Rolf Nemitz: Die Zeit des Unbewussten – Schnitt und Wiederholung (Vortragsankündigung)
An die Leser, die in Berlin wohnen:
Ende der Woche halte ich in Berlin einen Vortrag, zu dem ich Sie herzlich einlade:
Die Zeit des Unbewussten – Schnitt und Wiederholung
Veranstalter: Psychoanalytisches Kolleg
Freitag, 29. Januar 2016, 20:00 Uhr
Psychoanalytische Bibliothek Berlin, Hardenbergstraße 9, 10623 Berlin
Welche Beziehungen gibt es zwischen dem Unbewussten und der Zeit? Lacan hat sich hierzu immer wieder geäußert. Der Vortrag beleuchtet zwei Aspekte: den Schnitt und die Wiederholung.
Die zeitliche Diskontinuität zwischen den Signifikanten, also etwa die Pause zwischen zwei Sätzen, wird von Lacan als „Intervall“ bezeichnet oder auch als „Schnitt“. Über diesen Schnitt sagt er: Der Schnitt ist die Art und Weise, wie sich im Symbolischen das Reale manifestiert. Das Subjekt identifiziert sich mit dem Schnitt. Deshalb ist es im Schnitt zu finden, in den Intervallen. Mit diesem Argument begründet er im Seminar Das Begehren und seine Deutung die Technik der variablen Sitzungsdauer.
Die Wiederholung beruht auf dem „einzigen Zug“, heißt es im Seminar Die Identifizierung. Was ist der einzige Zug? Wie verhält er sich zum Schnitt? Und inwiefern strukturiert der einzige Zug die Zeitlichkeit der Wiederholung?