Lacans Seminarmedien. Notiz zu Kittler
Wie wurden die Seminare, die Lacan – auf der Grundlage von Notizen – gesprochen hat, zu etwas Geschriebenem? Und wie wurde das Geschriebene verbreitet?
Wie wurden die Seminare, die Lacan – auf der Grundlage von Notizen – gesprochen hat, zu etwas Geschriebenem? Und wie wurde das Geschriebene verbreitet?
Zweite, stark überarbeitete Fassung
.
Lacan verwendet den Begriff jouissance zuerst im Kriminologie-Aufsatz von 1950 und dann im sogenannten Rom-Vortrag von 1953, in Anlehnung an Hegels Begriffspaar von Genuss und Begierde. Von da an ist er mit der Entwicklung dieses Konzepts intensiv beschäftigt. Das Ergebnis ist eine Theorie der unterschiedlichen Lustarten, die durch den borromäischen Knoten dargestellt wird.
In den Formeln der Sexuierung (Seminare 18 bis 21) bezeichnet Lacan den Ausdruck Φx als „phallische Funktion“. Dabei stützt er sich auf den Funktionsbegriff von Frege. Eine Funktion ist hiernach ein Satz mit einer Leerstelle, die durch ein Argument ausgefüllt werden kann, so dass der Satz wahr oder falsch wird. Was ist für Lacan die Funktion, was die Leerstelle und was das Argument?
Freud versteht unter einer „Vorstellungsrepräsentanz“ eine (Trieb-)Repräsentanz, die aus einer Vorstellung besteht. Lacan übersetzt mit représentant de la représentation, also „Repräsentanz der Vorstellung“.
Worauf will er mit diesem Missverständnis hinaus?
„Das Reale ist das Unmögliche.“ Dieses Theorem entwickelt Lacan zuerst in Seminar 9, Die Identifizierung, von 1961/62.
Übersetzung, Erläuterung und Systematisierung aller einschlägigen Passagen dieses Seminars.
Was versteht Lacan unter jouissance phallique, unter „phallischem Genießen“ bzw. „phallischer Lust“, wie man auch übersetzen kann?
Übersetzung, Kommentierung und Systematisierung aller Passagen in den Seminaren „… oder schlimmer“ und „Encore“.
mehr…Fünfter und letzter Teil
Weitere Bemerkungen zu „Las meninas“ in den Seminaren
XIII: Das Objekt der Psychoanalyse,
XV: Der psychoanalytische Akt, und
XXII: RSI
Erste deutsche Übersetzung von Lacans Las-meninas-Vorlesungen
Ankündigung der Las-meninas-Vorlesungen (27. April 1966, Auszug)
Der Punkt des sehenden Subjekts und der Punkt des blickenden Subjekts (4. Mai 1966)
mehr…Zweimal hat Lacan Munchs Bild Der Schrei kommentiert, in den Seminaren 12, Schlüsselprobleme für die Psychoanalyse, und 16, Von einem Anderen zum anderen. Übersetzung der einschlägigen Passagen.
mehr…In Seminar 9, Die Identifizierung (1961/62), greift Lacan das Konzept des Schnitts auf, das er früher entwickelt hatte, und deutet es um. Er bezieht es jetzt auf die Flächen der mathematischen Topologie, vor allem den Torus, das Möbiusband und die Kreuzhaube. Der Schnitt ist damit der Schnitt in eine Fläche bzw. der Schnitt, durch den eine Fläche erzeugt wird. Als entscheidende Form des Schnitts begreift er die sogenannte Innenacht, auf die er von da an immer wieder zurückkommen wird. Von hier aus bestimmt er neu, wie sich im Schnitt das Reale manifestiert.
Im Folgenden übersetze ich aus dem Identifizierungsseminar die wichtigste Passage zum Verhältnis von Schnitt, Innenacht und Realem.
mehr…Eine kurze Einführung in Lacan –
mein Vortrag bei den 3. Segeberger Psychosomatik-Tagen, „Macht und Ohnmacht des Realen“
Wie begreift Lacan das Verhältnis zwischen dem Genießen (jouissance) und dem Realen?
Er unterscheidet zwei Beziehungen: das Genießen des Realen und das Reale des Genießens.
Übersetzung und Erläuterung der einschlägigen Passagen.
Zweite Fassung
Das Subjekt ist für Lacan ein Subjekt im Verschwinden. Statt vom Verschwinden spricht er auch vom Fading des Subjekts oder von seiner Aphanisis.
Das Konzept des verschwindenden Subjekts wird von ihm in Seminar 6 von 1958/59 eingeführt, Le désir et son interprétation. In diesem Artikel übersetze und kommentiere ich die wichtigsten Passagen.
„Die Wirkungen der Artikulation des Scheins – der algebraischen Artikulation, meine ich, und dabei geht es nur um Buchstaben –, das ist der einzige Apparat, mit dessen Hilfe wir bezeichnen, was real ist. Was real ist, ist das, was in diesem Schein ein Loch macht, in diesem artikulierten Schein, der der wissenschaftliche Diskurs ist.“
In Seminar 16, Von einem Anderen zum anderen (1968/69) führt Lacan den Begriff der Mehrlust ein, plus-de-jouir, in Analogie zu Marx’ Begriff des Mehrwerts (plue-value).
Übersetzung des Kapitels, in dem der Begriff zum ersten Mal verwendet wird.
Zweite Fassung
Die Sentenz unterscheidet zwei Signifikanten, wobei der eine für den anderen das Subjekt repräsentiert. Was heißt hier „repräsentiert“?
Was ist der erste Signifikant und was der zweite?