Lacan: „Freud hat das Unbewusste artikuliert, und ich reagiere darauf. Man kann sagen, das dass das Reale meine symptomatische Antwort ist. Sie darauf zu reduzieren, symptomatisch zu sein, heißt, jede Erfindung auf das Sinthom zu reduzieren.“
„Die Psychoanalyse ist letztlich ein Beispiel für einen Kurzschluss, der über den Sinn läuft, nicht mehr, den Sinn als solchen, den ich vorhin definiert habe durch die Kopulation der Sprache mit unserem eigenen Körper.“
Wiederaufnahme des Kommentars zum Sinthom-Seminar (nach drei Jahren Pause)
„Es gibt kein sexuelles Verhältnis. Was mein Titel behauptet, ist, dass es keine Mehrdeutigkeit gibt: dass Sie nur Schlechteres sagen werden, wenn Sie sich davon entfernen.“
Ich werde die Formeln der Sexuierung aus dem Encore-Seminar zitieren und kurz kommentieren und dann übergehen zur leichthändigen Wiederaufnahme Lacans derselben Formeln im nächsten Seminar, Les non-dupes errent, die eine noch deutlichere Liebeserklärung an die Frauen macht, einen Widerspruch klärt und dem männlichen Zug zur binären Lektüre der Formeln noch deutlicher widerspricht.
„Es gibt kein sexuelles Verhältnis“ – diesem Prinzip gibt Lacan in den Formeln der Sexuierung eine logische Fassung.
Der Artikel erläutert die Formeln im Einzelnen und skizziert den theoretischen Hintergrund.
Wie verhalten sich bei Lacan diese beiden Begriffe zueinander: jouissance und Orgasmus? Ist der Orgasmus für ihn eine Form der jouissance oder haben Orgasmus und jouissance in seiner Terminologie nichts miteinander zu tun?
Zweite, stark überarbeitete Fassung .
Lacan verwendet den Begriff jouissance zuerst im Kriminologie-Aufsatz von 1950 und dann im sogenannten Rom-Vortrag von 1953, in Anlehnung an Hegels Begriffspaar von Genuss und Begierde. Von da an ist er mit der Entwicklung dieses Konzepts intensiv beschäftigt. Das Ergebnis ist eine Theorie der unterschiedlichen Lustarten, die durch den borromäischen Knoten dargestellt wird.
In den Formeln der Sexuierung (Seminare 18 bis 21) bezeichnet Lacan den Ausdruck Φx als „phallische Funktion“. Dabei stützt er sich auf den Funktionsbegriff von Frege. Eine Funktion ist hiernach ein Satz mit einer Leerstelle, die durch ein Argument ausgefüllt werden kann, so dass der Satz wahr oder falsch wird. Was ist für Lacan die Funktion, was die Leerstelle und was das Argument?
„Das Reale ist das Unmögliche.“ Dieses Theorem entwickelt Lacan zuerst in Seminar 9, Die Identifizierung, von 1961/62.
Übersetzung, Erläuterung und Systematisierung aller einschlägigen Passagen dieses Seminars.
Lacan sagt, „Es gibt kein sexuelles Verhältnis“. Gilt das auch für Donald Trump? Anders gefragt: Wie verhält sich seine sexuelle Position zu Lacans Formeln der Sexuierung?
Fünfter und letzter Teil
Weitere Bemerkungen zu „Las meninas“ in den Seminaren
XIII: Das Objekt der Psychoanalyse,
XV: Der psychoanalytische Akt, und
XXII: RSI
Jacques Lacan: D’un discours qui ne serait pas du semblant Über einen Diskurs, der nicht vom Schein wäre Seminar 18 von 1971 Übersetzt und mit Anmerkungen versehen von Rolf Nemitz, mit großzügiger Unterstützung durch Gerhard Herrgott. Nach den Versionen Staferla und Espaces …mehr…
„Es ist klar, dass das Werk von Freud ein geschriebenes Werk ist, aber ebenso auch, dass das, was von diesen Schriften umrissen wird, etwas ist, das von einer verhüllten, dunklen Wahrheit umgeben ist, derjenigen, die sich darin äußert, dass ein sexuelles Verhältnis, sowie es in einen wie auch immer gearteten Vollzug übergeht, nur von dieser Verbindung her gestützt wird, nur von ihr her einen Platz einnimmt, nämlich ausgehend von der Verbindung von Jouissance und Schein, die Kastration heißt.“
Zweimal hat Lacan Munchs Bild Der Schrei kommentiert, in den Seminaren 12, Schlüsselprobleme für die Psychoanalyse, und 16, Von einem Anderen zum anderen. Übersetzung der einschlägigen Passagen.