Jacques Lacan
L’étourdit – Der Betäubte oder Die Umläufe des Gesagten
Übersetzt und mit Anmerkungen versehen von Max Kleiner
Jackson Pollock, Male and female
1942-43, Öl auf Leinwand, 186 x 124 cm
Philadelphia Museum of Art.
Zweite Fassung dieses Beitrags, neu: französisch/deutsch.
Die erste Version (PDF-Datei mit vollständiger Übersetzung, nur deutsch) erschien am 23. Juni 2020.
Einer der wichtigsten Aufsätze des späten Lacan ist L’étourdit. Er gilt als „unlesbar“; um so schwieriger ist es, ihn ins Deutsche zu bringen. Eine offizielle deutsche Übersetzung gibt es nicht.
Max Kleiner hat die Herausforderung angenommen. Er hat für den privaten Gebrauch L’étourdit übersetzt und mit Anmerkungen zu Problemen der Übersetzung versehen. Im Folgenden findet man seinen Text in zwei Darstellungsformen: zunächst ausschließlich deutsch, als PDF-Datei, danach französisch/deutsch (ein Absatz französisch, ein Absatz deutsch), im Webseiten-Format.
L’étourdit wurde 1972 geschrieben und ein Jahr später veröffentlicht, in:
– Scilicet Nr. 4. 1973, S. 5–52, Le Seuil, Paris (hier).
Der Text wurde wieder aufgenommen in:
– J. Lacan: Autres écrits. Le Seuil, Paris 2001, S. 449-495 (hier).
Eine Abschrift der Scilicet-Version mit den Seitenzahlen dieser Ausgabe findet man
– auf der Website der École Lacanienne de psychanalyse, Pas-tout Lacan (hier).
Der Titel L’étourdit ist abgeleitet vom Verb étourdir, erschüttern, bisweilen im Sinne von: jemanden so sehr erschüttern, dass dieser vorübergehend das Bewusstsein verliert; in Texten des 17. und 18. Jahrhunderts findet man die Wendung il lui étourdit les sens, „es erschüttert ihm die Sinne“. Das Partizip wird allerdings ohne das t am Schluss gebildet, nämlich als étourdi; l’étourdi ist der aufgrund einer Erschütterung benommen Schwankende, der Tollpatsch (von Molière gibt es eine Komödie mit diesem Titel). Der irreguläre Buchstabe t am Schluss des Wortes sorgt dafür, dass man durch l’étourdit das gleichlautende les tours dits durchhören kann, „die gesagten Runden“.
R.N.
Abkürzungen in der Übersetzung
Sc – Hinweis auf die Seitenzahlen der Scilicet-Version
AE – Hinweis auf die Seitenzahlen der Autres-écrits-Version
In den Anmerkungen zur Übersetzung beziehen sich Hinweise auf Lacans Seminare auf die französische Version, sofern erschienen auf die Ausgabe bei Seuil.
Alle Abbildungen wurden von Max Kleiner hinzugefügt.
Deutsch
Der folgende Link führt zu einer PDF-Datei der Übersetzung in der ausschließlich deutschen Fassung:
Jacques Lacan:
L’étourdit – Der Betäubte oder Die Umläufe des Gesagten
Französisch/deutsch
Der Originaltext ist in Absätze und Abschnitte gegliedert. Die Absätze werden durch einen Zeilenumbruch mit Einzug gebildet, die Abschnitte durch einen Zeilenumbruch mit einem größeren Abstand zwischen den Zeilen. Die Übersetzung folgt der Absatzgliederung; mit „Leerzeile“ werden im Folgenden die Abschnitte angezeigt.
(Sc 5) (AE 449) L’ETOURDIT
L’ETOURDIT – Der Betäubte oder Die Umläufe des Gesagten1
En contribuant au 50e anniversaire de l’hôpital Henri-Rousselle pour la faveur que les miens et moi y avons reçue dans un travail dont j’indiquerai ce qu’il savait faire, soit passer la présentation, je rends hommage au docteur Daumézon qui me l’a permis.
Beitragend zur Fünfzigjahrfeier des Hôpital Henri-Rousselle wegen der Gunst, die die Meinigen und ich dort erfahren haben in einer Arbeit, von der ich anzeigen werde, was sie zu tun vermochte, nämlich die Vorstellung durchzuführen, erweise ich die Ehre Doktor Dauméson, der mir das gestattet hat.2
Ce qui suit ne préjuge, selon ma coutume, rien de l’intérêt qu’y prendra son adresse : mon dire à Sainte-Anne fut vacuole, tout comme Henri-Rousselle et, l’imagine-t-on, depuis presque le même temps, y gardant en tout état de cause le prix de cette lettre que je dis parvenir toujours où elle doit.
Das Folgende nimmt, meiner Gewohnheit entsprechend, nichts vorweg über das Interesse, welches seine Adresse ihm entgegenbringen wird: Mein Sprechen in Saint-Anne war Vakuole, ganz wie das Henri-Rousselle, und, man stelle es sich vor, seit fast derselben Zeit, und bewahrte dabei unter allen Umständen den Preis jenes Briefes, der, wie ich sage, stets ankommt, wo er soll.3
Je pars de miettes, certes pas philosophiques, puisque c’est de mon séminaire de cette année (à Paris I) qu’elles font relief.
Ich gehe aus von Brosamen, sicher nicht von philosophischen, denn von meinem Seminar dieses Jahres (in Paris I) bilden sie das Relief.4
J’y ai inscrit à deux reprises au tableau (d’une troisième à Milan où itinérant, j’en avais fait banderole pour un flash sur « le discours psychanalytique ») ces deux phrases :
Ich habe dort mit zwei Reprisen (einer dritten in Mailand, wo ich, umherwandernd, ein Spruchband daraus gemacht hatte für ein Blitzlicht über „den psychoanalytischen Diskurs“) diese beiden Sätze an die Tafel geschrieben:5
[Leerzeile]
Qu’on dise reste oublié derrière ce qui se dit dans ce qui s’entend.
Dass man sagt, bleibt vergessen hinter dem, was gesagt wird in dem, was gehört wird.6
Cet énoncé qui paraît d’assertion pour se produire dans une forme universelle, est de fait modal, existentiel comme tel : le subjonctif dont se module son sujet, en témoignant.
Diese Aussage, die als Behauptung erscheint, da sie sich in universaler Form herstellt, ist de facto modal, existentiell als solche: bezeugt vom Subjunktiv, mit dem sich ihr Subjekt moduliert.7
[Leerzeile]
Si le bienvenu qui de mon auditoire me répond assez pour que le terme de séminaire ne soit pas trop indigne de ce que j’y porte de parole, ne m’avait de ces phrases détourné, j’eusse voulu de leur rapport de signification démontrer le sens qu’el1es prennent du discours psychanalytique. L’opposition qu’ici j’évoque devant être plus loin accentuée.
Wenn das Willkommen, das mir aus meinem Auditorium in einem solchen Maße antwortet, dass der Ausdruck Seminar nicht allzu unwürdig dafür ist, was ich an Sprechen dort hinein trage, mich nicht von diesen Sätzen weggeführt hätte, hätte ich von ihrem Bedeutungsverhältnis her gerne den Sinn gezeigt, den sie annehmen aus dem psychoanalytischen Diskurs. Wobei der Gegensatz, den ich hier anspreche, weiter akzentuiert werden müsste.8
Je rappelle que c’est de la logique que ce discours touche au réel à le rencontrer comme impossible, en quoi c’est ce discours |(Sc 6) qui la porte à sa puissance dernière : science, ai-je dit, du réel. Qu’ici me |(AE 450) pardonnent ceux qui d’y être intéressés, ne le savent pas. Les ménagerais-je encore, qu’ils l’apprendraient bientôt des événements.
Ich erinnere daran, dass es Logik ist, dass dieser Diskurs ans Reale rührt, um ihm als unmöglichem zu begegnen, womit dieser Diskurs sie in ihre letzte Potenz bringt: Wissenschaft, habe ich gesagt, vom Realen. Mögen mir hier die verzeihen, die, davon betroffen, es nicht wissen. Verschonte ich sie auch noch, sie würden es bald aus den Ereignissen erfahren.9
[Leerzeile]
La signification, d’être grammaticale, entérine d’abord que la seconde phrase porte sur la première, à en faire son sujet sous forme d’un particulier. Elle dit : cet énoncé, puis qualifié celui-ci de l’assertif de se poser comme vrai, l’en confirmant d’être sous forme de proposition dite universelle en logique : c’est en tout cas que le dire reste oublié derrière le dit.
Die Bedeutung, als grammatische, behauptet zunächst, dass sich der zweite Satz auf den ersten bezieht, indem er diesen zu seinem Subjekt macht in Form eines Partikulären. Er sagt: diese Aussage, qualifiziert diese dann als behauptend, sich als wahr zu setzen, sie darin bestärkend durch die Form einer in der Logik universal genannten Proposition: in jedem Fall bleibt das Sagen vergessen hinter dem Gesagten.10
Mais d’antithèse, soit du même plan, en un second temps elle en dénonce le semblant : à l’affirmer du fait que son sujet soit modal, et à le prouver de ce qu’il se module grammaticalement comme : qu’on dise. Ce qu’elle rappelle non pas tant à la mémoire que, comme on dit : à l’existence.
Aber als Antithese, auf derselben Ebene also, in einem zweiten Moment denunziert er ihren Schein: indem er es behauptet aufgrund der Tatsache, dass ihr Subjekt modal sei, und es damit beweist, dass es sich grammatisch moduliert als: qu’on dise. Was er nicht so sehr ins Gedächtnis ruft als vielmehr, wie man sagt: zur Existenz.11
La première phrase n’est donc pas de ce plan thétique de vérité que le premier temps de la seconde assure, comme d’ordinaire, au moyen de tautologies (ici deux). Ce qui est rappelé, c’est que son énonciation est moment d’existence, c’est que, située du discours, elle « ex-siste » à la vérité.
Der erste Satz ist also nicht auf dieser thetischen Ebene von Wahrheit angesiedelt, welche der erste Teil des zweiten behauptet, wie üblich mittels Tautologien (hier zwei). Es wird daran erinnert, dass sein Aussagen Moment von Existenz ist, das heißt, dass es, vom Diskurs situiert, der Wahrheit „ex-sistiert“.
Reconnaissons ici la voie par où advient le nécessaire : en bonne logique s’entend, celle qui ordonne ses modes de procéder d’où elle accède, soit cet impossible, modique sans doute quoique dès lors incommode, que pour qu’un dit soit vrai, encore faut-il qu’on le dise, que dire il y en ait.
Erkennen wir hier den Weg, auf dem das Notwendige heraufkommt: in guter Logik, versteht sich, jener, die die Modi ihres Vorgehens ordnet, von wo aus sie herangeht, also dieses Unmögliche, modest zwar, wenn auch von daher unkommod, dass ein Gesagtes, damit es wahr sei, auch gesagt werden muss, dass es sein Sagen geben muss.12
En quoi la grammaire mesure déjà force et faiblesse des logiques qui s’en isolent, pour, de son subjonctif, les cliver, et s’indique en concentrer la puissance, de toutes les frayer.
Woran die Grammatik schon Stärke und Schwäche der Logiken misst, die sich aus ihr isolieren, um, mit ihrem Subjunktiv, sie zu spalten, und auf sich verweist als ihre Potenz konzentrierend, da sie sie alle bahnt.
Car, j’y reviens une fois de plus, « il n y a pas de métalangage » tel qu’aucune des logiques, à s’intituler de la proposition, puisse s’en faire béquille (qu’à chacune reste son imbécillité), et si l’on croit le retrouver dans ma référence, plus haut, au discours, je le réfute de ce que la phrase qui a l’air là de faire objet pour la seconde, ne s’en applique pas moins significativement à celle-ci.
Denn, ich komme einmal mehr darauf zurück, „es gibt keine Metasprache“, so dass keine der Logiken, führen sie auch die Aussage im Titel, sie sich zur Krücke machen kann (einer jeden bleibe ihre Imbezillität), und wenn man sie in meinem Verweis, siehe oben, auf den Diskurs wiederzufinden glaubt, so widerlege ich das damit, dass der Satz, der dort so aussieht, als stelle er das Objekt für den zweiten dar, sich nicht minder bedeutsam auf diesen bezieht.13
Car cette seconde, qu’on la dise reste oublié derrière ce qu’elle dit. Et ceci de façon d’autant plus frappante qu’assertive, elle sans rémission au point d’être tautologique en les preuves qu’elle avance, |(Sc 7) – à dénoncer dans la première son semblant, elle pose son propre dire comme inexistant, puisqu’en contestant celle-ci comme dit de |(AE 451) vérité, c’est l’existence qu’elle fait répondre de son dire, ceci non pas de faire ce dire exister puisque seulement elle le dénomme, mais d’en nier la vérité – sans le dire.
Denn dieser zweite, dass man ihn sagt, bleibt vergessen hinter dem, was er sagt. Und dies auf eine Weise, die umso frappanter ist, als sie behauptend ist, dieser nun unerbittlich bis dahin, tautologisch zu sein in den Beweisen, die er vorbringt – indem er im ersten dessen Schein denunziert, setzt er sein eigenes Sagen als inexistent, denn indem er diesen als Gesagtes von Wahrheit anficht, macht er die Existenz für sein Sagen verantwortlich, dies nicht dadurch, dass er dieses Sagen existieren lässt, da er es nur benennt, sondern dass er seine Wahrheit verneint – ohne es zu sagen.14
À étendre ce procès, naît la formule, mienne, qu’il n’y a pas d’universelle qui ne doive se contenir d’une existence qui la nie. Tel le stéréotype que tout homme soit mortel, ne s’énonce pas de nulle part. La logique qui le date, n’est que celle d’une philosophie qui feint cette nullibiquité, ce pour faire alibi à ce que je dénomme discours du maître.
Wird dieser Prozess ausgeweitet, entsteht die Formel, meine, dass es keine Universalaussage gibt, die sich nicht durch eine Existenzaussage beschränken müsste, welche sie verneint. So wird das Stereotyp, dass jeder Mensch sterblich sei, nicht von nirgendwo aus gesagt. Die Logik, die es datiert, ist nur die einer Philosophie, die diese Nirgendheit vortäuscht, und zwar als Alibi für das, was ich als Diskurs des Herrn benenne.15
Or ce n’est pas de ce seul discours, mais de la place où font tour d’autres (d’autres discours), celle que je désigne du semblant, qu’un dire prend son sens.
Nun, nicht allein aus diesem Diskurs, sondern vom Ort aus, um den andere kreisen (andere Diskurse), und den ich mit dem Anschein bezeichne, nimmt ein Sagen seinen Sinn.
Cette place n’est pas pour tous, mais elle leur ex-siste, et c’est de là que s’hommologue que tous soient mortels. Ils ne peuvent que l’être tous, parce qu’à la mort on les délègue de cette place, tous il faut bien, puisque c’est là qu’on veille à la merveille du bien de tous. Et particulièrement quand ce qui y veille y fait semblant du signifiant-maître ou du savoir. D’où la ritournelle de la logique philosophique.
Dieser Ort ist nicht für alle, aber er ex-sistiert ihnen, und von da aus hommologisiert es sich, dass alle sterblich seien. Sie können es nur alle sein, weil man zum Tode sie von diesem Ort aus abordnet, alle müssen es sein, da man von dort aus über das Wunder des Wohls aller wacht. Und besonders, wenn das, was darüber wacht, dort den Anschein des Herren-Signifikanten oder des Wissens erweckt. Deshalb das Geleier der philosophischen Logik.16
Il n’y a donc pas d’universel qui ne se réduise au possible. Même la mort, puisque c’est là la pointe dont seulement elle s’articule. Si universelle qu’on la pose, elle ne reste jamais que possible. Que la loi s’allège de s’affirmer comme formulée de nulle part, c’est-à-dire d’être sans raison, confirme encore d’où part son dire.
Es gibt also kein Universales, das sich nicht auf das Mögliche reduzierte. Selbst der Tod, denn da ist die äußerste Spitze, an der allein er sich artikuliert. Wie universal man ihn auch setzen mag, er bleibt je nur möglich. Dass sich das Gesetz damit entlastet, sich zu behaupten als von nirgendwo aus formuliert, das heißt ohne Grund zu sein, bekräftigt noch, von wo sein Sagen ausgeht.17
[Leerzeile]
Avant de rendre à l’analyse le mérite de cette aperception, acquittons-nous envers nos phrases à remarquer que « dans ce qui s’entend » de la première, se branche également sur l’existence du « reste oublié » que relève la seconde et sur le « ce qui se dit » qu’elle-même dénonce comme, ce reste, le couvrant.
Bevor wir der Analyse das Verdienst dieser Wahrnehmung zuerkennen, sorgen wir dafür, dass wir mit unseren Sätzen quitt werden, und bemerken, dass „in dem, was gehört wird“ des ersten gleichermaßen von der Existenz des „bleibt vergessen“, das der zweite heraushebt, abzweigt, wie auch von „dem, was gesagt wird“, das er selbst als ihn überdeckend, diesen Rest, denunziert.18
Où je note au passage le défaut de l’essai « transformationnel » de faire logique d’un recours à une structure profonde qui serait un arbre à étages.
Wo ich im Vorübergehen den Fehler des „transformationalen“ Versuchs anmerke, Logik zu machen aus einem Rekurs auf eine Tiefenstruktur, die ein Baum mit Stockwerken wäre.19
[Leerzeile]
Et je reviens au sens pour rappeler la peine qu’il faut à la philosophie – la dernière à en sauver l’honneur d’être à la page dont |(Sc 8) l’analyste fait l’absence – pour apercevoir ce qui est sa ressource, à lui, de tous les jours : que rien ne cache autant que ce qui dévoile, que la vérité, Ἀλήθεια = Verborgenheit.
Und ich komme auf den Sinn zurück, um an die Mühe zu erinnern, die es die Philosophie kostet – die letzte, um seine Ehre zu retten, auf der Seite zu sein, deren Abwesenheit der Analytiker macht –, zu erkennen, was das ihr eigene Mittel ist, seit jeher: dass nichts so sehr verbirgt wie das, was enthüllt, dass die Wahrheit, Ἀλήθεια = Verborgenheit*.20
(AE 452) Ainsi ne renié-je pas la fraternité de ce dire, puisque je ne le répète qu’à partir d’une pratique qui, se situant d’un autre discours, le rend incontestable.
So verleugne ich nicht die Brüderschaft dieses Sagens, da ich es nur ausgehend von einer Praxis wiederhole, die, insofern sie in einem anderen Diskurs angesiedelt ist, es unbestreitbar macht.
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Pour ceux qui m’écoutent… ou pire, cet exercice n’eût fait que confirmer la logique dont s’articulent dans l’analyse castration et Œdipe.
Für jene, die mir zuhören… oder schlimmer, hätte diese Übung nichts anderes getan als die Logik zu bestärken, nach der sich in der Analyse Kastration und Ödipus artikulieren.21
Freud nous met sur la voie de ce que l’ab-sens désigne le sexe : c’est à la gonfle de ce sens-absexe qu’une topologie se déploie où c’est le mot qui tranche.
Freud bringt uns auf den Weg, dass der Absens das Geschlecht bezeichnet: beim Aufblasen dieses Absex-Sinns entfaltet sich eine Topologie, wo das Wort den Schnitt setzt.22
Partant de la locution : « ça ne va pas sans dire », on voit que c’est le cas de beaucoup de choses, de la plupart même, y compris de la chose freudienne telle que je l’ai située d’être le dit de la vérité.
Ausgehend von der Wendung: „das geht nicht ohne Sagen“ sieht man, dass das für viele Sachen der Fall ist, für die Mehrzahl gar, einschließlich der Freudschen Sache so wie ich sie situiert habe, nämlich das Gesagte der Wahrheit zu sein.23
N’aller pas sans…, c’est faire couple, ce qui, comme on dit, « ne va pas tout seul ».
Nicht gehen ohne…, das ist ein Paar bilden, was, wie man sagt, „nicht [von] alleine geht“.
C’est ainsi que le dit ne va pas sans dire. Mais si le dit se pose toujours en vérité, fût-ce à ne jamais dépasser un midit (comme je m’exprime), le dire ne s’y couple que d’y ex-sister, soit de n’être pas de la dit-mension de la vérité.
So geht das Gesagte nicht ohne Sagen. Wenn sich aber das Gesagte stets in Wahrheit setzt, und sei es, um niemals ein Halbgesagtes (wie ich mich ausdrücke) zu überschreiten, so paart sich ihm das Sagen nur dadurch, dass es ihm ex-sistiert, das heißt, dass es nicht von der Dit-mension der Wahrheit ist.24
Il est facile de rendre cela sensible dans le discours de la mathématique où constamment le dit se renouvelle de prendre sujet d’un dire plutôt que d’aucune réalité, quitte, ce dire, à le sommer de la suite proprement logique qu’il implique comme dit.
Dies ist leicht im Diskurs der Mathematik spürbar zu machen, wo sich ständig das Gesagte dadurch erneuert, dass es sich viel eher mit einem Sagen als mit irgend einer Realität befasst, bis dahin, dieses Sagen zu summieren zur genau genommenen logischen Folge, die* es als Gesagtes impliziert.25
Pas besoin du dire de Cantor pour toucher cela. Ça commence à Euclide.
Es braucht nicht das Sagen Cantors, um das zu berühren. Das beginnt bei Euklid.
Si j’ai recouru cette année au premier, soit à la théorie des ensembles, c’est pour y rapporter la merveilleuse efflorescence qui, d’isoler dans la logique l’incomplet de l’inconsistant, l’indémontrable du réfutable, voire d’y adjoindre l’indécidable de ne pas arriver à s’exclure de la démontrabilité, nous met assez au pied du mur de l’impossible pour que s’évince le « ce n’est pas ça », qui est le vagissement de l’appel au réel.
Wenn ich dieses Jahr auf Ersteren rekurriert habe, nämlich auf die Mengenlehre, dann um diese mit dem wunderbaren Aufblühen in Beziehung zu setzen, das uns, indem es in der Logik das Unvollständige vom Inkonsistenten isoliert, das Unbeweisbare vom Widerlegbaren, ja indem es diesem das Unentscheidbare beifügt, dadurch, dass es ihm nicht gelingt, sich aus der Beweisbarkeit auszuschließen, weit genug in die Enge des Unmöglichen treibt, damit sich das „das ist es nicht“ evinziere, welches das Quäken des Anrufs ans Reale ist.26
J’ai dit discours de la mathématique. Non langage de la même. Qu’on y prenne garde pour le moment où je reviendrai à l’incon-|(Sc 9)scient, structuré comme un langage, ai-je dit de toujours. Car c’est dans l’analyse qu’il s’ordonne en discours.
Ich habe ‚Diskurs der Mathematik‘ gesagt. Nicht ‚Sprache derselben‘. Man achte darauf, sobald ich auf das Unbewusste zurück komme, das strukturiert ist wie eine Sprache, wie ich seit jeher gesagt habe. Erst in der Analyse ordnet es sich als Diskurs.
Reste à marquer que le mathématicien a avec son langage le même embarras que nous avec l’inconscient, à le traduire de cette |(AE 453) pensée qu’il ne sait pas de quoi il parle, fût-ce à l’assurer d’être vrai (Russell).
Bleibt zu bemerken, dass der Mathematiker mit seiner Sprache die selbe Not hat wie wir mit dem Unbewussten, wenn man es übersetzt aus/mit jenem Gedanken, dass es nicht weiß, wovon es spricht, sei es um sicherzustellen, dass es wahr ist (Russell).27
Pour être le langage le plus propice au discours scientifique, la mathématique est la science sans conscience dont fait promesse notre bon Rabelais, celle à laquelle un philosophe(Lacans Fußnote 1) ne peut que rester bouché : la gaye science se réjouissait d’en présumer ruine de l’âme. Bien sûr, la névrose y survit.
Insofern sie die geeignetste Sprache für den wissenschaftlichen Diskurs ist, ist die Mathematik die Wissenschaft ohne Gewissen, wie sie unser guter Rabelais verheißt, vor der ein Philosoph(Lacans Fußnote 1) nur verstockt bleiben kann: die fröhliche Wissenschaft erfreute sich, dessen seelischen Ruin zu mutmaßen. Gewiss überlebte die Neurose das.28
Lacans Fußnote 1:
Le philosophe s’inscrit (au sens où on le dit d’une circonférence) dans le discours du maître. Il y joue le rôle du fou. Ça ne veut pas dire que ce qu’il dit soit sot ; c’est même plus qu’utilisable. Lisez Shakespeare.
Der Philosoph schreibt sich ein (in dem Sinne, da man es von einem Kreisumfang sagt) in den Diskurs des Herrn. Er spielt darin die Rolle des Narren. Das heißt nicht, dass es töricht wäre, was er sagt; es ist sogar mehr als brauchbar. Lesen Sie Shakespeare.29
Ça ne dit pas non plus, qu’on y prenne garde, qu’il sache ce qu’il dit. Le fou de cour a un rôle : celui d’être le tenant-lieu de la vérité. Il le peut à s’exprimer comme un langage, tout comme l’inconscient. Qu’il en soit, lui, dans l’inconscience est secondaire, ce qui importe est que le rôle soit tenu.
Das heißt auch nicht, man passe hier auf, dass er weiß, was er sagt. Der Hofnarr hat eine Rolle: diejenige, der Platzhalter der Wahrheit zu sein. Er kann das, indem er sich ausdrückt wie eine Sprache, ganz so wie das Unbewusste. Ob er selbst in der Unbewusstheit ist, das ist sekundär, wichtig ist, dass die Rolle eingehalten wird.
Ainsi Hegel, de parler aussi juste du langage mathématique que Bertrand Russell, n’en loupe pas moins la commande : c’est que Bertrand Russell est dans le discours de la science.
So verpasst Hegel, auch wenn er ebenso richtig von der mathematischen Sprache spricht wie Bertrand Russell, den Einsatz dennoch: weil Bertrand Russell im Diskurs der Wissenschaft ist.
Kojève que je tiens pour mon maître, de m’avoir initié à Hegel, avait la même partialité à l’égard des mathématiques, mais il faut dire qu’il en était au temps de Russell, et qu’il ne philosophisait qu’au titre du discours universitaire où il s’était rangé par provision, mais sachant bien que son savoir n’y fonctionnait que comme semblant et le traitant comme tel : il l’a
montré de toutes manières, livrant ses notes à qui pouvait en faire profit et posthumant sa dérision de toute l’aventure.
Kojève, den ich als meinen Meister betrachte, da er mich in Hegel initiiert hat, hatte dieselbe Parteilichkeit der Mathematik gegenüber, aber man muss sagen, dass er sich in der Zeit Russells befand, und dass er nur im Namen des universitären Diskurses philosophisierte, in dem er sich vorsorglich eingerichtet hatte, jedoch wohl wissend, dass sein Wissen dort nur scheinbar funktionierte, und es als solches behandelnd: er hat es in jeder Weise gezeigt, seine Notizen einem Jeden gegeben, der daraus Gewinn ziehen konnte und seinen Spott über das ganze Abenteuer posthumiert.30
Ce mépris qui fut le sien, se soutenait de son discours de départ qui fut aussi celui où il retourna : le grand commis sait traiter les bouffons aussi bien que les autres, soit en sujets, qu’ils sont, du souverain.
