Lutz Goetzmann
„Vom Realen der Seuche“
Notizen aus Berlin, im Sommer der Sars-CoV-2-Pandemie
Warum entwickeln Menschen „Covid-19-Verschwörungstheorien“?
Warum entwickeln Menschen „Covid-19-Verschwörungstheorien“?
Bei Joyce ist der borromäische Knoten misslungen: Der Ring des Imaginären entgleitet. Repariert wird das durch einen vierten Ring, durch das rätselstellende Ego.
Erläuterungen zur letzten Sitzung des Sinthom-Seminars.
mehr…Lacan: „Freud hat das Unbewusste artikuliert, und ich reagiere darauf. Man kann sagen, das dass das Reale meine symptomatische Antwort ist. Sie darauf zu reduzieren, symptomatisch zu sein, heißt, jede Erfindung auf das Sinthom zu reduzieren.“
In diesem Artikel werden verschiedene Strömungen des heutigen Islam aus psychoanalytischer Sicht dargestellt, und in einer kritischen Auseinandersetzung mit Fetih Benslama werden die kreativen und produktiven Aspekte aktueller islamischer Strömungen diskutiert.
Bemerkungen von 1977, nicht nur über Hysterie, sondern auch über das Reale, den Sinn, die Struktur und die Kastration.
Erste deutsche Übersetzung.
mehr…Heidegger wollte im Bündnis mit dem Hitler-Regime nicht nur das Sein realisieren, sondern eine Manifestation des Realen evozieren. Er erhoffte sich ein philosophisches Großprojekt, das dazu verhelfen sollte, das deutsche Volk in die Nähe einer Erfahrung des Seins zu führen. Die negative, gleichwohl lustvolle Erfahrung des Realen (jouissance) wäre dann nichts weniger als das Grauen des Seins.
In La Troisième (Die Dritte), einem Vortrag von 1974, gibt Lacan einen Überblick über seine Lehre; Schwerpunkte sind die Dreiheit des Imaginären, des Symbolischen und des Realen, außerdem die Jouissance, das Symptom und die Deutung. All dies wird auf den borromäischen Knoten bezogen.
Übersetzung mit zahlreichen erläuternden Anmerkungen.
Das Reale der Gesellschaft äußert sich unter anderem dann, wenn eine Gesellschaft für die Gefahren, die ihre das Leben erhaltenden Funktionen bedrohen, blind wird und die Menschen ihre Panik durch einstimmige Massenbewegungen auszuschalten versuchen. Zum Beispiel fürchtet die Mehrheit der Franzosen die Immigration der syrischen Kriegsflüchtlinge in ihr Land viel mehr als die immer realistischer werdende Prognose, dass nach den nächsten Wahlen der Front National an die Macht kommen könnte. Ist der Begriff der Verleugnung geeignet, um einen solchen Vorgang zu erfassen? Oder benötigt man andere Begriffe, etwa den des Akts? Oder den der Auslöschung des Wissens?
Eine kurze Einführung in Lacan –
mein Vortrag bei den 3. Segeberger Psychosomatik-Tagen, „Macht und Ohnmacht des Realen“
Wie begreift Lacan das Verhältnis zwischen dem Genießen (jouissance) und dem Realen?
Er unterscheidet zwei Beziehungen: das Genießen des Realen und das Reale des Genießens.
Übersetzung und Erläuterung der einschlägigen Passagen.
Franz Kaltenbeck untersucht die Funktion des verstoßenen Kindes in Becketts Endspiel und in Shakespeares Wintermärchen und bezieht sie auf einen Fall von Kindsmord.
Lacan hat die variable Dauer seiner psychoanalytischen Sitzungen mehrfach begründet, u.a. in Seminar 6 von 1958/59, Das Begehren und seine Deutung. Der Artikel übersetzt die Passage aus Seminar 6, die im Deutschen offenbar nicht rezipiert worden ist. In ihr verbindet Lacan die Frage der Sitzungsdauer mit dem Begriff des Schnitts und auf diesem Wege mit dem Konzept des Realen.
mehr…„Schnitt“ (coupure) ist einer von Lacans Grundbegriffen. Bereits 1955 bestimmt er ihn als Symbolisierung des Realen – die Auffassung, erst der späte Lacan habe den Begriff des Realen ausgearbeitet, ist ein Mythos.
Im diesem Artikel gebe ich einen Überblick über die Ausarbeitung des Konzepts des Schnitts in Seminar 6 von 1958/59, Das Begehren und seine Deutung.
In dem Roman Unendlicher Spaß schildert David Foster Wallace eine Form der Depression, an der er selbst gelitten hat; Franz Kaltenbeck nennt sie „psychotische Melancholie“. Hierbei geht es um die Erfahrung des Realen: die Schmerzen sind unerträglich und sie können nicht kommuniziert werden. Über seinen unvollendeten Roman Der bleiche König sagt Wallace, er habe die Struktur eines Tornados. Kaltenbeck zufolge verknotet sich hier die Struktur des Werks mit dem Symptom des Autors. Dadurch entsteht ein „Sinthom“ im Sinne von Lacan, allerdings eines, bei dem das Schreiben keine heilende Kraft hat.
Schema L ist ein von Lacan häufig verwendetes Diagramm der psychoanalytischen Kommunikation.
In diesem Artikel findet man:
(1) Einen Kommentar zu Lacans Einführung des Schemas in Seminar 2, Absatz für Absatz
(2) Eine systematisierende Zusammenstellung der Hinweise in Seminar 2 zu den Termen und Relationen des Schemas
(3) Eine Kritik der Sekundärliteratur zum Schema L (Jacques-Alain Miller, Gerda Pagel, Peter Widmer u. a.)
In der Sekundärliteratur liest man immer wieder: Lacan verfügt in den frühen Seminaren noch nicht über einen Begriff des Realen, sein Begriff des Realen hat sich besonders stark verändert, und er ist besonders kompliziert. Keineswegs. Lacans Begriff des Realen ist alt, stabil und simpel.
mehr…Lacan behauptet: Il n’y a pas de rapport sexuel, „Es gibt kein Geschlechtsverhältnis“ oder „Es gibt kein sexuelles Verhältnis“. Rapport sexuel heißt „Geschlechtsverkehr“, aber die Sentenz, so liest man in der Sekundärliteratur, hat mit Koitus nichts zu tun. Hat sie doch, und auch mit dem frotti-frotta.
mehr…In welchem Verhältnis stehen bei Lacan die Begriffe Ding, Objekt des Begehrens und Objekt a? Eine Auskunft von Bernard Baas.
mehr…Das Lacansche „Ding“: Ein Loch im Realen. Ein Zentrum, das in Wirklichkeit ein Außen ist. Eine Leere mit ungeheuren Anziehungskräften. Ein Loch, in dem das, was ihm zu nahe kommt, verloren geht. Ein Nichts, von dem wir uns kein Bild machen können. Also ein Schwarzes Loch.
mehr…