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(I) Sitzung vom 18. November 1975

In Mil­lers Ver­si­on ist das „I. Vom logi­schen Gebrauch des Sinthoms oder Freud mit Joyce“

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Ti­tel und The­ma des Seminars
– Sinthom
– Joyce
– Bor­ro­mä­i­sche Ver­kettung von vier Elementen
– Der Zu­gang zum Rea­len durch die Logik

Struk­tur des Symptoms
– Auf­grund der Be­nen­nung gibt es kein na­tür­li­ches se­xu­el­les Verhältnis
– Die Schuld
– Das Sym­ptom hört nicht auf, ge­schrie­ben zu wer­den (Not­wen­dig­keit)
– Das Sym­ptom hört auf durch die Kas­tra­tion (Mög­lich­keit)
– Die Wahr­heit kann zu ei­nem Er­geb­nis des Savoir-fai­re wer­den, kann aber nur halb­ge­sagt werden
– DIE Frau ist ein an­de­rer Name für Gott, sie exis­tiert nicht
– Aris­to­te­les schließt das Sin­gu­läre aus sei­ner Lo­gik aus
– So­kra­tesʼ Ver­hält­nis zu Xan­thip­pes Jam­mern: Al­les, nur das nicht = das Symptom

Joy­ce (I): die Wahl des Sinthoms
– Joy­ces Wahl: vom Sinthome-mada­quin zum SintHome-Rule
– Joy­ces Va­ter: ver­sof­fen und faul
– Joy­ces Kunst: ein Er­satz für sei­nen „schlap­pen Schwanz“
– Das Ge­nie­ßen der Joy­cia­ner an der Universität
– Joy­ce: ein Herr*, der sich als Held be­griff, als Der Künstler

Ge­gen das Sym­ptom gibt es nur eine Waf­fe: die Äquivokation
– Re­so­nanz der Stim­me als Ob­jekt a, Kon­kur­renz des Blicks

0, 1, 2, 3
– Die Men­ge als Sack zwi­schen Null und Eins; S1
– Zwei und S2 und die Spal­tung des Subjekts
– Drei

Kno­ten (I): Bor­ro­mä­i­sche Ver­kettung von vier Elementen
– Der bor­ro­mä­i­sche Ver­ket­tung von drei Ele­men­ten ist beim Men­schen nicht die Norm
– Per­ver­sion ist père-ver­si­on, Wen­dung zum Vater
– Der vier­te Ring ist das Symptom
– Un­ter­schied­li­che Plät­tun­gen der Ver­ket­tung von vier Elementen
– Der Ödi­pus­kom­plex ist ein Symptom
– Der Name des Va­ters ist auch der Va­ter des Namens

Joy­ce (II): die Funk­tion der Kunst
– Durch die Kunst stützt Joy­ce sei­nen Va­ter und Irland
– Wie be­zieht sich Joy­ces Kunst so auf das Sym­ptom, dass des­sen Wahr­heit ver­sperrt ist?
– Wahr­heit im Her­ren­dis­kurs und in der Kunst

S1 und S2 im Her­ren­dis­kurs: Der Hand­wer­ker und die Du­pli­zi­tät von Sym­ptom und Symbol

Ob­jekt a im Herrendiskurs

Die Spal­tung des Sub­jekts, $, re­flek­tiert die Spal­tung von S2

Kno­ten (II): Kreis in der Verkettung
– Ver­wand­lung ei­nes fal­schen Lochs in ein ech­tes Loch durch eine un­end­li­che Ge­rade, d.h. ei­nen Kreis
– Die Po­li­zei be­fiehlt: Wei­ter im Kreis drehen!