Diese seine Verachtung stützte sich auf seinen Ausgangsdiskurs, zu dem er schließlich auch zurückkehrte: der hohe Beamte weiß die Possenreißer ebenso gut zu behandeln wie die anderen, nämlich als Subjekte, die sie sind, des Souveräns.31
Ende von Lacans Fußnote 1
Ceci remarqué, le dire se démontre, et d’échapper au dit. Dès lors ce privilège, il ne l’assure qu’à se formuler en « dire que non », si, à aller au sens, c’est le contien qu’on y saisit, non la contradiction, – la réponse, non la reprise en négation, – le rejet, non la correction.
Nachdem dies bemerkt ist, erweist sich das Sagen, und zwar dadurch, dass es dem Gesagten entkommt. Von da an sichert es dieses Privileg nur dadurch, dass es sich als „nein sagen“ formuliert, wenn es, um zum Sinn zu gehen, die Haltung ist, die man dabei erfasst, nicht der Widerspruch – die Antwort, nicht die Wiederaufnahme als Negation – die Zurückweisung, nicht die Korrektur.32
Répondre ainsi suspend ce que le dit a de véritable.
So Antworten suspendiert das, was das Gesagte an Wahrhaftigem an sich hat.
Ce qui s’éclaire du jour rasant que le discours analytique apporte aux autres, y révélant les lieux modaux dont leur ronde s’accomplit.
Dies erhellt sich im anbrechenden Tag, den der analytische Diskurs den anderen bringt, indem er dort die modalen Orte enthüllt, mit denen sich ihr Kreislauf vollendet.
[Leerzeile]
Je métaphoriserai pour l’instant de l’inceste le rapport que la vérité entretient avec le réel. Le dire vient d’où il la commande.
Ich werde für den Augenblick mit dem Inzest das Verhältnis metaphorisieren, welches die Wahrheit mit dem Realen unterhält. Das Sagen kommt von dort, wo es über sie gebietet.
(Sc 10) Mais ne peut-il y avoir aussi dire direct ?
Aber kann es nicht auch direktes Sagen geben?
Dire ce qu’il y a, ça ne vous dit rien, chers petits de la salle de garde, sans doute dite ainsi de ce qu’elle se garde bien de contrarier le patronat où elle aspire (et quel qu’il soit).
Sagen, was ist, das sagt Ihnen nichts, meine lieben Kleinen von der Bereitschaft, die zweifellos so genannt wird, weil sie sich bereit hält für die Chefetage, zu der sie strebt (und welcher Art diese auch sei).33
Dire ce qu’il y a, pendant longtemps ça vous haussa son homme |(AE 454) jusqu’à cette profession qui ne vous hante plus que de son vide : le médecin qui dans tous les âges et sur toute la surface du globe, sur ce qu’il y a, se prononce. Mais c’est encore à partir de ceci que ce qu’il y a, n’a d’intérêt qu’à devoir être conjuré.
Sagen, was ist, über lange Zeit erhob das seinen Mann zu jenem Beruf, der Sie nur noch durch seine Leere umtreibt: der Arzt, der sich zu allen Zeiten und auf der gesamten Oberfläche des Globus über das äußert, was ist. Aber das geht noch davon aus, dass das, was ist, nur insofern zählt, als es gebannt werden muss.
Au point où l’histoire a réduit cette fonction sacrale, je comprends votre malaise. Pas même possible pour vous, le temps n’y étant plus, de jouer au philosophe qui fut la mue dernière où, de faire la valetaille des empereurs et des princes, les médecins se survécurent (lisez Fernel).
Da die Geschichte diese sakrale Funktion so sehr reduziert hat, verstehe ich Ihr Unbehagen. Es ist Ihnen nicht einmal mehr möglich, da die Zeit nicht mehr danach ist, den Philosophen zu spielen, der die letzte Häutung war, mit der, indem sie sich zur Dienerschaft der Kaiser und Fürsten machten, die Ärzte sich überlebten (lesen Sie Fernel).34
Sachez pourtant, quoique l’analyse soit d’un autre sigle – mais qu’elle vous tente, ça se comprend – ce dont je témoigne d’abord.
Erfahren Sie trotzdem, obwohl die Analyse ein anderes Sigel aufweist – aber dass sie Sie lockt, das versteht sich –, wovon ich zunächst Zeugnis gebe.
Je le dis, de ce que ce soit démontré sans exception de ceux que j’ai appelés mes « dandys » : il n’y a pas le moindre accès au dire de Freud qui ne soit forclos – et sans retour dans ce cas – par le choix de tel analyste.
Ich sage es, weil es ohne Ausnahme durch jene bewiesen wird, die ich meine „Dandies“ genannt habe: es gibt nicht den geringsten Zugang zum Sagen Freuds, der nicht präkludiert würde – und zwar unumkehrbar in diesem Fall – durch die Wahl des einen oder anderen Analytikers.35
C’est qu’il n’y a pas de formation de l’analyste concevable hors du maintien de ce dire, et que Freud, faute d’avoir forgé avec le discours de l’analyste, le lien dont auraient tenu les sociétés de psychanalyse, les a situées d’autres discours qui barrent son dire nécessairement.
Denn es gibt keine Ausbildung des Analytikers, die außerhalb der Aufrechterhaltung dieses Sagens denkbar wäre, und Freud, da er es versäumt hat, mit dem Diskurs des Analytikers das Band zu schmieden, mit dem die psychoanalytischen Gesellschaften gehalten hätten, hat diese an anderen Diskursen verortet, die sein Sagen notwendigerweise versperren.
Ce que tous mes écrits démontrent.
Was alle meine Schriften beweisen.
[Leerzeile]
Le dire de Freud s’infère de la logique qui prend de source le dit de l’inconscient. C’est en tant que Freud a découvert ce dit qu’il ex-siste.
Das Sagen Freuds folgert sich aus der Logik, welche das Gesagte des Unbewussten als Quelle nimmt. Insofern Freud dieses Gesagte entdeckt hat, ex-sistiert es.
En restituer ce dire, est nécessaire à ce que le discours se constitue de l’analyse (c’est à quoi j’aide), ce à partir de l’expérience où il s’avère exister.
Daraus jenes Sagen wieder herzustellen ist notwendig, damit sich der Diskurs der Analyse herstelle (wozu ich Hilfe leiste), dies ausgehend von der Erfahrung, in der er sich zu existieren erweist.36
On ne peut, ce dire, le traduire en termes de vérité puisque de vérité il n’y a que midit, bien coupé, mais qu’il y ait ce midit net (il se conjugue en remontant : tu médites, je médis), ne prend son sens que de ce dire.
Man kann es, das Sagen, nicht in Wahrheitsterme übersetzen, da es ja von Wahrheit nur Halbgesagtes gibt, wohl Geschnittenes, dass es aber dieses glatte midit gibt (es wird konjugiert zurückgehend auf: tu médites, je médis), erhält seinen Sinn nur aus diesem Sagen.37
(Sc 11) Ce dire n’est pas libre, mais se produit d’en relayer d’autres qui proviennent d’autres discours. C’est à se fermer dans l’analyse (cf. ma Radiophonie, le numéro juste d’avant de cet apériodique) que leur ronde situe les lieux dont se cerne ce dire.
Dieses Sagen ist nicht frei, sondern produziert sich dadurch, dass es andere ablöst, die aus anderen Diskursen stammen. Insofern sie sich in der Analyse schließen (vgl. meine Radiophonie, die letzte Ausgabe dieses Aperiodikums), bestimmt ihre Runde die Orte, die dieses Sagen einkreisen.38
Ils le cernent comme réel, c’est-à-dire de l’impossible, lequel s’annonce :
Sie kreisen es als Reales ein, das heißt durch das Unmögliche, welches sich so ankündigt:
(AE 455) il n’y a pas de rapport sexuel.
es gibt kein Geschlechtsverhältnis.
Ceci suppose que de rapport (de rapport « en général »), il n’y a qu’énoncé, et que le réel ne s’en assure qu’à se confirmer de la limite qui se démontre des suites logiques de l’énoncé.
Dies setzt voraus, dass es Verhältnis (Verhältnis „im Allgemeinen“) nur als ausgesagtes gibt, und dass sein Reales nur dadurch sichergestellt wird, dass es durch die Grenze bestätigt wird, die aus den logischen Folgen der Aussage bewiesen wird.39
Ici limite immédiate, de ce que « n’y a » rien à faire rapport d’un énoncé.
Unmittelbare Grenze hier, denn „gibt nicht“s zu melden von einer Aussage.40
De ce fait, nulle suite logique, ce qui n’est pas niable, mais que ne suffit à supporter nulle négation : seulement le dire que : nya.
Aus diesem Faktum keine logische Folge, was nicht bestreitbar ist, das zu stützen aber keine Negation genügt: allein das Sagen, dass: gibtnicht.
Nia n’y apportant que juste d’homophonie ce qu’il faut en français pour, du passé qu’il signifie, d’aucun présent dont s’y connote l’existence marquer que nya la trace.
Bestritt trägt gerade genug Homophonie dazu bei, die es im Französischen braucht, um durch das Präteritum, das es bezeichnet, mit keinerlei Präsens, in dem sich dort die Existenz konnotiert, zu kennzeichnen, dass gibtnicht die Spur.41
Mais de quoi s’agit-il ? Du rapport de l’homme et de la femme en tant justement qu’ils seraient propres, de ce qu’ils habitent le langage, à faire énoncé de ce rapport.
Aber um was geht es? Um das Verhältnis von Mann und Frau, eben insofern sie geeignet wären, da sie die Sprache bewohnen, Aussage zu machen aus diesem Verhältnis.42
Est-ce l’absence de ce rapport qui les exile en stabitat ? Est-ce d’labiter que ce rapport ne peut être qu’inter-dit ?
Ist es die Abwesenheit dieses Verhältnisses, die sie exiliert in Diesewohnung? Liegt es daran, eszubewohnen, dass dieses Verhältnis nur unter-sagt sein kann?43
Ce n’est pas la question : bien plutôt la réponse, et la réponse qui la supporte, – d’être ce qui la stimule à se répéter –, c’est le réel.
Das ist nicht die Frage: viel eher die Antwort, und zwar ist die Antwort, die sie trägt – da sie das ist, was sie stimuliert, sich zu wiederholen –, das Reale.44
Admettons-le : où il est-là. Rien à attendre de remonter au déluge, alors que déjà celui-ci se raconte de rétribuer le rapport de la femme aux anges.
Räumen wir es ein: wo es da-ist. Nichts davon zu erwarten, bis auf die Sintflut zurück zu gehen, wo diese doch schon als eine erzählt wird, um das Verhältnis der Frau mit den Engeln zu vergelten.45
[Leerzeile]
Illustrons pourtant cette fonction de la réponse d’un apologue, logue aux abois d’être fourni par le psychologue, puisque l’âme est aboi, et même, à prononcer (a) petit a, (a)boi.
Wir wollen gleichwohl diese Funktion der Antwort mit einem Apolog illustrieren, Log in äußerster Bedrängnis, weil er vom Psychologen geliefert wird, da ja die Seele Gebell ist, und sogar, spricht man das klein a als (a), Geb(ä)ll.46
Le malheur est que le psychologue, pour ne soutenir son secteur que de la théologie, veut que le psychique soit normal, moyennant quoi il élabore ce qui le supprimerait.
Das Unglück ist, dass der Psychologe, indem er seinen Sektor nur mit der Theologie stützt, will, dass das Psychische normal sei, wodurch er ausarbeitet, was es unterdrücken würde.
L’Innenwelt et l’Umwelt notamment, alors qu’il ferait mieux de s’occuper de l’homme-volte qui fait le labyrinthe dont l’homme ne sort pas.
Die Innenwelt und die Umwelt insbesondere, wo er doch besser daran täte, sich mit der Homme-volte zu beschäftigen, die das Labyrinth bildet, aus dem der Mensch nicht heraus kommt.47
(Sc 12) Le couple stimulus-réponse passe à l’aveu de ses inventions. Appeler réponse ce qui permettrait à l’individu de se maintenir en vie est excellent, mais que ça se termine vite et mal, ouvre la question qui se résout de ce que la vie reproduit l’individu, donc reproduit aussi bien la question, ce qui se dit dans ce cas qu’elle se ré-pète.
Das Paar stimulus–response geleitet zur Anerkenntnis seiner Erfindungen. Das Antwort zu nennen, was es dem Individuum erlauben soll, sich am Leben zu erhalten, ist exzellent, aber dass dieses ein schnelles und schlechtes Ende findet, öffnet die Frage, die sich damit löst, dass das Leben das Individuum reproduziert, also ebenso die Frage reproduziert, was in diesem Fall so gesagt wird, dass sie sich wieder-holt.48
C’est bien ce qui se découvre de l’inconscient, lequel dès lors s’avère être réponse, mais de ce que ce soit elle qui stimule.
Eben dies enthüllt sich vom Unbewussten, welches sich damit als Antwort erweist, aber dadurch, dass sie es ist, die stimuliert.
(AE 456) C’t aussi en quoi, quoi qu’il en ait, le psychologue rentre dans l’homme-volte de la répétition, celle qu’on sait se produire de l’inconscient.
Eb’n insofern auch, was er auch davon habe, passt der Psychologe in die Homme-volte der Wiederholung, welche sich, wie man weiß, aus dem Unbewussten produziert.49
La vie sans doute reproduit, Dieu sait quoi et pourquoi. Mais la réponse ne fait question que là où il n’y a pas de rapport à supporter la reproduction de la vie.
Das Leben reproduziert, gewiss, Gott weiß was und warum. Aber die Antwort stellt nur da eine Frage dar, wo es kein Verhältnis gibt, um die Reproduktion des Lebens zu ertragen.50
Sauf à ce que l’inconscient formule : « Comment l’homme se reproduit-il ? », ce qui est le cas.
Außer wenn das Unbewusste formuliert: „Wie reproduziert sich der Mensch?“, was der Fall ist.
– « À reproduire la question », c’est la réponse. Ou « pour te faire parler », autrement dit qu’a l’inconscient, d’ex-sister.
– „Indem er die Frage reproduziert“, das ist die Antwort. Oder „um dich zum Sprechen zu bringen“, anders-gesagt, wie es das Unbewusste hat, durch [sein] Ex-sistieren.51
C’est à partir de là qu’il nous faut obtenir deux universels, deux tous suffisamment consistants pour séparer chez des êtres parlants, – qui, d’être des, se croient des êtres –, deux moitiés telles qu’elles ne s’embrouillent pas trop dans la coïtération quand ils y arrivent.
Ausgehend davon müssen wir zwei Universalaussagen erhalten, zwei hinreichend konsistente Alle, um bei Sprechenden – die sich, weil sie welche sind, für seiend halten –, zwei Hälften zu trennen, dergestalt, dass sie sich nicht zu sehr verheddern in der Koiteration, so ihnen diese gelingt.52
[Leerzeile]
Moitié dit en français que c’est une affaire de moi, la moitié de poulet qui ouvrait mon premier livre de lecture m’ayant en outre frayé la division du sujet.
Hälfte sagt auf Französisch, dass es eine Sache von Ich ist, wobei mir die Hühnchenhälfte, die mein erstes Lesebuch eröffnete, außerdem die Spaltung des Subjekts gebahnt hat.53
Le corps des parlants est sujet à se diviser des organes, assez pour avoir à leur trouver fonction. Il y faut parfois des âges : pour un prépuce qui prend usage de la circoncision, voyez l’appendice l’attendre pendant des siècles, de la chirurgie.
Der Körper der Sprechenden unterliegt der Teilung durch seine Organe, genug um ihnen Funktion zu finden zu haben. Dazu braucht es bisweilen große Zeiträume: für eine Vorhaut, die Gebrauch nimmt von der Beschneidung, sehen Sie, wie die Appendix es Jahrhunderte lang erwartete, von der Chirurgie.54
C’est ainsi que du discours psychanalytique, un organe se fait le signifiant. Celui qu’on peut dire s’isoler dans la réalité corporelle comme appât, d’y fonctionner (la fonction lui étant déléguée d’un discours) :
Auf diese Weise macht sich vom psychoanalytischen Diskurs aus ein Organ zum Signifikanten. Jenes, von dem man sagen kann, dass es sich in der körperlichen Realität abgrenzt als Köder, da es dort funktioniert (wobei ihm die Funktion von einem Diskurs verliehen worden ist)55:
a) en tant que phanère à la faveur de son aspect de plaquage amovible qui s’accentue de son érectilité,
a) als Hautauswuchs, begünstigt von seinem Aussehen als abnehmbare Aufbringung, welches akzentuiert wird durch seine Erektilität56,
b) pour être attrape, où ce dernier accent contribue, dans les |(Sc 13) diverses pêches qui font discours des voracités dont se tamponne l’inexistence du rapport sexuel.
b) um Attrappe zu sein, wozu dieser letzte Akzent beiträgt, bei den verschiedenen Arten des Fischfangs, welche Diskurs machen aus den Gefräßigkeiten, mit denen die Inexistenz des Geschlechtsverhältnisses zugestopft wird.57
On reconnaît, même de ce mode d’évacuation, bien sûr l’organe qui d’être, disons, « à l’actif » du mâle, fait à celui-ci, dans le dit de la copulation, décerner l’actif du verbe. C’est le même que ses noms divers, dans la langue dont j’use, bien symptomatiquement féminisent.
Man erkennt, selbst in diesem Ausscheidungsmodus, gewiss das Organ wieder, das dadurch, dass es der Mann als, sagen wir, „Aktivum verbuchen“ kann, diesem, im Gesagten der Kopulation, das Aktiv des Verbs zuerkennen lässt. Es ist das selbe, das seine verschiedenen Bezeichnungen, in der Sprache, derer ich mich bediene, recht symptomatischerweise feminisieren.58
Il ne faut pourtant pas s’y tromper : pour la fonction qu’il tient du discours, il est passé au signifiant. Un signifiant peut servir à bien |(AE 457) des choses tout comme un organe, mais pas aux mêmes. Pour la castration par exemple, s’il fait usage, ça n’a (bonheur en général) pas les mêmes suites que si c’était l’organe. Pour la fonction d’appât, si c’est l’organe qui s’offre hameçon aux voracités que nous situions à l’instant, disons : d’origyne, le signifiant au contraire est le poisson à engloutir ce qu’il faut aux discours pour s’entretenir.
Man darf sich gleichwohl nicht darüber täuschen: dafür, dass es die Funktion aus dem Diskurs übernommen hat, ist es zum Signifikanten übergegangen. Ein Signifikant kann, ganz wie ein Organ, zu vielem dienen, aber nicht zum Selben. Für die Kastration zum Beispiel, wenn er Gebrauch macht, hat das (zum Glück im Allgemeinen) nicht die selben Folgen wiewenn es das Organ wäre. Für die Funktion als Köder, wenn es das Organ ist, das sich als Angelhaken den Gefräßigkeiten anbietet, die wir vor einem Moment angesiedelt haben, sagen wir: im Ureisprung, ist der Signifikant im Gegenteil der Fisch, der verschlingt, was die Diskurse zu ihrem Unterhalt brauchen.59
Cet organe, passé au signifiant, creuse la place d’où prend effet pour le parlant, suivons-le à ce qu’il se pense : être, l’inexistence du rapport sexuel.
Dieses Organ, übergegangen zum Signifikanten, höhlt den Platz, von dem aus für das Sprechende, folgen wir ihm dahin, als was es sich denkt: Sein, die Inexistenz des Geschlechtsverhältnisses wirksam wird.60
L’état présent des discours qui s’alimentent donc de ces êtres, se situe de ce fait d’inexistence, de cet impossible, non pas à dire, mais qui, serré de tous les dits, s’en démontre pour le réel.
Der gegenwärtige Zustand der Diskurse, die sich also von diesem Sein nähren, ist aufgrund dieser Tatsache von Inexistenz gekennzeichnet, von jenem Unmöglichen, nicht zu sagen, sondern das sich, eingeschnürt von allen Aussagen, daraus erweist für das Reale.61
[Leerzeile]
Le dire de Freud ainsi posé se justifie de ses dits d’abord, dont il se prouve, ce que j’ai dit, – se confirme à s’être avoué de la stagnation de l’expérience analytique, ce que je dénonce, – se développerait de la ressortie du discours analytique, ce à quoi je m’emploie, puisque, quoique sans ressource, c’est de mon ressort(Lacans Fußnote 2).
Das so gesetzte Sagen Freuds rechtfertigt sich für seine Aussagen zunächst, durch die es sich beweist, was ich gesagt habe – bestätigt sich im Eingeständnis der Stagnation der analytischen Erfahrung, was ich anprangere – würde sich entwickeln mit der Herausarbeitung des analytischen Diskurses, wofür ich mich einsetze, da dies, obschon ohne Ressource, mein Ressort ist.(Lacans Fußnote 2)62
Lacans Fußnote 2:
Ici s’arrête ce qui paraît concurremment dans le mémorial d’Henri Rousselle.
Hier endet, was gleichzeitig in der Denkschrift von Henri-Rousselle erscheint.
Ende von Lacans Fußnote 2
Dans la confusion où l’organisme parasite que Freud a greffé sur son dire, fait lui-même greffe de ses dits, ce n’est pas petite affaire qu’une chatte y retrouve ses petits, ni le lecteur un sens.
In der Verwirrung, in welcher der parasitäre Organismus, den Freud auf sein Sagen gepfropft hat, selbst Pfropfreis macht aus seinen Aussagen, ist es kein Geringes, wenn eine Katze dort ihre Jungen wieder findet oder der Leser einen Sinn.63
Le fouillis est insurmontable de ce qui s’y épingle de la castration, des défilés par où l’amour s’entretient de l’inceste, de la fonction du père, du mythe où l’Œdipe se redouble de la comédie du Père-Orang, du pérorant Outang.
Der Wust dessen ist unüberwindlich, was da festgepinnt wird von der Kastration, von den Engführungen, durch die sich die Liebe aufrechterhält im Inzest, von der Funktion des Vaters, von dem Mythos, in dem sich der Ödipus verdoppelt in der Komödie des Vaters-Orang, des schwadronierenden Utan.64
[Leerzeile]
(Sc 14) On sait que j’avais dix ans pris soin de faire jardin à la française de ces voies à quoi Freud a su coller dans son dessin, le premier, quand pourtant de toujours ce qu’elles ont de tordu était repérable pour quiconque eût voulu en avoir le cœur net sur ce qui supplée au rapport sexuel.
Man weiß, dass ich zehn Jahre Mühe darauf verwandt hatte, einen französischen Garten aus jenen Wegen zu machen, die Freud treffend wiederzugeben wusste in seiner Zeichnung, der ersten, wenn doch seit je, was sie an Verschlungenem haben, kenntlich war für einen Jeglichen, der Gewissheit haben wollte darüber, was das Geschlechtsverhältnis ersetzt.65
Encore fallait-il que fût venue au jour la distinction du symbolique, de l’imaginaire et du réel : ceci pour que l’identification à la moitié homme et à la moitié femme, où je viens d’évoquer que l’affaire du moi domine, ne fût pas avec leur rapport confondue.
Auch war es nötig, dass die Unterscheidung zwischen Symbolischem, Imaginärem und Realem zu Tage trete: damit die Identifizierung mit der Mann-Hälfte und mit der Frau-Hälfte, bei der, wie ich vorhin erwähnte, die Sache des Ich dominiert, nicht mit ihrem Verhältnis verwechselt werde.66
(AE 458) Il suffit que l’affaire de moi comme l’affaire de phallus où l’on a bien voulu me suivre à l’instant, s’articulent dans le langage, pour devenir affaire de sujet et n’être plus du seul ressort de l’imaginaire. Qu’on songe que c’est depuis l’année 56 que tout cela eût pu passer pour acquis, y eût-il eu consentement du discours analytique.
Es reicht, dass sich die Sache des Ich wie die Sache des Phallus, wohin man mir bisher gerne folgen wollte, in der Sprache artikulieren, um Sache des Subjekts zu werden und sich nicht mehr alleine aus dem Imaginären zu speisen. Man bedenke, dass all dies seit dem Jahre 56 als gesichert hätte gelten können, hätte es nur Zustimmung des analytischen Diskurses gegeben.67
Car c’est dans « la question préalable » de mes Écrits, laquelle était à lire comme la réponse donnée par le perçu dans la psychose, que j’introduis le Nom-du-Père et qu’aux champs (dans cet Écrit, mis en graphe) dont il permet d’ordonner la psychose elle-même, on peut mesurer sa puissance.
Denn in der „vorläufigen Frage“ meiner Schriften, welche zu lesen war als die Antwort, die durch das in der Psychose Wahrgenommene gegeben wird, führe ich den Namen des Vaters ein, und man kann dort an den Feldern (in dieser Schrift in einen Graphen gesetzt), vermittels derer er gestattet, die Psychose selbst zu ordnen, seine Macht ermessen.68
Il n’y a rien d’excessif au regard de ce que nous donne l’expérience, à mettre au chef de l’être ou avoir le phallus (cf. ma Bedeutung des Écrits) la fonction qui supplée au rapport sexuel.
Es hat nichts Exzessives an sich, im Hinblick darauf, was uns die Erfahrung liefert, dem Phallus-Sein oder -Haben (vgl. meine Bedeutung der Schriften) die Funktion voran zu stellen, die das Geschlechtsverhältnis ersetzt.
D’où une inscription possible (dans la signification où le possible est fondateur, leibnizienne) de cette fonction comme Φx, à quoi les êtres vont répondre par leur mode d’y faire argument. Cette articulation de la fonction comme proposition est celle de Frege.
Von daher eine mögliche (in der Bedeutung, wonach das Mögliche begründend ist, der Leibnizschen) Einschreibung dieser Funktion als Φx, worauf die Wesen antworten werden durch ihren Modus, dazu ein Argument zu bilden. Diese Artikulation der Funktion als Proposition ist diejenige von Frege.69
Il est seulement de l’ordre du complément que j’apporte plus haut à toute position de l’universel comme tel, qu’il faille qu’en un point du discours une existence, comme on dit : s’inscrive en faux contre la fonction phallique pour que la poser soit « possible », ce qui est le peu de quoi elle peut prétendre à l’existence.
Nur in der Ordnung der Ergänzung, die ich weiter oben einer jeden Position des Allgemeinen als solchen beilege, ist es nötig, dass sich an einem Punkt des Diskurses eine Existenz, wie man sagt: verwahrt gegen die phallische Funktion, damit sie zu setzen „möglich“ sei, was das Bisschen ist, weshalb sie Anspruch auf die Existenz erheben kann.70
C’est bien à cette logique que se résume tout ce qu’il en et du complexe d’Œdipe.
Auf eben diese Logik lässt sich Alles zusammenfassen, was es mit dem Ödipuskomplex auf sich hat.
