Der Name des Vaters (bis 1958)
Die Väter des Grundgesetzes (plus vier Damen)
Der Parlamentarische Rat bei der Schlusslesung des Grundgesetzes 1949
Was versteht Jacques Lacan unter dem „symbolischen Vater“ bzw. unter dem „Namen des Vaters“? Im Folgenden fasse ich zusammen, was er bis 1958 dazu sagt.1
Terminologie: symbolischer Vater, Name des Vaters, Name-des-Vaters
Lacan unterscheidet drei Funktionen des Vaters, die er als „symbolischer Vater“, „imaginärer Vater“ und „realer Vater“ bezeichnet (père symbolique, père imaginaire, père réel). Dieser dreigliedrige Begriffsapparat geht auf sein erstes Seminar zurück, auf das Seminar über den Wolfsmann von 1951/52 oder 1952/53 (von diesem Seminar gibt es eine Mitschrift, jedoch keine Stenotypie, meist wird es als Seminar Null bezeichnet). Die Unterscheidung zwischen den Registern des Symbolischen, des Imaginären und des Realen, die Lacan 1953 vornimmt, hat ihren Ursprung in dieser Differenzierung der drei Vaterfunktionen, wie Porge vermutet.2
Was die von Lacan publizierten Aufsätze angeht, findet man die Unterscheidung zwischen den drei Vätern zuerst in Funktion und Feld des Sprechens und der Sprache in der Psychoanalyse, einem Vortrag von 1953, der 1956 veröffentlicht wurde. Die genaue Wendung „père symbolique“ erscheint in den von Lacan veröffentlichten Texten zuerst 1956 in Die Situation der Psychoanalyse und die Ausbildung des Psychoanalytikers im Jahre 1956.3 In den Seminaren stößt man zuerst in Seminar 2 von 1954/55 auf die Unterscheidung zwischen den drei Vätern sowie auf den Terminus „Name des Vaters“4 (wenn man vom Wolfsmann-Seminar absieht).
Im Vortrag Der individuelle Mythos des Neurotikers (1953) unterscheidet Lacan den symbolischen Vater vom Namen des Vaters5; dasselbe gilt für das Wolfsmann-Seminar, wo es (einer Mitschrift zufolge) heißt: „Er [der Patient] hat niemals einen Vater gehabt, der den Vater symbolisiert und verkörpert, stattdessen hat man ihm den ‚Namen des Vaters‘ gegeben.“6
Später setzt er die Termini „symbolischer Vater“ und „Name des Vaters“ ausdrücklich miteinander gleich. Vgl. etwa:
„Es ist nicht dasselbe zu behaupten, es müsse eine Person da sein, um die Authentizität des Sprechens zu unterhalten, und zu behaupten, es gäbe etwas, das den Text des Gesetzes autorisiert. In Wirklichkeit reicht es für das, was den Text des Gesetzes autorisiert, aus, selbst auf der Ebene des Signifikanten zu sein. Dies ist das, was ich den Namen-des-Vaters nenne, das heißt der symbolische Vater.“7
„Name des Vaters“ ist nach 1953 also ein Synonym für „symbolischer Vater“, zumindest in der hier dargestellten Periode bis 1958.
In Funktion und Feld der Sprache und des Sprechens ist die Schreibweise „nom du père“; in dem Artikel Über eine Frage, die jeder möglichen Behandlung der Psychose vorausgeht (1958) schreibt Lacan „Nom-du-Père“, also mit Bindestrichen und mit der Großschreibung von Nom und Père; diese Schreibweise wird er von da an beibehalten.
In den Aufsätzen verwendet Lacan den Ausdruck „symbolischer Vater“ zuletzt in Über eine Frage, die jeder möglichen Behandlung der Psychose vorausgeht (1958).8 Was die Seminare angeht, stößt man auf den „symbolischen Vater“ zuletzt in Seminar 17 von 1969/70, Die Kehrseite der Psychoanalyse.9
Den Terminus Nom-du-Père findet man in den Aufsätzen fast bis zum Schluss; er erscheint zuletzt in L’étourdit von 1973.10 In den Seminaren verwendet Lacan den Ausdruck „Name-des-Vaters“ noch länger, zuletzt in Seminar 24 von 1976/77. Der Terminus „Name des Vaters“ bzw. „Name-des-Vaters“ gehört also zu den ultrastabilen Elementen des Lacanschen Theoriegefüges ab 1953.
Rom-Vortrag (1953)
Im Folgenden referiere ich Lacans Bezug auf den Vater in Funktion und Feld des Sprechens und der Sprache in der Psychoanalyse, dem sogenannten Rom-Vortrag.11
Verwandtschaftsbezeichnung
Das Leben von Stammesgruppen unterliegt Regeln, die festlegen, wie der Austausch der Frauen und wie die wechselseitigen Abgaben vollzogen werden müssen. Diese Regeln beruhen auf Verwandtschaftsbeziehungen und damit auf der Verwandtschaftsstruktur; die Regelung durch die Verwandtschaftsbeziehungen hat zur Folge, dass das Reich der Natur (mit dem Gesetz der Paarung) vom Reich der Kultur überlagert wird. Die Verwandtschaftsstruktur beruht auf einem Gesetz, letztlich auf dem Inzestverbot; Lacan folgt hier den Thesen von Claude Lévi-Strauss in Die elementaren Strukturen der Verwandtschaft.
Das Inzestverbot ist identisch mit einer Sprachordnung, da die Verwandtschaft sich auf das System der Verwandtschaftsnamen stützt.
„Denn keine Macht außer den Verwandtschaftsbezeichnungen ist imstande, die Ordnung von Präferenzen und Tabus zu institutionalisieren, die durch Generationen hindurch die Fäden der Abstammungslinien miteinander verflicht und verknotet.“12
Durch das Verwandtschaftssystem, letztlich also durch die Verwandtschaftsterminologie, erhält das Subjekt einen Platz in der Gemeinschaft, als Sohn oder Tochter von X und Y usw. Deshalb können Unregelmäßigkeiten in der Generationenfolge verheerende Folgen haben, z.B. wenn ein Kind einen kleinen Bruder seiner Mutter zum Bruder hat (etwa dadurch, dass ein Mann die Mutter der Frau heiratet, von der er bereits ein Kind hat, und mit der neuen Frau einen Sohn hat).
Der Ödipuskomplex sorgt dafür, dass das Unbewusste des Subjekts an der Bewegung der Verwandtschaftsstrukturen teilhat.
Gesetz
Im Verwandtschaftssystem besetzt der Vater die Schlüsselposition. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass der Terminus „Vater“ mit dem Gesetz verknüpft ist.
„Selbst wenn die Vaterfunktion faktisch von einer einzigen Person repräsentiert wird, vereinigt sie in sich imaginäre und reale Beziehungen, die der symbolischen Beziehung gegenüber, durch die die Vaterfunktion wesentlich konstituiert wird, stets mehr oder weniger unangemessen sind.