(II) Sitzung vom 9. Dezember 1975

In Mil­lers Ver­si­on ist das „II. Über das, was Loch macht im Realen“

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Bor­ro­mä­i­sche Ver­ket­tung (I)
– Eine Geo­me­trie, die sich nicht am Sack orientiert
– Die Spal­tung des Sub­jekts muss auf das Rea­le be­zo­gen werden
– Die Wahr­heit kann man nur halbsagen
– Die bor­ro­mä­i­sche Ver­ket­tung ruft Wi­der­stand hervor

Kri­tik an Chomsky
– Die Spra­che ist kein Or­gan, das sich voll­stän­dig selbst er­fas­sen kann
– Die Spra­che macht Loch im Rea­len und er­zeugt das ge­spal­tene Subjekt

Bor­ro­mä­i­scher Ver­ket­tung (II)
– Die bor­ro­mä­i­sche Ver­ket­tung be­zieht sich dar­auf, dass die Spra­che Loch macht
– Die bor­ro­mä­i­sche Ver­ket­tung be­ruht auf der Äqui­va­lenz von Kreis und un­end­li­cher Gerader
– Wech­sel­sei­ti­ges Ein­hül­len der Rin­ge in den bor­ro­mä­i­schen Ringen
– Kon­sis­tenz, Loch und Ex-sistenz
– Psy­cho­ana­lyse als Ne­ga­tiv der Re­li­gion und als In­fra­ge­stel­lung der ob­jek­ti­vie­ren­den Wissenschaft
– Der Kno­ten ver­kör­pert das Erkenntnishindernis
– Das Loch im Rea­len und die Kon­sis­tenz des Realen
– Der My­thos über das Sub­jekt als Reales
– Chom­sky er­setzt den Zu­sam­men­hang zwi­schen Spra­che und Sym­ptom durch den zwi­schen Spra­che und Realem
– Man re­du­ziert stets die Me­ta­pher auf die Metonymie
– Das Loch im Sym­bo­li­schen ist die Urverdrängung
– Die bor­ro­mä­i­sche Ver­ket­tung ist kein Mo­dell, da das Ima­gi­näre ge­gen ihn Wi­der­stand leistet
– La­cans Un­fä­hig­keit, vier Klee­blatt­kno­ten in ei­nen bor­ro­mä­i­schen Ver­ket­tung von vier Ele­men­ten zu überführen

(III) Sitzung vom 16. Dezember 1975

In Mil­lers Ver­si­on ist das „III. Vom Kno­ten als Stüt­ze des Subjekts“

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Ein­stim­mung: Das Ge­fühl des Ri­si­kos beim Unterrichten

Um­wand­lung von vier Dreierkno­ten in eine bor­ro­mä­i­sche Ver­kettung von vier Dreierknoten
– Pro­blem und Lösung
– Inter­mez­zo: Die Kno­ten­geo­me­trie treibt das Un­heim­li­che aus
– Bor­ro­mä­i­sche Ver­kettung von vier Dreierkno­ten, Fortsetzung
– Inter­mez­zo: In­wie­fern ge­hört die Ex-sis­tenz zum Realen?
– Der Dreierkno­ten als Kon­ti­nui­tät des Rea­len, des Sym­bo­li­schen und des Imaginären
– Dar­stel­lung des Sub­jekts durch die bor­ro­mä­i­sche Ver­kettung von  3 + 1 Dreierknoten
– Drei­er­kno­ten als pa­ra­noi­sche Psychose
– Zwei Ar­ten von bor­ro­mä­i­schen Verkettungen
– Der Dreierkno­ten als Re­prä­sen­ta­tion der pa­ra­noi­schen Psy­chose und das Sin­thom im Massenwahn
– Das Sin­thom: ein Dreierkno­ten in ei­ner bor­ro­mä­i­schen Ver­kettung von vier Dreierknoten
– Paar­be­zie­hun­gen in der bor­ro­mä­i­schen Ver­kettung von vier Dreierkno­ten: 2 + 2

Über­schnei­dungs­be­rei­che in den Dia­gram­men der bor­ro­mä­i­schen Rin­ge und des offe­nen Dreierknotens