[Leerzeile]
Tout peuten être maintenu à se développer autour de ce que j’avance de la corrélation logique de deux formules qui, à s’inscrire mathématiquement et , s’énoncent :
Alles von ihm kann aufrecht erhalten werden, insofern es sich um das herum entwickelt, was ich von der logischen Korrelation zweier Formeln behaupte, die, wenn sie mathematisch eingeschrieben werden als und , ausgesprochen werden:71
(Sc 15) la première, pour tout x, Φx est satisfait, ce qui peut se traduire d’un V notant valeur de vérité. Ceci, traduit dans le discours analytique dont c’est la pratique de faire sens, « veut dire » que tout sujet en tant que tel, puisque c’est là l’enjeu de ce discours, s’inscrit dans la fonction phallique pour parer à l’absence du rapport sexuel (la pratique de faire sens, c’est justement de se référer à cet ab-sens) ;
die erste, für jedes x ist Φx erfüllt, was übersetzt werden kann mit einem W, das den Wahrheitswert angibt. Dies, übersetzt in den analytischen Diskurs, dessen Praxis es ist, Sinn zu machen, „will sagen“, dass sich jedes Subjekt als solches, denn da liegt der Einsatz dieses Diskurses, in die phallische Funktion einschreibt, um der Abwesenheit des Geschlechtsverhältnisses abzuhelfen (die Praxis, Sinn zu machen, ist gerade, sich zu beziehen auf diesen Absens);72
la seconde, il y a par exception le cas, familier en mathématique (l’argument x = o dans la fonction hyperbolique 1/x) le cas où il existe un x pour lequel Φx, la fonction, n’est pas satisfaite, c’est-à-dire ne fonctionnant pas, est exclue de fait.
die zweite, es gibt als Ausnahme den, in der Mathematik üblichen, Fall (das Argument x = 0 in der Exponentialfunktion 1 / x), den Fall, in dem ein x existiert, für welches Φx, die Funktion, nicht erfüllt ist, das heißt, da sie nicht funktioniert, de facto ausgeschlossen ist.73
(AE 459) C’est précisément d’où je conjugue le tous de l’universelle, plus modifié qu’on ne s’imagine dans le pourtout du quanteur, à l’il existe un que le quantique lui apparie, sa différence étant patente avec ce qu’implique la proposition qu’Aristote dit particulière. Je les conjugue de ce que l’il existe un en question, à faire limite au pourtout, est ce qui l’affirme ou le confirme (ce qu’un proverbe objecte déjà au contradictoire d’Aristote).
Genau von da her konjugiere ich das Alle der Universalaussage, modifizierter als man es sich vorstellt im Fürjedes des Quantors, mit dem Es existiert ein, welches das Quantische ihm paart, wobei seine Differenz offenkundig ist zu dem, was die Aussage impliziert, die Aristoteles partikuläre nennt. Ich konjugiere sie deshalb, weil das fragliche Es existiert ein, indem es eine Grenze zum Fürjedes bildet, dieses behauptet oder bestätigt (was schon ein Sprichwort dem Kontradiktorium des Aristoteles vorwirft).74
La raison en est que ce que le discours analytique concerne, c’est le sujet, qui, comme effet de signification, est réponse du réel. Cela je l’articulai, dès l’onze avril 56, en ayant texte recueilli, d’une citation du signifiant asémantique, ce pour des gens qui y eussent pu prendre intérêt à s’y sentir appelés à une fonction de déjet.
Der Grund dafür liegt darin, dass der analytische Diskurs das Subjekt betrifft, das, als Bedeutungseffekt, Antwort des Realen ist. Das artikulierte ich, vom elften April 56 an, nach dem zusammengestellten Text, mit einem Zitat des asemantischen Signifikanten, dies für Leute, die daran Interesse hätten finden können, indem sie sich aufgerufen gefühlt hätten zu einer Funktion von Abfall.75
Frayage certes pas fait pour qui que ce soit qui à se lever du discours universitaire, le dévie en cette dégoulinade herméneutique, voire sémiologisante, dont je m’imagine répondre, ruisselante qu’elle est maintenant de partout, faute de ce que l’analyse en ait fixé la déontologie.
Eine Bahnung, gewiss nicht gemacht für wen auch immer, der sich aus dem universitären Diskurs erhebt und diesen in das rinnende hermeneutische oder gar semiologisierende Getröpfel umleitet, für das ich mir einbilde, verantwortlich zu sein, wie es jetzt von überall herab rieselt, weil es die Analyse versäumte, seine Deontologie zu bestimmen.76
Que j’énonce l’existence d’un sujet à la poser d’un dire que non à la fonction propositionnelle Φx, implique qu’elle s’inscrive d’un quanteur dont cette fonction se trouve coupée de ce qu’elle n’ait en ce point aucune valeur qu’on puisse noter de vérité, ce qui veut dire d’erreur pas plus, le faux seulement à entendre falsus comme du chu, ce où j’ai déjà mis l’accent.
Dass ich die Existenz eines Subjekts damit aussage, dass ich sie setze vermittels eines Neinsagens zur Aussagefunktion Φx, impliziert, dass sie sich mit einem Quantor einschreibt, von dem sich diese Funktion dadurch abgetrennt sieht, dass sie an diesem Punkt keinerlei Wert hat, den man als einen der Wahrheit notieren könnte, was bedeutet, auch keinen des Irrtums, das Falsche nur zu hören als falsus wie Gefallenes, was ich schon unterstrichen habe.77
En logique classique, qu’on y pense, le faux ne s’aperçoit pas qu’à être de la vérité l’envers, il la désigne aussi bien.
In der klassischen Logik, man bedenke das, wird das Falsche nicht nur als das wahrgenommen, was zur Wahrheit die Kehrseite bildet, es bezeichnet sie ebenso gut.
Il est donc juste d’écrire comme je le fais : . L’un qui |(Sc 16) existe, c’est le sujet supposé de ce que la fonction phallique y fasse forfait. Ce n’est au rapport sexuel que mode d’accès sans espoir, la syncope de la fonction qui ne se soutient que d’y sembler que de s’y embler, dirai-je, ne pouvant suffire, ce rapport, à seulement l’inaugurer, mais étant par contre nécessaire à achever la consistance du supplément qu’elle en fait, et ce de fixer la limite où ce semblant n’est plus que dé-sens.
Es ist also richtig zu schreiben, wie ich es mache: . Das eine, das existiert, ist das Subjekt, das dadurch unterstellt wird, dass die phallische Funktion es pauschaliert. Das ist ein zum Geschlechtsverhältnis schlicht hoffnungsloser Zugangsmodus, da die Synkope der Funktion, die sich nur dadurch aufrecht erhält, dass sie ihm scheint, dass sie sich drauf stürzt, werde ich sagen, ihm nicht genügen kann, diesem Verhältnis, das sie nur einleitet, jedoch im Gegenteil notwendig ist, um die Konsistenz des Ersatzes zustande zu bringen, das sie aus ihm macht, und dies, indem sie die Grenze bestimmt, an der dieser Schein nur noch Dezens ist.78
Rien n’opère donc que d’équivoque signifiante, soit de l’astuce par quoi l’ab-sens du rapport se tamponnerait au point de suspens de la fonction.
So wirkt nichts als durch signifikante Äquivokation, also durch die List, mit der der Absens des Verhältnisses am Suspenspunkt der Funktion gedämpft würde.79
C’est bien le dé-sens qu’à le mettre au compte de la castration, je dénotais du symbolique dès 56 aussi (à la rentrée : relation d’objet, |(AE 460) structures freudiennes : il y en a compte rendu), le démarquant par là de la frustration, imaginaire, de la privation, réelle.
Eben den Dezens, indem ich ihn auf die Rechnung der Kastration setzte, denotierte ich ebenfalls von 56 an als das Symbolische (zu Beginn des Studienjahres: Objektbeziehung, Freudsche Strukturen: es gibt davon eine Zusammenfassung), es damit von der, imaginären, Frustration wie auch der, realen, Privation abgrenzend.80
Le sujet s’y trouvait déjà supposé, rien qu’à le saisir du contexte que Schreber, par Freud, m’avait fourni de l’exhaustion de sa psychose.
Das Subjekt fand sich darin schon unterstellt, nur indem ich es durch den Kontext erfasste, den mir Schreber, über Freud, mit der Exhaustion seiner Psychose geliefert hatte.81
C’est là que le Nom-du-Père, à faire lieu de sa plage, s’en démontrait le responsable selon la tradition.
Dort erwies sich der Name-des-Vaters, indem er einen Ort aus seiner Ablage machte, als der gemäß der Tradition dafür Verantwortliche.82
Le réel de cette plage, à ce qu’y échoue le semblant, « réalise » sans doute le rapport dont le semblant fait le supplément, mais ce n’est pas plus que le fantasme ne soutient notre réalité, pas peu non plus puisque c’est toute, aux cinq sens près, si l’on m’en croit.
Das Reale dieser Ablage, insofern der Schein auf ihr strandet, „realisiert“ gewissermaßen das Verhältnis, dessen Ersatz der Schein darstellt, dies jedoch nicht mehr als das Phantasma unsere Realität trägt, auch nicht wenig, da sie die ganze ist, bis auf die fünf Sinne, wenn man mir da glaubt.83
La castration relaie de fait comme lien au père, ce qui dans chaque discours se connote de virilité. Il y a donc deux dit-mensions du pourtouthomme, celle du discours dont il se pourtoute et celle des lieux dont ça se thomme.
Die Kastration überträgt tatsächlich, als Band zum Vater, was sich in jedem Diskurs als Männlichkeit konnotiert. Es gibt also zwei Dit-mensionen des Fürjedenmann, die des Diskurses, mit dem er sich fürjedet, und die der Orte, mit denen es sich nmannt.84
Le discours psychanalytique s’inspire du dire de Freud à procéder de la seconde d’abord, et d’une décence établie à prendre départ de ces – à qui l’héritage biologique fait largesse du semblant. Le hasard qui semble ne devoir pas se réduire de sitôt en cette répartition se formule de la sex ratio de l’espèce, stable, semble-t-il, sans qu’on puisse savoir pourquoi : ces – valent donc pour une moitié, mâle heur à moi.
Der psychoanalytische Diskurs inspiriert sich aus dem Sagen Freuds, indem er zunächst von der zweiten herkommt, und aus einer festgelegten Schicklichkeit, die ihren Ausgang nimmt von den –, denen das biologische Erbe Schein im Überfluss verleiht. Der Zufall, der sich in dieser Aufteilung nicht so bald reduzieren zu müssen scheint, formuliert sich vermittels der sex ratio der Spezies, die stabil ist, so scheint es, ohne dass man wissen könnte, warum: die – gelten also für eine Hälfte, zu meinem Pech.85
Les lieux de ce thommage se repèrent de faire sens du semblant, – par lui, de la vérité qu’il n’y a pas de rapport, – d’une jouissance qui y supplée, – voire du produit de leur complexe, de l’effet dit (par mon office) du plus-de-jouir.
Die Orte dieser Nmannung sind daran kenntlich, dass sie Sinn machen aus dem Schein – durch ihn, an der Wahrheit, dass es kein Verhältnis gibt – an einem Genießen, das dieses ersetzt – gar am Produkt ihres Komplexes, dem Effekt des so (durch meine Bemühungen) genannten Mehrgenießens.86
(Sc 17) Sans doute le privilège de ces allées élégantes serait-il gain à répartir d’un dividende plus raisonné que ce jeu de pile ou face (dosage de la sex ratio), s’il ne se prouvait pas de l’autre dimension dont ce thommage se pourtoute, que ça en aggraverait le cas.
Gewiss wäre das Privileg dieser eleganten Läufe zu verteilender Gewinn einer besser begründeten Dividende als jenes Kopf-oder-Zahl-Spiel (Dosierung der sex ratio), erwiese es sich nicht aus der anderen Dimension, in der sich diese Nmannung fürjedet, dass dies ihren Fall verschlimmern würde.87
Le semblant d’heur pour une moitié s’avère en effet être d’un ordre strictement inverse à l’implication qui la promet à l’office d’un discours.
Der Anschein von Glück für eine Hälfte stellt sich tatsächlich heraus als von einer Ordnung, die strikt invers ist zu der Implikation, die sie der Ausübung eines Diskurses verspricht.88
Je m’en tiendrai à le prouver de ce qu’en pâtisse l’organe lui-même.
Ich werde mich daran halten, es dadurch zu beweisen, dass das Organ selbst darunter leidet.
Pas seulement de ce que son thommage soit un dommage a priori d’y faire sujet dans le dire de ses parents, car pour la fille, ça peut être pire.
Nicht allein, weil seine Nmannung ein Schaden a priori wäre dadurch, dass sie Subjekt macht im Sagen seiner Eltern, denn für das Mädchen kann es noch schlimmer sein.89
[Leerzeile]
(AE 461) C’est plutôt que tant plus de l’a posteriori des discours qui l’attendent il est happé (la happiness qu’on dit ça aux U.S.A.), tant plus l’organe a-t-il d’affaires à en porter.
Je mehr es vielmehr vom a posteriori der Diskurse, die es erwarten, geschnappt wird (happiness nennt man das in den USA), umso mehr hat das Organ daran zu tragen.90
On lui impute d’être émotif… Ah ! n’eût-on pu mieux le dresser, je veux dire l’éduquer. Pour ça on peut toujours courir.
Man wirft ihm vor, überempfindlich zu sein… Ah! hätte man es nicht besser dressieren können, ich meine erziehen. Darauf kann man lange warten.91
On voit bien dans le Satyricon que d’être commandé, voire imploré, surveillé dès le premier âge, mis à l’étude in vitro, ne change rien à ses humeurs, qu’on se trompe de mettre au compte de sa nature, quand, au contraire, ce n’est que du fait que ne lui plaise pas ce qu’on lui fait dire, qu’il se bute.
Man kann es gut im Satyricon sehen, dass ihm zu befehlen, oder es anzuflehen, es vom frühesten Alter an zu überwachen, es in vitro zu studieren, nichts ändert an seinen Launen, über die man sich täuscht, wenn man sie seiner Natur zurechnet, wo es doch im Gegenteil nur aufgrund der Tatsache, dass ihm nicht gefällt, was man es sagen lässt, bockig wird.92
Mieux vaudrait pour l’apprivoiser avoir cette topologie dont relèvent ses vertus, pour être celle que j’ai dite à qui voulait m’entendre pendant que se poursuivait la trame destinée à me faire taire (année 61–62 sur l’identification). Je l’ai dessinée d’un cross-cap, ou mitre qu’on l’appelle encore… Que les évêques s’en chapotent, n’étonne pas.
Besser wäre, um es zu zähmen, wenn man jene Topologie hätte, von der seine Stärken her rühren, da es die ist, die ich denen gesagt habe, die mich hören wollten, während sich etwas zusammen braute, das mich zum Schweigen bringen sollte (im Jahr 61–62 über die Identifizierung). Ich habe sie als cross-cap gezeichnet, oder Mitra, wie man es auch nennt… Dass die Bischöfe sie sich aufsetzen, verwundert nicht.93
Il faut dire qu’il n’y a rien à faire si on ne sait pas d’une coupure circulaire, – de quoi ? qu’est-elle ? pas même surface, de ne rien d’espace séparer –, comment pourtant ça se défait.
Man muss sagen, dass nichts zu machen ist, wenn man nicht weiß von einem zirkulären Schnitt – von was? was ist er? noch nicht einmal Fläche, da er nichts an Raum trennt –, wie sich das doch auflöst.
Il s’agit de structure, soit de ce qui ne s’apprend pas de la pratique, ce qui explique pour ceux qui le savent qu’on ne l’ait su que récemment. Oui, mais comment ? – Justement comme ça : mécomment.
Es handelt sich um Struktur, also darum, was nicht aus der Praxis zu lernen ist, was für jene, die es wissen, erklärt, dass man es erst seit Kurzem weiß. Ja, aber wie? – Genau so: awerwie.94
C’est bien du biais de cette fonction que la bâtardise de l’organo-dynamisme éclate, plus encore que d’ailleurs. Croit-on que ce soit |(Sc 18) par l’organe même que l’Éternel féminin vous attire en haut, et que ça marche mieux (ou pire) à ce que la moelle le libère de signifier ?
Eben vom Winkelzug dieser Funktion her zerfällt die Bastardbildung des Organodynamismus, mehr noch als von anderswo her. Glaubt man denn, durch das Organ selbst ziehe Sie das weiblich Ewige in die Höhe, und dass es besser (oder schlechter) gehe, wenn das Mark es vom Bedeuten befreit?95
Je dis ça pour le bon vieux temps d’une salle de garde qui d’en tout cela se laisse paumer, avoue que sa réputation de foutoir ne tient qu’aux chansons qui s’y glapissent.
Ich sage das für die gute alte Zeit eines Bereitschaftszimmers, das dadurch, dass es sich bei dem Ganzen erwischen lässt, zugibt, dass es seine Reputation als Saustall nur den Liedern verdankt, die man dort jault.96
Fiction et chant de la parole et du langage, pourtant n’en eussent-ils pu, garçons et filles, se permettre contre les Permaîtres dont il faut dire qu’ils avaient le pli, les deux cents pas à faire pour se rendre là où je parlai dix ans durant. Mais pas un ne le fit de ceux à qui j’étais interdit.
Fiktion und Bellt des Sprechens und der Sprache, gleichwohl hätten sie, die Knaben und Mädchen, es darob nicht vermocht, es sich zu verstatten gegen die Gevattern, von denen man sagen muss, dass es bei ihnen Gewohnheit war, die zweihundert Schritte zu tun, um sich dorthin zu begeben, wo ich während zehn Jahren sprach. Aber nicht einer tat es von jenen, denen ich untersagt war.97
Après tout qui sait ? La bêtise a ses voies qui sont impénétrables. Et si la psychanalyse la propage, l’on m’a entendu, à Henri-Rousselle |(AE 462) justement, m’en assurer à professer qu’il en résulte plus de bien que de mal.
Schließlich, wer weiß? Die Dummheit hat ihre Wege, die undurchdringlich sind. Und wenn die Psychoanalyse sie propagiert, so hat man mich gehört, eben im Henri-Rousselle, wie ich mich ihrer versichert habe, indem ich kundtat, dass aus ihr mehr Gutes als Schlechtes resultiert.
Concluons qu’il y a maldonne quelque part. L’Œdipe est ce que je dis, pas ce qu’on croit.
Schließen wir, dass es irgendwo einen Fehler im System gibt. Der Ödipus ist, was ich sage, und nicht, was man glaubt.98
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Ce d’un glissement que Freud n’a pas su éviter à impliquer – dans l’universalité des croisements dans l’espèce où ça parle, soit dans le maintien, fécond semble-t-il, de la sex ratio (moitié-moitié) chez ceux qui y font le plus grand nombre, de leurs sangs mêlés –, la signifiance qu’il découvrait à l’organe, universelle chez ses porteurs.
Soviel zu einem Gleiten, das zu implizieren Freud nicht zu vermeiden vermochte – in der Universalität der Kreuzungen bei der Spezies, wo es spricht, oder auch in der, fruchtbaren, so scheint es, Aufrechterhaltung der sex ratio (halb halb) bei denen, die dabei die größte Zahl bilden, durch die Vermischung ihres Blutes –, die Signifikanz, die er an dem Organ entdeckte, die bei seinen Trägern universal ist.99
Il est curieux que la reconnaissance, si fortement accentuée par Freud, de la bisexualité des organes somatiques (où d’ailleurs lui fait défaut la sexualité chromosomique), ne l’ait pas conduit à la fonction de couverture du phallus à l’égard du germen.
Es ist seltsam, dass die von Freud so stark akzentuierte Anerkennung der Bisexualität der somatischen Organe (wobei ihm übrigens die chromosomale Sexualität fehlt), ihn nicht zur Deckfunktion des Phallus hinsichtlich der Keimzellen geführt hat.100
Mais sa touthommie avoue sa vérité du mythe qu’il crée dans Totem et Tabou, moins sûr que celui de la Bible bien qu’en portant la marque, pour rendre compte des voies tordues par où procède, là où ça parle, l’acte sexuel.
Aber sein Allmenschentum gesteht seine Wahrheit als Mythos ein, den er in Totem und Tabu schafft, weniger sicher als jener der Bibel, obwohl er deren Zeichen trägt, um Rechenschaft zu geben von den verschlungenen Wegen, auf denen da, wo es spricht, der Geschlechtsakt voranschreitet.101
Présumerons-nous que de touthomme, si reste trace biologique, c’est qu’il n’y en ait que d’race à se thommer, et qu’dale à se pourtouter.
Werden wir davon ausgehen, dass, wenn von Jedemmann eine Spur Biologie bleibt, dann weil es da nur Rasse gibt, um sich zu nmannen, und nüscht, um sich zu fürjeden.102
Je m’explique : la race dont je parle n’est pas ce qu’une anthropologie soutient de se dire physique, celle que Hegel a bien dénotée du crâne et qui le mérite encore d’y trouver bien après Lavater et Gall le plus lourd de ses mensurations.
Ich erkläre mich: die Rasse, von der ich spreche, ist nicht, was eine Anthropologie dadurch aufrecht erhält, dass sie sich physisch nennt, jene, die Hegel zurecht mit dem Schädel bezeichnet hat, und die das immer noch verdient, da sie dort lange nach Lavater und Gall das gewichtigste ihrer Körpermaße findet.
(Sc 19) Car ce n’est pas là, comme on l’a vu d’une tentative grotesque d’y fonder un Reich dit troisième, ce n’est pas là ce dont aucune race se constitue (ce racisme-là dans le fait non plus).
Denn es ist nicht dort, wie man anlässlich eines grotesken Versuches sehen konnte, ein so genanntes drittes Reich darauf zu gründen, es ist nicht dort, woraus sich welche Rasse auch immer bildet (dieser tatsächliche Rassismus auch nicht).
Elle se constitue du mode dont se transmettent par l’ordre d’un discours les places symboliques, celles dont se perpétue la race des maîtres et pas moins des esclaves, des pédants aussi bien, à quoi il faut pour en répondre des pédés, des scients, dirai-je encore à ce qu’ils n’aillent pas sans des sciés.
Sie bildet sich aus dem Modus, nach dem sich vermittels der Ordnung eines Diskurses die symbolischen Plätze übertragen, jene, durch die sich die Rasse der Herren und nicht minder die der Knechte erhält, ebenso die der Schwulmeister, die zur Entsprechung die Geschwulmeisterten brauchen, die der Szierenden, werde ich noch sagen, die es nicht gibt ohne die Szierten.103
Je me passe donc parfaitement du temps du cervage, des Barbares rejetés d’où les Grecs se situent, de l’ethnographie des primitifs et du recours aux structures élémentaires, pour assurer ce qu’il en est du racisme des discours en action.
Ich übergehe also völlig die Zeit der Laibeigenschaft, der zurückgewiesenen Barbaren, von denen her sich die Griechen verorten, die Ethnographie der Primitiven und den Rückgriff auf die elementaren Strukturen, um zu versichern, was es mit dem Rassismus der Diskurse in Aktion auf sich hat.104
(AE 463) J’aimerais mieux m’appuyer sur le fait que des races, ce que nous tenons de plus sûr est le fait de l’horticulteur, voire des animaux qui vivent de notre domestique, effets de l’art, donc du discours : ces races d’homme, ça s’entretient du même principe que celles de chien et de cheval.
Ich möchte mich lieber auf die Tatsache stützen, dass das von den Rassen, was wir am sichersten haben, das Werk des Gärtners ist, mehr noch der Tiere, die als unsere Haustiere leben, Wirkungen der Kunst, also des Diskurses: die Menschenrassen beruhen auf dem selben Prinzip wie die der Hunde und Pferde.
Ceci avant de remarquer que le discours analytique pourtoute ça à contrepente, ce qui se conçoit s’il se trouve en fermer de sa boucle le réel.
Das vor der Bemerkung, dass der analytische Diskurs dies in einer Gegenbewegung fürjedet, was begreifbar wird, wenn es soweit kommt, dass er dessen Reales mit seiner Windung schließt.105
Car c’est celui où l’analyste doit être d’abord l’analysé, si, comme on le sait, c’est bien l’ordre dont se trace sa carrière. L’analysant, encore que ce ne soit qu’à moi qu’il doive d’être ainsi désigné (mais quelle traînée de poudre s’égale au succès de cette activation), l’analysant est bien ce dont le cervice (ô salle de garde), le cou qui se ploie, devait se redresser.
Denn es ist jenes, in dem der Analytiker zunächst der Analysierte sein muss, wenn dies, wie man weiß, eben die Ordnung ist, in der sich seine Laufbahn abzeichnet. Der Analysant, obgleich er es nur mir verdankt, derart bezeichnet zu werden (aber welches Lauffeuer ist mit dem Erfolg dieser Aktivierung zu vergleichen), der Analysant ist eben das, womit sich der Dienst (oh Bereitschaftszimmer), der sich beugende Nacken, wieder aufrichten musste.106
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Nous avons jusqu’ici suivi Freud sans plus sur ce qui de la fonction sexuelle s’énonce d’un pourtout, mais aussi bien à en rester à une moitié, des deux qu’il repère, quant à lui, de la même toise d’y reporter dit-mensions les mêmes.
Wir sind bis hierher Freud ohne Weiteres gefolgt darüber, was sich von der Geschlechtsfunktion durch ein Fürjeden aussagt, wobei es aber auch bei einer Hälfte bleibt, der zwei, die er, was ihn betrifft, vermisst mit der selben Messlatte, da er darauf an Dit-mensionen die selben überträgt.107
Ce report sur l’autre démontre assez ce qu’il en est de l’ab-sens du rapport sexuel. Mais c’est plutôt, cet ab-sens, le forcer.
Dieser Übertrag auf die andere zeigt zur Genüge, was es mit dem Absens des Geschlechtsverhältnisses auf sich hat. Das ist aber eher, diesen Absens zu forcieren.
C’est de fait le scandale du discours psychanalytique, et c’est assez dire où les choses en sont dans la Société qui le supporte, que ce scandale ne se traduise que d’être étouffé, si l’on peut dire, au jour.
Das ist in der Tat der Skandal des psychoanalytischen Diskurses, und es macht deutlich, wie weit es in der Gesellschaft, die ihn trägt, gekommen ist, wenn sich dieser Skandal nur dadurch übersetzt, dass er, wenn man so sagen kann, zutage erstickt wird.108
(Sc 20) Au point que c’est un monde à soulever que ce débat défunt des années 30, non certes qu’à la pensée du Maître ne s’affrontent pas Karen Horney, Hélène Deutsch, voire Ernest Jones, d’autres encore.
Bis dahin, dass man eine ganze Welt hervorholt mit jener verblichenen Debatte aus den dreißiger Jahren, und durchaus widersetzen sich einige dem Denken des Meisters, wie Karen Horney, Helene Deutsch, sogar Ernest Jones, und noch andere.
Mais le couvercle mis dessus depuis, depuis la mort de Freud, à suffire à ce que n’en filtre plus la moindre fumée, en dit long sur la contention à quoi Freud s’en est, dans son pessimisme, délibérément remis pour perdre, à vouloir le sauver, son discours.
