Treue Beschickung
Bild aus dem Wikipedia-Artikel „Kursbeschickung“
Ein Leser, Günter Ned, bedankt sich für die „treuen Beschickungen“. Meine Entzifferungsmaschine setzt sich in Gang.
„Treu“: das verweist vielleicht auf Badious „Treue zum Ereignis“, in diesem Fall zu dem theoretischen Ereignis, das mit den Namen Freud und Lacan verbunden ist.
Und „Beschickung“? Für die Bausteine eines Blogs gibt es vier Ausdrücke: Artikel, Eintrag, Beitrag und Post. „Post“ kommt von „to post“, verschicken. Also ist ein Post eine Verschickung. Das klingt negativ, der Sender verliert etwas, wie in „Kinderlandverschickung“. Wie lässt sich die Schickung (hätte Heidegger gesagt) als ein Ankommen artikulieren? Durch ein vorangestelltes „Be“. Also dadurch, dass man die den Technikern geläufige „Beschickung“ umfunktioniert.
Jetzt gibt es für Blogelemente ein fünftes Wort.
Wie würde sich die Welt anfühlen, wenn jeder jeden Tag eine neue Wortverwendung erfände?
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Ich habe Günter Ned gefragt, ob ich in dieser Beschickung seinen Namen nennen darf. Er hat mir so geantwortet:
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Übrigens, lieber Herr Nemitz,
seit ich das Wort in der Mail an Sie – übrigens zum ersten Mal in meinem Leben, glaub ich – verwendet habe, werd ich das Gefühl nicht los, es habe einen equitan-sexuellen Beiklang.
Ließ mir keine Ruhe, hab ich gegooglet, hier die Auflösung:
www.die-pferderassen.de/rassen/rottaler.html
Im Jahr 1754 wurden die gerade gegründeten Landbeschälstationen mit neapolitanischen und andalusischen Hengsten beschickt, diese wurden von dem …
Herzlichst,
Günter Ned.