Im Namen des Vaters [nom du père] müssen wir die Stütze der symbolischen Funktion erkennen, die seit Anbeginn der historischen Zeit seine Person mit der Figur des Gesetzes identifiziert. Diese Auffassung ermöglicht es uns, in der Analyse eines Falles die unbewußten Wirkungen dieser Funktion klar von den narzißtischen sowie auch von den realen Beziehungen zu unterscheiden, die das Subjekt zu dem Bild und dem Handeln der Person unterhält, die diese symbolische Funktion verkörpert, und es folgt daraus eine Art des Verstehens, die sich bis in das Verhalten des Psychoanalytikers während seiner Interventionen bemerkbar macht.“13
Die Vaterfunktion vereinigt in sich imaginäre, reale und symbolische Beziehungen. In späteren Texten wird Lacan die imaginäre Beziehung zum Vater als „imaginärer Vater“ bezeichnen, die reale Beziehung zum Vater als „realer Vater“ und die symbolische Beziehung zum Vater als „symbolischer Vater“. Diese drei Vaterbeziehungen können durch ein und dieselbe Person verkörpert werden. Die imaginäre Beziehung zum Vater besteht im narzisstischen Verhältnis zum Bild des Vaters. Realer Vater ist der Vater im Rom-Vortrag dann, wenn das Subjekt sich auf ihn als Handelnden bezieht.
Die symbolische Beziehung zum Vater hat damit zu tun, dass die Person des Vaters mit der Figur des Gesetzes identifiziert wird. Die Beziehung zwischen dem Gesetz und der Person des Vaters ist eine „symbolische Funktion“. Lacan übernimmt diesen Terminus von Lévi-Strauss (vgl. diesen Blogartikel); gemeint ist: wenn die Person des Vaters mit dem Gesetz identifiziert wird, ist dies abhängig von der Sprache und insofern eine Funktion des Symbolischen.
Mit dem symbolischen Vater hat das Subjekt es also dann zu tun, wenn es sich auf den Vater als Verbietenden bezieht, als denjenigen, der das Gesetz erschafft, erlässt, verkündet, legitimiert oder durchsetzt.
Die Gleichsetzung der Person des Vaters mit dem Gesetz stützt sich auf den „Namen des Vaters“. Im Kontext kann damit nur der Verwandtschaftsterminus „Vater“ gemeint sein – die Identifizierung der Person des Vaters mit dem Gesetz stützt sich auf einen Signifikanten, auf die Verwandtschaftsbezeichnung „Vater“. Lacan spielt hier mit der Lautgleichheit von nom du père (Name des Vaters) und non du père (Nein des Vaters). Der symbolische Vater ist ein Signifikant, nämlich der Verwandtschaftsname „Vater“, insofern dieser Name mit einem „Nein“ verbunden ist, mit einem Verbot.
Porge zufolge verschwindet der Name des Vaters in Funktion und Feld des Sprechens und der Sprache. Er schreibt: „Nachdem er zur Konstituierung von R, S, I als Dreiheit beigetragen hat (auf dem Weg über den imaginären, symbolischen, realen Vaters), verschwindet der Name-des-Vaters (in ‚Funktion und Feld …‘) genau in dem Moment, in dem diese Dreiheit ihre Unabhängigkeit gewinnt (Vortrag vom 8. Juli 1953).“14 Wie das Zitat aus dem Romvortrag belegt, lässt sich das nicht halten.
Das Gesetz, um das es hierbei geht, besteht in der Regelung der sexuellen Beziehungen durch das Inzestverbot. Wenn jemand die Position einnimmt, die mit dem Namen „Vater“ bezeichnet wird, wird ihm durch diesen Titel die Aufgabe zugewiesen, das Inzestverbot durchzusetzen. Im Hintergrund steht Freuds Erzählung vom Urvatermord in Totem und Tabu. Die Brüder der Urhorde ermorden und verzehren den Urvater, der ihnen den Zugang zu den Frauen verboten hatte; hierdurch identifizieren sie sich mit ihm, es entsteht ein Schuldbewusstsein, und auf diesem Wege werden das Inzestverbot und das Mordverbot wirksam, die beiden verdrängten Wünsche des Ödipuskomplexes.15 Implizit hatte Freud damit das Problem aufgeworfen, wie es kommt, dass das Inzestverbot nicht nur artikuliert wird (wie in der ersten Phase seiner Erzählung), sondern dass es tatsächlich wirksam ist, dass es meist befolgt wird. Seine Antwort hatte gelautet: Das beruht auf dem Vater, er verkündet das Verbot nicht nur, er sorgt auch dafür, dass es befolgt wird. Er sichert die Wirksamkeit des Gesetzes aber erst von dem Moment an, in dem er ermordet ist, also nur als toter Vater. Der tote Vater fungiert als „Garant“ des Gesetzes, wie Lacan es nennt.
Auf dieser Problemstellung beruhen die Überlegungen von Lacan zum Namen-des-Vaters: Wie kommt es, dass das Inzestverbot wirksam ist, dass es nicht bloßer Buchstabe bleibt, sondern dass es tatsächlich das Verhalten bestimmt – jenes Verhalten, das, wie Lévi-Strauss sagt, den Übergang von der Natur zur Kultur ermöglicht, also die Befolgung des Inzestverbots. Freuds Antwort lautet: dies ist ein Effekt der Vatertötung. In Lacans Freud-Deutung heißt das: Der Vater garantiert das Inzestverbot dadurch, dass er ein toter Vater ist, und das meint: ein Signifikant.
Verglichen mit den beiden anderen Vaterbeziehungen ist die symbolische Beziehung des Subjekts zum Vater die wesentliche, unter dem Blickwinkel des Ödipuskomplexes betrachtet sowie unter dem Aspekt der pathogenen Wirkungen, die das unvollständige Durchlaufen des Ödipuskomplexes haben kann.
Im Verhältnis zur symbolischen Funktion des Vaters erscheint der Vater in der imaginären oder realen Dimension stets als unangemessen. Anders gesagt: als narzisstischer Rivale und als Handelnder erscheint der Vater deshalb als unangemessen, weil er an der Funktion gemessen wird, das Gesetz zur Geltung zu bringen.
Schuld
Ich überspringe einen Satz. Danach heißt es:
„Durch die Tugend des Wortes (verbe) also wird die Bewegung der Großen Schuld in Gang gehalten, deren Ökonomie Rabelais in einer berühmten Metapher bis an die Sterne ausweitet. Und es ist nicht überraschend, daß das Kapitel, in dem er durch makkaronische Verschlingungen von Verwandtschaftsnamen ethnographische Entdeckungen vorwegnimmt, uns das substanzielle Erahnen des menschlichen Mysteriums zeigt, das wir hier aufzuhellen suchen.
Die Unverletzliche Schuld, die mit dem heiligen hau oder mit dem allgegenwärtigen mana gleichgesetzt wird, ist die Garantie dafür, daß die Reise, auf die Frauen und Güter geschickt werden, ohne Fehl in einem Kreislauf andere Frauen und Güter an ihren Ausgangspunkt zurückbringt, als Träger einer identischen Entität: Nullsymbol, sagt Lévi-Strauss und reduziert die Macht des Wortes (Parole) auf die Form eines algebraischen Zeichens.“16
Die Schuld ist an das System der Verwandtschaftsnamen gebunden, wie bereits Rabelais geahnt hat, demnach, das ergibt sich aus dem Vorangehenden, an den Namen des Vaters.17
Der symbolische Vater bzw. der Name des Vaters steht in einer wesentlichen Beziehung zum Gesetz und also zur Schuld, in psychoanalytischer Perspektive: zum Über-Ich als Quelle des Schuldgefühls. Das wird hier allerdings nicht gesagt, der Zusammenhang wird nur angedeutet, dadurch, dass sowohl das Thema des Vaters als auch das der Schuld ausgehend von den Verwandtschaftsbezeichnungen entwickelt wird; im Hintergrund steht Freuds Geschichte vom Urvatermord, bei dem die entscheidende Wendung durch das Schuldbewusstsein erfolgt.