Aber der seither darauf gesetzte Deckel, seit dem Tod Freuds, ausreichend, dass nicht mehr der geringste Rauch heraus dringt, sagt viel über die Zurückhaltung aus, der sich Freud in seinem Pessimismus freiwillig unterworfen hat, um seinen Diskurs, indem er ihn retten wollte, zu verlieren.109
Indiquons seulement que les femmes ici nommées, y firent appel – c’est leur penchant dans ce discours – de l’inconscient à la voix du corps, comme si justement ce n’était pas de l’inconscient que le corps prenait voix. Il est curieux de constater, intacte dans le discours analytique, la démesure qu’il y a entre l’autorité dont |(AE 464) les femmes font effet et le léger des solutions dont cet effet se produit.
Weisen wir nur darauf hin, dass die hier genannten Frauen dabei – das ist ihre Neigung in diesem Diskurs – für das Unbewusste zur Stimme des Körpers Zuflucht nahmen, gerade als ob nicht aus dem Unbewussten der Körper Stimme nähme. Es ist sonderbar, unberührt inmitten des analytischen Diskurses das Missverhältnis festzustellen, das zwischen dem Eindruck der Autorität besteht, den die Frauen machen, und dem Leichten der Lösungen, durch die sich dieser Eindruck herstellt.110
Les fleurs me touchent, d’autant plus qu’elles sont de rhétorique, dont Karen, Hélène, – laquelle n’importe, j’oublie maintenant, car je n’aime pas de rouvrir mes séminaires –, dont donc Horney ou la Deutsch meublent le charmant doigtier qui leur fait réserve d’eau au corsage tel qu’il s’apporte au dating, soit ce dont il semble qu’un rapport s’en attende, ne serait-ce que de son dit.
Die Blumen rühren mich an, umso mehr, als sie rhetorische sind, mit denen Karen, Helene – egal welche, ich vergesse mittlerweile, denn ich mag es nicht, meine Seminare wieder aufzuschlagen –, mit denen also Horney oder die Deutsch den bezaubernden Fingerling ausstatten, der ihnen als Wasserspeicher an der Korsage dient, den man zum dating mitbringt, nämlich zu etwas, von dem es scheint, dass sich daraus ein Verkehr erwarten lässt, sei es auch nur aus seinem Gesagten.111
Pour Jones, le biais de cervice (cf. dernière ligne avant le dernier intervalle) qu’il prend à qualifier la femme de la deutérophallicité, sic, soit à dire exactement le contraire de Freud, à savoir qu’elles n’ont rien à faire avec le phallus, tout en ayant l’air de dire la même chose, à savoir qu’elles en passent par la castration, c’est sans doute là le chef-d’œuvre à quoi Freud a reconnu que pour la cervilité à attendre d’un biographe, il avait là son homme.
Was Jones betrifft, so ist der Dienst- (vgl. die letzte Zeile vor dem letzten Zwischenraum) Umweg, den er macht, wenn er die Frau mit der Deuterophallizität, sic, auszeichnet, also genau das Gegenteil von Freud sagt, dass sie nämlich nichts mit dem Phallus zu tun haben, und dabei so tut, als ob er das Selbe sagen würde, dass sie nämlich durch die Kastration durch müssen, ganz gewiss das Meisterwerk, an dem Freud erkannte, dass er hinsichtlich der von einem Biographen zu erwartenden Cervilität in ihm seinen Mann gefunden hatte.112
J’ajoute que la subtilité logique n’exclut pas la débilité mentale qui, comme une femme de mon école le démontre, ressortit du dire parental plutôt que d’une obtusion native. C’est à partir de là que Jones était le mieux d’entre les goym, puisqu’avec les juifs Freud n’était sûr de rien.
Ich füge hinzu, dass die logische Subtilität nicht die mentale Debilität ausschließt, welche, wie es eine Frau aus meiner Schule zeigt, eher vom elterlichen Sagen herrührt als von einer angeborenen Stumpfheit. Von daher war Jones der Beste unter den Gojim, da sich Freud mit den Juden in keiner Weise sicher war.113
Mais je m’égare à revenir au temps où ceci, je l’ai mâché, mâché pour qui ?
Aber ich verzettele mich, wenn ich auf die Zeit zurück komme, als ich dies vorgekaut habe, vorgekaut für wen?
L’il n’y a pas de rapport sexuel n’implique pas qu’il n’y ait pas de rapport au sexe. C’est bien là même ce que la castration démontre, |(Sc 21) mais non pas plus : à savoir que ce rapport au sexe ne soit pas distinct en chaque moitié, du fait même qu’il les répartisse.
Das Es gibt kein Geschlechtsverhältnis impliziert nicht, dass es kein Verhältnis zum Geschlecht gäbe. Eben das ist es, was die Kastration zeigt, aber nicht darüber hinaus: dass nämlich dieses Verhältnis zum Geschlecht nicht in jeder Hälfte unterschiedlich sei, eben weil es sie aufteilt.114
Je souligne. Je n’ai pas dit : qu’il les répartisse d’y répartir l’organe, voile où se sont fourvoyées Karen, Hélène, Dieu ait leurs âmes si ce n’est déjà fait. Car ce qui est important, ce n’est pas que ça parte des titillations que les chers mignons dans la moitié de leur corps ressentent qui est à rendre à son moi-haut, c’est que cette moitié y fasse entrée en emperesse pour qu’elle n’y rentre que comme signifiant-m’être de cette affaire de rapport au sexe. Ceci tout uniment (là en effet Freud a raison) de la fonction phallique, pour ce que c’est bien d’un phanère unique qu’à procéder de supplément, elle, cette fonction, s’organise, trouve l’organon qu’ici je revise.
Ich unterstreiche. Ich habe nicht gesagt: dass es sie aufteilt, indem es das Organ auf sie aufteilt, ein Schleier, in dem sich Karen, Helene, Gott erbarme sich ihrer Seele, wenn das nicht schon geschehen ist, verfangen haben. Denn wichtig ist nicht, dass es von dem Kitzel ausgeht, den die lieben Kleinen in der Mitte ihres Körpers spüren, die deren Mit-Ich zuzuschlagen ist, sondern dass diese Hälfte als Kaiserin hereintritt, um zurückzukehren allein als Herren/Mich-sein-Signifikant dieser Angelegenheit des Verhältnisses zum Geschlecht. Dies ganz einfach (da hat Freud tatsächlich Recht) durch die phallische Funktion, da sie sich, diese Funktion, mittels eines einzigen Hautauswuchses, indem sie beruht auf Ersatz, organisiert, das Organon findet, das ich hier revidiere.115
Je le fais en ce qu’à sa différence, – pour les femmes rien ne le guidait, c’est même ce qui lui a permis d’en avancer autant à écouter les hystériques qui « font l’homme » –, à sa différence, répété-je, je ne |(AE 465) ferai pas aux femmes obligation d’auner au chaussoir de la castration la gaine charmante qu’elles n’élèvent pas au signifiant, même si le chaussoir, de l’autre côté, ce n’est pas seulement au signifiant, mais bien aussi au pied qu’il aide.
Ich tue das, indem ich im Unterschied zu ihm – hinsichtlich der Frauen hat ihn nichts geführt, eben dies erlaubte es ihm, so weit voran zu kommen, indem er den Hysterikerinnen zuhörte, die „den Mann machen“ –, im Unterschied zu ihm, wiederhole ich, werde ich die Frauen nicht darauf verpflichten, über den Leisten der Kastration die bezaubernde Scheide zu schlagen, die sie nicht zum Signifikanten erheben, selbst wenn der Leisten, andererseits, nicht nur dem Signifikanten, sondern auch dem Fuß nützt.116
De faire chaussure, c’est sûr, à ce pied, les femmes (et qu’on m’y pardonne d’entre elles cette généralité que je répudie bientôt, mais les hommes là-dessus sont durs de la feuille), les femmes, dis-je, se font emploi à l’occasion. Que le chausse-pied s’y recommande, s’ensuit dès lors, mais qu’elles puissent s’en passer doit être prévu, ce, pas seulement au M.L.F. qui est d’actualité, mais de ce qu’il n’y ait pas de rapport sexuel, ce dont l’actuel n’est que témoignage, quoique, je le crains, momentané.
Einen Schuh drauf zu machen, auf diesen Fuß, das ist sicher, die Frauen (und man verzeihe mir hier diese Verallgemeinerung von ihnen, die ich alsbald von mir weise, aber die Männer sind da harthörig), die Frauen, sage ich, machen sich das üblicherweise zunutze. Dass sich dabei der Schuhlöffel empfiehlt, folgt daraus, aber dass sie darauf verzichten können, muss vorhergesehen werden, dies nicht nur hinsichtlich der Frauenbewegung, die eine Aktualität ist, sondern weil es kein Geschlechtsverhältnis gibt, wovon das Aktuelle nur Zeugnis gibt, allerdings, wie ich befürchte, ein kurzzeitiges.
À ce titre l’élucubration freudienne du complexe d’Œdipe, qui y fait la femme poisson dans l’eau, de ce que la castration soit chez elle de départ (Freud dixit), contraste douloureusement avec le fait du ravage qu’est chez la femme, pour la plupart, le rapport à sa mère, d’où elle semble bien attendre comme femme plus de subsistance que de son père, – ce qui ne va pas avec lui étant second, dans ce ravage.
Insoweit steht das Freudsche Hirngespinst vom Ödipuskomplex, das in diesem die Frau als Fisch im Wasser sieht, da die Kastration bei ihr am Anfang stünde (Freud dixit), in schmerzlichem Kontrast zu der Tatsache, wie verheerend bei der Frau, meistens, das Verhältnis zu ihrer Mutter ist, von der sie als Frau mehr Unterhalt zu erwarten scheint als von ihrem Vater – was nicht mit ihm geht, da er Zweiter ist, in dieser Verheerung.117
Ici j’abats mes cartes à poser le mode quantique sous lequel l’autre moitié, moitié du sujet, se produit d’une fonction à la satisfaire, oit à la compléter de son argument.
Hier lege ich meine Karten auf den Tisch, indem ich den quantischen Modus aufstelle, in welchem sich die andere Hälfte, Hälfte des Subjekts, herstellt vermittels einer Funktion, um sie zu befriedigen, also um sie zu vervollständigen mit ihrem Argument.118
(Sc 22) De deux modes dépend que le sujet ici se propose d’être dit femme. Les voici :
et .
Von zwei Modi hängt es ab, dass sich hier das Subjekt anbietet, Frau genannt zu werden. Das sind sie:
und .119
Leur inscription n’est pas d’usage en mathématique. Nier, comme la barre mise au-dessus du quanteur le marque, nier qu’existe un ne se fait pas, et moins encore que pourtout se pourpastoute.
Ihre Einschreibung ist in der Mathematik nicht gebräuchlich. Negieren, wie es der oberhalb des Quantors gesetzte Balken angibt, negieren, dass eines existiert, das tut man nicht, und weniger noch, dass sich fürjedes fürnichtjedet.120
C’est là pourtant que se livre le sens du dire, de ce que, s’y conjuguant le nyania qui bruit des sexes en compagnie, il supplée à ce qu’entre eux, de rapport nyait pas.
Da zeigt sich jedoch der Sinn des Sagens, dadurch dass es, indem sich daran das nyania konjugiert, das Geräusch des Zusammentreffens der Geschlechter, Ersatz bietet dafür, dass es zwischen ihnen Verhältnis nichtgebe.121
Ce qui est à prendre non pas dans le sens qui, de réduire nos quanteurs à leur lecture selon Aristote, égalerait le nexistun au nulnest de son universelle négative, ferait revenir le μή πάντες, le pastout (qu’il a pourtant su formuler), à témoigner de l’existence d’un sujet à dire que non à la fonction phallique, ce à le supposer de la contrariété dite de deux particulières.
Was nicht in dem Sinn zu nehmen ist, der, indem er unsere Quantoren auf ihre Lektüre nach Aristoteles reduziert, das Existiertkein gleich setzen würde mit dem Keinerist seiner negativen universalen Aussage, das μή πάντες, das Nichtjeder (das er gleichwohl zu formulieren wusste) zurück kommen ließe, um Zeugnis zu geben von der Existenz eines Subjekts, das Nein sagt zur phallischen Funktion, dies, um es zu unterstellen durch die gesagte Widersprüchlichkeit zweier partikulärer Aussagen.122
Ce n’est pas là le sens du dire, qui s’inscrit de ces quanteurs.
Nicht da ist der Sinn des Sagens, der sich durch diese Quantoren einschreibt.
(AE 466) Il est : que pour s’introduire comme moitié à dire des femmes, le sujet se détermine de ce que, n’existant pas de suspens à la fonction phallique, tout puisse ici s’en dire, même à provenir du sans raison. Mais c’est un tout d’hors univers, lequel se lit tout de go du second quanteur comme pastout.
Er ist: dass, um sich als zu sagende Hälfte der Frauen einzuführen, das Subjekt dadurch bestimmt wird, dass, da keine Aussetzung der phallischen Funktion existiert, hier Alles darüber gesagt werden kann, selbst wenn es aus dem Grundlosen kommt. Aber das ist ein Alles von Außerhalb des Universums, das ohne Umschweife aus dem zweiten Quantor als Nichtjeder abzulesen ist.123
Le sujet dans la moitié où il se détermine des quanteurs niés, c’est de ce que rien d’existant ne fasse limite de la fonction, que ne saurait s’en assurer quoi que ce soit d’un univers. Ainsi à se fonder de cette moitié, « elles » ne sont pastoutes, avec pour suite et du même fait, qu’aucune non plus n’est toute.
Das Subjekt in der Hälfte, in der es durch die negierten Quantoren bestimmt wird, dadurch dass nichts Existierendes die Funktion begrenzt, kann sich Nichts, was es auch sei, daraus eines Universums versichern. So sind, gegründet in dieser Hälfte, „sie“ nichtalle, mit der Folge und vermöge der selben Tatsache, dass auch keine jede ist.124
Je pourrais ici, à développer l’inscription que j’ai faite par une fonction hyperbolique, de la psychose de Schreber, y démontrer dans ce qu’il a de sardonique l’effet de pousse-à-la-femme qui se spécifie du premier quanteur : ayant bien précisé que c’est de l’irruption d’Un-père comme sans raison, que se précipite ici l’effet ressenti comme de forçage, au champ d’un Autre à se penser comme à tout sens le plus étranger.
Ich könnte hier, indem ich die Einschreibung entwickle, die ich durch eine hyperbolische Funktion hergestellt habe, der Psychose Schrebers, in dieser den Effekt des Zum-Weibe-Drängens zeigen, in dem, was er an Sardonischem hat, der durch den ersten Quantor spezifiziert wird: wobei ich recht deutlich gemacht habe, dass sich durch das wie grundlose Hereinbrechen von Einem-Vater hier überstürzt der Effekt ergibt, der als ein erzwungener verspürt wird, auf dem Feld eines Anderen, sich zu denken als jedem Sinn das Fremdeste.125
Mais à porter à sa puissance d’extrême logique la fonction, cela dérouterait. J’ai déjà pu mesurer la peine que la bonne volonté a prise de l’appliquer à Hölderlin : sans succès.
Jedoch, die Funktion bis zu ihrer Potenz extremer Logik zu treiben, würde vom Weg abbringen. Ich konnte schon die Mühe ermessen, die sich der gute Wille gegeben hat, sie auf Hölderlin anzuwenden: ohne Erfolg.
Combien plus aisé n’est-il pas, voire délice à se promettre, de |(Sc 23) mettre au compte de l’autre quanteur, le singulier d’un « confin », à ce qu’il fasse la puissance logique du pastout s’habiter du recès de la jouissance que la féminité dérobe, même à ce qu’elle vienne à se conjoindre à ce qui fait thomme…
Wie viel leichter ist es nicht, ja gar, sich Wonne zu versprechen, dem anderen Quantor den Singular eines „Umrandes“ zuzuschlagen, indem er die logische Potenz des Nichtjeder sich bewohnen lasse vom Refugium des Genießens, welches die Weiblichkeit entwendet, selbst indem sie sich verbinde mit dem, was Nmann macht…126
Car ce « confin » de s’énoncer ici de logique, est bien le même dont s’abrite Ovide à le figurer de Tirésias en mythe. Dire qu’une femme n’est pas toute, c’est ce que le mythe nous indique de ce qu’elle soit la seule à ce que sa jouissance dépasse, celle qui se fait du coït.
Denn dieser „Rand“, der sich hier als logischer aussagt, ist eben derselbe, vor dem sich Ovid schützt, wenn er ihn im Mythos mit Teiresias darstellt. Sagen, dass eine Frau nicht alle ist, darauf weist uns der Mythos hin, da sie die Einzige sei, insofern ihr Genießen dasjenige überschreitet, welches sich aus dem Koitus herstellt.127
C’est aussi bien pourquoi c’est comme la seule qu’elle veut être reconnue de l’autre part : on ne l’y sait que trop.
Ebenfalls deshalb will sie als die Einzige anerkannt werden vom anderen Teil: man weiß das dort nur zu gut.
Mais c’est encore où se saisit ce qu’on y a à apprendre, à savoir qu’y satisfît-on à l’exigence de l’amour, la jouissance qu’on a d’une femme la divise, lui faisant de sa solitude partenaire, tandis que l’union reste au seuil.
Aber dort wird es auch noch fassbar, was man daran zu lernen hat, dass nämlich, täte man da der Forderung der Liebe Genüge, das Genießen, das man von einer Frau hat, diese teilt, ihr ihre Einsamkeit zum Partner macht, während die Vereinigung auf der Schwelle bleibt.128
Car à quoi l’homme s’avouerait-il servir de mieux pour la femme dont il veut jouir, qu’à lui rendre cette jouissance sienne qui ne la fait pas toute à lui : d’en elle la re-susciter.
Denn zu was Besserem könnte sich der Mann eingestehen der Frau nütze zu sein, deren er genießen will, als ihr dies ihr Genießen zurück zu geben, das sie nicht ganz die Seine macht: indem er es in ihr er-weckt.129
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(AE 467) Ce qu’on appelle le sexe (voire le deuxième, quand c’est une sotte) est proprement, à se supporter de pastoute, l’Ἒτερος qui ne peut s’étancher d’univers.
Was man das Geschlecht nennt (oder gar das zweite, wenn es eine Närrin ist), ist eigentlich, da es getragen wird von Nichtalle, der Ἒτερος, der sich nicht mit Universum abdichten lässt.130
Disons hétérosexuel par définition, ce qui aime les femmes, quel que soit son sexe propre. Ce sera plus clair.
Nennen wir heterosexuell per definitionem, was die Frauen liebt, welches auch sein eigenes Geschlecht sei. Das ist dann klarer.
J’ai dit : aimer, non pas : à elles être promis d’un rapport qu’il n’y a pas. C’est même ce qui implique l’insatiable de l’amour, lequel s’explique de cette prémisse.
Ich habe gesagt: lieben, und nicht: ihnen versprochen sein aus einem Verhältnis heraus, das es nicht gibt. Das ist es sogar, was das Unersättliche der Liebe impliziert, das sich aus dieser Prämisse erklärt.
Qu’il ait fallu le discours analytique pour que cela vienne à se dire, montre assez que ce n’est pas en tout discours qu’un dire vient à ex-sister. Car la question en fut des siècles rebattue en termes d’intuition du sujet, lequel était fort capable de le voir, voire d’en faire des gorges chaudes, sans que jamais ç’ait été pris au sérieux.
Dass es den psychoanalytischen Diskurs brauchte, damit das dazu komme, sich zu sagen, zeigt zur Genüge, dass nicht in jedem Diskurs ein Sagen zum Ex-sistieren kommt. Denn die Frage danach wurde Jahrhunderte lang in Begriffen der Intuition des Subjekts gedroschen, welches durchaus in der Lage war, es zu sehen, bis dahin, sich das Maul darüber zu zerreißen, ohne dass das jemals ernst genommen worden wäre.131
C’est la logique de l’Ἒτερος qui est à faire partir, y étant remarquable qu’y débouche le Parménide à partir de l’incompatibilité de l’Un à l’Etre. Mais comment commenter ce texte devant sept cents personnes ?
Es ist die Logik des Ἒτερος, die zum Laufen zu bringen ist, wobei bemerkenswert ist, dass darauf der Parmenides hinaus läuft, ausgehend von der Unvereinbarkeit des Einen mit dem Sein. Aber wie diesen Text vor siebenhundert Leuten kommentieren?132
Reste la carrière toujours ouverte à l’équivoque du signifiant : l’Ἒτερος, de se décliner en l’Ἒτερα, s’éthérise, voire s’hétaïrise…
Bleibt die der Äquivokation des Signifikanten stets offen stehende Karriere: der Ἒτερος, wenn er sich dekliniert in die Ἒτερα, ätherisiert sich, oder hetärisiert sich gar…
(Sc 24) L’appui du deux à faire d’eux que semble nous tendre ce pastout, fait illusion, mais la répétition qui est en somme le transfini, montre qu’il s’agit d’un inaccessible, à partir de oi, l’énumérable en étant sûr, la réduction le devient aussi.
Der Halt der Zwei, aus ihnen zu machen, den uns jenes Nichtjeder zu bieten scheint, macht Illusion, aber die Wiederholung, die letztlich das Transfinite ist, zeigt, dass es sich um ein Unerreichbares handelt, von wo aus, da sein Abzählbares sicher ist, die Reduktion es ebenfalls wird.133
C’est ici que s’emble, je veux dire : s’emblave, le semblable dont moi seul ai tenté de dénouer l’équivoque, de l’avoir fouillée de l’hommosexué, soit de ce qu’on appelait jusqu’ici l’homme en abrégé, qui est le prototype du semblable (cf. mon stade du miroir).
Hier ist es, wo s’ch eint, ich will sagen: sich einsät, das Scheinbare, dessen Äquivokation ich allein versucht habe zu entknoten, dadurch, dass ich es aus dem Hommosexuierten ausgegraben habe, also aus dem, was man bisher abgekürzt den Mann nannte, welcher der Prototyp des Scheinbaren/Mitmenschen ist (vgl. mein Spiegelstadium).134
C’est l’Ἒτερος, remarquons-le, qui, à s’y embler de discord, érige l’homme dans son statut qui est celui de l’hommosexuel. Non de mon office, je le souligne, de celui de Freud qui, cet appendice, le lui rend, et en toutes lettres.
Es ist der Heteros, merken wir an, der, indem er s’ch hier eint aus Diskord, den Mann aufrichtet in seinem Status, welcher jener des Hommosexuellen ist. Nicht auf mein Betreiben hin, wie ich unterstreiche, auf Freuds hin, der ihn damit versieht, mit diesem Anhängsel, und zwar bis ins Letzte ausbuchstabiert.135
Il ne s’emble ainsi pourtant que d’un dire à s’être déjà bien avancé. Ce qui frappe d’abord, c’est à quel point l’hommodit a pu se suffire du tout-venant de l’inconscient, jusqu’au moment où, à le dire « structuré comme un langage », j’ai laissé à penser qu’à tant parler, ce n’est pas lourd qui en est dit : que ça cause, que ça cause, mais que c’est tout ce que ça sait faire. On m’a si peu compris, |(AE 468) tant mieux, que je peux m’attendre à ce qu’un jour on m’en fasse objection.
Er eint s’ch so jedoch nur aus einem sich weit vorgewagt habenden Sagen heraus. Was vor allem verblüfft, das ist, in welchem Ausmaß sich der Hommosager mit der schieren Menge des Unbewussten begnügen konnte, bis zu dem Punkt, da ich, indem ich es „strukturiert wie eine Sprache“ nannte, vermuten lassen konnte, dass es, da es so viel spricht, nicht schwer wiegt, was von ihm gesagt wird: dass es plaudert, dass es plaudert, dass das aber Alles ist, was es kann. Man hat mich so wenig verstanden, umso besser, dass ich darauf gefasst sein kann, dass man mir da eines Tages widersprechen wird.136
Bref on flotte de l’îlot phallus, à ce qu’on s’y retranche de ce qui s’en retranche.
Kurz, man treibt auf dem Phallusinselchen, indem man sich darauf verschanzt vor dem, was sich davon ausschließt.137
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Ainsi l’histoire se fait de manœuvres navales où les bateaux font leur ballet d’un nombre limité de figures.
So stellt sich die Geschichte her aus Seemanövern, in denen die Schiffe ihr Ballett aus einer endlichen Anzahl von Figuren aufführen.138
Il est intéressant que des femmes ne dédaignent pas d’y prendre rang : c’est même pour cela que la danse est un art qui florit quand les discours tiennent en place, y ayant le pas ceux qui ont de quoi, pour le signifiant congru.
Es ist interessant, dass Frauen es nicht verschmähen, sich da einzureihen: deswegen gar blüht die Kunst des Tanzes, wenn die Diskurse fest verankert sind, da dort jene den Vortritt haben, die etwas vorzuweisen haben, für den angemessenen Signifikanten.139
Mais quand le pastoute vient à dire qu’il ne se reconnaît pas dans celles-là, que dit-il, sinon ce qu’il trouve dans ce que je lui ai apporté, soit :
Aber wenn das Nichtalle dahin kommt zu sagen, dass es sich nicht wiedererkennt in jenen, was sagt es dann Anderes als das, was es findet in dem, was ich ihm gebracht habe, nämlich140:
le quadripode de la vérité et du semblant, du jouir et de ce qui d’un plus de –, s’en défile à se démentir de s’en défendre,
den Vierbeiner der Wahrheit und des Scheins, des Genießens und dessen, was durch ein Mehr– sich daraus verdrückt, indem es sich dagegen verwahrt, dass es sich dagegen erwehrt141,
et le bipode dont l’écart montre l’ab-sens du rapport,
und den Zweibeiner, dessen Spanne den Absens von Verhältnis anzeigt142,
puis le trépied qui se restitue de la rentrée du phallus sublime |(Sc 25) qui guide l’homme vers sa vraie couche, de ce que sa route, il l’ait perdue.
dann den Dreifuß, der sich wieder herstellt durch die Rückkehr des erhabenen Phallus, der den Mann seiner glücklichen Niederkunft entgegen führt, da er von seinem Weg abgekommen ist143.
« Tu m’as satisfaite, petithomme. Tu as compris, c’est ce qu’il fallait. Vas, d’étourdit il n’y en a pas de trop, pour qu’il te revienne l’après midit. Grâce à la main qui te répondra à ce qu’Antigone tu l’appelles, la même qui peut te déchirer de ce que j’en sphynge mon pastoute, tu sauras même vers le soir te faire l’égal de Tirésias et comme lui, d’avoir fait l’Autre, deviner ce que je t’ai dit. »
„Du hast mich befriedigt, Kleinermann. Du hast verstanden, das war nötig. Gehs, an gesagten Umläufen gibt es nicht zu viel, damit er dir zurück komme nachmirsags. Dank der Hand, die dir antworten wird, auf dass du sie Antigone nennst, die selbe, die dich zerreißen kann, da ich aus ihr mein Nichtalle sphinge, wirst du selbst zum Abend hin dich gleich Teiresias zu machen wissen und wie jener, da er den Anderen gemacht hat, erraten, was ich dir gesagt habe.“144
C’est là surmoitié qui ne se surmoite pas si facilement que la conscience universelle.
Das ist so überhälftich, dass es nicht so leicht überschwitzt wird wie das universale Gewissen.145
Ses dits ne sauraient se compléter, se réfuter, s’inconsister, s’indémontrer, s’indécider qu’à partir de ce qui ex-siste des voies de son dire.
