Zweite Fassung
Das Subjekt ist für Lacan ein Subjekt im Verschwinden. Statt vom Verschwinden spricht er auch vom Fading des Subjekts oder von seiner Aphanisis.
Das Konzept des verschwindenden Subjekts wird von ihm in Seminar 6 von 1958/59 eingeführt, Le désir et son interprétation. In diesem Artikel übersetze und kommentiere ich die wichtigsten Passagen.
„Die Wirkungen der Artikulation des Scheins – der algebraischen Artikulation, meine ich, und dabei geht es nur um Buchstaben –, das ist der einzige Apparat, mit dessen Hilfe wir bezeichnen, was real ist. Was real ist, ist das, was in diesem Schein ein Loch macht, in diesem artikulierten Schein, der der wissenschaftliche Diskurs ist.“
„Der Ausgangspunkt des wissenschaftlichen Denkens, ich spreche über die Geschichte, was ist das? Die Beobachtung der Sterne. Was ist das anderes als die Konstellation, d..h. der typische Schein?“
Das Subjekt, sagt Lacan, ist ein markiertes Subjekt, ein ausgesperrtes Subjekt, ein gespaltenes Subjekt, ein begehrendes Subjekt, ein verschwindendes Subjekt – wie hängt das zusammen?
Erläuterung von Lacans Subjektbegriff sowie der Symbole $ und √(-1).
Ausführliche Erläuterung der Formel ($ ◊ D) im Graphen des Begehrens.
Anhand der Seminare 5, Die Bildungen des Unbewussten, bis 11, Die vier Grundbegriffe, sowie der Aufsätze Die Ausrichtung der Kur und Subversion des Subjekts.
Im Juli erschien im August-Verlag ein Vortrag von Lacan aus dem Jahre 1966 mit dem schönen Titel Of structure as an inmixing of an otherness prerequisite to any subject whatever. Hier ein ausführlicher Kommentar.
Der Artikel gibt einen Überblick über Lacans Verwendung des Begriffs trait unaire (unärer Zug) im Seminar Die Kehrseite der Psychoanalyse von 1969/70.
Die Psychoanalyse hat es dann mit dem Gender zu tun, wenn die Analysanten in einer Sitzung die (meist verletzenden) Namen anführen, mit denen sie im Hinblick auf ihre Geschlechtlichkeit bezeichnet worden sind: „Memme“, „Zicke“, „Schwuchtel“ usw. Diese Benennungen sind Anrufungen im Sinne der Ideologietheorie von Louis Althusser. Wie sie funktionieren, zeigt der Film Maman und Ich).
Wenn meine Mutter eines ihrer Kinder suchte, spulte sie meist die ganze Kette der Namen ab. Wenn ich gemeint war, hörte ich: „Hannelore Doris Klaus Peter Rolf!“ Warum?
In der Sekundärliteratur liest man immer wieder: Lacan verfügt in den frühen Seminaren noch nicht über einen Begriff des Realen, sein Begriff des Realen hat sich besonders stark verändert, und er ist besonders kompliziert. Keineswegs. Lacans Begriff des Realen ist alt, stabil und simpel.
Lacan verortet die Grundbegriffe seiner Psychoanalyse in einem borromäischen Knoten aus drei Ringen. Einer dieser Begriffe ist „Sinn“; der Knoten zeigt die Verbindung des Sinns mit dem Symbolischen, dem Imaginären und dem Realen.
Von Lacan gibt es zwei Texte mit dem Titel „Joyce das Symptom“.
– Eine Transkription seines Vortrags zur Eröffnung des 5. internationalen Joyce-Symposiums 1975: „Joyce das Symptom I“
– Die für den Druck überarbeitete Version, die 1979 veröffentlicht wurde: „Joyce das Symptom II“
Die Druckfassung ist ein völlig neuer Text, die beiden Versionen haben keinen Satz gemeinsam.
Hier die erste deutsche Übersetzung von „Joyce das Symptom I“.
In Funktion und Feld des Sprechens und der Sprache in der Psychoanalyse behauptet Lacan eine Verbindung zwischen dem Symbol und dem Mord. Das Symbol manifestiert sich als „Mord am Ding“. Was ist damit gemeint?
Beiträge von E. Porge, G. Morel und J.-A. Miller
– E. Porge: Die borromäische Lösung der Problematik des Namens des Vaters in Seminar 22
– G. Morel: Wie Seminar 23 an Seminar 22 anschließt: die Frage der Benennung
- G. Morel: Lacans These über die Umwandlung des Symptoms in ein Sinthom bei Joyce
– J.-A. Miller: Zu Lacans Rezeption der Mengenlehre in Seminar 23
Seminar 18 (1971), Über einen Diskurs, der nicht vom Schein wäre Am Tisch: eine Stenotypistin an einer Stenographiermaschine; vgl. diesen Artikel Die Seminartitel in blauer Schrift sind Links - anklicken! Seminar 0 (1952/53): Der Wolfsmann (Unterscheidung zwischen dem imaginären Vater …mehr…