Mi­me­sis in der bor­ro­mä­i­schen Ver­kettung: Kon­sis­tenz, Ex-sis­tenz und Loch

(IV) Sitzung vom 13. Januar 1976

In Mil­lers Ver­si­on ist das „IV. Joy­ce und das Fuchs-Rätsel“

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Kno­ten
– Stüt­ze für ers­te Wahrheiten
– Das Rea­le liegt au­ßer­halb des Sinns
– Kon­sis­tenz des Im­agi­nä­ren und Kon­sis­tenz des Knotens

An­be­tung des Kör­pers durch die Mentalität

Kno­ten und Schrift

Joy­ce
– Joy­ce glaubt an den Va­ter, den er verleugnet
– Nicht­exis­tenz des se­xu­el­len Ver­hält­nis­ses in den „Ver­bann­ten“

Das Rät­sel vom Fuchs: ers­te Wahr­hei­ten der Psychoanalyse

Eine Psy­cho­ana­lyse macht zwei Splei­ße: Sinn und phal­li­sches Genießen

(V) Sitzung vom 20. Januar 1976

In Mil­lers Ver­si­on ist das „Ergän­zung“

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Joy­ce des­ar­ti­ku­liert das Englische

Zwei Ar­ten der bor­ro­mä­i­schen Verkettung

Si­gni­fi­kanz des Ge­schrie­be­nen und Si­gni­fi­kanz des Gesprochenen

(VI) Sitzung vom 10. Februar 1976

In Mil­lers Ver­si­on ist das „V. War Joy­ce verrückt?“

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Fra­ge­stel­lung
– War Joy­ce verrückt?
– Stütz­punkt der Ant­wort: Dif­fe­renz zwi­schen Wah­rem und Realem
– Schwie­rig­keit der Ant­wort: Be­zug auf Ge­schrie­be­nes statt aufs Sprechen

Joy­ce (I)
– Die Be­zie­hung zu Nora
– Die Be­zie­hung zur Re­li­gion: hielt Joy­ce sich für den Erlöser?

To­po­lo­gie des Knotens
– Die Fra­ge, ob Joy­ce ver­rückt war, soll mit­hilfe der Ver­kettng von Ele­men­ten be­ant­wor­tet werden.
– Die bor­ro­mä­i­schen Rin­ge müs­sen von ei­ner Dy­na­mik her be­grif­fen wer­den: zwei Rin­ge bil­den ein fal­sches Loch und ein drit­ter Ring ver­wan­delt das fal­sche in ein ech­tes Loch.
– Pro­blem der zwei­di­men­sio­na­len Dar­stel­lung: das Loch verschwindet

Joy­ce (II)
– Ver­hält­nis zu Nora: der um­ge­stülpte Hand­schuh mit dem stö­ren­den in­ne­ren Knopf
– Ver­hält­nis zur Re­li­gion: Er­lö­sung ver­sus Kas­tra­tion des Vaters

Das Rea­le zeigt sich in den Ver­wir­run­gen des Wahren

To­po­lo­gie
– Die Au­toper­fo­ra­tion des Wah­ren im Knoten
– An­sau­gung des Sinns durch das Bild des sau­gen­den Mundes
– Der Raum im Bild
– Die sym­bo­li­sche und die ima­gi­näre Di­men­sion des Raums
– Das Ob­jekt a ist ein Hin­der­nis für die Ex­pan­sion des ima­gi­nä­ren Raums
– Die ima­gi­näre Geo­me­trie des ver­kehr­ten Handschuhs
– Luft­bla­sen, Fest­kör­per, Schnitte
– Ver­bin­dung zwi­schen Ku­gel und Kno­ten: die Kon­sis­tenz des Seils