Seine Aussagen wüssten erst sich zu vervollständigen, zu widerlegen, zu inkonsistieren, zu unbeweisen, zu unentscheiden ausgehend von dem, was ex-sistiert von den Wegen seines Sagens.
[Leerzeile]
D’où l’analyste d’une autre source que de cet Autre, l’Autre de mon graphe et signifié de S de A barré : pastoute d’où saurait-il trouver à redire à ce qui foisonne de la chicane logique dont le rapport au sexe s’égare, à vouloir que ses chemins aillent à l’autre moitié ?
Von woher wüsste der Analytiker von einer anderen Quelle als jenes Anderen, des Anderen meines Graphen und bezeichnet mit S von A gestrichen: Nichtalle, von woher wüsste er dem etwas entgegen zu setzen, was aus der logischen Schikane wuchert, durch die sich das Verhältnis zum Geschlecht verfranst, wenn er will, dass seine Wege zur anderen Hälfte hin führen?146
(AE 469) Qu’une femme ici ne serve à l’homme qu’à ce qu’il cesse d’en aimer une autre ; que de n’y pas parvenir soit de lui contre elle retenu, alors que c’est bien d’y réussir, qu’elle le rate,
Ob eine Frau hier dem Mann nur dazu diene, dass er aufhöre, eine andere zu lieben; dass es ihm nicht gelingt, sei von ihm aufrecht erhalten gegen sie, während eben durch ein solches Gelingen sie ihn verfehlt,
– que maladroit, le même s’imagine que d’en avoir deux la fait toute,
– ob der Selbe, ungeschickt, sich einbilde, dass es sie ganz macht, wenn er zwei davon hat147,
– que la femme dans le peuple soit la bourgeoise, qu’ailleurs l’homme veuille qu’elle ne sache rien :
– ob die Frau im Volk die Bürgerin sei, und woanders der Mann wolle, dass sie nichts wisse148:
d’où saurait-il s’y retrouver en ces gentillesses – il y en a d’autres –, sauf de la logique qui s’y dénonce et à quoi je prétends le rompre ?
von woher wüsste er sich in diesen Nettigkeiten zurecht zu finden – es gibt noch andere –, wenn nicht von der Logik her, die sich darin verrät, und mit der ich vorhabe, ihn vertraut zu machen149?
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Il m’a plu de relever qu’Aristote y fléchit, curieusement de nous fournir les termes que je reprends d’un autre déduit. Cela n’eût-il pas eu son intérêt pourtant qu’il aiguillât son Monde du pastout à en nier l’universel ? L’existence du même coup ne s’étiolait plus de la particularité, et pour Alexandre son maître l’avertissement eût pu être bon : si c’est d’un ab-sens comme-pas-un dont se nierait l’univers que se dérobe le pastout qui ex-siste, il aurait ri, tout le premier c’est le cas de le dire, de son dessein de l’univers « empirer ».
Es hat mir gefallen aufzudecken, dass Aristoteles hier wankt, seltsamerweise dadurch, dass er uns die Ausdrücke liefert, die ich einer anderen Vergnügung entnehme. Hätte es nicht trotzdem sein Interesse gehabt, dass er seine Welt auf das Gleis des Nichtalle brächte, indem er ihr Universales bestritt? Sogleich verkümmerte die Existenz nicht mehr wegen der Partikularität, und für seinen Herrn Alexander hätte der Hinweis gut sein können: wenn sich durch einen Absens wie-nicht-einen, durch den das Universum bestritten würde, das Nichtalle, das ex-sistiert, entzieht, hätte er gelacht, als Allererster, das kann man wohl sagen, über seinen Wunsch, das Universum zu „empiren“.150
(Sc 26) C’est là justement que passifou, le philosophe joue d’autant mieux l’air du midit qu’il peut le faire en bonne conscience. On l’entretient pour dire la vérité : comme le fou il sait que c’est tout à fait faisable, à condition qu’il ne suture (Sutor…) pas outre sa semellité.
Genau da spielt der Philosoph, garnichtsonärrisch, das Lied des Halbsagens umso besser, als er es guten Gewissens tun kann. Man unterhält ihn, damit er die Wahrheit sagt: wie der Narr weiß er, dass das vollständig machbar ist, unter der Bedingung, dass er nicht über seine Sohligkeit suturiert (Sutor…).151
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Un peu de topologie vient maintenant.
Ein bisschen Topologie kommt jetzt.
Prenons un tore (une surface formant « anneau »). Il saute aux yeux qu’à le pincer entre deux doigts tout de son long à partir d’un point pour y revenir, le doigt d’en haut d’abord étant en bas enfin, c’est-à-dire ayant opéré un demi-tour de torsion durant l’accomplissement du tour complet du tore, on obtient une bande de Moebius : à condition de considérer la surface ainsi aplatie comme confondant les deux lames produites de la surface première. C’en est à ce que l’évidence s’homologue de l’évidement.
Nehmen wir einen Torus (eine einen „Ring“ bildende Fläche). Es springt in die Augen, dass man, wenn man ihn auf seiner ganzen Länge zwischen zwei Finger klemmt ausgehend von einem Punkt, an den man zurückkommt, wobei der zuerst obere Finger am Ende unten ist, das heißt indem man eine halbe Windung während der ganzen Umdrehung des Torus vollführt hat, dass man dann ein Möbiusband erhält: unter der Bedingung, dass man die so platt gedrückte Fläche als Verschmelzung der beiden Streifen betrachtet, welche aus der ersten Fläche hergestellt wurden. Darin setzt sich die Evidenz homolog zur Entleerung.152
Der zwischen zwei Finger geklemmte Torus
Il vaut de la démontrer de façon moins grossière. Procédons d’une coupure suivant le bord de la bande obtenue (on sait qu’il est unique). Il est facile de voir que chaque lame, dès lors séparée de |(AE 470) celle qui la redouble, se continue pourtant justement dans celle-ci. De ce fait, le bord pris d’une lame en un point est le bord de l’autre lame quand un tour l’a mené en un point conjugué d’être du même « travers », et quand d’un tour supplémentaire il revient à son point de départ, il a, d’avoir fait une double boucle répartie sur deux lames, laissé de côté une autre double boucle qui constitue un second bord. La bande obtenue a donc deux bords, ce qui suffit à lui assurer un endroit et un envers.
Es lohnt sich, sie auf minder grobe Weise aufzuzeigen. Gehen wir nach einem Schnitt vor, der dem Rand des erhaltenen Bandes folgt (wie man weiß, ist dieser einzig). Es ist leicht zu sehen, dass sich jeder Streifen, der nun von dem es verdoppelnden getrennt ist, trotzdem gerade in diesem fortsetzt. Aus diesem Grund ist der Rand eines Streifens, an einem Punkt genommen, der Rand des anderen Streifens, wenn ihn eine Drehung an einen Punkt geführt hat, der aufgrund derselben „Quere“ mit ihm verbunden ist, und wenn er durch eine zusätzliche Drehung an seinen Ausgangspunkt zurückkommt, hat er, da er eine auf zwei Streifen verteilte Doppelschleife gemacht hat, eine weitere Doppelschleife beiseite gelassen, die einen zweiten Rand konstituiert. Das erhaltene Band hat also zwei Ränder, was ausreicht, um ihm eine Vorder- und eine Rückseite zuzusichern.153
Son rapport à la bande de Moebius qu’elle figurait avant que nous y fassions coupure, est… que la coupure l’ait produite.
Seine Beziehung zum Möbiusband, das es darstellte, bevor wir einen Schnitt in es gemacht hatten, ist…, dass der Schnitt es produziert hat.
Là est le tour de passe-passe : ce n’est pas à recodre la même coupure que la bande de Moebius sera reproduite puisqu’elle n’était que « feinte » d’un tore aplati, mais c’est par un glissement des deux lames l’une sur l’autre (et aussi bien dans les deux sens) que la double boucle d’un des bords étant affrontée à elle-même, sa couture constitue la bande de Moebius « vraie ».
Da ist der Trick: nicht indem man denselben Schnitt zusammennäht, wird das Möbiusband wiederhergestellt, da es nur durch einen geplätteten Torus „fingiert“ war, sondern durch ein Gleiten der beiden Streifen einer über den anderen (und ebenso in beide Richtungen), indem die Doppelschleife des einen der Ränder mit sich selbst zusammengebracht wird, konstituiert seine Naht das „wahre“ Möbiusband.154
Où la bande obtenue du tore se révèle être la bande de Moebius bipartie – d’une coupure non pas à double tour, mais à se fermer d’un seul (faisons-là médiane pour le saisir… imaginairement).
Worin sich das aus dem Torus erhaltene Band als das zweiseitige Möbiusband erweist – durch einen Schnitt nicht in zwei Umdrehungen, sondern der sich in einer einzigen schließt (machen wir ihn median, um sie zu fassen… imaginär).155
Mais du même coup ce qui apparaît, c’est que la bande de Moe-|(Sc 27)bius n’est rien d’autre que cette coupure même, celle par quoi de sa surface elle disparaît.
Aber gleichzeitig wird deutlich, dass das Möbiusband nichts anderes ist als dieser Schnitt selbst, derjenige, durch den es von seiner Oberfläche verschwindet.156
Et la raison en est qu’à procéder d’unir à soi-même, après glissement d’une lame sur l’autre de la bande bipartie, la double boucle d’un des bords de cette même bande, c’est tout au long la face envers de cette bande que nous cousions à sa face endroit.
Und der Grund dafür ist, dass wir, indem wir die Doppelschleife eines der Ränder des zweiseitigen Bandes nach dem Gleiten eines Streifens über den anderen dieses Bandes mit sich selbst vereinigen, auf die ganze Länge der Rückseite dieses Bandes seine Vorderseite nähten.
Où il se touche que ce n’est pas du travers idéal dont une bande se tord d’un demi-tour, que la bande de Moebius est à imaginer ; c’est tout de son long qu’elle fait n’être qu’un son endroit et son envers. Il n’y a pas un de ses points où l’un et l’autre ne s’unissent. Et la bande de Moebius n’est rien d’autre que la coupure à un seul tour, quelconque (bien qu’imagée de l’impensable « médiane »), qui la structure d’une série de lignes sans points.
Wo begreifbar wird, dass das Möbiusband nicht vorzustellen ist vermittels der idealen Quere, in der sich ein Band um eine halbe Drehung windet; auf seiner ganzen Länge lässt es seine Vorder- und seine Rückseite nur eins sein. Es gibt nicht einen seiner Punkte, wo die eine und die andere sich nicht vereinigten. Und das Möbiusband ist nichts anderes als der Schnitt in einer einzigen Umdrehung, irgendeiner (obwohl im undenkbaren „Median“ vorgestellt), der es als eine Reihe von Linien ohne Punkte strukturiert.
Ce qui se confirme à imaginer cette coupure se redoubler (d’être « plus proche » de son bord) : cette coupure donnera une bande de Moebius, elle vraiment médiane, qui, abattue, restera faire chaîne avec la Moebius bipartie qui serait applicable sur un tore (ceci de comporter deux rouleaux de même sens et un de sens contraire ou, |(AE 471) de façon équivalente : d’être obtenus de la même, trois rouleaux de même sens) : on voit là que l’ab-sens qui résulte de la coupure simple, fait l’absence de la bande de Moebius. D’où cette coupure = la bande de Moebius.
Was sich bestätigt, wenn man sich vorstellt, dass sich dieser Schnitt verdoppelt (dadurch, dass er „näher“ an seinem Rand liegt): dieser Schnitt ergibt ein Möbiusband, diesmal ein wirklich medianes, das, lose fallen gelassen, weiterhin eine Kette bildet mit dem zweiseitigen Möbius, das auf einen Torus zu applizieren wäre (dies, da es aus zwei Rollen im selben Sinn und einer im Gegensinn besteht oder, in äquivalenter Weise: da sie aus demselben stammen, drei Rollen im selben Sinn): da sieht man, dass der Absens, der aus dem einfachen Schnitt resultiert, die Absenz des Möbiusbandes macht. Von daher ist dieser Schnitt = dem Möbiusband.
Reste que cette coupure n’a cette équivalence que de bipartir une surface que limite l’autre bord : d’un double tour précisément, soit ce qui fait la bande de Moebius. La bande de Moebius est donc ce qui d’opérer sur la bande de Moebius, la ramène à la surface torique.
Bleibt, dass dieser Schnitt diese Äquivalenz nur hat, weil er eine Fläche zweiteilt, die vom anderen Rand begrenzt wird: in einer doppelten Umdrehung, was eben das Möbiusband ausmacht. Das Möbiusband ist also, was, indem es auf das Möbiusband einwirkt, dieses auf die torische Fläche zurückführt.
Le trou de l’autre bord peut pourtant se supplémenter autrement, à savoir d’une surface qui, d’avoir la double boucle pour bord, le remplit ; – d’une autre bande de Moebius, cela va de soi, et cela donne la bouteille de Klein.
Das Loch des anderen Randes kann sich jedoch anders ergänzen, nämlich mit einer Fläche, die, da sie die doppelte Schleife als Rand hat, es füllt; – durch ein anderes Möbiusband, das versteht sich von selbst, und das gibt die Kleinsche Flasche.
Il y a encore une autre solution : à prendre ce bord de la découpe en rondelle qu’à le dérouler il étale sur la sphère. À y faire cercle, il peut se réduire au point : point hors-ligne qui, de supplémenter la ligne sans points, se trouve composer ce qui dans la topologie se désigne du cross-cap.
Es gibt noch eine andere Lösung: indem man den Rand des Scheibenabschnitts nimmt, den er, rollt man ihn aus, auf der Kugel ausbreitet. Insofern er darauf einen Kreis bildet, kann er sich zum Punkt reduzieren: Punkt außerhalb der Linie, der, wenn er die Linie ohne Punkte ergänzt, das ergibt, was in der Topologie als cross-cap bezeichnet wird.157
C’est l’asphère, à l’écrire : l, apostrophe. Le plan projectif autrement dit, de Desargues, plan dont la découverte comme réduisant son horizon à un point, se précise de ce que ce point soit tel que |(Sc28) toute ligne tracée d’y aboutir ne le franchit qu’à passer de la face endroit du plan à sa face envers.
Das ist l’asphère, geschrieben: l, Apostroph. Anders gesagt, die projektive Ebene, von Desargues, eine Ebene, deren Entdeckung als einer, die ihren Horizont auf einen Punkt reduziert, sich darin präzisiert, dass dieser Punkt so beschaffen sei, dass eine jede Linie, die zu ihm gezogen wird, ihn nur durchquert, indem sie von der Vorderseite der Ebene auf ihre Rückseite gelangt.
Erzeugung eines 3D-Modells der projektiven Ebene (von hier)
Ce point aussi bien s’étale-t-il de la ligne insaisissable dont se dessine dans la figuration du cross-cap, la traversée nécessaire de la bande de Moebius par la rondelle dont nous venons de la supplémenter à ce qu’elle s’appuie sur son bord.
Dieser Punkt breitet sich ebenfalls von der unfassbaren Linie aus, in der sich in der Darstellung des cross-cap die notwendige Durchquerung des Möbiusbandes durch die Scheibe zeichnet, mit der wir es vorhin ergänzt haben, insofern sie sich auf seinen Rand stützt.
Le remarquable de cette suite est que l’asphère (écrit : l, apostrophe), à commencer au tore (elle s’y présente de première main), ne vient à l’évidence de son asphéricité qu’à se supplémenter d’une coupure sphérique.
Das Bemerkenswerte an dieser Folge besteht darin, dass l’asphère (geschrieben: l, Apostroph), angefangen beim Torus (wo sie sich auf der Hand liegend präsentiert), zur Evidenz ihrer Asphärizität nur gelangt, wenn sie sich mit einem sphärischen Schnitt ergänzt.
Ce développement est à prendre comme la référence – expresse, je veux dire déjà articulée – de mon discours où j’en suis : contribuant au discours analytique.
Diese Darstellung ist als die Referenz zu sehen – als ausdrückliche, ich meine, als schon artikulierte – meines Diskurses, wo ich mit ihm stehe: als Beitrag zum analytischen Diskurs.
Référence qui n’est en rien métaphorique. Je dirais : c’est de l’étoffe qu’il s’agit, de l’étoffe de ce discours, – si justement ce n’était pas dans la métaphore tomber là.
Referenz, die keineswegs metaphorisch ist. Ich würde sagen: um den Stoff geht es, um den Stoff dieses Diskurses – wenn das nicht gerade hieße, in die Metapher zu fallen.
(AE 472) Pour le dire, j’y suis tombé ; c’est déjà fait, non de l’usage du terme à l’instant répudié, mais d’avoir, pour me faire entendre d’à qui je m’adresse, fait-image, tout au long de mon exposé topologique.
Um es zu sagen, ich bin hineingefallen; es ist schon passiert, nicht durch den Gebrauch des gerade eben zurückgewiesenen Ausdrucks, sondern weil ich, um mich von denen, an die ich mich wende, verstehen zu lassen, bildgemacht habe, auf der ganzen Länge meiner topologischen Darlegung.
Qu’on sache qu’il était faisable d’une pure algèbre littérale, d’un recours aux vecteurs dont d’ordinaire se développe de bout en bout cette topologie.
Man bedenke, dass diese mit einer reinen Buchstabenalgebra machbar war, mit einem Rückgriff auf die Vektoren, mit denen diese Topologie für gewöhnlich von einem Ende zum anderen dargestellt wird.
La topologie, n’est-ce pas ce n’espace où nous amène le discours mathématique et qui nécessite révision de l’esthétique de Kant ?
Die Topologie, ist sie nicht dieser Raum-nicht, zu dem uns der mathematische Diskurs führt und der eine Revision von Kants Ästhetik notwendig macht?158
Pas d’autre étoffe à lui donner que ce langage de pur mathème, j’entends par là ce qui est seul à pouvoir s’enseigner : ceci sans recours à quelque expérience, qui d’être toujours, quoi qu’elle en ait, fondée dans un discours, permet les locutions qui ne visent en dernier ressort rien d’autre qu’à, ce discours, l’établir.
Kein anderer Stoff kann ihm gegeben werden als die Sprache des reinen Mathems, worunter ich das verstehe, was allein sich lehren lässt: und dies ohne Rückgriff auf jegliche Erfahrung, die, da sie immer, was sie auch davon habe, in einem Diskurs gegründet ist, sprachliche Wendungen erlaubt, die letzten Endes auf nichts anderes abzielen als ihn zu etablieren, diesen Diskurs.
Quoi m’autorise dans mon cas à me référer à ce pur mathème ?
Was autorisiert mich in meinem Fall dazu, mich auf dieses reine Mathem zu berufen?
Je note d’abord que si j’en exclus la métaphore, j’admets qu’il puisse être enrichi et qu’à ce titre il ne soit, sur cette voie, que récréation, soit ce dont toute sorte de champs nouveaux mathématiques se sont de fait ouverts. Je me maintiens donc dans l’ordre que j’ai isolé du symbolique, à y inscrire ce qu’il en est de l’inconscient, pour y prendre référence de mon présent discours.
Ich merke zunächst an, dass ich, wenn ich die Metapher aus ihm ausschließe, annehme, dass es angereichert werden könne und dass es insofern, auf diesem Weg, nur Zeitvertreib sei, das also, womit sich alle Arten von neuen mathematischen Feldern de facto aufgetan haben. Ich halte mich also in der von mir isolierten Ordnung des Symbolischen, insofern ich dort einschreibe, was es mit dem Unbewussten auf sich hat, um hier Referenz von meinem gegenwärtigen Diskurs zu nehmen.159
(Sc 29) Je réponds donc à ma question : qu’il faut d’abord avoir l’idée, laquelle se prend de mon expérience, que n’importe quoi ne peut pas être dit. Et il faut le dire.
Ich beantworte also meine Frage: dass man zuerst eine Idee davon haben muss, die aus meiner Erfahrung genommen ist, dass nicht irgendetwas gesagt werden kann. Und man muss es sagen.
Autant dire qu’il faut le dire d’abord.
Gleichviel, man muss es zuerst sagen.160
Le « signifié » du dire n’est, comme je pense l’avoir de mes phrases d’entrée fait sentir, rien qu’ex-sistence au dit (ici à ce dit que tout ne peut pas se dire). Soit : que ce n’est pas le sujet, lequel est effet de dit.
Das „Signifikat“ des Sagens ist, wie ich es in meinen Eingangssätzen spüren gelassen zu haben glaube, nichts als Ex-sistenz aus dem Gesagten (hier aus dem Gesagten, dass alles nicht gesagt werden kann). Also: dass es nicht das Subjekt ist, welches Effekt von Gesagtem ist.
Dans nos asphères, la coupure, coupure fermée, c’est le dit. Elle, fait sujet : quoi qu’elle cerne…
In unseren Asphären ist der Schnitt, der geschlossene Schnitt, das Gesagte. Er macht das Subjekt: was immer er umschließt…
Notamment, comme le figure la sommation de Popilius d’y répondre par oui ou par non, notamment, dis-je, si ce qu’elle cerne, c’est le concept, dont se définit l’être même : d’un cercle autour – à se découper d’une topologie sphérique, celle qui soutient l’universel, le quant-au-tout : topologie de l’univers.
Besonders, wie es die Aufforderung des Popilius darstellt, mit Ja oder mit Nein zu antworten, besonders, sage ich, wenn das, was er umschließt, der Begriff ist, mit dem sich das Sein selbst definiert: mit einem Kreis drum herum – womit es sich aus einer sphärischen Topologie schneidet, welche das Universale trägt, das Alles-betreffend: Topologie des Universums.161
L’ennui est que l’être n’a par lui-même aucune espèce de sens. Certes là où il est, il est le signifiant-maître, comme le démontre le |(AE 473) discours philosophique qui, pour se tenir à son service, peut être brillant, soit : être beau, mais quant au sens le réduit au signifiant-m’être. M’être sujet le redoublant à l’infini dans le miroir.
Das Ärgerliche ist, dass das Sein durch sich selbst keine Art von Sinn hat. Sicher ist es da, wo es ist, der Herrensignifikant, wie es der philosophische Diskurs deutlich macht, der, um ihm zu Diensten zu sein, brillant sein kann, also: schön sein, es aber, den Sinn betreffend, auf den Mich-Sein-Signifikanten reduziert. Wobei das Mich-Sein-Subjekt es im Spiegel ins Unendliche verdoppelt.
J’évoquerai ici la survivance magistrale, combien sensible quand elle s’étreint aux faits « modernes », la survivance de ce discours, celui d’Aristote et de saint Thomas, sous la plume d’Étienne Gilson, laquelle n’est plus que plaisance : m’est « plus-de-jouir ».
Ich erwähne hier das meisterliche Relikt, das so oft spürbar ist, wenn es sich um die „modernen“ Tatsachen schlingt, das Relikt dieses Diskurses, jenes des Aristoteles und des heiligen Thomas, unter der Feder von Etienne Gilson, das nur noch Spaß ist: mich ist „Mehrgenießen“.162
C’est aussi bien que je lui donne sens d’autres discours, l’auteur aussi, comme je viens de le dire. J’expliquerai cela, ce qui produit le sens, un peu plus loin.
Ich gebe ihm ebenfalls Sinn aus anderen Diskursen, der Autor auch, wie ich es eben sagte. Ich werde das, was den Sinn produziert, ein bisschen weiter unten erklären.
[Leerzeile]
L’être se produit donc « notamment ». Mais notre asphère sous tous ses avatars témoigne que si le dit se conclut d’une coupure qui se ferme, il est certaines coupures fermées qui de cette asphère ne font pas deux parts : deux parts à se dénoter du oui et du non pour ce qu’il en est (« de l’être ») de l’une d’elles.
Das Sein produziert sich also „besonders“. Aber unsere Asphäre bezeugt in allen ihren Verwandlungen, dass es, wenn sich das Gesagte in einem Schnitt beschließt, der sich schließt, dass es gewisse geschlossene Schnitte gibt, die aus dieser Asphäre keine zwei Teile machen: zwei Teile, die sich als Ja und als Nein denotieren, hinsichtlich dessen, was es damit („mit dem Sein“) auf sich hat für den einen von ihnen.163
L’important est que ce soit ces autres coupures qui ont effet de subversion topologique. Mais que dire du changement par elles survenu ?
Wichtig ist, dass es diese anderen Schnitte sind, die die Wirkung topologischer Subversion haben. Was aber sagen über die durch sie entstandene Veränderung?
(Sc 30) Nous pouvons le dénommer topologiquement : cylindre, bande, bande de Moebius. Mais y trouver ce qu’il en est dans le discours analytique, ne peut se faire qu’à y interroger le rapport du dire au dit.
Wir können diese topologisch benennen: Zylinder, Band, Möbiusband. Da aber zu finden, was es damit im analytischen Diskurs auf sich hat, ist nur möglich, wenn man dort das Verhältnis des Sagens zum Gesagten befragt.
Je dis qu’un dire s’y spécifie de la demande dont le statut logique est de l’ordre du modal, et que la grammaire le certifie.
Ich sage, dass sich dort ein Sagen aus dem Anspruch spezifiziert, dessen logischer Status von der Ordnung des Modalen ist, und dass die Grammatik es bescheinigt.164
Un autre dire, selon moi, y est privilégié : c’est l’interprétation, qui, elle, n’est pas modale, mais apophantique. J’ajoute que dans le registre de la logique d’Aristote, elle est particulière, d’intéresser le sujet des dits particuliers, lesquels ne sont pastous (association libre) des dits modaux (demande entre autres).
Ein anderes Sagen ist, nach mir, dort privilegiert: es ist die Deutung, die nicht modal ist, sondern apophantisch. Ich füge hinzu, dass sie im Register der Logik des Aristoteles partikulär ist, da sie das Subjekt der partikulären Aussagen betrifft, welche nichtalle (freie Assoziation) der modalen Aussagen (Anspruch unter anderen) sind.165
L’interprétation, ai-je formulé en son temps, porte sur la cause du désir, cause qu’elle révèle, ceci de la demande qui de son modal enveloppe l’ensemble des dits.
Die Deutung, habe ich seinerzeit formuliert, ist auf die Ursache des Begehrens aus, Ursache, die sie offenbart, dies vom Anspruch aus, der mit seinem Modalen die Menge der Aussagen umhüllt.
Quiconque me suit dans mon discours sait bien que cette cause je l’incarne de l’objet (a), et cet objet, le reconnaît (pour ce que l’ai énoncé dès longtemps, dix ans, le séminaire 61–62 sur l’identification, où cette topologie, je l’ai introduite), l’a, je l’avance, déjà reconnu dans ce que je désigne ici de la rondelle supplémentaire |(AE 474) dont se ferme la bande de Moebius, à ce que s’en compose le cross-cap.
Wer immer mir in meinem Diskurs folgt, weiß genau, dass ich diese Ursache im Objekt (a) verkörpere, und erkennt dieses Objekt wieder (da ich es schon vor langer Zeit ausgesprochen habe, vor zehn Jahren, im Seminar 61–62 über die Identifizierung, wo ich sie eingeführt habe, diese Topologie), hat es, behaupte ich, schon wiedererkannt in dem, was ich hier mit der zusätzlichen Scheibe bezeichne, mit der sich das Möbiusband schließt, damit sich daraus die cross-cap zusammensetze.
