Rolf Nemitz: Warum quält Lacan sich mit Knoten ab? (Vortragsankündigung)
An die Leser, die in Berlin wohnen:
Anfang der nächsten Woche halte ich in Berlin einen Vortrag, zu dem ich Sie herzlich einlade:
Die borromäische Verschlingung oder
Warum quält Lacan sich mit Knoten ab?
Veranstalter: Psychoanalytischer Salon Berlin
Montag, 29. Juni 2015, 20:15 Uhr
Antiquariat Fundus, Knesebeckstraße 20 (Nähe Savignyplatz), 10623 Berlin
Unkostenbeitrag 5,– €
Jacques Lacan hat sich in der letzten Phase seiner theoretischen Arbeit intensiv darum bemüht, die Theorie der Psychoanalyse durch die mathematische Knotentheorie zu fundieren. Dabei beschäftigt ihn vor allem eine spezielle Verschlingung, die sogenannten borromäischen Ringe. Warum?
Der Vortrag erörtert nicht die Einzelheiten von Lacans Adaption der Knotentheorie, sondern versucht, die Frage nach dem theoriestrategischen Motiv zu beantworten: Warum stürzt sich der späte Lacan mit soviel Energie auf die Knotentheorie? Warum passt ihm der borromäische Knoten, wie er sagt, wie ein Ring auf den Finger? Was hilft es, wenn man die Struktur des psychoanalytischen Feldes als Knotenverschlingung darstellt?