Der imaginäre und der symbolische Phallus (1957–1959)
Neue, vierte Fassung
Der symbolische Phallus ist ein Minuszeichen, der Signifikant des Begehrens, die Repräsentanz des Urverdrängten, das Intervall zwischen den Signifikanten.
Neue, vierte Fassung
Der symbolische Phallus ist ein Minuszeichen, der Signifikant des Begehrens, die Repräsentanz des Urverdrängten, das Intervall zwischen den Signifikanten.
Im Aufsatz Subversion des Subjekts und Dialektik des Begehrens (1962) bestimmt Lacan den Phallus erstmals als Signifikanten der Jouissance.
Kommentar zu den entsprechenden Passagen
mehr…„Die sexuelle Jouissance nimmt ihre Struktur von dem Verbot her, das sich auf die Jouissance bezieht, die sich auf den eigenen Körper richtet, das heißt genau an dem Grat und an der Grenze, wo sie an die tödliche Jouissance angrenzt. Und es trifft die Dimension des Sexuellen nur dadurch, dass es das Verbot auf den Körper bezieht, aus dem der eigene Körper hervor-geht, also auf den Körper der Mutter. Nur dadurch wird das, worum es bei der sexuellen Jouissance geht, im Diskurs strukturiert, und das ist das einzige, was das Gesetz hier beisteuern kann.“
mehr…Im Guardian lese ich, dass ein kanadisches Gericht angeordnet hat, dass ein vierjähriger Junge aufhören muss, in der Öffentlichkeit Mädchenkleidung zu tragen. Die Mutter sagt, das Kind habe kurz nachdem es zwei Jahre alt war, angefangen, sich als Mädchen zu … mehr…
„Das Wesentliche des Verhältnisses ist eine Abbildung, a wird abgebildet auf b, und wenn Sie es nicht a und b schreiben, haben Sie es nicht mit dem Verhältnis als solchem zu tun. Das heißt nicht, dass sich im Realen nicht Dinge ereignen, aber mit welchem Recht würden Sie das als Verhältnis bezeichnen?“
mehr…Im Seminar Die Übertragung (Seminar 8) bezeichnet Lacan den Phallus als „fehlenden Signifikanten“. Im Seminar Vom einem Anderen zum anderen (Seminar 16) erläutert er das ausführlich und, für meinen Geschmack, gut verständlich. Ich übersetze die Stelle und fasse sie in eigenen Worten zusammen.
mehr…Wie funktioniert das „Schreibbegehren“? Wie lässt sich dieser Terminus an Lacans Theorie des Begehrens anschließen? Hier eine Annäherung, gestützt auf einen autobiographischen Text von Ian McEwan. Zugleich: Einführung in Lacans Graphen des Begehrens am Beispiel der Frage nach dem „Schreibbegehren“.
mehr…Der Film Meine Mutter erzählt, wie Pierre, dem der Vater fehlt, von seiner Mutter durch die verschiedenen Phasen des Ödipuskomplexes geschickt wird, wie er hierdurch zu einem neurotischen Mann wird, der sich auf eine Frau bezieht, die den Phallus (nicht) hat, und wie er schließlich mit dem weiblichen Genießen konfrontiert wird.
mehr…Den Begriff „phallisches Genießen“ verwendet Lacan zuerst in Seminar 5 von 1957/58, Die Bildungen des Unbewussten, und in Seminar 17 von 1969/70, Die Kehrseite der Psychoanalyse.
mehr…Lacan behauptet: Il n’y a pas de rapport sexuel, „Es gibt kein Geschlechtsverhältnis“ oder „Es gibt kein sexuelles Verhältnis“. Rapport sexuel heißt „Geschlechtsverkehr“, aber die Sentenz, so liest man in der Sekundärliteratur, hat mit Koitus nichts zu tun. Hat sie doch, und auch mit dem frotti-frotta.
mehr…Ausnahmsweise im Bild: der Phallus. Auf einem Spielplatz. Neben einem Institut für Psychoanalyse. Als Seemann getarnt.
mehr…Der Phallus ist der Penis, mit der Opposition von Anwesenheit und Abwesenheit erfasst. Wie erscheint er im Imaginären, in der Ordnung des Sichtbaren? Als etwas, das beständig gesucht wird und an den überraschendsten Stellen auftaucht. Wie die Brille meiner Tante.
mehr…Sauron, der Herr der Ringe aus Der Herr der Ringe, erscheint meist als Lidloses Auge. In Peter Jacksons Verfilmung krönt es die Festung Barad-dûr. Hier eine von Lacan inspirierte Deutung des Lidlosen Auges: die imaginäre Kastration und der Blick als Objekt a.
mehr…Die Geschichte von Riot Hero, Fortsetzung.
– Seine Frustration: die Zurückweisung des Anspruchs durch den Provider.
– Seine Privation: die Löschung der Daten.
– Und seine Kastration? Auftritt des Phallus.
Letzte Nacht ist mir der Phallus im Traum erschienen. Er sprach englisch, er war komisch und er verkündete das große W.
mehr…Die Heilige Monnica will Augustinus „in den Schoß der Kirche einführen“. Das ist es, was Lacan den imaginären Phallus nennt.
mehr…