C’est la topologie sphérique de cet objet dit (a) qui se projette sur l’autre du composé, hétérogène, que constitue le cross-cap.
Die sphärische Topologie dieses (a) genannten Objekts projiziert sich auf das Andere dieser heterogenen Zusammensetzung, welche die cross-cap darstellt.
« Imaginons » selon ce qui s’en figure graphiquement de façon usuelle, cette autre part. Qu’en voyons-nous ? Sa gonfle.
„Stellen wir uns“ diesen anderen Teil einmal „vor“, anhand dessen, wie er üblicherweise graphisch dargestellt wird. Was sehen wir von ihm? Er ist aufgeblasen.
Rien n’est plus de nature à ce qu’elle se prenne pour sphérique. Ce n’en est pas moins, si mince qu’on en réduise la part torse d’un demi-tour, une bande de Moebius, soit la mise en valeur de l’asphère du pastout : c’est ce qui supporte l’impossible de l’univers, – soit à prendre notre formule, ce qui y rencontre le réel.
Nichts ist mehr dazu geeignet, damit er sich für sphärisch halte. Er ist nichtsdestoweniger, auf welche Winzigkeit man das Torsoteil einer Halbdrehung auch reduziert, ein Möbiusband, also die zur Geltung gebrachte Asphäre des Nichtalle: das ist es, was das Unmögliche des Universums trägt – das heißt, um unsere Formel zu verwenden, was dort auf das Reale trifft.
L’univers n’est pas ailleurs que dans la cause du désir, l’universel non plus. C’est de là que procède l’exclusion du réel…
Das Universum ist nirgendwo anders als in der Ursache des Begehrens, auch nicht das Universale. Von daher erfolgt die Ausschließung des Realen…
… de ce réel : qu’il n’y a pas de rapport sexuel, ceci du fait qu’un animal a stabitat qu’est le langage, que d’labiter c’est aussi bien ce qui pour son corps fait organe, – organe qui, pour ainsi lui ex-sister, le détermine de sa fonction, ce dès avant qu’il la trouve. C’est même de là qu’il est réduit à trouver que son corps n’est pas-sans autres organes, et que leur fonction à chacun, lui fait problème, |(Sc 31) – ce dont le dit schizophrène se spécifie d’être pris sans le secours d’aucun discours établi.
…dieses Realen: dass es kein Geschlechtsverhältnis gibt, dies aufgrund der Tatsache, dass ein Tier Diesewohnung hat, die die Sprache ist, dass sie zubewohn‘ auch für seinen Körper Organ macht – Organ, das, da es ihm also ex-sistiert, ihn durch seine Funktion determiniert, und dies schon bevor es sie findet. Von da aus wird ihm sogar nahegelegt zu finden, dass sein Körper nicht-ohne andere Organe ist und dass ihm deren jeweilige Funktion Probleme bereitet, – wodurch sich das schizophrene Gesagte spezifiziert, da es ohne die Unterstützung irgendeines etablierten Diskurses eingenommen wird.166
[Leerzeile]
J’ai la tâche de frayer le statut d’un discours, là où je situe qu’il y a… du discours : et je le situe du lien social à quoi se soumettent les corps qui, ce discours, labitent.
Ich habe die Aufgabe, den Status eines Diskurses zu bahnen da, wo ich verorte, dass es… Diskurs gibt: und ich verorte ihn vermittels des sozialen Bandes, dem sich die Körper unterwerfen, welche ihn, diesen Diskurs, bewohn‘.167
Mon entreprise paraît désespérée (l’est du même fait, c’est là le fait du désespoir) parce qu’il est impossible que les psychanalystes forment un groupe.
Mein Unternehmen scheint verzweifelt (und ist es damit, das ist das Wesen der Verzweiflung), weil es unmöglich ist, dass die Psychoanalytiker eine Gruppe bilden.168
Néanmoins le discours psychanalytique (c’est mon frayage) est justement celui qui peut fonder un lien social nettoyé d’aucune nécessité de groupe.
Nichtsdestoweniger ist der psychoanalytische Diskurs (das ist meine Bahnung) gerade derjenige, der ein soziales Band begründen kann, das gesäubert ist von jeglicher Notwendigkeit einer Gruppe.
Comme on sait que je ne ménage pas mes termes quand il s’agit de faire relief d’une appréciation qui, méritant un accès plus strict, doit s’en passer, je dirai que je mesure l’effet de groupe à ce qu’il rajoute d’obscénité imaginaire à l’effet de discours.
Da man weiß, dass ich mich nicht in meinen Ausdrücken mäßige, wenn es darum geht, eine Einschätzung deutlich zu machen, die, obwohl sie ein strikteres Herangehen verdiente, darauf verzichten muss, werde ich sagen, dass ich den Gruppeneffekt daran bemesse, was er dem Diskurseffekt an imaginärer Obszönität hinzufügt.
D’autant moins s’étonnera-t-on, je l’espère, de ce dire qu’il est historiquement vrai que ce soit l’entrée en jeu du discours analy-|(AE 475)tique qui a ouvert la voie aux pratiques dites de groupe et que ces pratiques ne soulèvent qu’un effet, si j’ose dire, purifié du discours même qui en a permis l’expérience.
Umso weniger wird man erstaunt sein, hoffe ich, über dieses Sagen, dass es historisch wahr ist, dass erst das Ins-Spiel-Kommen des analytischen Diskurses den sogenannten Gruppenpraktiken den Weg eröffnet hat, und dass diese Praktiken nur einen, wenn ich so sagen darf, gereinigten Effekt des Diskurses selbst hervorbringen, der ihre Erfahrung erlaubt hat.
Aucune objection là à la pratique dite de groupe, pourvu qu’elle soit bien indiquée (c’est court).
Keinerlei Einwand hier gegen die sogenannte Gruppenpraxis, vorausgesetzt, sie ist wohl indiziert (das ist kurz).
La remarque présente de l’impossible du groupe psychanalytique est aussi bien ce qui en fonde, comme toujours, le réel. Ce réel, c’est cette obscénité même : aussi bien en « vit-il » (entre guillemets) comme groupe.
Die gegenwärtige Bemerkung über das Unmögliche der psychoanalytischen Gruppe ist genauso gut das, was, wie immer, ihr Reales begründet. Dieses Reale, das ist jene Obszönität selbst: genauso gut „lebt sie“ (in Anführungszeichen) davon als Gruppe.169
Cette vie de groupe est ce qui préserve l’institution dite internationale, et ce que j’essaie de proscrire de mon École, – contre les objurgations que j’en reçois de quelques personnes douées pour ça.
Dieses Gruppenleben ist es, das die sogenannte internationale Institution behütet, und das ich versuche, aus meiner Schule zu verbannen – entgegen den Beschwörungen, die ich aus ihr von einigen dafür begabten Personen empfange.170
Ce n’est pas là l’important, ni qu’il soit difficile à qui s’installe d’un même discours de vivre autrement qu’en groupe, – c’est qu’y appelle, j’entends : à ce rempart du groupe, la position de l’analyste telle qu’elle est définie par son discours même.
Nicht das ist das Wichtige, noch dass es schwierig ist für jemanden, der sich aus einem selben Diskurs einrichtet, anders denn in Gruppe zu leben – sondern, dass dazu, ich meine damit: zu diesem Bollwerk der Gruppe, die Position des Analytikers aufruft, so wie sie durch seinen Diskurs selbst definiert ist.
Comment l’objet (a) en tant qu’il est d’aversion au regard du semblant où l’analyse le situe, comment se supporterait-il d’autre confort que le groupe ?
Wie hielte sich das Objekt (a), insofern es von Aversion im Hinblick auf den Schein geprägt ist, wo die Analyse es verortet, wie hielte es sich in einer anderen Behaglichkeit als die Gruppe?171
(Sc 32) J’y ai déjà perdu pas mal de monde : d’un cœur léger, et prêt ce que d’autres y trouvent à redire.
Ich habe daran nicht wenige Leute verloren: leichten Herzens und bereit dafür, dass Andere ihre Einwände vorbringen.172
Ce n’est pas moi qui vaincrai, c’est le discours que je sers. Je vais dire maintenant pourquoi.
Nicht ich werde siegen, sondern der Diskurs, dem ich diene. Ich werde nun sagen, weshalb.
Nous en sommes au règne du discours scientifique et je vais le faire sentir. Sentir de là où se confirme ma critique, plus haut de l’universel de ce que « l’homme soit mortel ».
Wir befinden uns unter der Herrschaft des wissenschaftlichen Diskurses, und das werde ich spürbar machen. Spürbar von dort, wo sich meine Kritik, siehe oben, der Universalaussage bestätigt, dass „der Mensch sterblich sei“.
Sa traduction dans le discours scientifique, c’est l’assurance-vie. La mort, dans le dire scientifique, est affaire de calcul des probabilités. C’est, dans ce discours, ce qu’elle a de vrai.
Ihre Übersetzung in den wissenschaftlichen Diskurs ist die Lebensversicherung. Der Tod ist im wissenschaftlichen Sagen Sache von Wahrscheinlichkeitsrechnung. Das ist es, was er in diesem Diskurs an Wahrem an sich hat.
Il y a néanmoins, de notre temps, des gens qui se refusent à contracter une assurance-vie. C’est qu’ils veulent de la mort une autre vérité qu’assurent déjà d’autres discours. Celui du maître par exemple qui, à en croire Hegel, se fonderait de la mort prise comme risque ; celui de l’universitaire, qui jouerait de mémoire « éternelle » du savoir.
Es gibt heutzutage gleichwohl Leute, die es ablehnen, eine Lebensversicherung abzuschließen. Denn sie verlangen vom Tod eine andere Wahrheit, welche schon andere Diskurse versichern. Jener des Herrn zum Beispiel, der sich, wenn man Hegel glauben darf, auf den Tod gründe, der als Risiko auf sich genommen wird; jener des Universitätsgelehrten, der das „ewige“ Gedächtnis des Wissens handhabe.
Ces vérités, comme ces discours, sont contestées, d’être contestables éminemment. Un autre discours est venu au jour, celui de Freud, pour quoi la mort, c’est l’amour.
Diese Wahrheiten, wie diese Diskurse, werden angefochten, da sie höchst anfechtbar sind. Ein anderer Diskurs ist auf den Plan getreten, derjenige Freuds, für den der Tod die Liebe ist.173
(AE 476) Ça ne veut pas dire que l’amour ne relève pas aussi du calcul des probabilités, lequel ne lui laisse que la chance infime que le poème de Dante a su réaliser. Ça veut dire qu’il n’y a pas d’assurance-amour, parce que ça serait l’assurance-haine aussi.
Das soll nicht heißen, dass die Liebe nicht auch aus der Wahrscheinlichkeitsrechnung her kommt, welche ihr nur die winzige Chance belässt, die Dantes Gedicht zu realisieren wusste. Das heißt, dass es keine Liebesversicherung gibt, weil das ebenso die Hassversicherung wäre.174
L’amour-haine, c’est ce dont un psychanalyste même non lacanien ne reconnaît à juste titre que l’ambivalence, soit la face unique de la bande de Moebius, – avec cette conséquence, liée au comique qui lui est propre, que dans sa « vie » de groupe, il n’en dénomme jamais que la haine.
Die Hassliebe, selbst ein nicht lacanianischer Psychoanalytiker erkennt da zu Recht nur die Ambivalenz, das heißt die einzige Seite des Möbiusbandes – mit jener Konsequenz, geknüpft an die ihr eigene Komik, dass sie in ihrem Gruppen-„Leben“ daran stets nur den Hass benennt.175
Je renchaîne d’avant : d’autant moins de motif à l’assurance-amour qu’on ne peut qu’y perdre, – comme fit Dante, qui dans les cercles de son enfer, omet celui du conjungo sans fin.
Ich schließe die Kette von vorhin wieder: es gibt umso weniger ein Motiv für die Liebesversicherung, als man dabei nur verlieren kann – wie es Dante tat, der bei den Kreisen seiner Hölle denjenigen des unendlichen conjungo auslässt.176
[Leerzeile]
Donc déjà trop de commentaire dans l’imagerie de ce dire qu’est ma topologie. Un analyste véritable n’y entendrait pas plus que de faire à ce dire, jusqu’à meilleure à se prouver, tenir la place du réel.
Nun, schon zu viel Kommentar in dem Bilderbogen dieses Sagens, wie es meine Topologie ist. Ein wahrhafter Analytiker verstünde davon nicht mehr als dieses Sagen, bis zum Erweis eines Besseren, den Platz des Realen halten zu lassen.177
La place du dire est en effet l’analogue dans le discours mathématique de ce réel que d’autres discours serrent de l’impossible de leurs dits.
Der Platz des Sagens ist in der Tat das Analoge im mathematischen Diskurs zu jenem Realen, welches andere Diskurse mit dem Unmöglichen ihrer Aussagen umschließen.178
(Sc 33) Cette dit-mension d’un impossible qui va incidemment jusqu’à comprendre l’impasse proprement logicienne, c’est ailleurs ce qu’on appelle la structure.
Diese Dit-mension eines Unmöglichen, die nebenbei sogar die eigentliche logische Sackgasse umfasst, ist anderswo das, was man die Struktur nennt.179
La structure, c’est le réel qui se fait jour dans le langage. Bien sûr n’a-t-elle aucun rapport avec la « bonne forme ».
Die Struktur ist das Reale, das in der Sprache zu Tage tritt. Ganz gewiss hat sie keinerlei Bezug zur „guten Gestalt“.
Le rapport d’organe du langage à l’être parlant, est métaphore. Il est encore stabitat qui, de ce que labitant y fasse parasite, doit être supposé lui porter le coup d’un réel.
Das Organverhältnis der Sprache zum sprechenden Wesen ist Metapher. Sie ist beileibe noch Diesewohnung, die dadurch, dass Derbewohner ihren Parasit darstellt, unterstellt werden muss als ihm den Schlag eines Realen versetzend.180
Il est évident qu’à « m’exprimer ainsi «» comme sera traduit ce que je viens de dire, je glisse à une « conception du monde », soit au déchet de tout discours.
Es ist offensichtlich, dass ich, wenn ich „mich so ausdrücke“, wie das übersetzt werden wird, was ich soeben gesagt habe, in eine „Weltanschauung“ abgleite, also in den Abfall eines jeden Diskurses.181
C’est bien de quoi l’analyste pourrait être sauvé de ce que son discours le rejette lui-même, à l’éclairer comme rebut du langage.
Eben davon könnte der Analytiker gerettet werden, dadurch, dass ihn sein Diskurs selbst wieder zurückstößt, wenn er ihn verdeutlicht als Auswurf der Sprache.182
C’est pourquoi je pars d’un fil, idéologique je n’ai pas le choix, celui dont se tisse l’expérience instituée par Freud. Au nom de quoi, si ce fil provient de la trame la mieux mise à l’épreuve de faire tenir ensemble les idéologies d’un temps qui est le mien, le rejetterais-je ? Au nom de la jouissance ? Mais justement, c’est le propre de mon fil |(AE 477) de s’en tirer : c’est même le principe du discours psychanalytique, tel que, lui-même, il s’articule.
Deshalb gehe ich von einem Faden aus, einem ideologischen, ich habe keine Wahl, jenem, aus dem sich die von Freud eingerichtete Erfahrung webt. Im Namen von was, wenn dieser Faden vom am besten erprobten Einschuss kommt, da dieser die Ideologien einer Zeit, wie es die meine ist, zusammen hält, sollte ich ihn zurückweisen? Im Namen des Genießens? Aber das ist ja gerade das Eigentümliche meines Fadens, dass er sich da heraus zieht: das ist sogar das Prinzip des psychoanalytischen Diskurses, so wie er sich selbst artikuliert.183
Ce que je dis vaut la place où je mets le discours dont l’analyse se prévaut, parmi les autres à se partager l’expérience de ce temps. Le sens, s’il y en a un à trouver, pourrait-il me venir d’un temps autre : je m’y essaie – toujours en vain.
Was ich sage, ist den Platz wert, an den ich den Diskurs stelle, den die Analyse verwertet, unter den anderen, die sich die Erfahrung dieser Zeit teilen. Der Sinn, wenn es einen zu finden gibt, könnte er mir aus einer anderen Zeit kommen: ich versuche mich darauf – stets vergeblich.184
Ce n’est pas sans raison que l’analyse se fonde du sujet supposé savoir : oui, certes elle le suppose mettre en question le savoir, ce pour quoi c’est mieux qu’il en sache un bout.
Es ist nicht ohne Grund, dass sich die Analyse auf das Subjekt, dem zu wissen unterstellt wird, gründet: ja gewiss, sie unterstellt ihm, dass es das Wissen in Frage stellt, wofür es besser ist, wenn es davon ein Stück weiß.
J’admire là-dessus les airs pincés que prend la confusion, de ce que je l’élimine.
Ich bewundere darob die verkniffenen Mienen, welche die Konfusion aufsetzt, weil ich sie eliminiere.185
Il reste que la science a démarré, nettement du fait de laisser tomber la supposition, que c’est le cas d’appeler naturelle, de ce qu’elle implique que les prises du corps sur la « nature » le soient, – ce qui, de se controuver, entraîne à une idée du réel que je dirais bien être vraie. Hélas ! ce n’est pas le mot qui au réel convienne. On aimerait mieux pouvoir la prouver fausse, si par là s’entendait : chue (falsa), soit glissant des bras du discours qui l’étreint.
Bleibt, dass die Wissenschaft angesprungen ist, und zwar eindeutig dadurch, dass sie die Unterstellung fallen gelassen hat, die man mit Fug und Recht natürlich nennen kann, da sie impliziert, dass die Zugriffe des Körpers auf die „Natur“ es seien – was, da es sich erdenkt, zu einer Vorstellung vom Realen führt, die ich gerne eine wahre nennen möchte. Aber ach! dieses Wort passt nicht zum Realen. Man würde sie lieber als falsche beweisen, wenn darunter zu verstehen wäre: gefallen (falsa), nämlich dem Diskurs aus den Armen gleitend, der sie umfasst.186
Si mon dire s’impose, non, comme on dit, d’un modèle, mais |(Sc 34) du propos d’articuler topologiquement le discours lui-même, c’est du défaut dans l’univers qu’il procède, à condition que pas lui non plus ne prétende à le suppléer.
Wenn sich mein Sagen auch nicht, wie man sagt, von einem Modell her aufzwingt, sondern von dem Vorhaben aus, den Diskurs selbst topologisch zu artikulieren, so verfährt es doch vom Fehlen im Universum her, unter der Bedingung, dass auch es nicht vorgibt, dieses zu ergänzen.187
De cela « réalisant la topologie », je ne sors pas du fantasme même à en rendre compte, mais la recueillant en fleur de la mathémathique, cette topologie, – soit de ce qu’elle s’inscrive d’un discours, le plus vidé de sens qui soit, de se passer de toute métaphore, d’être métonymiquement d’ab-sens, je confirme que c’est du discours dont se fonde la réalité du fantasme, que de cette réalité ce qu’il y a de réel se trouve inscrit.
Wenn ich von da aus „die Topologie realisiere“, entgehe ich nicht dem Phantasma, selbst wenn ich deutlich darauf hinweise, aber wenn ich sie blühend vom Baum der Mathematik pflücke, diese Topologie – da sie sich nämlich von einem Diskurs her einschreibt, dem sinnentleertesten, den es gibt, da er auf jegliche Metapher verzichtet, da er metonymischerweise einer von Absens ist, bekräftige ich, dass sich durch den Diskurs die Realität des Phantasmas begründet, dass sich von dieser Realität das, was es an Realem gibt, eingeschrieben sieht.188
Pourquoi ce réel ne serait-ce pas le nombre, et tout cru après tout, que véhicule bien le langage ? Mais ce n’est pas si simple, c’est le cas de le dire (cas que je me hâte toujours de conjurer en disant que c’est le cas).
Warum sollte dieses Reale nicht die Zahl sein, und zwar ganz ohne Umschweife, welche ja doch von der Sprache transportiert wird? Aber so einfach ist das nicht, das kann man wohl sagen (ein Fall, den ich mich stets beeile zu beschwören, wenn ich sage, dass es der Fall ist).189
Car ce qui se profère du dire de Cantor, c’est que la suite des nombres ne représente rien d’autre dans le transfini que l’inaccessibilité qui commence au deux, par quoi d’eux se constitue l’énumérable à l’infini.
Denn was sich aus dem Sagen Cantors kundtut, ist, dass die Folge der Zahlen nichts anderes im Transfiniten repräsentiert als die Unerreichbarkeit, die bei der Zwei beginnt, wodurch sich aus ihnen das ins Unendliche Abzählbare konstituiert.
Dès lors une topologie se nécessite de ce que le réel ne lui revienne |(AE 478) que du discours de l’analyse, pour ce discours, le confirmer, et que ce soit de la béance que ce discours ouvre à se refermer au-delà des autres discours, que ce réel se trouve ex-sister.
Von da an macht sich eine Topologie notwendig dadurch, dass das Reale ihr nur aus dem Diskurs der Analyse zukomme, um ihn zu bestätigen, diesen Diskurs, und dass aus der Kluft, die dieser Diskurs öffnet, um sich jenseits der anderen Diskurse zu schließen, dieses Reale sich ex-sistieren sieht.
C’est ce que je vais faire maintenant toucher.
Das werde ich jetzt spüren lassen.190
[Leerzeile]
Ma topologie n’est pas d’une substance à poser au-delà du réel ce dont une pratique se motive. Elle n’est pas théorie.
Meine Topologie ist nicht von einer Substanz, jenseits des Realen zu stellen, woraus sich eine Praxis herleitet. Sie ist nicht Theorie.
Mais elle doit rendre compte de ce que, coupures du discours, il y en a de telles qu’elles modifient la structure qu’il accueille d’origine.
Aber sie muss deutlich machen, dass es an Schnitten des Diskurses solche gibt, die die Struktur modifizieren, die er ursprünglich empfängt.
C’est pure dérobade que d’en extérioriser ce réel de standards, standards dits de vie dont primeraient des sujets dans leur existence, à ne parler que pour exprimer leurs sentiments des choses, la pédanterie du mot « affect » n’y changeant rien.
Es ist schlicht Ausweichen, wenn man dies sein Reales veräußerlicht mit Standards, genannt Lebensstandards, mit denen Subjekte in ihrer Existenz glänzen sollen, indem sie nur sprechen, um ihre Gefühle über die Dinge auszudrücken, woran die Pedanterie des Wortes „Affekt“ nichts ändert.191
Comment cette secondarité mordrait-elle sur le primaire qui là se substitue à la logique de l’inconscient ?
Wie sollte diese Sekundarität das Primäre ankratzen, das sich da der Logik des Unbewussten substituiert?
Serait-ce effet de la sagesse qui y interviendra ? Les standards à quoi l’on recourt, y contredisent justement.
Wäre es eine Wirkung der Weisheit, die hier eingreifen wird? Die Standards, auf die man sich bezieht, widersprechen dem just.
Mais à argumenter dans cette banalité, déjà l’on passe à la |(Sc 35) théologie de l’être, à la réalité psychique, soit à ce qui ne s’avalise analytiquement que du fantasme.
Aber wenn man in dieser Banalität argumentiert, gerät man schon in die Theologie des Seins, in die psychische Realität, also dahin, was analytisch nur durch das Phantasma verbürgt wird.
Sans doute l’analyse même rend-elle compte de ce piège et glissement, mais n’est-il pas assez grossier pour se dénoncer partout où un discours sur ce qu’il y a, décharge la responsabilité de le produire.
Gewiss macht die Analyse selbst diese Falle und dieses Gleiten deutlich, aber diese sind nicht grob genug, um sich überall zu verraten, wo ein Diskurs über das, was es gibt, die Verantwortung davon entlastet, ihn hervor zu bringen.
Car il faut le dire, l’inconscient est un fait en tant qu’il se supporte du discours même qui l’établit, et, si seulement des analystes sont capables d’en rejeter le fardeau, c’est d’éloigner d’eux-mêmes la promesse de rejet qui les y appelle, ce à mesure de ce que leur voix y aura fait effet.
Denn, man muss es sagen, das Unbewusste ist ein Faktum, insofern es vom Diskurs selbst getragen wird, der es einrichtet, und wenn allein Analytiker in der Lage sind, seine Last abzuwerfen, dann dadurch, dass sie das Versprechen des Abwerfens von sich fern halten, das sie dazu aufruft, dies in dem Maße, da ihre Stimme dort Wirkung gemacht haben wird.192
Qu’on le sente du lavage des mains dont ils éloignent d’eux le dit transfert, à refuser le surprenant de l’accès qu’il offre sur l’amour.
Man spüre es an der Händewaschung, mit der sie die genannte Übertragung von sich fern halten, und dabei das Überraschende des Zugangs verweigern, den sie zur Liebe hin bietet.
[Leerzeile]
À se passer dans son discours, selon la ligne de la science, de tout savoir-faire des corps, mais pour un discours autre, – l’analyse, – d’évoquer une sexualité de métaphore, métonymique à souhait par ses accès les plus communs, ceux dits pré-génitaux, à lire extra –, prend figure de révéler la torsion de la connaissance. Y serait-il déplacé de faire le pas du réel qui en rend compte à le traduire |(AE 479) d’une absence situable parfaitement, celle du « rapport » sexuel dans aucune mathématisation ?
Wenn sie in ihrem Diskurs, entlang der Linie der Wissenschaft, auf jegliches Savoir-faire der Körper verzichtet, jedoch für einen andersartigen Diskurs – nimmt die Analyse – indem sie von einer metaphorischen Sexualität spricht, gerne auch, durch die allgemeinsten Zugänge zu ihr, prä-genitale genannt, zu lesen als extra, von einer metonymischen – Gestalt an, die Windung der Erkenntnis zu enthüllen. Wäre es da deplatziert, den Schritt des Realen zu tun, der dem Rechnung trägt, indem man ihn übersetzt als eine perfekt zu verortende Absenz, jene des sexuellen „Verhältnisses“ in jeglicher Mathematisierung?193
C’est en quoi les mathèmes dont se formule en impasses le mathématisable, lui-même à définir comme ce qui de réel s’enseigne, sont de nature à se coordonner à cette absence prise au réel.
Insofern sind die Matheme, mit denen sich das Mathematisierbare, das selbst zu definieren ist als das, was von Realem zu lehren ist, in Sackgassen formuliert, so gestaltet, dass sie sich an jener dem Realen entnommenen Absenz ausrichten.
Recourir au pastout, à l’hommoinsun, soit aux impasses de la logique, c’est, à montrer l’issue hors des fictions de la Mondanité, faire fixion autre du réel : soit de l’impossible qui le fixe de la structure du langage. C’est aussi bien tracer la voie dont se retrouve en chaque discours le réel dont il s’enroule, et renvoyer les mythes dont il se supplée ordinairement.