Lacan bezieht die Schuld auf den neuseeländischen Begriff hau in der Arbeit von Marcel Mauss über die Gabe18 sowie auf das polynesische Konzept des mana in der Untersuchung desselben Autors über die Magie19 und schließlich auf die Deutung dieser beiden Termini durch Lévi-Strauss20.
Mit dem Begriff hau, sagt Lévi-Strauss, wird von den Maori die unbewusste Notwendigkeit des Austauschs erfasst und ihr eine bewusste Form gegeben.21 In Lacans Worten: die Unverletztliche Schuld wird mit dem heiligen hau gleichgesetzt.
In Bezug auf Wörter wie mana spricht Lévi-Strauss vom „symbolischen Nullwert“, valeur symbolique zéro (nicht vom „Nullsymbol“, symbole zéro, wie Lacan referiert).22 Lévi-Strauss bezieht sich hierfür an Roman Jakobson, der wiederum an Saussure anknüpft.
Saussure sagt: „Die Sprache kann sich begnügen mit der Gegenüberstellung von Etwas mit Nichts“23. Beispielsweise wird beim Wort „Katze“ der Plural durch Etwas gebildet, nämlich durch ein „n“ („Katzen“), der Singular hingegen durch Nichts, durch die Abwesenheit einer Endung. Jakobson nennt eine sprachliche Form, die aus einer Abwesenheit besteht, ganz allgemein „Nullelement“; wenn es sich bei dem, was abwesend ist, um einen Signifikanten handelt, spricht er von einem „Nullzeichen“ – einige Nullelemente sind Nullzeichen; in „Katze“ wird der Singular also durch ein Nullzeichen gebildet. Nullzeichen gibt es auf allen Ebenen der Sprache, in der Phonologie, in der Morphologie und in der Syntax. Der Plural von „eine Frau“ lautet „Frauen“; also wird der Plural des unbestimmten Artikels durch ein Nullzeichen gebildet, genauer: durch einen Nullartikel.24
Neben den Nullelementen, bei denen der Signifikant fehlt, gibt es solche, bei denen das Signifikat abwesend ist. Hierauf bezieht sich Lévi-Strauss, wobei er ausdrücklich an Jakobson anknüpft. Dem symbolischen Denken, sagt Lévi-Strauss, wohnen Widersprüche inne. Es überwindet sie durch Wörter wie „mana“ („mana“ wird meist mit „Macht“ oder „Kraft“ übersetzt). Ein solches Wort ist, Lévi-Strauss zufolge, ein „symbolischer Nullwert“, ein Symbol, das sich der Abwesenheit von Sinn entgegensetzt, ohne selbst einen bestimmten Sinn mitzubringen, also ein Signifikant ohne bestimmtes Signifikat. Eine Entsprechung zu „mana“ im Französischen sieht er in Wörtern wie „truc“ oder „machin“.25 Im Deutschen wird diese Funktion von Ausdrücken wie „Dingsbums“ oder „Na-du-weißt-schon“ erfüllt – wenn mir ein Wort fehlt, kann ich sie einsetzen: „Da gab’s da son Dingsbums, direkt hinter dem Na-du-weißt-schon.“ Die Signifikanten „Dingsbums“ und „Na-du-weißt-schon“ sind Symbole, die jede beliebige Bedeutung annehmen können (ähnlich wie im Kartenspiel ein Joker jeden beliebigen Wert repräsentieren kann), Signifikanten ohne bestimmtes Signifikat, reine Signifikanten; „Dingsbums“ hat einen symbolischen Nullwert. Lévi-Strauss vergleicht Wörter dieses Typs mit den Symbolen der Algebra, die ebenfalls einen in ihrer Bedeutung unbestimmten Wert annehmen können.26
Die Schuld, die auch als hau oder mana bezeichnet wird, ist die Garantie dafür, dass im Austausch für die Frauen und Güter, die gegeben werden, andere Frauen und Güter an den Ausgangspunkt zurückkehren. Warum kann man damit rechnen, dass man für die Gabe, die man gibt, eine Gegengabe erhält? Warum funktioniert der Tausch? Weil die getauschten Gaben Träger „derselben Entität“ sind. Für Marx ist dies der Wert als vergegenständlichte Arbeitszeit. Lacan deutet es anders. Die Entität, die den Rückfluss der Gaben ermöglicht, ist das Wort. Die Schuld, die den Kreislauf der Gaben sichert, beruht auf dem Wort. Wenn Lévi-Strauss vom Nullsymbol spricht und es mit den Zeichen der Algebra vergleicht, bezieht er sich auf die Macht des Wortes.
(Die Zustimmung zu Lévi-Strauss’ Konzeption des Nullsymbols bzw. des symbolischen Nullwerts wird Lacan später zurücknehmen. In dem Aufsatz Subversion des Subjekts und Dialektik des Begehrens von 1960 wird er sagen: das Mana ist nicht ein Nullsymbol, sondern der Signifikant des Mangels eines solchen Nullsymbols.27)
Insgesamt also: Der symbolische Vater ist jene Beziehung zum Vater, in welcher der Vater für das Subjekt derjenige ist, der das Gesetz zur Geltung bringt, das Inzestverbot, und der damit die Schuld installiert. Diese symbolische Beziehung zum Vaters stützt sich auf die Verwandtschaftsbezeichnung „Vater“, auf den Namen des Vaters, durch den das Subjekt einen Platz in der Generationenfolge erhält. Der symbolische Vater steht in Beziehung zur Schuld und zum Wort als Grundlage der Schuld; dieser Zusammenhang wird von Lacan allerdings nur angedeutet.
Seminar 2 von 1954/55
In Seminar 1 ist der symbolische Vater bzw. der Name des Vaters kein Thema.
Wieder aufgegriffen wird die Frage des symbolischen Vaters in Seminar 2 von 1954/55, Das Ich in der Theorie Freuds und in der Technik der Psychoanalyse. Lacan trägt hier die folgende These vor:
● Der imaginäre Vater schützt den symbolischen Vater.
Die Funktionenteilung zwischen dem imaginären und dem symbolischen Vater schützt den symbolischen Vater, und zwar dadurch, dass der imaginäre Vater die aggressiven Angriffe des Subjekts auf sich konzentriert. Der symbolische Vater wird hierdurch gewissermaßen in einem Himmel lokalisiert, der zwar nicht derjenige der Heiligkeit ist, der aber dennoch äußerst bedeutsam ist.28
Gemeint ist vermutlich: der symbolische Vater ist im Himmel des Gesetzes. Der symbolische Vater ist nicht das Gesetz, er ist der Garant des Gesetzes. Die symbolische Beziehung zum Vater sorgt dafür, dass das Gesetz bindende Kraft hat, dass es befolgt wird. Also steht der symbolische Vater in gewissem Sinne außerhalb des Gesetzes – er ist in einem „Himmel“ lokalisiert, in einem Jenseits.
Seminar 3 von 1955/56
In Seminar 3 von 1955/56, Die Psychosen, wird der Ausdruck „symbolischer Vater“ nicht verwendet. Über den Namen des Vaters erfährt man hier:
● Der Name „Vater“ als Bezeichnung für den biologischen Vater ist keine bloße Widerspiegelung einer biologischen Tatsache, er führt in die Kultur etwas Neues ein.