Joy­ce (III)
– Ech­te und fal­sche Kleeblattknoten
– Die fak­ti­sche Ver­wer­fung des Namens-des-Vaters und der Re­pa­ra­tur­ring im fal­schen Kleeblattknoten
– Die Re­pa­ra­tur: das Auf­wer­ten des Ei­gen­na­mens zum Gattungsnamen

(VII) Sitzung vom 17. Februar 1976

In Mil­lers Ver­si­on ist dies „VI. Joy­ce und die auf­ge­zwun­ge­nen Worte“

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Zusam­men­fas­sung der vor­an­ge­gan­ge­nen Sitzung
– Repa­ra­tur einer fal­schen Ver­ket­tung durch den Ring des Sinthoms
– Joy­ce: Repa­ra­tur durch den Eigennamen

Das Sinthom der auf­ge­zwun­ge­nen Worte

Der Lap­sus, in jedem Sinne

Äqui­va­lenz zwei­er Rin­ge in einer Verkettung

Sexu­el­les (Nicht-)Verhältnis und sexu­el­le (Nicht-)Äquivalenz

Das Sinthom zwi­schen Rea­lem und Imaginärem

(VIII) Sitzung vom 9. März 1976

In Mil­lers Ver­si­on ist dies „VII. Von einem Trug, der vom Rea­len zeugt“

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Zur Auf­füh­rung von Ci­xous’ „Por­trät von Dora“

Dar­stel­lungs­ar­ten der bor­ro­mä­i­schen Verkettung

Das Gan­ze und die Menge

Wie er­zeugt man die bei­den bor­ro­mä­i­schen Verkettungen?
– Soury/​Thomé: drei Fär­bun­gen und drei Orientierungen
– La­cans Irr­tum: Fär­bung genügt
– Ex­kurs: Evi­denz durch Entleerung
– La­cans neue The­se: zwei ge­färbte Rin­ge und ein ori­en­tier­ter Ring

Psy­cho­ana­ly­ti­sche An­wen­dung: die Geschlechter
– Die eine ge­färbte Ge­rade: das Imaginäre
– Die an­dere ge­färbte Ge­rade: das Reale
– Der ori­en­tierte Ring /​ die Ge­rade im fal­schen Loch: der Phallus

(IX) Sitzung vom 16. März 1976

In Mil­lers Ver­si­on ist dies „VIII. Vom Sinn, vom Geschlecht und vom Realen“

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Sinn und Reales
– Das Sinn­haf­te schließt das Rea­le aus.
– Das Rea­le ist der abso­lu­te Null­punkt; die Ori­en­tie­rung des Rea­len ver­wirft den Sinn.
– Die Psy­cho­ana­ly­se ist ein Kurz­schluss zwi­schen Ima­gi­nä­rem und Sym­bo­li­schem, der über den Sinn läuft.
– Wir kön­nen nur Enden vom Rea­len errei­chen; New­ton hat­te ein Ende Rea­les erreicht.

Das ego und Mil­nors Ver­dop­pe­lung der Whitehead-Verkettung

Kri­tik an der For­mel „Es gibt kein sexu­el­les Ver­hält­nis“: sie ist dem „Ja oder Nein“ ver­haf­tet und damit dem Paar

Man erkennt sich nur in dem, was man hat, nicht in dem, was man ist. 

Joy­ce
– Der Mythos des Wie­der­fin­dens bei Joyce
– Was Joy­ce vor­bringt, ist das Sinthom, aber so, dass es sich nicht ana­ly­sie­ren lässt.
– Ein Katho­lik ist nicht analysierbar.

Zum Film „Im Reich der Sin­ne“: das Phan­tas­ma ist nicht die Kastration.

Nicht-Äqui­va­lenz von S(Ⱥ) und Φ
– Das Wesen von Φ ist eine Phonationsfunktion.
– S(Ⱥ) besagt, dass es kei­nen Ande­ren des Ande­ren gibt, kei­nen Ande­ren, der antworten/​bürgen würde.
– Der Ande­re des Ande­ren heißt Gott, aber die Psy­cho­ana­ly­se hat ent­deckt, dass Gott Die Frau ist.
– Das ein­zi­ge Fun­da­ment der Weis­heit ist der Mangel.