Auf das Nichtalle zurückgreifen, auf das Männdestensein, also auf die Sackgassen der Logik, heißt, indem man den Ausgang aus den Fiktionen der Weltlichkeit aufzeigt, eine andersartige Fixion des Realen zu betreiben: nämlich mit dem Unmöglichen, das es durch die Struktur der Sprache fixiert. Das heißt ebenfalls, den Weg zu zeichnen, auf dem sich in jedem Diskurs das Reale findet, mit dem er sich einrollt, und die Mythen zu verjagen, mit denen er sich üblicherweise ergänzt.194
Mais de là proférer qu’il s’en faut du réel que rien ne soit tout, ce dont l’incidence à l’endroit de la vérité irait tout droit à aphorisme plus scabreux, – ou, à la prendre d’autre biais, émettre que le réel se nécessite de vérifications sans objet, est-ce là seulement prendre la relance de la sottise à s’épingler du noumène : soit que |(Sc 36) l’être fuit la pensée… Rien ne vient à bout de cet être qu’un peu plus je daphnise, voire laurifice en ce « noumène » dont vaut mieux dire que pour qu’il se soutienne, faut qu’il y en ait plusieurs couches…
Jedoch von da aus zu verkünden, dass es an Realem mangelt, damit nichts alles sei, wobei das Auftreten an der Stelle der Wahrheit geradewegs zu einem gewagteren Aphorismus führen würde – oder, um sie von anderer Seite anzugehen, behaupten, dass das Reale notwendig bestimmt sei durch Verifikationen ohne Objekt, heißt das nur, die Nachfolge der Torheit anzutreten, die sich an das Noumenon heftet: dass nämlich das Sein das Denken flieht… Nichts wird fertig mit diesem Sein, das ich ein bisschen mehr daphnisiere, oder gar laurifiziere in diesem „Noumenon“, von dem man eher sagen müsste, dass es, um sich zu halten, mehrere Schichten haben müsste…195
Mon tracas est que les aphorismes qu’au reste je me contente de présenter en bouton, fassent refleurs des fossés de la métaphysique, (car le noumène, c’est le badinage, la subsistance futile…). Je parie qu’ils se prouveront être de plus-de-nonsense, plus drôles, pour le dire, que ce qui nous mène ainsi…
Mein Kummer ist, dass die Aphorismen, die als Knospen zu präsentieren ich mich im Übrigen bescheide, in den Gräben der Metaphysik wieder erblühen (denn das Noumenon, das ist der Scherz, die flüchtige Subsistenz…). Ich wette, dass sie sich als Mehr-als-nonsense erweisen, um nicht zu sagen als witziger, als das, was uns so führt…196
… à quoi ? faut-il que je sursaute, que je jure que je ne l’ai pas vu tout de suite alors que vous, déjà… ces vérités premières, mais c’est le texte même dont se formulent les symptômes des grandes névroses, des deux qui, à prendre au sérieux le normal, nous disent que c’est plutôt norme male.
…zu was? ist es nötig, dass ich aufspringe, dass ich schwöre, dass ich es nicht sogleich gesehen habe, während Sie schon… diese ersten Wahrheiten, aber es ist der Text selbst, aus dem sich die Symptome der großen Neurosen formulieren, der beiden, die, nimmt man das Normale ernst, uns sagen, dass das eher männliche Norm ist.197
Voilà qui nous ramène au sol, peut-être pas le même, mais peut-être aussi que c’est le bon et que le discours analytique y fait moins pieds de plomb.
Das bringt uns nun wieder auf den Boden zurück, vielleicht nicht auf den selben, aber vielleicht ist es auch der richtige, und der analytische Diskurs hat dort weniger bleierne Füße.198
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Mettons en train ici l’affaire du sens, plus haut promise de sa différence d’avec la signification.
Nehmen wir hier die weiter oben versprochene Sache mit dem Sinn in Angriff, von seiner Differenz her gegenüber der Bedeutung.199
Nous permet de l’accrocher l’énormité de la condensation entre « ce qui pense » de notre temps (avec les pieds que nous venons de |(AE 480) dire) et la topologie inepte à quoi Kant a donné corps de son propre établissement, celui du bourgeois qui ne peut imaginer que de la transcendance, l’esthétique comme la dialectique.
Sie festzumachen erlaubt uns die Enormität der Verdichtung zwischen „dem, was denkt“ unserer Zeit (mit den Füßen, die wir angesprochen haben) und der ungeeigneten Topologie, die Kant in seiner eigenen Gründung verkörpert hat, jener des Bourgeois, der nur von der Transzendenz her imaginieren kann, die Ästhetik wie die Dialektik.200
Cette condensation en effet, nous devons la dire à entendre « au sens analytique », selon la formule reçue. Quel est ce sens, si justement les éléments qui s’y condensent, se qualifient univoquement d’une imbécillité semblable, voire sont capables de s’en targuer du côté de « ce qui pense », le masque de Kant par contre paraissant de bois devant l’insulte, à sa réflexion près de Swedenborg : autrement dit, y a-t-il un sens de l’imbécillité ?
Diese Verdichtung, wir müssen in der Tat von ihr sagen, dass sie zu verstehen sei „im analytischen Sinn“, gemäß der geläufigen Formulierung. Welcher ist dieser Sinn, wenn sich doch die Elemente, die sich in ihm verdichten, univok durch eine vergleichbare Imbezillität auszeichnen, oder gar in der Lage sind, sich damit zu brüsten bei „dem, was denkt“, während hingegen die Maske Kants aus Holz scheint gegenüber der Beleidigung, abgesehen von seiner Reflexion über Swedenborg: anders gesagt, gibt es einen Sinn der Imbezillität?201
À ceci se touche que le sens ne se produit jamais que de la traduction d’un discours en un autre.
Dabei wird fassbar, dass sich der Sinn stets nur durch die Übersetzung eines Diskurses in einen anderen herstellt.
Pourvus que nous voilà de cette petite lumière, l’antinomie tressaille qui se produit de sens à signification : qu’un faible sens vienne à surgir à jour rasant des dites « critiques » de la raison pure, et du jugement (pour la raison pratique, j’en ai dit le folâtre |(Sc 37) en le mettant du côté de Sade, lui pas plus drôle, mais logique), – dès que leur sens donc se lève, les dits de Kant n’ont plus de signification.
Sind wir mit diesem kleinen Licht ausgestattet, erzittert die Antinomie, die sich herstellt von Sinn zu Bedeutung: sobald ein schwacher Sinn aufsteigt am Horizont der so genannten „Kritiken“ der reinen Vernunft und der Urteilskraft (was die praktische Vernunft betrifft, so habe ich auf das Lustige daran hingewiesen, indem ich sie Sade zur Seite gestellt habe, der zwar nicht komischer ist, aber logisch) – sobald sich also ihr Sinn erhebt, haben die Aussagen Kants keine Bedeutung mehr.202
La signification, ils ne la tiennent donc que du moment où ils n’avaient pas de sens, pas même le sens commun.
Die Bedeutung haben sie also nur von dem Moment her, in dem sie keinen Sinn hatten, nicht einmal den gesunden Menschenverstand.
Ceci nous éclaire les ténèbres qui nous réduisent aux tâtons. Le sens ne manque pas aux vaticinations dites présocratiques : impossible de dire lequel, mais çasysent. Et que Freud s’en pourlèche, pas des meilleures au reste puisque c’est d’Empédocle, n’importe, il avait, lui, le sens de l’orientation ; ça nous suffit à voir que l’interprétation est du sens et va contre la signification. Oraculaire, ce qui ne surprend pas de ce que nous savons lier d’oral à la voix, du déplacement sexuel.
Dies erhellt uns die Dunkelheit, die uns auf das Tasten beschränkt. Der Sinn fehlt nicht in den vorsokratisch genannten Weissagungen: unmöglich zu sagen, welcher, aber dasspürtman. Und dass sich Freud damit gütlich tut, nicht mit den Besten übrigens, denn es ist mit Empedokles, macht nichts, er hatte immerhin Orientierungssinn; das genügt, damit wir sehen, dass die Deutung Sinn ist und gegen die Bedeutung läuft. Orakulär, was nicht erstaunt, da wir Orales an die Stimme zu knüpfen wissen, von der sexuellen Verschiebung her.203
C’est la misère des historiens : de ne pouvoir lire que le sens, là où ils n’ont d’autre principe que de s’en remettre aux documents de la signification. Eux aussi donc en viennent à la transcendance, celle du matérialisme par exemple, qui, « historique », l’est hélas ! l’est au point de le devenir irrémédiablement.
Das ist das Elend der Historiker: dass sie nur den Sinn lesen können, wo sie doch kein anderes Prinzip haben als sich auf die Dokumente der Bedeutung zu verlassen. Auch sie gelangen so zur Transzendenz, die des Materialismus zum Beispiel, der, ein „historischer“, dies leider ist, es so sehr ist, dass er es unwiderruflich wird.
Heureusement que l’analyse est là pour regonfler l’historiole : mais n’y parvenant que de ce qui est pris dans son discours, dans son discours de fait, elle nous laisse le bec dans l’eau pour ce qui n’est pas de notre temps, – ne changeant par là rien de ce que l’honnêteté force l’historien à reconnaître dès qu’il a à situer le moindre |(AE 481) sacysent. Qu’il ait charge de la science de l’embarras, c’est bien l’embarrassant de son apport à la science.
Zum Glück ist die Analyse zur Stelle, um die Historiole wieder aufzublasen: da ihr das aber nur damit gelingt, was ihrem Diskurs entnommen ist, ihrem faktischen Diskurs, lässt sie uns im Ungewissen hinsichtlich dessen, was nicht aus unserer Zeit ist – sodass sie nichts daran ändert, was die Ehrlichkeit den Historiker anzuerkennen zwingt, sobald er das mindeste Dasspürtman zu verorten hat. Dass er mit der Wissenschaft von der Bedrängnis betraut ist, eben darin liegt das Missliche seines Beitrags zur Wissenschaft.204
Il importe donc à beaucoup, à ceux-ci comme à beaucoup d’autres ?, que l’impossibilité de dire vrai du réel se motive d’un mathème (l’on sait comment je le définis), d’un mathème dont se situe le rapport du dire au dit.
Es ist also für viele wichtig, für diese wie für viele Andere?, dass die Unmöglichkeit, wahr vom Realen zu sprechen, sich begründet aus einem Mathem (man weiß, wie ich es definiere), aus einem Mathem, mit dem sich das Verhältnis des Sagens zum Gesagten verortet.
Le mathème se profère du seul réel d’abord reconnu dans le langage : à savoir le nombre. Néanmoins l’histoire de la mathématique démontre (c’est le cas de le dire) qu’il peut s’étendre à l’intuition, à condition que ce terme soit aussi châtré qu’il se peut de son usage métaphorique.
Das Mathem wird hervorgestoßen über das einzige Reale, das zunächst in der Sprache erkannt wird: nämlich die Zahl. Nichtsdestoweniger beweist (das kann man wohl sagen) die Geschichte der Mathematik, dass es sich auf die Intuition erstrecken kann, unter der Bedingung, dass dieser Ausdruck so weit wie möglich von seinem metaphorischen Gebrauch kastriert werde.205
Il y a donc là un champ dont le plus frappant est que son développement, à l’encontre des termes dont on l’absorbe, ne procède pas de généralisation, mais de remaniement topologique, d’une rétroaction sur le commencement telle qu’elle en efface l’histoire. |(Sc 38) Pas d’expérience plus sûre à en résoudre l’embarras. D’où son attrait pour la pensée : qui y trouve le nonsense propre à l’être, soit au désir d’une parole sans au-delà.
Es gibt hier also ein Feld, bei dem das Erstaunlichste darin besteht, dass seine Entwicklung, hinsichtlich der Ausdrücke, in denen man es absorbiert, nicht mittels Verallgemeinerung geschieht, sondern mittels topologischer Umarbeitung, einer Rückwirkung auf den Anfang, womit sie dessen Geschichte auslöscht. Keine sicherere Erfahrung, die Bedrängnis mit ihr aufzulösen. Von daher ihre Anziehung für das Denken: welches darin den nonsense findet, der dem Sein eignet, das heißt dem Begehren nach einem Sprechen ohne Jenseits.206
Rien pourtant à faire état de l’être qui, à ce que nous l’énoncions ainsi, ne relève de notre bienveillance.
Nichts jedoch, um das Sein zu verdeutlichen, was, indem wir es auf diese Weise aussprachen, unserem Wohlwollen entspringt.207
Tout autre est le fait de l’indécidable, pour en prendre l’exemple de pointe dont se recommande pour nous le mathème : c’est le réel du dire du nombre qui est en jeu, quand de ce dire est démontré qu’il n’est pas vérifiable, ceci à ce degré second qu’on ne puisse même l’assurer, comme il se fait d’autres déjà dignes de nous retenir, d’une démonstration de son indémontrabilité des prémisses mêmes qu’il suppose, – entendons bien d’une contradiction inhérente à le supposer démontrable.
Ganz anders verhält es sich mit dem Unentscheidbaren, um das Spitzenbeispiel zu nennen, mit dem sich für uns das Mathem empfiehlt: um das Reale des Sagens der Zahl geht es, wenn von diesem Sagen bewiesen wird, dass es nicht verifizierbar ist, und zwar in jenem zweiten Grade, dass man es nicht einmal sichern kann, wie es mit anderen geschieht, die durchaus würdig sind, uns zu beschäftigen, durch einen Beweis seiner Unbeweisbarkeit aus den Prämissen selbst, die es unterstellt – worunter wir verstehen, durch einen inhärenten Widerspruch, wenn man es als beweisbar unterstellt.
On ne peut nier qu’il y ait là progrès sur ce qui du Ménon en reste à questionner de ce qui fait l’enseignable. C’est certes la dernière chose à dire qu’entre les deux il y a un monde : ce dont il s’agit étant qu’à cette place vient le réel, dont le monde n’est que chute dérisoire.
Man kann nicht leugnen, dass es da einen Fortschritt gibt gegenüber dem, was vom Menon darüber zu befragen bleibt, was das Lehrbare ausmacht. Gewiss ist es das Letzte, was man sagen kann, dass zwischen den beiden eine Welt liegt: da es nämlich darum geht, dass an dieser Stelle das Reale kommt, dem gegenüber die Welt nur lächerlicher Absturz ist.208
C’est pourtant le progrès qu’il faut restreindre là, puisque je ne perds pas de vue le regret qui y répond, à savoir que l’opinion vraie dont au Ménon fait sens Platon, n’a plus pour nous qu’ab-sens de signification, ce qui se confirme de la référer à celle de nos bien-pensants.
Trotzdem ist es der Fortschritt, den man hier einschränken muss, da ich das Bedauern nicht aus dem Blick verliere, das ihm entspricht, dass nämlich die wahre Meinung, aus der Platon im Menon Sinn schlägt, für uns nur Absens von Bedeutung hat, was sich bestätigt, wenn man sie auf jene unserer Wohlmeiner bezieht.209
(AE 482) Un mathème l’eut-elle porté, que notre topoogie nous fournit ? Tentons-la.
Hätte sie ein Mathem getragen, das unsere Topologie uns liefert? Versuchen wir sie.210
Ça nous conduit à l’étonnement de ce que nous évitions à soutenir de l’image notre bande de Moebius, cette imagination rendant vaines les remarques qu’eût nécessitées un dit autre à s’y trouver articulé : mon lecteur ne devenait autre que de ce que le dire passe le dit, ce dire étant à prendre d’au dit ex-sister, par quoi le réel m’en ex-sist(ait) sans que quiconque, de ce qu’il fût vérifiable, le pût faire passer au mathème. L’opinion vraie, est-ce la vérité dans le réel en tant que c’est lui qui en barre le dire ?
Dies führt uns zum Erstaunen darüber, dass wir es vermieden, mit dem Bild unser Möbiusband zu stützen, wobei diese Imagination die Bemerkungen hinfällig werden ließe, die ein anderes Gesagtes benötigt hätte, da es sich damit verbunden findet: mein Leser wurde ein anderer allein dadurch, dass das Sagen das Gesagte passiert, wobei dieses Sagen zu nehmen ist als dem Gesagten zu ex-sistieren, wodurch das Reale mir daraus ex-sistiert(e), ohne dass irgend jemand, dadurch, dass es verifizierbar wäre, es zum Mathem übergehen lassen könnte. Ist die wahre Meinung die Wahrheit im Realen, insofern dieses es ist, welches ihr Sagen versperrt?211
Je l’éprouverai du redire que je vais en faire.
Ich werde es erproben mit dem Wiedersagen, das ich damit machen werde.212
Ligne sans points, ai-je dit de la coupure, en tant qu’elle est, elle, la bande de Moebius à ce qu’un de ses bords, après le tour dont elle se ferme, se poursuit dans l’autre bord.
Linie ohne Punkte, habe ich vom Schnitt gesagt, insofern er, er das Möbiusband ist, da sich einer seiner Ränder, nach der Umdrehung, in der es sich schließt, im anderen Rand fortsetzt.213
(Sc 39) Ceci pourtant ne peut se produire que d’une surface déjà piquée d’un point que j’ai dit hors ligne de se spécifier d’une double boucle pourtant étalable sur une sphère : de sorte que ce soit d’une sphère qu’il se découpe, mais de son double bouclage qu’il fasse de la sphère une asphère ou cross-cap.
Dies jedoch kann nur mit einer Fläche geschehen, die schon durchstochen ist von einem Punkt, den ich außerhalb der Linie genannt habe, da er sich durch eine doppelte, gleichwohl auf eine Kugelfläche ausbreitbare Schleife auszeichnet: sodass er aus einer Kugelfläche sich ausschneidet, jedoch vermöge seiner Doppelschleife aus der Sphäre eine Asphäre oder Kreuzhaube macht.
Ce qu’il fait passer pourtant dans le cross-cap à s’emprunter de la sphère, c’est qu’une coupure qu’il fait moebienne dans la surface qu’il détermine à l’y rendre possible, la rend, cette surface, au mode sphérique : car c’est de ce que la coupure lui équivaille, que ce dont elle se supplémentait en cross-cap « s’y projette », ai-je dit.
Was er jedoch in die Kreuzhaube übergehen lässt, insofern es der Kugelfläche entliehen ist, das ist, dass ein Schnitt, den er möbisch macht in der Fläche, die er dadurch bestimmt, dass er ihn dort möglich macht, diese Fläche in den sphärischen Modus bringt: denn insofern der Schnitt ihm/ihr gleichwertig ist, „projiziert sich darauf“, habe ich gesagt, das, womit sie sich zur Kreuzhaube ergänzte.214
Mais comme de cette surface, pour qu’elle permette cette coupure, on peut dire qu’elle est faite de lignes sans points par où partout sa face endroit se coud à sa face envers, c’est partout que le point supplémentaire à pouvoir se sphériser, peut être fixé dans un cross-cap.
Aber da man von dieser Fläche, damit sie diesen Schnitt erlaube, sagen kann, dass sie gemacht ist aus Linien ohne Punkte, womit sich überall ihre Vorderseite mit ihrer Rückseite vernäht, kann überall der zusätzliche Punkt, da er sich sphärisieren kann, in einer Kreuzhaube fixiert werden.
Mais cette fixion doit être choisie comme unique point hors ligne, pour qu’une coupure, d’en faire un tour et un unique, y ait effet de la résoudre en un point sphériquement étalable.
Aber diese Fixion muss als einziger Punkt außerhalb der Linie gewählt werden, damit ein Schnitt, wenn er sie einmal und nur einmal umkreist, da die Wirkung habe, sie in einen sphärisch ausbreitbaren Punkt aufzulösen.215
Le point donc est l’opinion qui peut être dite vraie de ce que le dire qui en fait le tour la vérifie en effet, mais seulement de ce que le dire soit ce qui la modifie d’y introduire la δόξα comme réel.
Der Punkt also ist die Meinung, die wahr genannt werden kann, da das Sagen, das sie umkreist, sie tatsächlich verifiziert, jedoch nur dadurch, dass das Sagen das ist, was sie modifiziert, indem es die δόξα als Reales in sie einführt.216
Ainsi un dire tel que le mien, c’est d’ex-sister au dit qu’il en permet le mathème, mais il ne fait pas pour moi mathème et se pose ainsi comme non-enseignable avant que le dire s’en soit produit, |(AE 483) comme enseignable seulement après que je l’ai mathématisé selon les critères ménoniens qui pourtant ne me l’avaient pas certifié.
So erlaubt ein Sagen wie das meine dadurch, dass es dem Gesagten ex-sistiert, dessen Mathem, aber es bildet für mich kein Mathem und setzt sich so als nicht lehrbar, bevor sich nicht sein Sagen vollzogen habe, als lehrbar erst, nachdem ich es mathematisiert habe gemäß den menonischen Kriterien, die es mir jedoch nicht zertifiziert hatten.217
Le non-enseignable, je l’ai fait mathème de l’assurer de la fixion de l’opinion vraie, fixion écrite avec un x, mais non sans ressource d’équivoque.
Das Nicht-Lehrbare habe ich zum Mathem gemacht, indem ich es gesichert habe durch die Fixion der wahren Meinung, Fixion mit x geschrieben, aber nicht ohne den Ausweg der Äquivokation.218
Ainsi un objet aussi facile à fabriquer que la bande de Moebius en tant qu’elle s’imagine, met à portée de toutes mains ce qui est inimaginable dès que son dire à s’oublier, fait le dit s’endurer.
So bringt ein so leicht zu fabrizierendes Objekt wie das Möbiusband, insofern es imaginiert wird, in Reichweite aller Hände, was unvorstellbar ist, sobald sein Sagen, indem es vergessen wird, das Gesagte zu etwas macht, das erduldet wird.219
D’où a procédé ma fixion de ce point δόξα que je n’ai pas dit, je ne le sais pas et ne peux donc pas plus que Freud en rendre compte « de ce que j’enseigne », sinon à suivre ses effets dans le |(Sc 40) discours analytique, effet de sa mathématisation qui ne vient pas d’une machine, mais qui s’avère tenir du machin une fois qu’il l’a produite.
Woraus meine Fixion dieses δόξα-Punktes, den ich nicht gesagt habe, hervorgegangen ist, ich weiß es nicht und kann somit nicht mehr als Freud Rechenschaft geben „über das, was ich lehre“, außer durch die Verfolgung seiner Wirkungen im analytischen Diskurs, Wirkung seiner Mathematisierung, die nicht aus einer Maschine kommt, sondern die sich als eine Art Zeug herausstellt, sobald er sie erst produziert hat.220
Il est notable que Cicéron ait su déjà employer ce terme « Ad usum autem orationis, incredibile est, nisi diligenter attenderis, quanta opera machinata natura sit » (Cicéron, De natura deorum, II, 59, 149.), mais plus encore que j’en aie fait exergue aux tâtonnements de mon dire dès le 11 avril 1956.
Es ist bemerkenswert, dass bereits Cicero diesen Ausdruck zu verwenden wusste: „Ad usum autem orationis, incredibile est, nisi diligenter attenderis, quanta opera machinata natura sit“ (Cicero, De natura deorum, II, 59[?], 149), aber mehr noch, dass ich ihn zum Motto der ersten Gehversuche meines Sagens bereits am 11. April 1956 gemacht habe.221
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La topologie n’est pas « faite pour nous guider » dans la structure. Cette structure, elle l’est – comme rétroaction de l’ordre de chaîne dont consiste le langage.
Die Topologie ist nicht „gemacht, um uns zu führen“ in der Struktur. Sie ist diese Struktur – als Rückwirkung der Kettenordnung, aus der die Sprache besteht.
La structure, c’est l’asphérique recelé dans l’articulation langagière en tant qu’un effet de sujet s’en saisit.
Die Struktur, das ist das in der sprachlichen Artikulation geborgene Asphärische, insofern ein Subjekteffekt sich davon erfasst.222
Il est clair que, quant à la signification, ce « s’en saisit » de la sous-phrase, pseudo-modale, se répercute de l’objet même que comme verbe il enveloppe dans son sujet grammatical, et qu’il y a faux effet de sens, résonance de l’imaginaire induit de la topologie, selon que l’effet de sujet fait tourbillon d’asphère ou que le subjectif de cet effet s’en « réfléchit ».
Es ist klar, dass, was die Bedeutung angeht, dieses „sich davon erfasst“ des, pseudo-modalen, Nebensatzes vom Objekt selbst widerhallt, das es als Verb in sein grammatisches Subjekt einhüllt, und dass es einen falschen Sinneffekt gibt, eine Resonanz des von der Topologie induzierten Imaginären, je nachdem, ob der Subjekteffekt Asphärenwirbel macht oder das Subjektive dieses Effekts sich von da „reflektiert“.223
Il y a ici à distinguer l’ambiguïté qui s’inscrit de la signification, soit de la boucle de la coupure, et la suggestion de trou, c’est-à-dire de structure qui de cette ambiguïté fait sens.(Laacans Fußnote 3)
Es gibt hier die Ambiguität zu unterscheiden, die sich einschreibt von der Bedeutung, also der Schleife des Schnitts, und das Nahelegen eines Lochs, das heißt von Struktur, das aus dieser Ambiguität Sinn macht.(Lacans Fußnote 3) 224
Lacans Fußnote 3 :
Il paraîtra, j’espère ici, que de l’imputation de structuralisme, à entendre comme compréhension du monde, une de plus au guignol sous lequel nous est représentée l’ « histoire littéraire » (c’est de cela qu’il s’agit), n’est malgré la gonfle de publicité qu’elle m’a apportée et sous la forme la plus plaisante puisque j’y étais |(AE 484) embarqué dans la meilleure compagnie, n’est peut-être pas ce dont j’aie lieu d’être satisfait.
Es wird deutlich, so hoffe ich hier, dass mich des Strukturalismus zu bezichtigen, im Sinne eines Weltverstehens, eines weiteren im Kasperletheater, als welches uns die „Literaturgeschichte“ (darum handelt es sich) dargestellt wird, trotz des Anschwellens der Publizität, die es mir eingebracht hat, und zwar in der angenehmsten Form, da ich in bester Gesellschaft da hineingesteckt war, vielleicht nicht etwas ist, über das ich Grund hätte, zufrieden zu sein.225
Et de moins en moins dirais-je, à mesure qu’y fait montée une acception dont la vulgate s’énoncerait assez bien de ce que les routes s’expliquent de conduire d’un panneau Michelin à un autre : « Et voilà pourquoi votre carte est muette ».
Und zwar immer weniger, würde ich sagen, in dem Maße, da sich dort eine Auffassung verbreitet, deren Vulgata sich ganz gut darin ausdrücken würde, dass die Wege dadurch erklärt werden, dass sie von einem Michelin-Schild zum nächsten fähren: „Und deswegen ist Ihre Karte stumm“.226
Ende von Lacans Fußnote 3
(AE 484) Ainsi la coupure, la coupure instaurée de la topologie (à l’y faire, de droit, fermée, qu’on le note une bonne fois, dans mon usage au moins), c’est le dit du langage, mais à ne plus le dire en oublier.
So ist der Schnitt, der von der Topologie eingeführte Schnitt (insofern man ihn, de jure, als geschlossenen ausführt, man notiere es ein für alle Mal, in meinem Gebrauch zumindest), das Gesagte der Sprache, aber ohne noch sein Sagen zu vergessen.
Bien sûr y a-t-il les dits qui font l’objet de la logique prédicative et dont la supposition universalisante ressortit seulement à la sphère, je dis : la, je dis : sphère, soit : que justement la structure n’y trouve qu’un supplément qui est celui de la fiction du vrai.