„Was mag Vater sein besagen? Sie kennen die gelehrten Diskussionen, ethnologische oder andere, in die man sogleich eintritt, um zu wissen, ob die Wilden, die sagen, daß die Frauen empfangen, wenn sie sich an einem bestimmten Ort befinden, wirklich über den wissenschaftlichen Begriff verfügen, daß die Frauen fruchtbar werden, wenn sie ordentlich kopuliert haben. Diese Fragen sind immerhin mehreren als etwas erschienen, das die Merkmale größter Einfalt trägt, denn es ist schwierig, sich menschliche Tiere vorzustellen, die stumpfsinnig genug wären, um nicht darauf zu kommen, daß man, wenn man Kinder haben will, kopulieren muß. Die Frage liegt nicht hier. Die Frage ist, daß die Summierung dieser Tatsachen – mit einer Frau kopulieren, daß sie dann während einer gewissen Zeit etwas in ihrem Leib trägt, daß dieses Produkt schließlich ausgestoßen wird – niemals den Begriff dessen konstituieren wird, was das ist, Vater sein. Ich spreche nicht einmal von dem ganzen in dem Ausdruck Vater sein implizierten kulturellen Bündel, ich spreche einfach davon, was das ist, Vater sein, im Sinne von zeugen.
Es bedarf einer Rückwirkung, damit die Tatsache des Kopulierens für den Mann den Sinn erhalte, den es wirklich hat, zu dem aber keinerlei imaginärer Zugang möglich ist, daß das Kind genauso gut von ihm ist wie von der Mutter. Und damit sich diese Aktionswirkung als Gegenleistung herstellt, ist es notwendig, daß die Ausarbeitung des Begriffes Vater sein durch eine Arbeit, die durch ein ganzes Spiel kultureller Austauschvorgänge zustandegekommen ist, in den Zustand eines ersten Signifikanten übergeführt worden sei, und daß dieser Signifikant seine Konsistenz und seinen Status besitze. Das Subjekt kann sehr wohl wissen, daß Kopulieren tatsächlich am Ursprung von Zeugen steht, aber die Funktion des Zeugens als Signifikant ist etwas anderes.“29
Lacan spielt hier an auf Freuds Bemerkungen über die Vaterschaft in Der Mann Moses und die monotheitische Religion. Freud schreibt:
„Aber diese Wendung von der Mutter zum Vater [von der matriarchalischen zur patriarchalischen Gesellschaftsordnung] bezeichnet überdies einen Sieg der Geistigkeit über die Sinnlichkeit, also einen Kulturfortschritt, denn die Mutterschaft ist durch das Zeugnis der Sinne erwiesen, während die Vaterschaft eine Annahme ist, auf einem Schluß und auf eine Voraussetzung aufgebaut. Die Parteinahme, die den Denkvorgang über die sinnliche Wahrnehmung erhebt, bewährt sich als ein folgenschwerer Schritt.“30
● Durch den Vatersignifikanten wird die Generationenfolge eingeführt.31
Dies ist ein Aspekt der Beziehung zwischen dem Vatersignifikanten und dem Verwandtschaftssystem, die aus Funktion und Feld des Sprechens und der Sprache bereits bekannt ist.32
● Der Name des Vaters interveniert in die imaginäre Mutter-Kind-Beziehung.
Mit „Name des Vaters“ ist der Name desjenigen gemeint, der sich „Vater“ nennt, also die Verwandtschaftsbezeichnung „Vater“. Dieser Name hat die Funktion, als Gesetz in die konflikthafte imaginäre Beziehung zwischen Kind und Mutter einzugreifen; eben darin besteht der Ödipuskomplex.33 Der Ödipuskomplex verschafft die Männlichkeit also nicht primär durch die Gestalt des Vaterbildes, sondern durch den Vatersignifikanten, durch den Namen des Vaters.34
● Die Intervention des Namens des Vaters in die Mutter-Kind-Beziehung ist die Bedingung dafür, dass das Subjekt eine heterosexuelle Geschlechtsposition einnehmen kann.
Nur wenn der Name des Vaters in die Mutter-Kind-Beziehung interveniert, ist es einem Menschenwesen möglich, die Beziehung zwischen Mann und Frau herzustellen.35
Seminar 4 von 1956/57
In Seminar 4 von 1956/57, Die Objektbeziehung, erklärt Lacan:
● Die gesamte Fragestellung Freud war letztlich: „Was ist ein Vater?“36
Zwei Thesen aus Funktion und Feld des Sprechens und der Sprache werden bekräftigt:
● Die Unterscheidung zwischen dem symbolischen, dem imaginären und dem realen Vater ist von praktischer Relevanz für die Tätigkeit des Psychoanalytikers.37
● Der symbolische Vater ist der Vater im absoluten Sinne des Ausdrucks.38
Verglichen mit den beiden anderen Vätern ist der symbolische Vater also der wahre Vater, die Bezugsgröße.
Darüber hinaus entwickelt Lacan die folgenden Thesen:
● Der symbolische Vater ist eine Notwendigkeit der Welt der Sprache.39
Der Psalmist hat deshalb recht, wenn er sagt: „Der Tor spricht in seinem Herzen: ‚Es gibt keinen Gott.“ – nur Toren sagen, es gibt keinen Gott (keinen symbolischen Vater).40
● Der symbolische Vater ist notwendig, um die Bindung des Kindes an die Allmacht der Mutter aufzulösen.41
●Die Auflösung der Bindung des Kindes an die Allmacht der Mutter hat die Struktur einer Metapher: der Vatermetapher.42
●Der symbolische Vater ist eine logische Unmöglichkeit.
Der symbolische Vater ist derjenige, der von sich sagen könnte „Ich bin was ich bin“. Dieser Satz kann jedoch von niemandem ausgesprochen werden – der symbolische Vater ist also eine Unmöglichkeit, er ist undenkbar.43 Der symbolische Vater ist letztlich nirgendwo repräsentiert44, er greift nirgendwo ein.45 Der symbolische Vater kann nur in einem Jenseits, fast könnte man sagen, in einer Transzendenz verortet werden.46
Ich nehme an, dass gemeint ist: Da der symbolische Vater der Signifikant ist, der die Wirksamkeit des Gesetzes sichert, steht er außerhalb der symbolischen Ordnung. Nun steht aber kein Signifikant außerhalb der symbolischen Ordnung. Also ist der symbolische Vater unmöglich.
Warum kann „Ich bin was ich bin“ von niemandem ausgesprochen werden? Ich vermute, dass es auch hier um die Ausnahmeposition desjenigen geht, der das Gesetz zur Geltung bringt. Er hat gewissermaßen die Stellung eines Axioms und kann sich deshalb im Rahmen der hieraus abgeleiteten Sprachordnung nicht ausweisen.
● Da der symbolische Vater eine Unmöglichkeit ist, kann er nur durch einen Mythos repräsentiert werden.
Da der symbolische Vater undenkbar ist, hat Freud von ihm in einem Mythos Rechenschaft abgelegt (dem Mythos vom Urvatermord in Totem und Tabu), denn der Mythos ist die Kategorisierung des Unmöglichen, des Undenkbaren.47 Der Mythos zeigt: Die Bedingung dafür, dass es Väter gibt, besteht darin, dass es vor dem Eintritt in die Geschichte einen wahren Vater gibt. Dieser wahre Vater ist der symbolische Vater, nämlich der tote Vater [der Vater-Signifikant].48 Der wahre Vater wird getötet, um [als Symbol] bewahrt zu werden.49
Lacan stützt sich hier, ohne es zu erwähnen, vermutlich auf Lévi-Strauss, demzufolge der Mythos der Bewältigung von Widersprüchen dient.50 Der Gedanke geht letztlich auf Platon zurück, bei dem Mythen immer dann erzählt werden, wenn es um Wahrheiten geht, die durch das vernünftige Gespräch nicht bewiesen werden können.51
● Ursache der Psychose ist die Verwerfung des Namens des Vaters, also die Tatsache, dass dieser Signifikant nie zu einem Bestandteil des Unbewussten geworden ist.52
● Das phobische Tier ist ein Ersatz für den symbolischen Vater, der ausgefallen ist.
