Übersetzung sämtlicher Bemerkungen von Lacan zum Thema des Eigennamens in Seminar 9 von 1961/62, Die Identifizierung. Mitsamt einer systematisierenden Zusammenfassung.
Franz Kaltenbeck sieht die Gefahr, dass das Gender-Konzept die von Lacan entwickelte Logik der Sexuierung verdrängt und das heißt vor allem: die Abgründe dieses Prozesses. Das Subjekt schreibt sich das Geschlecht meist selbst zu; die Wahl des Geschlechts geht kaum jemals ohne Symptombildung vonstatten. Ursache der Symptome ist nicht die Sexualität, sondern deren falsche Verknüpfung mit den von Lacan herausgearbeiteten Bezugsgrößen: dem Anderen, der Sprache, der Wahrheit, dem Wissen und dem Genießen.
Der Autor erläutert eine solche Verknüpfung am Beispiel von Kafka. Dieser verdankte es der Liebe zu einer Frau, dass er das Fantasma überschreiten und auf sublime Weise vom Trieb sprechen konnte, von einem mystischen Genießen. Eine Frau kam für ihn an den Platz der Wahrheit.
Die Übersetzung von Lacans Aufsatz Kant mit Sade in Schriften II (hg. v. N. Haas) hat zahlreiche Mängel. Hier eine überarbeitete Fassung, erstellt von Mai Wegener.
Der Text wird in zwei Versionen dargestellt,
– einsprachig deutsch,
– ein Satz französisch, ein Satz deutsch.
Schema L ist ein von Lacan häufig verwendetes Diagramm der psychoanalytischen Kommunikation.
In diesem Artikel findet man:
(1) Einen Kommentar zu Lacans Einführung des Schemas in Seminar 2, Absatz für Absatz
(2) Eine systematisierende Zusammenstellung der Hinweise in Seminar 2 zu den Termen und Relationen des Schemas
(3) Eine Kritik der Sekundärliteratur zum Schema L (Jacques-Alain Miller, Gerda Pagel, Peter Widmer u. a.)
Zwischen Wissen und Wahrheit gibt es Lacan zufolge eine unaufhebbare Spaltung. Eine erste Version dieser These veröffentlicht er bereits 1936, in Jenseits des Realitätsprinzips.
Die intersubjektive Beziehung ist bestimmt durch die Dialektik der wechselseitigen Anerkennung – diese These übernimmt Lacan von Hegl. „Anerkennung“ heißt im Französischen reconnaissance. Das führt zu Übersetzungsproblemen, denn reconnaissance heißt leider auch „Erkenntnis“ und für Lacan ist Anerkennung das Gegenteil von Erkenntnis. Hier einige Änderungsvorschläge zur Übersetzung in frühen Aufsätzen und Seminaren.
Wahrheit, so betont Heidegger, heißt im Griechischen a-letheia, Un-Verborgenheit. Wahrheit ist der Vorgang, durch den etwas der Verborgenheit entrissen wird.
Die einzige Waffe im Kampf gegen das Symptom ist die Mehrdeutigkeit, sagt Lacan. Dem Psychoanalytiker empfiehlt er, die Deutung in Form eines Rätsels vorzubringen, einer Anspielung oder auch so, dass er eine Formulierung des Analysanden wiederholt.
Über den Signifikanten des Mangels im Anderen, S(Ⱥ). Ausgehend von Jack Miles‘ Biographie Gottes werden die Elemente der Formel erläutert: das S, das A und das durchgestrichene A, also Ⱥ. Und was ein Theologe dazu sagt.
Seminar 18 (1971), Über einen Diskurs, der nicht vom Schein wäre Am Tisch: eine Stenotypistin an einer Stenographiermaschine; vgl. diesen Artikel Die Seminartitel in blauer Schrift sind Links - anklicken! Seminar 0 (1952/53): Der Wolfsmann (Unterscheidung zwischen dem imaginären Vater …mehr…