Ein Ende Rea­les ist nicht zu erhof­fen, aber zu finden.

(X) Sitzung vom 13. April 1976

In Mil­lers Ver­si­on ist dies „IX. Vom Unbe­wuss­ten zum Realen“

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Das Rea­le
– Mit der bor­ro­mäi­schen Ver­ket­tung schreibt Lacan das Reale.
– Das geschrie­be­ne Rea­le ist eine Erfin­dung von Lacan.
– Das geschrie­be­ne Rea­le ist eine neue Art von Idee, nicht eine Idee, die einem im Lie­gen kommt, son­dern eine Schreibung.
– Die­se Schrei­bung hat­te für sei­ne Zuhö­rer ver­mut­lich den Wert einer Trau­ma­ti­sie­rung, da sie nicht auf dem Sinn beruht, d.h. nicht auf dem Imaginären.
– Das Rea­le ist vom Sinn wesent­lich unter­schie­den; in der bor­ro­mäi­schen Ver­ket­tung lie­gen die Fel­der des Rea­len und des Sinns auseinander.

Das wah­re Loch in der bor­ro­mäi­schen Verkettung

Das Rea­le
– Lacans geschrie­be­nes Rea­les ist mög­li­cher­wei­se sein Sinthom, eine Ant­wort auf das Gedan­ken­ge­spinst von Freud, näm­lich das Unbewusste.
– Das Rea­le ist das ein­zi­ge, das die Freud’sche Energe­tik erset­zen kann.
– Das Rea­le unter­schei­det sich von der Realität.
– Das Unbe­wuss­te (das Sym­bo­li­sche) geht nicht ohne Bezug auf den Kör­per (das Ima­gi­nä­re), und das Rea­le muss davon unter­schie­den werden.

Kein Ande­rer des Anderen
– Der Ande­re des Ande­ren ist das klei­ne Loch zwi­schen dem Ima­gi­nä­ren und dem Rea­len [abzüg­lich des Objekts a]; die­ses klei­ne Loch lie­fert ganz für sich allein eine Hilfe.
– Durch ihr Gelin­gen beweist die Psy­cho­ana­ly­se, dass man auf den Namen-des-Vaters – auf Gott – ver­zich­ten kann, unter der Bedin­gung, sich sei­ner zu bedienen.

Das Pro­blem der gekrümm­ten Geraden

Ent­mys­ti­fi­zie­rung der hei­li­gen Mehrdeutigkeiten

Das Rea­le
– Das Rea­le ist gesetzlos.
– Das Rea­le ent­hält kei­nen Punkt.
– Das Sinthom von Lacan – das geschrie­be­ne Rea­le – ant­wor­tet nicht auf Freuds Gedan­ken­ge­spinst des Unbe­wuss­ten, son­dern auf die Rea­li­tät des Unbewussten.

Der Kör­per (das Ima­gi­nä­re) hält das Sinthom (das Rea­le)  und das Unbe­wuss­te (das Sym­bo­li­sche) getrennt.