Die Phobie des kleinen Hans beruht darauf, dass es dem realen Vater nicht gelungen ist, den symbolischen Vater einzuführen (das Inzestverbot zur Geltung zu bringen); durch das phobische Tier wird der fehlende Signifikant ersetzt.53 In der Behandlung des kleinen Hans hat Freud die Funktion des symbolischen Vaters.54 Die Position des symbolischen Vaters bleibt verschleiert; im Falle von Freuds Beziehung zum kleinen Hans dadurch, dass Freud sich Hans gegenüber als absoluter Herr aufstellt, was die Sache des imaginären Vaters ist, nicht die des symbolischen.55
Derjenige, der die Wirksamkeit des Gesetzes sichert, ist also keineswegs ein absoluter Herr.
Psychose-Aufsatz (1958)
Im Dezember 1957 und Januar 1958 schreibt Lacan den Aufsatz Über eine Frage, die jeder möglichen Behandlung der Psychose vorausgeht, also am Beginn von Seminar 5. Ich schiebe diesen Text, der 1958 veröffentlicht wurde, deshalb zwischen Seminar 4 und Seminar 5 ein. In diesem Aufsatz geht es wesentlich um die Funktion des Vaters.
Man erfährt hier:
● Die Vaterschaft kann durch einen reinen Signifikanten zugesprochen werden; auch ein Stein kann deshalb ein Vater sein.56
Ich nehme an, dass Lacan unter einem reinen Signifikanten hier den Titel „Vater“ versteht, sofern er sich nicht auf die biologische Vaterschaft bezieht.
● Im Anderen – im Unbewussten – ist der Name-des-Vaters der Signifikant des Gesetzes.57
● In Schema R repräsentiert P den Namen-des-Vaters in der Position A.58
● Der Signifikant „Name-des-Vaters“ hat die Funktion, die Vatermetapher zu bilden. Diese besteht darin, dass der Signifikant „Name-des-Vaters“ an den Platz kommt, der zunächst durch die Abwesenheit der Mutter symbolisiert wird.59
Die Formel der Vatermetapher sieht so aus:
● Wenn die Vaterschaft durch einen reinen Signifikanten zugesprochen wird, wird damit das anerkannt, was die Religion als den Namen-des-Vaters anzurufen lehrt.60
Wenn Lacan sagt, „die Religion“ habe uns gelehrt, den Namen-des-Vaters anzurufen, meint er die christliche Religion. Die Vaterschaft des christlichen Gottes ist von der biologischen Vaterschaft abgekoppelt, sie ist ein bloßer Signifikant.
Lacan bezieht sich auf die trinitarische Formel im Missionsauftrag des auferstandenen Jesus: „Darum geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe.“61 Auf Lateinisch lautet die Formel in nomine Patris, et Filii, et Spiritus Sancti. In den meisten christlichen Religionsgemeinschaften ist sie Bestandteil des Taufsakraments; häufig wird sie dann gesprochen, wenn das Kreuzzeichen geschlagen wird.
Wenn Lacan sich auf die Anrufung des Namens-des-Vaters in der christlichen Religion bezieht, löst er die Anrufung des Vaters aus dem Trinitätsbezug heraus; er deutet die Trinitätsformel patrozentrisch.
Zur Psychose
● Die Psychose beruht auf der Verwerfung des Namens-des-Vater, also darauf, dass dieser Signifikant niemals gebildet worden ist.62
● Für die Entstehung einer Psychose ist von Bedeutung:
– ob die Mutter dem Wort des Vaters Autorität beigemessen hat,
– in welchem Verhältnis der Vater zum Gesetz stand und damit zur Schuld und zur Lüge.63
● Ausgelöst wird die Psychose durch die Anrufung des Namens-des-Vaters.
Wenn der Signifikant „Name-des-Vaters“ verworfen ist, hat dies zur Folge, dass bei Anrufung des Namens-des-Vaters ein Loch im Anderen (im Unbewussten) antwortet.64
● Die Anrufung des Namens-des-Vaters hat folgende Struktur: Das Subjekt ist in eine imaginäre, erotisch-aggressive Beziehung verstrickt, und dieser Beziehung gegenüber nimmt jemand die Position desjenigen ein, der ein Verbot durchzusetzen versucht.65
„Wie aber kann der Name-des-Vaters vom Subjekt angerufen werden an dem einzigen Platz, von dem aus er ihm hätte zukommen können, und wo er nie gewesen ist? Durch nichts andres als durch einen realen Vater, nicht unbedingt durch den Vater des Subjekts, durch Einen-Vater (Un-père).
Darüber hinaus muß dieser Eine-Vater an jenen Platz kommen, wo das Subjekt ihn von früher her nicht rufen konnte. Es genügt dafür, wenn dieser Ein-Vater in Drittposition steht in einem Verhältnis, das das imaginäre Paar a-a‘, d.h. Ich-Objekt oder Ideal-Realität, zur Basis hat, das das Subjekt in das von ihm induzierte erotisierte Aggressionsfeld miteinbezieht.
Man suche diese dramatische Konjunktur am Anfang der Psychose. Wie immer sie auftreten mag, in der Gestalt des Ehemanns für die Frau, die eben ein Kind geboren hat, in der Person des Beichtvaters für eine Beichtende, die ihren Fehler bekennt, in der Begegnung, die das verliebte junge Mädchen mit ‚dem Vater des jungen Mannes‘ hat, man wird sie immer finden, und zwar um so leichter, je mehr man sich von den ‚Situationen‘ im romanhaften Sinne des Wortes leiten läßt. Man kann hier im Vorbeigehen erkennen, daß solche Situationen die eigentliche Quelle des Romanciers sind, nämlich die, die die ‚Tiefenpsychologie‘ fließen läßt, und zu der keine psychologische Sicht ihn hinzuführen vermöchte.“66
Empirisch lässt sich der Name-des-Vaters also auf die folgende Konstellation beziehen:
– Es gibt eine imaginäre, erotisch-aggressive Beziehung, etwa die Beziehung einer Frau zu dem Kind, das sie gerade geboren hat, oder die Beziehung einer Beichtenden zu ihrem Fehler oder die Verliebtheit eines jungen Mädchens in einen jungen Mann.
– In diese Beziehung interveniert ein Dritter, der damit die Position des realen Vaters einnimmt: der Ehemann der Frau, der Beichtvater, der Vater des jungen Mannes.
– Dieser Dritte artikuliert direkt oder indirekt ein Verbot und versucht, es zur Geltung zu bringen; es ist aber auch möglich, dass das Verbieten von ihm nur erwartet wird oder ihm zugeschrieben wird.
– Dieser tatsächliche oder unterstellte Akt des Verbietens appelliert an die unbewusste Instanz des symbolischen Vaters.
