Das von der Sprache determinierte Subjekt, das keinen Signifikanten hat
Das Subjekt, sagt Lacan, ist ein markiertes Subjekt, ein ausgesperrtes Subjekt, ein gespaltenes Subjekt, ein begehrendes Subjekt, ein verschwindendes Subjekt – wie hängt das zusammen?
Erläuterung von Lacans Subjektbegriff sowie der Symbole $ und √(-1).
Jacques Lacan
Der Schnitt und das Ende der Sitzung
Seminar VI, Sitzung vom 27. Mai 1959 (Auszüge)
Übersetzung mit Erläuterungen
Lacan hat die variable Dauer seiner psychoanalytischen Sitzungen mehrfach begründet, u.a. in Seminar 6 von 1958/59, Das Begehren und seine Deutung. Der Artikel übersetzt die Passage aus Seminar 6, die im Deutschen offenbar nicht rezipiert worden ist. In ihr verbindet Lacan die Frage der Sitzungsdauer mit dem Begriff des Schnitts und auf diesem Wege mit dem Konzept des Realen.
mehr…Der Schnitt: die Einschreibung des Realen in das Symbolische
„Schnitt“ (coupure) ist einer von Lacans Grundbegriffen. Bereits 1955 bestimmt er ihn als Symbolisierung des Realen – die Auffassung, erst der späte Lacan habe den Begriff des Realen ausgearbeitet, ist ein Mythos.
Im diesem Artikel gebe ich einen Überblick über die Ausarbeitung des Konzepts des Schnitts in Seminar 6 von 1958/59, Das Begehren und seine Deutung.
Hinweis auf meinen Artikel über Gérard Haddad, Das Buch essen, im neuen Heft der Zeitschrift Y
Soeben erschien mein Artikel:
„Die Einverleibung der Schrift. Über Gérard Haddads Manger le Livre“.
In: Y – Revue für Psychoanalyse, 2015, Schreiben und Begehren, hg. v. Corinna Sigmund
Rolf Nemitz: Die Zeit des Unbewussten – Schnitt und Wiederholung (Vortragsankündigung)
Vortragsankündigung:
Rolf Nemitz
Die Zeit des Unbewussten – Schnitt und Wiederholung
Veranstalter: Psychoanalytisches Kolleg
Freitag, 29. Januar 2016, 20:00 Uhr
Psychoanalytische Bibliothek Berlin, Hardenbergstraße 9, 10623 Berlin
Lacans Formeln
Die Diskursterme S1, S2, a, $, am Beispiel von Freuds Vergessen des Namens Signorelli
Lacans Schema der vier Diskurse im Seminar Die Kehrseite der Psychoanalyse beruht auf vier Elementen: S1, S2, a und $.
Erläuterung am Beispiel von Lacans theoretischer Rekonstruktion von Freuds Vergessen eines Eigennamens: „Signorelli“.
Der Phallus, ein im System des Subjekts fehlender Signifikant
Im Seminar Die Übertragung (Seminar 8) bezeichnet Lacan den Phallus als „fehlenden Signifikanten“. Im Seminar Vom einem Anderen zum anderen (Seminar 16) erläutert er das ausführlich und, für meinen Geschmack, gut verständlich. Ich übersetze die Stelle und fasse sie in eigenen Worten zusammen.
mehr… Franz Kaltenbeck
Robert Musils unvollendbare Liebe
Was erfährt man von Robert Musil über das Begehren von Frauen? Einiges – wenn man, wie hier, seine Novelle „Die Vollendung der Liebe“ mit Lacan liest. Oder sollte man sagen: wenn man Lacan mit Musil liest?
mehr…Kleines Lacan-Symposium über den Fleck
DER FLECK
ALS PREISGABE
18. Dezember 2015 in Berlin, 15 bis 21 Uhr
Universität der Künste, Hardenbergstraße 33
Eckhard Bär
Slavoj Žižeks Buch über Islam und Moderne
Das Buch ist im Februar 2015 entstanden, kurz nach den Pariser Morden in der Redaktion der Satirezeitschrift Charlie Hebdo. Jenseits des Pathos der allgemeinen Solidarität will Žižek Mut zum Nachdenken machen.
mehr… Lacans Formeln
Orale und anale Kodierung des Liebesanspruchs
Die Forderung, von den Eltern geliebt zu werden, wird beim Untergang des Ödipuskomplexes unbewusst.
Lacan zufolge wird sie dann in einer Art Triebvokabular artikuliert: sie wird oral oder anal kodiert.
Erläuterung anhand von Beispielen.
Lacans Formeln
Die Formel für den Trieb: $ ◊ D
Ausführliche Erläuterung der Formel ($ ◊ D) im Graphen des Begehrens.
Anhand der Seminare 5, Die Bildungen des Unbewussten, bis 11, Die vier Grundbegriffe, sowie der Aufsätze Die Ausrichtung der Kur und Subversion des Subjekts.
Franz Kaltenbeck
Eine Diskussion über das, was am 13. November 2015 in Paris geschehen ist
Bericht über die Veranstaltung „Terroristische Modalitäten der passage à l’acte“ in Lille am 21. November 2015
mehr… Karl-Josef Pazzini
Paris 13-11-2015
Notizen für eine Versammlung in der Psychoanalytischen Bibliothek Berlin am 18. November 2015
mehr… Redaktion „Savoirs et clinique„
Zu den Terroranschlägen in Paris am 13. November 2015
Vorbemerkung der Redaktion von Savoirs et clinique. Revue de psychanalyse zum demnächst erscheinenden Heft
mehr… Lacans Schemata
Der Graph des Begehrens oder Auf der Suche nach dem „Schreibbegehren“
Wie funktioniert das „Schreibbegehren“? Wie lässt sich dieser Terminus an Lacans Theorie des Begehrens anschließen? Hier eine Annäherung, gestützt auf einen autobiographischen Text von Ian McEwan. Zugleich: Einführung in Lacans Graphen des Begehrens am Beispiel der Frage nach dem „Schreibbegehren“.
mehr…Freuds Polsterstich oder Die Gouvernante
Das Konzept des Polsterstichs oder Stepppunkts wird von Lacan zuerst im Psychose-Seminar vorgestellt; später wird daraus der Begriff des Herrensignifikanten. Gibt es für den Polsterstich einen Anknüpfungspunkt bei Freud? Jacques-Alain Miller hat dazu eine interessante These.
mehr…Kommentar zu Lacans Vortrag „Über Struktur als Einmischen einer Andersheit“
Im Juli erschien im August-Verlag ein Vortrag von Lacan aus dem Jahre 1966 mit dem schönen Titel Of structure as an inmixing of an otherness prerequisite to any subject whatever. Hier ein ausführlicher Kommentar.
mehr…14 Thesen über die Wahrheit des Subjekts
Zweite Version
Das Subjekt konstituiert sich durch das Verhältnis zur Sprache. Das heißt für Lacan auch: es gründet sich auf die Beziehung zur Wahrheit. Wie begreift er das Verhältnis zwischen Subjekt und Wahrheit in dem programmatischen Aufsatz Funktion und Feld der Sprache und des Sprechens in der Psychoanalyse?