Lacans Sentenzen
„Eine Frau ist ein Symptom des Mannes.“
Lacan zufolge ist für den Mann eine Frau ein Symptom. Ich übersetze und kommentiere die Passage aus Seminar 22 von 1974/75, RSI, in der er diese These entwickelt.
mehr… Unärer Zug (II):
der Grund der Wiederholung
Der Artikel gibt einen Überblick über Lacans Verwendung des Begriffs trait unaire (unärer Zug) im Seminar Die Kehrseite der Psychoanalyse von 1969/70.
mehr…Rolf Nemitz: Warum quält Lacan sich mit Knoten ab? (Vortragsankündigung)
Vortragsankündigung:
Rolf Nemitz
Die borromäische Verschlingung oder Warum quält Lacan sich mit Knoten ab?
Veranstalter: Psychoanalytischer Salon Berlin
Montag, 29. Juni 2015, 20:15 Uhr
Antiquariat Fundus, Knesebeckstraße 20 (Nähe Savignyplatz), 10623 Berlin
Franz Kaltenbeck
Die Gewalt der Melancholie nach David Foster Wallace oder
Die Grenzen der Verschlüsselung
In dem Roman Unendlicher Spaß schildert David Foster Wallace eine Form der Depression, an der er selbst gelitten hat; Franz Kaltenbeck nennt sie „psychotische Melancholie“. Hierbei geht es um die Erfahrung des Realen: die Schmerzen sind unerträglich und sie können nicht kommuniziert werden. Über seinen unvollendeten Roman Der bleiche König sagt Wallace, er habe die Struktur eines Tornados. Kaltenbeck zufolge verknotet sich hier die Struktur des Werks mit dem Symptom des Autors. Dadurch entsteht ein „Sinthom“ im Sinne von Lacan, allerdings eines, bei dem das Schreiben keine heilende Kraft hat.
mehr…Rolf Nemitz: Die borromäische Verschlingung (Vortragsankündigung)
An die Leser, die in der Nähe von Köln wohnen:
In der nächsten Woche halte ich an der Kölner Uni einen Vortrag, zu dem ich Sie herzlich einlade:
Die borromäische Verschlingung oder
Warum quält Lacan sich mit Knoten ab?
Unärer Zug (I):
primäre Identifizierung
Die Identifizierung, die sich während des Ödipuskomplexes herstellt, beschränkt sich darauf, dass vom geliebten oder gehassten Objekt ein „einziger Zug“ entlehnt wird, schreibt Freud. Bei Lacan wird aus dem „einzigen Zug“ der trait unaire. Das bedeutet nicht so sehr „einziger Zug“ als vielmehr „einzelner Zug“ oder „unärer Zug“, aber auch „einzelner Strich“. Der Einzelstrich – der Narzissmus der kleinen Differenzen – ist die Grundlage des Ichideals.
mehr…Herrensignifikant, S1: das Ichideal
Im Seminar 17, Die Kehrseite der Psychoanalyse, führt Lacan den Begriff des Herrensignifikanten ein und als Symbol dafür die Zeichenfolge S1. Was ist ein Herrensignifikant? Hier einige Hinweise zur Vorgeschichte und zur Verwendung in den späten Seminaren.
mehr…Wissen, S2: das Unbewusste
In Seminar 12, Schlüsselprobleme für die Psychoanalyse, führt Lacan für das Unbewusste den Begriff des Wissens ein, ab Seminar 16, Von einem Anderen zum anderen symbolisiert er das Wissen durch S2, das Signifikantenpaar.
Hier Lacans Erläuterungen zum Begriff des Wissens, die er in den Seminaren 21 und 22 gibt, Les non-dupes errent und RSI.
Überarbeitete Fassung der Kommentare zu den ersten sechs Sitzungen von Jacques Lacans Sinthom-Seminars
Der vor zwei Jahren begonnene Kommentar von Lacans Seminar 23 über Joyce, „Das Sinthom“ entziffern, ist zur Hälfte fertig: von den elf Vorlesungen des Seminars sind die ersten sechs kommentiert. Das war für mich der Anlass, die bereits veröffentlichten Texte zu den einzelnen Seminarsitzungen umzuarbeiten.
mehr… Lacans Topologie
Über Knoten
Lacan bezieht sich ab Seminar 19 beständig auf die Knotentheorie, ein Teilgebiet der mathematischen Topologie. Hier einige grundlegende Informationen. Sie gehören zum Kommentar „Das Sinthom“ entziffern, sollen also vor allem die Lektüre des Sinthom-Seminars erleichtern (Seminar 23 von 1975/76).