(XI) Sitzung vom 11. Mai 1976

In Mil­lers Ver­si­on ist dies „X. Die Schrift des Ego“

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Die Schrift der Verkettungen
– Für die bor­ro­mäi­sche Ver­ket­tung gilt: Sie muss gemacht wer­den, d.h. sie muss geschrie­ben werden.
– Die­ses Geschrie­be­ne, die bor­ro­mäi­sche Ver­ket­tung, ist eine Stüt­ze für das Denken.
– Das Schrei­ben der bor­ro­mäi­schen Ver­ket­tung ver­leiht der Schrift eine Autonomie.
– Die geschrie­be­ne bor­ro­mäi­sche Ver­ket­tung ver­än­dert den Sinn der phi­lia in der Phi­lo-Sophie, inso­fern die Weis­heit durch die Schrift gestützt wird.
– Die bor­ro­mäi­sche Ver­ket­tung stützt letzt­lich einen Kno­chen (os), näm­lich das Objekt a, das man des­halb „Osbjekt“ nen­nen kann.
–Eine neue Stüt­ze für den „ein­zi­gen Zug“ ist jetzt die unend­li­che Gera­de als Ele­ment der bor­ro­mäi­schen Ver­ket­tung; sie ist die bes­te Illus­tra­ti­on für das Loch.
– Lacan ent­wi­ckelt eine Logik von Säcken und Schnü­ren. Der Sack wird dadurch zur Sphä­re, dass man ihn verschnürt.

Wie Joy­ce als Schrift­stel­ler des Rät­sels funktioniert
– Bei Joy­ce spielt das Ego eine ande­re Rol­le als bei ande­ren. Für sein Ego ist die Schrift wesentlich.
– Das zeigt sich dar­an, wel­che Bedeu­tung die Rah­mung bei ihm hat, z.B. die Tabel­len von Ulys­ses.
– In A por­trait of the artist as a young man schil­dert Joy­ce eine Epi­so­de, in der er von Klas­sen­ka­me­ra­den geschla­gen wur­de; hier­zu bil­det er die Meta­pher, dass der Affekt danach von ihm „abfiel wie eine Scha­le“. Das bezieht sich auf sein Ver­hält­nis zum eige­nen Kör­per: Er reagiert mit Ekel gegen­über sei­nem eige­nen Körper.
– Die Fremd­heit im Ver­hält­nis zum eige­nen Kör­per drückt sich dar­in aus, dass man sagt, dass man einen Kör­per „hat“; man sagt nicht, dass man ein Kör­per „ist“.
– Die Vor­stel­lung von sich als Kör­per ist das Ego; bei Joy­ce funk­tio­niert das Ego anders.
– Freud lässt in Totem und Tabu alles von der Funk­ti­on des Vaters abhän­gen; mit der bor­ro­mäi­schen Ver­schlin­gung ver­sucht Lacan, das auf ande­re Wei­se zu ver­kör­pern. Das Gesetz ist hier die Lie­be zum [kas­trie­ren­den] Vater, die père-ver­si­on.
– Bei Joy­ce gibt es in der bor­ro­mäi­schen Ver­ket­tung einen Feh­ler: Das Sym­bo­li­sche und das Rea­le grei­fen direkt inein­an­der und das Ima­gi­nä­re macht sich davon.
– Das Ego ist bei Joy­ce ein vier­ter Ring, der dafür sorgt, dass das Ima­gi­nä­re nicht ent­glei­tet und die vier Rin­ge zusammenhalten.
– Durch den Ring des Ego stellt sich die bor­ro­mäi­sche Ver­ket­tung wie­der her.
– Das inten­sio­nal Wah­re kann an etwas Rea­les rüh­ren, aber nur durch Zufall.
– Der Ver­schrei­ber rührt an das Reale.
– Der Text von Joy­ce ist wie eine bor­ro­mäi­sche Ver­ket­tung gemacht.
– Joy­ce ist der Schrift­stel­ler des Rät­sels. Die Joyce’schen Mehr­deu­tig­kei­ten sind, anders als die von Lacan, sie sind nicht ent­zif­fer­bar. Die Joyce’schen Rät­sel sind eine Kon­se­quenz des Verkettungsfehlers.
– Die Epi­pha­ni­en von Joy­ce bewir­ken die direk­te Ver­ket­tung des Unbe­wuss­ten und des Realen.
– Man denkt gegen einen Signi­fi­kan­ten. 

Die anderen Teile des Kommentars

Kon­zept und Sekundärliteratur

Ergän­zen­de Beiträge

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