Am 13. September jährt sich der Tomatenwurf , der als Initialzündung der neuen Frauenbewegung in Deutschland gilt. Hier, zur Feier des Ereignisses, ein Beschreibungsversuch – mit Jacques Lacan.
Errol Morris untersucht in Standard Operating Procedure die Funktion der Fotografien im Abu-Ghraib-Folterskandal. Was sieht man, wenn man den Film und die Fotos mit Lacan beobachtet?
In Seminar 11 stellt Lacan das nebenstehende Schema vor. Er zeigt das Feld des Sehens mit der Spaltung zwischen dem Auge und dem Blick. Falls Sie eine detaillierte Erläuterung des Schemas suchen: hier ist sie.
In der Sekundärliteratur liest man immer wieder: Lacan verfügt in den frühen Seminaren noch nicht über einen Begriff des Realen, sein Begriff des Realen hat sich besonders stark verändert, und er ist besonders kompliziert. Keineswegs. Lacans Begriff des Realen ist alt, stabil und simpel.
Den Begriff „phallisches Genießen“ verwendet Lacan zuerst in Seminar 5 von 1957/58, Die Bildungen des Unbewussten, und in Seminar 17 von 1969/70, Die Kehrseite der Psychoanalyse.
In Seminar 22 gibt Lacan dem Begriff „Name-des-Vaters“ eine unerwartete Wendung. Der Name-des-Vaters, heißt es hier, ist der benennende Vater. Eine erste Theorie der Benennung hatte er bereits in Seminar 2 skizziert und durch den Mythos von der Benennung der Tiere durch Adam veranschaulicht. Welche Verbindungen gibt es zwischen der Benennung und dem Namen-des-Vaters?
Lacan erläutert den Begriff des Signifikats durch zwei Toilettentüren mit WC-Schlangen, die von einem Kurzsichtigen für Beerdigungsumzüge gehalten werden. „Vielleicht zu recht“, sagt er. Inwiefern?
Dass Lacan den Begriff des Signifikanten ins Zentrum rückt, dürfte bekannt sein. Dass er behauptet, der Signifikant habe den Vorrang gegenüber dem Signifikat, ebenfalls. Aber was versteht er unter dem Signifikat? Keineswegs einen Begriff oder eine Sachvorstellung oder ein Bild. Was dann?
Der Analytiker, sagt Lacan, steht vor einer Wahl: durch seine Antwort kann er das Subjekt anerkennen oder abschaffen. Was meint „Abschaffung des Subjekts“?
(I) Sitzung vom 18. November 1975 In Millers Version ist das „I. Vom logischen Gebrauch des Sinthoms oder Freud mit Joyce“ → Link zum Artikel – Dies ist ein sehr langer Artikel (118 Seiten als PDF-Datei), beim Laden brauchen Sie etwas …mehr…
Das Subjekt, mit dem die Psychoanalyse es zu tun hat, ist – Lacan zufolge – ein gespaltenes Subjekt, seine Spaltung ist durch die Sprache verursacht. Worin bestehen die beiden Seiten der Spaltung? Hier ein Überblick über Lacans Antworten.
In Seminar 8, Die Übertragung, erläutert Lacans den Unterschied zwischen oralem Anspruch und oralem Begehren, zwischen analem Anspruch und analem Begehren. Ich illustriere seine Konzeption mit dem Karnevalsschlager: „Es ist noch Suppe da!“
Im Grafen des Begehrens steht die von A ausgehende, senkrecht nach oben führende Linie für die Frage Que vuoi?, Was willst du? Explizit sagt das Lacan allerdings nur für die zweite Konstruktionsstufe des Schemas. Gilt diese Zuordnung auch für den vollständigen Grafen?
Die Geschichte von Riot Hero, Fortsetzung.
– Seine Frustration: die Zurückweisung des Anspruchs durch den Provider.
– Seine Privation: die Löschung der Daten.
– Und seine Kastration? Auftritt des Phallus.
Vollständige Übersetzung dieser Sitzung, einschließlich der in Millers Ausgabe fehlenden Vorträge:
– Jean-Claude Milner über die Krise der Linguistik,
– François Recanati über die Formeln der Sexuierung.
„Ich möchte sagen, worauf sich das bezieht, dieses Es existiert kein x, das in der Aussage des Neinsagens zur phallischen Funktion als Subjekt bestimmt ist: das ist im strengen Sinne des Wortes die Jungfrau. […] Das Wichtige ist, was man zu dieser Funktion des [lat.] vir sagen kann, diese Funktion des vir, die darin so erstaunlich ist, dass letztlich immer nur über eine Frau gesagt wird, sie sei viril.“
„Er [der Analytiker] besetzt […] die Position des Scheins. Er besetzt sie legitimerweise, weil es im Verhältnis zur Jouissance – zu der Jouissance, wie sie von den Psychoanalytikern erfasst werden muss, in den Worten desjenigen, den sie, als Analysanten, in seiner Äußerung als Subjekt unterstützen –, weil es im Verhältnis dazu keine andere haltbare Position gibt. […] Er, dieser Schein, macht sich zum Sprachrohr von etwas, das nicht er selbst ist, und dies dadurch, dass er sich als Maske zeigt, ich meine als eine Maske, die wie auf der griechischen Bühne offen getragen wird.“