Lacans Sentenzen
„Es gibt kein sexuelles Verhältnis.“
Lacan behauptet: Il n’y a pas de rapport sexuel, „Es gibt kein Geschlechtsverhältnis“ oder „Es gibt kein sexuelles Verhältnis“. Rapport sexuel heißt „Geschlechtsverkehr“, aber die Sentenz, so liest man in der Sekundärliteratur, hat mit Koitus nichts zu tun. Hat sie doch, und auch mit dem frotti-frotta.
mehr…Analysant?
Ab 1967 bezeichnet Lacan denjenigen, der zur Psychoanalytikerin geht, als analysant. Wie übersetzt man das am besten? Nicht mit „Analysant“!
mehr…Mein Heiliges Volk
Warum habe ich mich so über Netanjahu aufgeregt? Weil der Glaube unbewusst ist, wie Lacan sagt.
mehr… Lacans Sentenzen
„Das Unbewusste ist der Diskurs des Anderen.“
Seit dem Rom-Vortrag wiederholt Lacan den Satz, das Unbewusste sei der Diskurs des Anderen. Ein Orakelspruch? Anders als Pythia hat Lacan seine Sentenz immer wieder erläutert.
mehr…Die Benennung und der Name-des-Vaters
In Seminar 22 gibt Lacan dem Begriff „Name-des-Vaters“ eine unerwartete Wendung. Der Name-des-Vaters, heißt es hier, ist der benennende Vater. Eine erste Theorie der Benennung hatte er bereits in Seminar 2 skizziert und durch den Mythos von der Benennung der Tiere durch Adam veranschaulicht. Welche Verbindungen gibt es zwischen der Benennung und dem Namen-des-Vaters?
mehr…Die Wissenschaft und die Wahrheit – Fassung von 1936
Zwischen Wissen und Wahrheit gibt es Lacan zufolge eine unaufhebbare Spaltung. Eine erste Version dieser These veröffentlicht er bereits 1936, in Jenseits des Realitätsprinzips.
mehr… Lacans Sentenzen
„Das einzige, dessen man schuldig sein kann, ist, nachgegeben zu haben bei seinem Begehren.“
Für Breton hat der Surrealismus die Aufgabe, die Wege des Begehrens freizuhalten, etwa durch diesen Holzlöffel mit Frauenschuh. Lacan hat Breton gelesen.
mehr…Latrinenparole: Herren Damen
Lacan erläutert den Begriff des Signifikats durch zwei Toilettentüren mit WC-Schlangen, die von einem Kurzsichtigen für Beerdigungsumzüge gehalten werden. „Vielleicht zu recht“, sagt er. Inwiefern?
mehr…Von Tabellen und anderen Räumen
Mit großem Aufwand entwickelt Lacan eine Topologie des psychoanalytischen Feldes. Warum? Weil das Sprechen eine räumliche Struktur hat?
mehr…Mein Gott!
Das Signifikat: die durch den Signifikanten modifizierte Strebung
Dass Lacan den Begriff des Signifikanten ins Zentrum rückt, dürfte bekannt sein. Dass er behauptet, der Signifikant habe den Vorrang gegenüber dem Signifikat, ebenfalls. Aber was versteht er unter dem Signifikat? Keineswegs einen Begriff oder eine Sachvorstellung oder ein Bild. Was dann?
mehr…Die Lust am ausgestrichenen Anderen (Feld JȺ im Diagramm der borromäischen Ringe)
Im Diagramm des borromäischen Knotens aus drei Ringen trägt einer der Überschneidungsbereiche die Bezeichnung „Genießen des durchgestrichenen Anderen“ – JȺ. Wie ist der Genitiv zu deuten: subjektiv oder objektiv? Um welchen Anderen geht es? Inwiefern ist er durchgestrichen?
mehr…Die Anerkennung des Begehrens und das Begehren nach Anerkennung
Der Analytiker, sagt Lacan, steht vor einer Wahl: durch seine Antwort kann er das Subjekt anerkennen oder abschaffen. Was meint „Abschaffung des Subjekts“?
mehr…Kommentar zu Lacans Vortrag Joyce das Symptom (I)
Vor einigen Monaten erschien in diesem Blog die Übersetzung von Lacans Vortrag Joyce das Symptom I. Hier folgt ein ausführlicher Kommentar, Absatz für Absatz.
mehr…Kampf um „Anerkennung“
Die intersubjektive Beziehung ist bestimmt durch die Dialektik der wechselseitigen Anerkennung – diese These übernimmt Lacan von Hegl. „Anerkennung“ heißt im Französischen reconnaissance. Das führt zu Übersetzungsproblemen, denn reconnaissance heißt leider auch „Erkenntnis“ und für Lacan ist Anerkennung das Gegenteil von Erkenntnis. Hier einige Änderungsvorschläge zur Übersetzung in frühen Aufsätzen und Seminaren.
mehr…Sinn im Knoten
Lacan verortet die Grundbegriffe seiner Psychoanalyse in einem borromäischen Knoten aus drei Ringen. Einer dieser Begriffe ist „Sinn“; der Knoten zeigt die Verbindung des Sinns mit dem Symbolischen, dem Imaginären und dem Realen.
mehr…Poesiealbum
Lacans Sentenzen
„Die Wahrheit hat die Struktur einer Fiktion.“
Lacan erläutert die Sentenz „Die Wahrheit hat die Struktur einer Fiktion“ zweimal ausführlich: das eine Mal in Seminar 4, Die Objektbeziehungen, unter Bezug auf Claude Lévi-Strauss, das andere Mal in Seminar 7, Die Ethik der Psychoanalyse, mit Verweis auf Jeremy Bentham. Der Artikel kommentiert beide Passagen.
mehr…Wahrheit nach Heidegger – und Lacan
Wahrheit, so betont Heidegger, heißt im Griechischen a-letheia, Un-Verborgenheit. Wahrheit ist der Vorgang, durch den etwas der Verborgenheit entrissen wird.
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