● Das Loch im Anderen, das auf die Anrufung des Namens-des-Vaters antwortet, ruft ein weiteres Loch hervor: das Loch der phallischen Bedeutung.67
● Schreber konstruiert eine wahnhafte Genealogie seines Arztes, des Psychiaters Paul Flechsig; sie kulminiert im Namen-des-Vaters, nämlich im Signifikanten „Gott“.68
Der Signifikant „Gott“ ist demnach der Name-des-Vaters.
Der Wahn ist ein Versuch, das Fehlen des Signifikanten „Name-des-Vaters“ zu kompensieren, also ein Heilungsversuch.
Charakteristisch für den Wahn ist die imaginäre Genealogie.
Seminar 5 von 1957/58
Seminar 5 von 1957/58, Die Bildungen des Unbewussten, ist nicht zuletzt ein Kommentar zum Psychose-Aufsatz.
● Mit „Name-des-Vaters“ ist die Verwandtschaftsbezeichnung „Vater“ gemeint.69
● Der Name-des-Vaters ist ein wesentlicher, ein notwendiger Bestandteil des Anderen im Sinne des Unbewussten, des Systems der Signifikanten.70
● Autoritätspersonen repräsentieren den Signifikanten „Name-des-Vaters“, d.h. denjenigen Signifikanten, der die Funktion hat, das Gesetz zu autorisieren.
Die Autorisierung des Gesetzes erfolgt nicht durch eine Person, sondern durch einen Signifikanten – durch den Namen-des-Vaters.71 Autoritätspersonen sind nicht, wie man sagt, Äquivalente des Vaters; in ihnen manifestiert sich vielmehr die Kategorie „Name-des-Vaters“.72
● Der Name-des-Vaters ist der Signifikant, der das Signifikantensystems autorisiert, also ein Signifikant, durch den das Signifikantensystem sich auf sich selbst bezieht.
Der Name-des-Vaters bedeutet das Ganze des Signifikantensystems, insofern er dessen Existenz autorisiert und das dafür geltende Gesetz darstellt.73 Der Name-des-Vaters ist also ein Signifikant, durch den das Signifikantensystem sich auf sich selbst bezieht.74
● Der Name-des-Vaters ist der Andere des Anderen.
Die Funktion „Name-des-Vaters“ beruht auf der Beziehung der Mutter zum Sprechen des Vaters. Dadurch, dass das, was er sagt, für sie nicht nichts ist, begründet die Mutter den Vater als Vermittler dessen, was jenseits ihres eigenen Gesetzes ist, nämlich das Gesetz als solches.75 Insofern das Sprechen des Vaters der Mutter etwas gilt, ist der Name-des-Vaters der Andere des Anderen, nämlich der Andere der Mutter.76 Die Funktion, der Andere des Anderen zu sein, wird meist durch Personen verkörpert, die eine Autorität darstellen; das ist aber nicht wesentlich, diese Autoritätspersonen können auch fehlen; da der Andere des Anderen ein Signifikant ist, kann er auch auf andere Weise gebildet werden.77
(In Seminar 6 wird Lacan diese These zurücknehmen und erklären: Es gibt keinen Anderen des Anderen; vgl. diesen Blogbeitrag.)
● Für gewöhnlich ist der Signifikant „Name-des-Vaters“ verschleiert; er wird in dem Moment enthüllt, in dem ein Verbot eingreift.78
● Der Vater repräsentiert das Gesetz, jedoch nicht auf die Weise, dass er es verbal verkündet, sondern dadurch, dass er zwischen Mutter und Kind ein Hindernis errichtet.79
Das entspricht Freuds Geschichte vom Urvatermord. Der Urvater verbietet den Söhnen seine Frauen, was keine Wirkung hat. Wirksam wird das Verbot erst in dem Moment, wo die Söhne den Vater erschlagen und konsumiert haben.
● Der Signifikant des Namens-des-Vaters hat die Funktion, die Vatermetapher zu bilden, d.h. den Signifikanten der Mutter zu ersetzen. Eben darin besteht der Ödipuskomplex.80
● In Freuds Mythos vom Vatermord in „Totem und Tabu“ steht der tote Vater für das Symbol des Vaters. Der Mythos besagt: Ursprung des Gesetzes ist der Vater nicht als Person, sondern als Signifikant.81
● Das Eingreifen des Namens-des-Vaters in die Beziehung des Kindes zur Mutter führt dazu, dass die Identifizierung des Subjekts mit dem Phallus als Objekt des Begehrens der Mutter zerstört wird und dass das Begehren des Anderen durch den Phallus symbolisiert werden kann.82
Das entspricht der Formel der Vatermetapher im Psychose-Aufsatz:
Die linke Seite der Formel stellt dar, wie der Name-des-Vaters in die Beziehung des Kindes zur Mutter eingreift: indem er an die Stelle des Signifikanten „Begehren der Mutter“ tritt. Die rechte Seite zeigt, dass der Name-des-Vaters dafür sorgt, dass das Begehren des Anderen (A über dem „Bruchstrich“) durch den Phallus (unter dem „Bruchstrich“) symbolisiert wird – durch den Phallus, insofern das Kind nicht der Phallus ist, nicht das Objekt des Begehrens der Mutter. Der Phallus in dieser Funktion ist das vermittelnde Element, das es ermöglicht, dass die Beziehung des Kindes zum Begehren der Mutter triangularisiert wird, dass dieses Begehren vom Kind auf einen Dritten bezogen werden kann.
Zur Psychose
● Die Ursache der Psychose besteht darin, dass der Namen-des-Vater einer Verwerfung unterliegt.83
● Die Psychose ist also dadurch gekennzeichnet, dass der Vater im Unbewussten nicht als Gesetz eingreift, dass die Vatermetapher nicht gebildet worden ist.84
● Dies hat zur Folge, dass das Begehren des Anderen, vor allem der Mutter, nicht durch den Phallus symbolisiert wird.85
Ausblick: Seminar 6
Eine entscheidende Wende in Bezug auf das Theorem vom Namen-des-Vaters erfolgt in Seminar 6, Das Begehren und seine Deutung. Hier erklärt Lacan: Es gibt keinen Anderen des Anderen. Der Andere des Andere, so hatte es in Seminar 5 geheißen, ist der Name-des-Vaters. „Es gibt keinen Anderen des Anderen“ meint also: es gibt keinen Signifikanten, der das Gesetz garantiert. Das Symbol hierfür ist S(Ⱥ), Signifikant eines Mangels im Anderen, im Sinne von: ein dem Anderen fehlender Signifikant; der Platz des Namens-im-Anderen ist eine Leerstelle (vgl. diesen Blogartikel). Im Aufsatz Subversion des Subjekts und Dialektik des Begehrens im Freudschen Unbewussten wird Lacan das aufgreifen.86
Ausblick: Seminar 23
Im Sinthom-Seminar sagt Lacan:
„Die Hypothese des Unbewussten, Freud hebt das hervor, ist nur dann haltbar, wenn man den Namen-des-Vaters voraussetzt. Den Namen-des-Vaters voraussetzen, sicherlich, das ist Gott. Darin beweist die Psychoanalyse, wenn sie gelingt, dass man auf den Namen-des-Vaters ebensogut verzichten kann. Man kann ebensogut darauf verzichten – unter der Bedingung, dass man sich seiner bedient.“87
Der Name-des-Vaters ist der Signifikant „Gott“ – das ist aus Seminar 4 bekannt (nur Toren sagen, es gibt keinen Gott88) sowie aus dem Psychose-Aufsatz (Schrebers Wahn kulminiert im Namen-des-Vaters, d.h. im Signifikanten „Gott“89).
