Franz Kaltenbeck
Die Gewalt der Melancholie nach David Foster Wallace oder
Die Grenzen der Verschlüsselung
In dem Roman Unendlicher Spaß schildert David Foster Wallace eine Form der Depression, an der er selbst gelitten hat; Franz Kaltenbeck nennt sie „psychotische Melancholie“. Hierbei geht es um die Erfahrung des Realen: die Schmerzen sind unerträglich und sie können nicht kommuniziert werden. Über seinen unvollendeten Roman Der bleiche König sagt Wallace, er habe die Struktur eines Tornados. Kaltenbeck zufolge verknotet sich hier die Struktur des Werks mit dem Symptom des Autors. Dadurch entsteht ein „Sinthom“ im Sinne von Lacan, allerdings eines, bei dem das Schreiben keine heilende Kraft hat.
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