Betreiber, Hauptautor, Hauptübersetzer, Herausgeber, Redakteur und Webdesigner von „Lacan entziffern“ ist Rolf Nemitz.
Er wurde 1948 geboren und wuchs mit vier Geschwistern in Alsdorf bei Aachen auf, später in Dinslaken, einer Kleinstadt im Ruhrgebiet; seine Mutter war Hausfrau, sein Vater Betriebsleiter verschiedener Bergwerke. Er studierte Literaturwissenschaft, Sprachwissenschaft und Philosophie in Bonn, Marburg und Berlin, hat in Erziehungswissenschaften promoviert und sich im selben Fach habilitiert. Von 1972 bis 1986 gehörte er zu den Mitarbeitern der marxistischen Theoriezeitschaft „Das Argument“, zunächst als Redaktionssekretär, ab 1978 als Redakteur. Er arbeitete an der Freien Universität Berlin sowie an den Universitäten Luleå (Schweden), Innsbruck, Frankfurt am Main, Dresden, Erfurt und Marburg. Zu seinen Veröffentlichungen gehört: Kinder und Erwachsene. Zur Kritik der pädagogischen Differenz (1996). Er lebt seit 1972 in Berlin, ist verheiratet und hat eine Tochter und zwei Stiefsöhne.
Seit Ende 2010 schreibt er den Blog „Lacan entziffern“, die umfangreichste Website zu Lacan in deutscher Sprache, mit inzwischen mehr als 250 längeren Artikeln. Von 2017 bis 2019 hat er, zusammen mit Florentin Will, einen Podcast in 26 Folgen zu Lacan veröffentlicht, „Lacast“. Er ist Mitglied des Vereins „Psychoanalytische Bibliothek Berlin. Ort für Forschung und Praxis nach Freud und Lacan“; 2017 war er Mitglied des Vorstands. Er ist kein Psychoanalytiker.
Texte von Lacan hat er zum ersten Mal 1978 gelesen, ab 1985 studiert er intensiv Lacan. Hierzu trifft er sich regelmäßig mit Gerhard Herrgott, der in einem früheren Leben Mathematiker war, jetzt Musiker ist (hören kann man ihn hier), und der ihm die Welt der Kreuzhauben, Existenzquantoren und Knoten erschlossen hat und ihm das Übersetzen aus dem Französischen beigebracht hat.
Falls Sie ein Motto für diese Website suchen – es ist hier.
Und falls Sie ihm schreiben wollen: dies ist seine Mailadresse:
ed.nreffiztne-nacal@ztimen.flor
Fotos von Rolf Nemitz gibt es hier: instagram.com/rolf.nemitz/
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(Fiktives Interview, das R.N. zusammen mit dem ersten Artikel veröffentlicht hat, am 24. Dezember 2010:)
Seit wann versuchen Sie, Lacan, wie Sie es nennen, zu „entziffern“, vor dem Einrichten dieses Blogs?
Seit ’78.
Was hat Sie damals dazu gebracht?
Wer. Althusser.
Und wie ging’s Ihnen nach Ihrer ersten Lacan-Lektüre?
Ich war empört.
Lesen Sie Lacan in einer Gruppe?
Mit einem Freund, Gerhard Herrgott.
Warum sagen Sie „entziffern“?
Statt „entschlüsseln“.
Was hat es mit dem verschnörkelten R im Blogtitel auf sich?
Das ist Wadjet.
Ich weiß, Wadjet oder Wedjat oder Auge des Horus, aber was hat das mit Lacan zu tun?
Klick & lies.
Herr Nemitz, warum schreiben Sie diesen Blog?
Wer weiß das schon.