Festzuhalten ist, dass Lacan hier keineswegs sagt, man könne auf den Namen-des-Vaters verzichten. Er stellt dies unter eine Bedingung. Nur unter einer bestimmten Voraussetzung kann man auf den Namen-des-Vaters verzichten: unter der, dass man sich seiner bedient.
Die entscheidende Frage für das Verständnis der Passage ist also, was es heißt, „sich des Namens-des-Vaters bedienen“.
Die Passage erinnert an den Wechsel in der Auffassung der Axiome, wie er sich in der Mathematik im Verlauf des 19. Jahrhunderts vollzog. Für die euklidische Mathematik galten die Axiome als evident – man hielt sie für wahr, man glaubte an sie (das Entsprechende gilt für die Grundsätze des Aristoteles). Für Hilbert hingegen ist ein Axiom eine im Rahmen eines Aussagesystems unbewiesene Aussage, die es ermöglicht, die Sätze dieses Systems abzuleiten. Er verzichtet darauf, an die Axiome zu glauben – unter der Voraussetzung, dass er sich ihrer bedient.
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- Herrensignifikant, S1: die Identifizierung
Anmerkungen
- Vgl. hierzu Erik Porge: Les noms du père chez Jacques Lacan. Ponctuations et problématiques. Érès, Toulouse 1997, 2. Aufl. mit neuem Vorwort 2013 (siehe hierzu diesen und diesen Blogartikel).– Erik Porge: Jacques Lacan, un psychanalyste. Parcours d’un enseignement. Érès, Ramonville Saint-Ange 2000, darin „Les noms du père“, S. 125-172.
- Vgl. Porge, Jacques Lacan, a.a.O., S. 125.
- Vgl. J. Lacan: Schriften. Band I. Vollständiger Text. Übersetzt von Hans-Dieter Gondek. Turia und Kant, Wien 2016, S. 541–581, hier: S. 554.
- Sitzung vom 8. Juni 1955, Version Miller/Metzger S. 330.
- Lacan: „Die Übernahme der Funktion des Vaters setzt eine einfache symbolische Beziehung voraus, in der das Symbolische das Reale voll abdecken würde. Der Vater müsste nicht nur der Name-des-Vaters sein, sondern müsste in seiner ganzen Fülle den in seiner Funktion kristallisierten symbolischen Wert repräsentieren.“ Jacques Lacan: Der individuelle Mythos des Neurotikers. Übers. von Hans-Dieter Gondek. Turia + Kant, Wien 2008, S. 37.
- Lacan, Transcription de notes de séminaire „L’homme aux loups“, im Internet hier, meine Übersetzung.
- Seminar 5, Version Miller/Gondek, S. 171, Fettschreibung von mir.– Weitere ausdrückliche Gleichsetzungen von „symbolischer Vater“ und „Name des Vaters“ findet man in Seminar 2, Version Miller/Metzger, S. 330 f.; Seminar 4, Version Miller/Gondek, S. 428 und 467.
- Écrits 1966, S. 556.
- Sitzung vom 18. Februar 1970, Version Miller, S. 111.
- J. Lacan: Áutres écrits. Le Seuil, Paris 2001, S. 456, 458.
- Vgl Schriften I, hg. v. N. Haas, daraus die Seiten 117 bis 120. Der Text wurde 1956 veröffentlicht.
- Funktion und Feld des Sprechens und der Sprache in der Psychoanalyse, in: Schriften I, hg. v. N. Haas, S. 118, Übersetzung geändert.
- Funktion und Feld, Schriften I, hg. v. N. Haas, S. 119, Übersetzung geändert.
- Porge, Jacques Lacan, a.a.O., S. 128, die Einschübe in Klammern sind von Porge.
- Vgl. S. Freud: Totem und Tabu (1912/13). In: Ders.: Studienausgabe, Bd. 9. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 2000, S. 287-444, hier: 426 f..
- Funktion und Feld, Schriften I, S. 119 f., meine Übersetzung; Laermann übersetzt entité falsch mit „Identität“ statt mit „Entität“.
- Die bis an die Sterne ausgedehnte Schuld findet man in: François Rabelais: und Pantagruel. Drittes Buch (1546), Kapitel 3, „Was Panurg zum Lob der Schuldner und Gläubiger sagt“, Kapitel 4, „Was Panurg weiter zum Lobe der Schuldner und Gläubigen sagt“.
In Kapitel 3 sagt Panurg: „Ei, so helf’ mir der heilige Babolin, wenn ich nicht mein Lebtag Schulden für das beste Band zwischen Himmel und Erde gehalten habe, für das, was einzig und allein die Menschen zusammenhält, die sonst verkommen müßte, vielleicht gar für jene große Seele des Weltalls, die, wie die Akademiker sagen, alle Dinge belebt. Daß dem wirklich so ist, muß Euch sofort einleuchten, wenn Ihr es nur einmal versucht, Euch eine Welt dem Begriff und Wesen nach vorzustellen – meinetwegen die dreißigste von denen, die der Philosoph Metrodoros sich ersann, oder die achtundsiebzigste des Petronius –, in der es keine Gläubiger und Schuldner gäbe: eine Welt ohne Schuldigsein! Ei, da würden die Gestirne auch keine geregelten Bahnen haben, und alles geriete in Verwirrung. Jupiter, der dem Saturn nichts schuldig zu sein meinte, würde ihn aus seiner Sphäre verdrängen und alle Intelligenzen, Götter, Himmel, Dämonen, Genien, Heroen, Teufel, Erde, Meer und sämtliche Elemente an seiner homerischen Kette aufhängen. Saturn und Mars würden sich zusammentun und die ganze Welt untereinanderrühren. Merkur würde sich den anderen nicht unterordnen und nicht mehr, wie die Etrusker ihn nannten, ihr Camill sein wollen; denn er wäre ihnen ja nichts schuldig. Venus würde nicht mehr verehrt werden, da sie nichts gespendet. Der Mond erschiene blutig und finster, denn weshalb sollte die Sonne ihm ihr Licht leihen, dazu wäre sie ja nicht verpflichtet. Auch der Erde würde sie nicht mehr leuchten, der die anderen Gestirne ihren wohltätigen Einfluß gleichermaßen vorenthalten würden, da sie ihnen keine Dünste zukommen ließe, von denen jene sich nähren, wie nach Heraklit die Stoiker behaupten und Cicero es bestätigt.“ (Rabelais: Gargantua und Pantagruel. Erster Band. Übersetzung von Ferdinand Adolf Gelbcke, überarbeitet von Horst und Edith Heintze. Insel, Frankfurt am Main 1974, S. 336 f.)
Auf die „makkaronischen Verschlingungen von Verwandtschaftsnamen“ stößt man in Das vierte Buch (1548/52), Kapitel 9. Mit „makkaronisch“ ist ein verschlungener literarischer Stil gemeint, auch „makkaronische Dichtung“ genannt. - Marcel Mauss: Die Gabe (1923/24). Suhrkamp, Frankfurt am Main 1968.
- Marcel Mauss und Henri Hubert: Entwurf einer allgemeinen Theorie der Magie (1902/03). In: Ders.: Soziologie und Anthropologie, Bd. 1. Ullstein, Frankfurt am Main u.a. 1978, S. 43-179.
- Claude Lévi-Strauss: Einleitung in das Werk zu Marcel Mauss (1950). In: Marcel Mauss: Soziologie und Anthropologie, Bd. 1, a.a.O., S. 7-41.