mehr…Jakobson über Freud und wie Lacan daran anschließt
Dass Lacan sich für sein Begriffspaar von Metapher und Metonymie von Jakobson hat anregen lassen, ist bekannt. Dass bereits Jakobson diese Begriffe auf Freud bezieht, vielleicht weniger. Aber wie bezieht Jakobson sich auf Freud? Und wie verhält sich Lacans Anwendung der Begriffsopposition auf Freud zu der von Jakobson?
mehr… Jacques Lacan
Über den Eigennamen, zweiter Teil
Passagen aus Seminar XII
Übersetzung und Zusammenfassung
Übersetzung sämtlicher Ausführungen von Lacan über den Eigennamen in Seminar 12 von 1964/65, Schlüsselprobleme für die Psychoanalyse, gefolgt von einer detaillierten systematisierenden Zusammenfassung.
mehr… Jacques Lacan
Über den Eigennamen, erster Teil
Passagen aus Seminar IX
Übersetzung und Zusammenfassung
Übersetzung sämtlicher Bemerkungen von Lacan zum Thema des Eigennamens in Seminar 9 von 1961/62, Die Identifizierung. Mitsamt einer systematisierenden Zusammenfassung.
mehr… Darian Leader
Strikt bipolar
Bipolarität ist die Krankheit unserer Zeit. Von 25 Prozent der US-Amerikaner wird behauptet, sie litten an der einen oder anderen Form der Bipolarität. Ist Bipolarität eine legitime Diagnose oder das Ergebnis des Marketings der Pharma-Industrie? Die Hochphasen und Tiefphasen der manischen Depression müssen neu gedacht werden.
mehr… Marie-Claude Thomas
Melanie Klein mit Lacan. Eine Anmerkung
Welche Anregungen hat Lacan von Melanie Klein erhalten? Der Körper der Mutter ist eine Präfiguration des Anderen als Schatz der Signifikanten; die Mutter als „totales Objekt“ wird von Lacan beim Konzept des Spiegelstadiums aufgegriffen. Besondere Aufmerksamkeit schenkte Klein der Symbolbildung, insbesondere beschäftigte sie das Schweigen eines Symbols, der Effekt der Symboldeutung, die Verankerung des Symbols im Körper und das Verhältnis von Symbolisierung und Sublimierung.
mehr… Ödipuskomplex und weibliches Genießen
Zu Honorés Film Meine Mutter
Der Film Meine Mutter erzählt, wie Pierre, dem der Vater fehlt, von seiner Mutter durch die verschiedenen Phasen des Ödipuskomplexes geschickt wird, wie er hierdurch zu einem neurotischen Mann wird, der sich auf eine Frau bezieht, die den Phallus (nicht) hat, und wie er schließlich mit dem weiblichen Genießen konfrontiert wird.
mehr… Franz Kaltenbeck
Geschlecht und Symptom
Franz Kaltenbeck sieht die Gefahr, dass das Gender-Konzept die von Lacan entwickelte Logik der Sexuierung verdrängt und das heißt vor allem: die Abgründe dieses Prozesses. Das Subjekt schreibt sich das Geschlecht meist selbst zu; die Wahl des Geschlechts geht kaum jemals ohne Symptombildung vonstatten. Ursache der Symptome ist nicht die Sexualität, sondern deren falsche Verknüpfung mit den von Lacan herausgearbeiteten Bezugsgrößen: dem Anderen, der Sprache, der Wahrheit, dem Wissen und dem Genießen.
Der Autor erläutert eine solche Verknüpfung am Beispiel von Kafka. Dieser verdankte es der Liebe zu einer Frau, dass er das Fantasma überschreiten und auf sublime Weise vom Trieb sprechen konnte, von einem mystischen Genießen. Eine Frau kam für ihn an den Platz der Wahrheit.
Geneviève Morel
Gender zwischen Anrufung und Klassifizierung
Die Psychoanalyse hat es dann mit dem Gender zu tun, wenn die Analysanten in einer Sitzung die (meist verletzenden) Namen anführen, mit denen sie im Hinblick auf ihre Geschlechtlichkeit bezeichnet worden sind: „Memme“, „Zicke“, „Schwuchtel“ usw. Diese Benennungen sind Anrufungen im Sinne der Ideologietheorie von Louis Althusser. Wie sie funktionieren, zeigt der Film Maman und Ich).
mehr…LACANIANA
Ab sofort veröffentliche ich auf dieser Seite auch Beiträge anderer Autoren mit oder über Lacan. Die Reihe hat den Titel „Lacan entziffern – LACANIANA“.