- Vgl. Lévi-Strauss, Einleitung, a.a.O., S. 31.
- Lévi-Strauss, Einleitung, a.a.O., S. 30.
- Ferdinand de Saussure: Grundfragen der allgemeinen Sprachwissenschaft. De Gruyter, Berlin 1967, S. 103.
- Vgl. R. Jakobson: Signe zéro (1939). In: Ders.: Selected Writings, Vol. 2: Word and Language. Mouton, Den Haag 1971, S. 211-219 (dt.: Das Nullzeichen (1939). In: Ders.: Aufsätze zur Linguistik und Poetik. Frankfurt/M. u.a.: Ullstein 1979, S. 44-53).–
R. Jakobson.: Das Nullzeichen (1940). In: Selected Writings, Vol. 2: Word and Language. Mouton, Den Haag 1971, S. 220-222 (dies ist die Fortsetzung des Artikels Signe zéro, nicht etwa die Übersetzung).–
Roman Jakobson und János Lotz: Notes on the French phonemic pattern (1949). In: R. Jakobson: Selected Writings. Phonological Studies. Mouton , Den Haag 1962, S. 426-434 (dieser Artikel wird von Lévi-Strauss in der Mauss-Einleitung zitiert, a.a.O., S. 40). - Vgl. Lévi-Strauss, Einleitung, a.a.O., S. 35, 39 f.
- Vgl. Lévi-Strauss, Einleitung, a.a.O., S. 35.
- Vgl. Schriften II, S. 197 f. Der Aufsatz Subversion des Subjekts beruht auf einem Vortrag von 1960, wurde 1962 geschrieben und 1966 veröffentlicht. Zur Datierung vgl. den Hinweis von Jacques-Alain Miller in Seminar 5, Version Miller/Gondek, S. 602.
- Vgl. Seminar 2, Version Miller/Gondek, S. 202.
- Seminar 3, Version Miller/Turnheim, S. 345.
- S. Freud: Der Mann Moses und die monotheistische Religion (1939). In: Ders.: Studienausgabe, Band 9. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 2000, S. 560.
- Seminar 3, Version Miller/Turnheim, S. 377.
- Vgl. Funktion und Feld, Schriften I, hg. v. N. Haas, S. 118 f.
- Vgl. Seminar 3, Version Miller/Turnheim, S. 116.
- Vgl. Seminar 3, Version Miller/Turnheim, S. 229.
- Vgl. Seminar 3, Version Miller/Turnheim, S. 116.
- Vgl. Seminar 4, Version Miller/Gondek, S. 241.
- Vgl. Seminar 4, Version Miller/Gondek. S. 468.
- Vgl. Seminar 4, Version Miller/Gondek, S. 467.
- Vgl. Seminar 4, Version Miller/Gondek, S. 261, 428.
- Vgl. Seminar 4, Version Miller/Gondek, S. 428. Lacan schreibt die Sentenz irrtümlich dem Ekklesiastes zu, dem Prediger, tatsächlich findet sie sich in Psalm 14, 1 und 53,2.
- Vgl. Seminar 4, Version Miller/Gondek, S. 261, 428, 468.
- Vgl. Seminar 4, Version Miller/Gondek, S. 467.
- Vgl. Seminar 4, Version Miller/Gondek, S. 248.
- Vgl. Seminar 4, Version Miller/Gondek, S. 261.
- Vgl. Seminar 4, Version Miller/Gondek, S. 248.
- Vgl. Seminar 4, Version Miller/Gondek, S. 261.
- Vgl. Seminar 4, Version Miller/Gondek, S. 248 f., 261.
- Vgl. Seminar 4, Version Miller/Gondek, S. 442.
- Vgl. Seminar 4, Version Miller/Gondek, S. 249.
- Vgl. Claude Lévi-Strauss: Die Struktur der Mythen (1955). In: Ders.: Strukturale Anthropologie. Suhrkamp, Fischer Taschenbuch Verlag 1969, S. 226-254, v.a. S. 237 f., 247, 253.
- Vgl. hierzu etwa Markus Janka, Christian Schäfer (Hg.): Platon als Mythologe. Interpretationen zu den Mythen in Platons Dialogen. Zweite, vollständige überarbeitete und aktualisierte Auflage. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2014.
- Vgl. Seminar 4, Version Miller/Gondek, S. 269.
- Vgl. Seminar 4, Version Miller/Gondek, S. 271, 473.
- Vgl. Seminar 4, Version Miller/Gondek, S. 272 f., 381, 474.
- Vgl. Seminar 4, Version Miller/Gondek, S. 325.
- Vgl. Über eine Frage, die jeder möglichen Behandlung der Psychose vorausgeht, Schriften II, hg. v. N. Haas, S. 88 f.
- Vgl. Über eine Frage, Schriften II, S. 96, 116.
- Vgl. Über eine Frage, Schriften II, S. 86, 111; Schema R aus Écrits, S. 553. Die Abbildung in der Übersetzung verwendet für die von links oben nach rechts unten verlaufenden Buchstaben I, R und S statt der geschwungenen Schrift eine Frakturschrift; vgl. Schriften II, S. 86.
- Vgl. Über eine Frage, Schriften II, S. 90
- Vgl. Über eine Frage, Schriften II, S. 88 f.
- Matthäus 28, Verse 19 und 20, Einheitsübersetzung.
- Vgl. Über eine Frage, Schriften II, S. 90 f., 96, 108.
- Vgl. Über eine Frage, Schriften II, S. 112 f.
- Vgl. Über eine Frage, Schriften II, S. 91.
- Vgl. Über eine Frage, Schriften II, S. 110 f.
- Vgl. Über eine Frage, Schriften II, S. 111.
- Vgl. Über eine Frage, Schriften II, S. 91.
- Vgl. Über eine Frage, Schriften II, S. 113.
- Vgl. Seminar 5, Version Miller/Gondek, S. 212.
- Vgl. Seminar 5, Version Miller/Gondek, S. 172, 180, 182, 207, 212.
- Vgl. Seminar 5, Version Miller/Gondek, S. 170-172, 180, 219, 566.
- Vgl. Seminar 5, Version Miller/Gondek, S. 279.
- Vgl. Seminar 5, Version Miller/Gondek, S. 172, 284, 605.
- Vgl. Seminar 5, Version Miller/Gondek, S. 605.
- Vgl. Seminar 5, Version Miller/Gondek, S. 223.
- Vgl. Seminar 5, Version Miller/Gondek, S. 171, 180.
- Seminar 5, Version Miller/Gondek, S. 182.
- Vgl. Seminar 5, Version Miller/Gondek, S. 267.
- Vgl. Seminar 5, Version Miller/Gondek, S. 219.
- Vgl. Seminar 5, Version Miller/Gondek, S. 182 f., 203.
- Seminar 5, Version Miller/Gondek, S. 171.
- Vgl. Seminar 5, Version Miller/Gondek S. 267.
- Vgl. Seminar 5, Version Miller/Gondek, S. 171 f. 180.
- Vgl. Seminar 5, Version Miller/Gondek, S. 239.
- Vgl. Seminar 5, Version Miller/Gondek, S. 566, 570.
- Vgl. Subversion des Subjekts, Schriften II, S. 194 f.
- Seminar 23 von 1975/76, Le sinthome; Sitzung vom 13. April 1976; Version Miller, S. 136, meine Übersetzung.
- Vgl. Seminar 4, Version Miller/Gondek, S. 428.
- Vgl. Über eine Frage, Schriften II, S. 113.