Gewiss gibt es die Aussagen, die das Objekt der Prädikatenlogik bilden, und deren universalisierende Unterstellung nur zu der Kugel gehört, ich sage: der, ich sage: Kugel, also: dass eben die Struktur hier nur eine Ergänzung findet, diejenige der Fiktion des Wahren.227
(Sc 41) On pourrait dire que la sphère, c’est ce qui se passe de topologie. La coupure certes y découpe (à se fermer) le concept sur quoi repose la foire du langage, le principe de l’échange, de la valeur, de la concession universelle. (Disons qu’elle n’est que « matière » pour la dialectique, affaire de discours du maître). Il est très difficile de soutenir cette dit-mension pure, de ce qu’étant partout, pure elle ne l’est jamais, mais l’important est qu’elle n’est pas la structure. Elle est la fiction de surface dont la structure s’habille.
Man könnte sagen, dass die Kugel das ist, was auf Topologie verzichtet. Gewiss schneidet der Schnitt (indem er sich schließt) daraus den Begriff aus, auf dem der Markt der Sprache beruht, das Prinzip des Tauschs, des Wertes, der Universalkonzession. (Sagen wir, sie ist nur „Materie“ für die Dialektik, Sache des Diskurses des Herrn.) Es ist sehr schwierig, diese Dit-mension rein aufrecht zu erhalten, denn da sie überall ist, ist sie niemals rein, aber das Wichtige ist, dass sie nicht die Struktur ist. Sie ist die Fiktion von Fläche, in die sich die Struktur kleidet.228
Que le sens y soit étranger, que « l’homme est bon », et aussi bien le dit contraire, ça ne veuille dire strictement rien qui ait un sens, on peut à juste titre s’étonner que personne n’ait de cette remarque (dont une fois de plus l’évidence renvoie à l’être comme évidement) fait référence structurale. Nous risquerons-nous au dire que la coupure en fin de compte n’ex-siste pas de la sphère ? – Pour la raison que rien ne l’oblige à se fermer, puisqu’à rester ouverte elle y produit le même effet, qualifiable du trou, mais de ce qu’ici ce terme ne puisse être pris que dans l’acception imaginaire de rupture de surface : évident certes, mais de réduire ce qu’il peut cerner au vide d’un quelconque possible dont la substance n’est que corrélat (compossible oui ou non : issue du prédicat dans le propositionnel avec tous les faux pas dont on s’amuse).
Dass der Sinn dort fremd ist, dass „der Mensch ist gut“, und ebenso die gegenteilige Aussage, strikt nichts besagen will, das einen Sinn hat, man kann zurecht darüber erstaunt sein, dass niemand aus dieser Bemerkung (deren Evidenz einmal mehr auf das Sein als Entleerung verweist) einen strukturalen Bezug hergestellt hat. Werden wir das Wagnis des Sagens eingehen, dass der Schnitt letzten Endes der Kugel nicht ex-sistiert? – Aus dem Grund, dass nichts ihn verpflichtet, sich zu schließen, da er, wenn er offen bleibt, die selbe Wirkung darauf ausübt, die als Loch zu qualifizieren ist, aber nur weil dieser Ausdruck hier in seiner imaginären Verwendung als Zerreißen der Oberfläche zu fassen ist: evident gewiss, aber nur wenn man das, was es umschließen kann, reduziert auf die Leere irgendeines Möglichen, dessen Substanz nur Korrelat ist (kompossibel ja oder nein: Ausgang des Prädikats in das Propositionale mit all den Fehltritten, über die man sich amüsiert).229
Sans l’homosexualité grecque, puis arabe, et le relais de l’eucharistie tout cela eût nécessité un Autre recours bien avant. Mais on comprend qu’aux grandes époques que nous venons d’évoquer, la religion seule en fin de compte, de constituer l’opinion vraie, l’ὀρθὴ δόξα, pût à ce mathème donner le fonds dont il se trouvait de fait |(AE 485) investi. Il en restera toujours quelque chose même si l’on croit le contraire, et c’est pourquoi rien ne prévaudra contre l’Église jusqu’à la fin des temps. Puisque les études bibliques n’en ont encore sauvé personne.
Ohne die griechische, dann die arabische Homosexualität und die Übernahme des Staffelstabs durch die Eucharistie hätte all das viel früher einen Anderen Ausweg nötig gemacht. Aber man versteht, dass in den großen Epochen, die wir soeben erwähnt haben, letztlich die Religion alleine, insofern sie die wahre Meinung darstellte, die ὀρθὴ δόξα, diesem Mathem das Kapital geben konnte, mit dem es sich tatsächlich investiert sah. Es wird immer etwas davon übrig bleiben, selbst wenn man das Gegenteil glaubt, und deshalb wird nichts über die Kirche obsiegen bis zum Ende der Zeiten. Denn die Bibelstudien haben noch keinen davor gerettet.230
Seuls ceux pour qui ce bouchon n’a aucun intérêt, les théologiens par exemple, travailleront dans la structure… si le cœur leur en dit, mais gare à la nausée.
Allein jene, für die dieser Pfropfen kein Interesse hat, die Theologen zum Beispiel, werden in der Struktur arbeiten… wenn ihnen ihr Herz etwas dazu sagt, aber Vorsicht vor dem Ekel.231
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Ce que la topologie enseigne, c’est le lien nécessaire qui s’établit de la coupure au nombre de tours qu’elle comporte pour qu’en soit obtenue une modification de la structure ou de l’asphère |(Sc 42) (l, apostrophe), seul accès concevable au réel, et concevable de l’impossible en ce qu’elle le démontre.
Was die Topologie lehrt, ist die notwendige Verbindung, die sich zwischen dem Schnitt und der Anzahl von Umdrehungen herstellt, die er aufweist, damit sich daraus eine Modifikation der Struktur oder der Asphäre ergibt, einzig erfassbarer Zugang zum Realen, und zwar erfassbar vom Unmöglichen her, insofern sie dieses beweist.232
Ainsi du tour unique qui dans l’asphère fait lambeau sphériquement stable à y introduire l’effet du supplément qu’elle prend du point hors ligne, l’ὀρθὴ δόξα. Le boucler double, ce tour, obtient tout autre chose : chute de la cause du désir d’où se produit la bande moebienne du sujet, cette chute le démontrant n’être qu’ex-sistence à la coupure à double boucle dont il résulte.
Wie durch die einzige Umdrehung, die in der Asphäre einen sphärisch stabilen Fetzen macht, indem sie die Wirkung der Ergänzung dort einführt, welche jene dem Punkt außerhalb der Linie entnimmt, der ὀρθὴ δόξα. Sie doppelt zu machen, diese Umdrehung, ergibt etwas ganz anderes: Sturz der Ursache des Begehrens, woraus sich das Möbiusband des Subjekts herstellt, wobei dieser Sturz letzteres erweist als nichts als Ex-sistenz aus dem Schnitt mit doppelter Umdrehung, aus dem es resultiert.233
Cette ex-sistence est dire et elle le prouve de ce que le sujet reste à la merci de son dit s’il se répète, soit : comme la bande moebienne d’y trouver son fading (évanouissement).
Diese Ex-sistenz ist Sagen, und sie beweist es damit, dass das Subjekt seinem Gesagten ausgeliefert bleibt, wenn sich dieses wiederholt, eben: wie das Möbiusband darin sein fading (Verschwinden) zu finden.234
Point-nœud (cas de le dire), c’est le tour dont se fait le trou, mais seulement en ce « sens » que du tour, ce trou s’imagine, ou s’y machine, comme on voudra.
Knotenpunkt (kann man wohl sagen), das ist die Umdrehung, mit der das Loch entsteht, aber nur in dem „Sinn“, dass durch die Umdrehung das Loch sich imaginiert, oder sich hie maschiniert, wie man möchte.235
L’imagination du trou a des conséquences certes : est-il besoin d’évoquer sa fonction « pulsionnelle » ou, pour mieux dire, ce qui en dérive (Trieb) ? C’est la conquête de l’analyse que d’en avoir fait mathème, quand la mystique auparavant ne témoignait de son épreuve qu’à en faire l’indicible. Mais d’en rester à ce trou-là, c’est la fascination qui se reproduit, dont le discours universel maintient son privilège, bien plus elle lui rend corps, du discours analytique.
Die Imagination des Lochs hat allerdings Konsequenzen: ist es nötig, auf seine „triebhafte“ Funktion hinzuweisen oder, besser gesagt, auf das, was davon abgeleitet ist (Trieb*)? Es ist die Errungenschaft der Analyse, daraus Mathem gemacht zu haben, während die Mystik vormals von seiner Erfahrung nur Zeugnis gab, indem sie aus ihm das Unsagbare machte. Aber wenn man bei diesem Loch stehen bleibt, ist es die Faszination, die sich reproduziert, mit welcher der universale Diskurs sein Privileg aufrecht erhält, mehr noch, sie verleiht ihm Körper, aus dem analytischen Diskurs.236
Avec l’image rien jamais n’y fera. Le semblable s’oupirera même de ce qui s’y emblave.
Mit dem Bild wird man nie weiterkommen. Das Ähnliche wird sich sogar zerseufzen darüber, was sich da einsät.237
Le trou ne se motive pas du clin d’œil, ni de la syncope mnésique, ni du cri. Qu’on l’approche de s’apercevoir que le mot s’emprunte du motus, n’est pas de mise là d’où la topologie s’instaure.
Das Loch ist nicht vom Augenzwinkern her motiviert oder der mnestischen Synkope, auch nicht dem Schrei. Sich ihm anzunähern mit der Erkenntnis, dass das Wort [le mot] von motus entlehnt ist, ist nicht angebracht da, von wo aus die Topologie eingeführt wird.238
Un tore n’a de trou, central ou circulaire, que pour qui le regarde |(AE 486) en objet, non pour qui en est le sujet, soit d’une coupure qui n’implique nul trou, mais qui l’oblige à un nombre précis de tours de dire pour que ce tore se fasse (se fasse s’il le demande, car après tout un tore vaut mieux qu’un travers), se fasse, comme nous nous sommes prudemment contenté de l’imager, bande de Moebius, ou contrebande si le mot vous plaît mieux.
Ein Torus hat ein Loch, ein zentrales oder ein zirkuläres, nur für jemanden, der ihn als ein Objekt betrachtet, nicht für jemanden, der sein Subjekt ist, also von einem Schnitt her, der keinerlei Loch impliziert, der es aber zu einer genauen Anzahl von Umdrehungen des Sagens zwingt, damit sich dieser Torus forme (sich forme, wenn er es verlangt, denn letztlich ist ein Torus besser als eine Quere), sich forme, wie wir uns vorsichtigerweise begnügt haben es zu verbildlichen, zum Möbiusband, oder zur Konterbande, wenn Ihnen das Wort besser gefällt.239
Un tore, comme je l’ai démontré il y a dix ans à des gens en mal de m’envaser de leur contrebande à eux, c’est la structure de la névrose en tant que le désir peut, de la ré-pétition indéfiniment énumérable de la demande, se boucler en deux tours. C’est à |(Sc 43) cette condition du moins que s’en décide la contrebande du sujet, – dans ce dire qui s’appelle l’interprétation.
Ein Torus, wie ich es vor zehn Jahren Leuten demonstriert habe, die darauf aus waren, mich im Schlick ihrer eigenen Konterbande auflaufen zu lassen, ist die Struktur der Neurose, insofern sich das Begehren, durch die unendlich abzählbare Re-petition des Anspruchs, in zwei Umdrehungen schließen kann. Unter dieser Bedingung zumindest entscheidet sich damit die Konterbande des Subjekts – in jenem Sagen, das Deutung heißt.240
Je voudrais seulement faire un sort à la sorte d’incitation que peut imposer notre topologie structurale.
Ich möchte lediglich der Art von Aufreizung, zu der unsere strukturale Topologie drängen kann, ein Ende bereiten.241
J’ai dit la demande numérable dans ses tours. Il est clair que si le trou n’est pas à imaginer, le tour n’ex-siste que du nombre dont il s’inscrit dans la coupure dont seule la fermeture compte.
Ich habe den Anspruch zählbar in seinen Umdrehungen genannt. Es ist klar, dass wenn das Loch nicht zu imaginieren ist, die Umdrehung nur durch die Zahl ex-sistiert, mit der sie sich in den Schnitt einschreibt, bei dem alleine die Schließung zählt.242
J’insiste : le tour en soi n’est pas comptable ; répétitif, il ne ferme rien, il n’est ni dit ni à dire, c’est-à-dire nulle proposition. D’où ce serait trop dire qu’il ne relève pas d’une logique, qui reste à faire à partir de la modale.
Ich insistiere: die Umdrehung an sich ist nicht zählbar; sich wiederholend, schließt sie nichts, sie ist weder gesagt noch zu sagen, das heißt keinerlei Aussage. Von daher wäre es zu viel gesagt zu behaupten, dass sie sich nicht aus einer Logik begründe, die ausgehend von der modalen zu machen bleibt.243
Mais si comme l’assure notre figuration première de la coupure dont du tore se fait la bande de Moebius, une demande y suffit, mais qui peut se ré-péter d’être énumérable, autant dire qu’elle ne s’apparie au double tour dont se fonde la bande qu’à se poser du transfini (cantorien).
Wenn aber, wie es unsere erste Darstellung des Schnitts versichert, mit dem sich das Möbiusband aus dem Torus herstellt, ein Anspruch dafür ausreicht, der sich jedoch dadurch wieder-holen kann, dass er abzählbar ist, paart sich dieser sozusagen mit der doppelten Umdrehung, in der sich das Band begründet, nur insofern er sich vom Transfiniten (Cantors) her setzt.244
Reste que la bande ne saurait se constituer qu’à ce que les tours de la demande soient de nombre impair.
Bleibt, dass sich das Band nur herstellen kann, wenn die Umdrehungen des Anspruchs von ungerader Anzahl sind.245
Le transfini en restant exigible, de ce que rien, nous l’avons dit, ne s’y compte qu’à ce que la coupure s’en ferme, le dit transfini, tel Dieu lui-même dont on sait qu’il s’en félicite, y est sommé d’être impair.
Da das Transfinite weiter für ihn zu fordern ist, weil nichts daran gezählt wird, wenn sich sein Schnitt nicht schließt, ist hier das transfinite Gesagte, ebenso wie Gott selbst, der sich bekanntlich dazu beglückwünscht, dazu aufgefordert, ungerade zu sein.246
Voilà qui ajoute une dit-mension à la topologie de notre pratique du dire.
Das fügt der Topologie unserer Praxis des Sagens eine Dit-mension hinzu.247
Ne doit-elle pas rentrer dans le concept de la répétition en tant qu’elle n’est pas laissée à elle-même, mais que cette pratique la conditionne, comme nous l’avons aussi fait observer de l’inconscient ?
Muss sie nicht in den Begriff der Wiederholung eingehen, insofern sie sich nicht selbst überlassen bleibt, sondern diese Praxis sie bedingt, wie wir es auch vom Unbewussten gezeigt haben?
(AE 487) Il est saisissant, – encore que déjà vu pour ce que je dis, qu’on s’en souvienne –, que l’ordre (entendons : l’ordinal) dont j’ai effectivement frayé la voie dans ma définition de la répétition et à partir de la pratique, est passé tout à fait dans sa nécessité inaperçu de mon audience.
Es ist ergreifend – wenn auch schon einmal gesehen, da ich es sage, man erinnere sich –, dass die Ordnung (hören wir: das Ordinale), der ich in meiner Definition der Wiederholung und ausgehend von der Praxis tatsächlich den Weg gebahnt habe, in ihrer Notwendigkeit von meinem Publikum vollständig unbemerkt geblieben ist.
J’en marque ici le repère pour une reprise à venir.
Ich setze hier das Merkzeichen für eine künftige Wiederaufnahme.
[Leerzeile]
Disons pourtant la fin de l’analyse du tore névrotique.
Sagen wir gleichwohl das Ende des neurotischen Torus.248
L’objet (a) à choir du trou de la bande s’en projette après coup dans ce que nous appellerons, d’abus imaginaire, le trou central |(Sc 44) du tore, soit autour de quoi le transfini impair de la demande se résout du double tour de l’interprétation.
Das Objekt (a), wenn es aus dem Loch des Bandes stürzt, projiziert sich von dort nachträglich in das, was wir, in einem imaginären Missbrauch, das zentrale Loch des Torus nennen werden, um das herum das ungerade Transfinite des Anspruchs durch die doppelte Drehung der Deutung aufgelöst wird.249
Cela, c’est ce dont le psychanalyste a pris fonction à le situer de son semblant.
Die Aufgabe, die der Psychoanalytiker übernommen hat, ist es, das in seinem Anschein zu verorten.250
L’analysant ne termine qu’à faire de l’objet (a) le représentant de la représentation de son analyste. C’est donc autant que son deuil dure de l’objet (a) auquel il l’a enfin réduit, que le psychanalyste persiste à causer son désir : plutôt maniaco-dépressivement.
Der Analysant kommt erst zum Ende, wenn er aus dem Objekt (a) die Vorstellungsrepräsentanz seines Analytikers macht. Solange also seine Trauer um das Objekt (a) andauert, zu dem er ihn schließlich reduziert hat, bleibt der Psychoanalytiker der Verursacher seines Begehrens: auf eine eher manisch-depressive Weise.251
C’est l’état d’exultation que Balint, à le prendre à côté, n’en décrit pas moins bien : plus d’un « succès thérapeutique », trouve là sa raison, et substantielle éventuellement. Puis le deuil s’achève.
Das ist der Zustand des Frohlockens, den Balint, obwohl er daneben liegt, nicht minder gut beschreibt: mehr als ein „therapeutischer Erfolg“ findet hier seinen Grund, eventuell gar seinen substanziellen. Dann geht die Trauer zu Ende.252
Reste le stable de la mise à plat du phallus, soit de la bande, où l’analyse trouve sa fin, celle qui assure son sujet supposé du savoir :
Bleibt das Stabile der Plättung des Phallus, also des Bandes, wo die Analyse ihr Ende findet, jenes, welches ihr unterstelltes Subjekt des Wissens versichert:253
… que, le dialogue d’un sexe à l’autre étant interdit de ce qu’un discours, quel qu’il soit, se fonde d’exclure ce que le langage y apporte d’impossible, à savoir le rapport sexuel, il en résulte pour le dialogue à l’intérieur de chaque (sexe) quelque inconvénient,
… dass, da der Dialog eines Geschlechts mit dem anderen dadurch untersagt ist, dass ein Diskurs, welcher er auch sei, darauf gegründet ist, das auszuschließen, was ihm die Sprache an Unmöglichem zufügt, nämlich das Geschlechtsverhältnis, sich daraus für den Dialog innerhalb eines jeden (Geschlechts) einige Unliebsamkeiten ergeben,254
… que rien ne saurait se dire « sérieusement » (soit pour former de série limite) qu’à prendre sens de l’ordre comique, – à quoi pas de sublime (voire Dante là encore) qui ne fasse révérence,
… dass nichts „seriös“ gesagt werden kann (also um aus Reihe Grenze zu bilden), das seinen Sinn nicht der komischen Ordnung entnähme – kein Erhabenes (siehe hier nochmals Dante), das dem nicht seine Reverenz erwiese,255
… et puis que l’insulte, si elle s’avère par l’ἔπος être du dialogue le premier mot comme le dernier (conféromère), le jugement de même, jusqu’au « dernier », reste fantasme, et pour le dire, ne touche au réel qu’à perdre toute signification.
… und dann, dass die Beschimpfung, wenn sie sich durch den ἔπος erweist als das erste Wort des Dialogs wie auch sein letztes (konferomer), ebenso wie das Urteil, bis hin zum „jüngsten“, Phantasma bleibt und, um es zu sagen, das Reale nur berührt, wenn sie jede Bedeutung verliert.256
De tout cela il saura se faire une conduite. Il y en a plus d’une, même des tas, à convenir aux trois dit-mensions de l’impossible : telles qu’elles se déploient dans le sexe, dans le sens, et dans la signification.
Aus all dem wird er sich ein Geleit zu geben wissen. Es gibt deren mehr als eines, sogar einen Haufen, passend zu den drei Dit-mensionen des Unmöglichen: so wie sie sich im Geschlecht, im Sinn und in der Bedeutung entfalten.257
(AE 488) S’il est sensible au beau, à quoi rien ne l’oblige, il le situera de l’entre-deux-morts, et si quelqu’une de ces vérités lui parest bonne à faire entendre, ce n’est qu’au midire du tour simple qu’il se fiera.
Wenn er für das Schöne empfänglich ist, wozu ihn nichts verpflichtet, wird er es von den Zwischen-zwei-Toden her verorten, und wenn ihm eine dieser Wahrheiten gut erseint, zu Gehör gebracht zu werden, wird er allein auf das Halbsagen der einfachen Umdrehung vertrauen.258
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Ces bénéfices à se soutenir d’un second-dire, n’en sont pas moins établis, de ce qu’ils le laissent oublié.
Diese Gewinne, auch wenn sie getragen werden von einem Zweit-Sagen, sind deshalb nicht weniger gefestigt, da sie es vergessen lassen.
Là est le tranchant de notre énonciation de départ. Le dit premier, idéalement de prime-saut de l’analysant, n’a ses effets de structure qu’à ce que « parsoit » le dire, autrement dit que l’interprétation fasse parêtre.
Da liegt das Entscheidende unserer Aussage vom Anfang. Das Erstgesagte, idealerweise der ersten Eingebung folgend, des Analysanten, hat seine strukturellen Wirkungen nur insofern das Sagen „ersei“, anders gesagt, insofern die Deutung erseinen lasse.259
(Sc 45) En quoi consiste le parêtre ? En ce que produisant les coupures « vraies » : à entendre strictement des coupures fermées à quoi la topologie ne permet pas de se réduire au point-hors-ligne ni, ce qui est la même chose, de ne faire que trou imaginable.
Worin besteht das Erseinen? Darin, dass es die „wahren“ Schnitte vollziehend: zu verstehen strikt als geschlossene Schnitte, denen die Topologie nicht erlaubt, sich auf den Punkt-außerhalb-der-Linie zu reduzieren, noch, was dasselbe ist, nur imaginierbares Loch zu machen.260
De ce parêtre, je n’ai pas à exposer le statut autrement que de mon parcours même, m’étant déjà dispensé de connoter son émergence au point, plus haut, où je l’ai permise.
Von diesem Erseinen habe ich den Status nicht anders als durch meinen Parcours selbst darzustellen, nachdem ich mich schon der Verpflichtung enthoben habe, sein Auftauchen an dem Punkt weiter oben, wo ich dieses zugelassen habe, zu konnotieren.261
En faire arrêt(re) dans ce parcours serait du même coup le pén-êtrer, le faire être, et même presque est encore trop.
Damit (s)einzuhalten in diesem Parcours wäre zugleich es zu pen-etrieren, es sein zu machen, und selbst fast ist noch zuviel.262
Ce dire que je rappelle à l’ex-sistence, ce dire à ne pas oublier, du dit primaire, c’est de lui que la psychanalyse peut prétendre à se fermer.
Dieses Sagen, das ich zur Ex-sistenz zurückrufe, dieses nicht zu vergessende Sagen des primären Gesagten, von ihm her kann die Psychoanalyse danach streben, sich zu schließen.263
Si l’inconscient est structuré comme un langage, je n’ai pas dit : par –. L’audience, s’il faut entendre par là quelque chose comme une acoustique mentale, l’audience que j’avais alors était mauvaise, les psychanalystes ne l’ayant pas meilleure que les autres. Faute d’une remarque suffisante de ce choix (évidemment pas un de ces traits qui les touchaient, de les é-pater – sans plus d’ailleurs), il m’a fallu auprès de l’audience universitaire, elle qui dans ce champ ne peut que se tromper, faire étal de circonstances de nature à m’empêcher de porter mes coups sur mes propres élèves, pour expliquer que j’aie laissé passer une extravagance telle que de faire de l’inconscient « la condition du langage », quand c’est manifestement par le langage que je rends compte de l’inconscient : le langage, fis-je donc transcrire dans le texte revu d’une thèse, est la condition de l’inconscient.
Wenn das Unbewusste strukturiert ist wie eine Sprache, ich habe nicht gesagt: durch –. Das Gehör, wenn man darunter etwas wie eine mentale Akustik zu verstehen hat, das Gehör, das ich damals fand, war ein schlechtes, da die Psychoanalytiker kein besseres bieten als Andere. Mangels hinreichender Anmerkung zu dieser Wahl (offenbar keiner dieser Züge, die sie berührten, indem sie ihnen impo-nierten – ohne weitere Folgen im Übrigen) musste ich gegenüber der universitären Zuhörerschaft, welche sich auf diesem Feld nur täuschen kann, die Umstände ausbreiten, die dazu geeignet waren, mich zu hindern, auf meine eigenen Schüler loszugehen, um zu erklären, wie ich eine solche Extravaganz durchgehen lassen konnte wie die, das Unbewusste zur „Bedingung der Sprache“ zu machen, während ich doch offensichtlich durch die Sprache vom Unbewussten Rechenschaft gebe: die Sprache, ließ ich also in den durchgesehenen Text einer Dissertation transkribieren, ist die Bedingung des Unbewussten.264
Rien ne sert à rien, quand on est pris dans certaines fourchettes mentales, puisque me voici forcé de rappeler la fonction, spécifiée en logique, de l’article qui porte au réel de l’unique l’effet d’une défini-|(AE 489)tion, – un article, lui « partie du discours » c’est-à-dire grammatical, faisant usage de cette fonction dans la langue dont je me sers, pour y être défini défini.
Nichts dient zu nichts, wenn man in gewisse mentale Zangen genommen ist, da ich ja hier gezwungen bin, die, in der Logik spezifizierte, Funktion des Artikels in Erinnerung zu rufen, die auf das Reale des Einzigen die Wirkung einer Definition richtet – eines Artikels, als solcher „Teil des Diskurses“, das heißt grammatisch, der von dieser Funktion in der Sprache, deren ich mich bediene, Gebrauch macht, um dort als bestimmter definiert zu werden.265
Le langage ne peut désigner que la structure dont il y a effet de langages, ceux-ci plusieurs ouvrant l’usage de l’un entre autres qui donne à mon comme sa très précise portée, celle du comme un langage, dont justement diverge de l’inconscient le sens commun. Les langages tombent sous le coup du pastous de la façon la plus certaine puisque la structure n’y a pas d’autre sens, et que c’est en |(Sc 46) quoi elle relève de ma récréation topologique d’aujourd’hui.
Die Sprache kann nur die Struktur bezeichnen, von der es Sprachenwirkung gibt, womit diese mehrere den Gebrauch der einen unter anderen öffnen, der meinem wie seine sehr genaue Bedeutung gibt, die des wie eine Sprache, wodurch eben der gesunde Menschenverstand vom Unbewussten abweicht. Die Sprachen fallen am allersichersten unter die Bestimmungen des Nichtalle, da die Struktur dort keinen anderen Sinn hat und sie insofern zu meinem heutigen topologischen Zeitvertreib gehört.266
Ainsi la référence dont je situe l’inconscient est-elle justement celle qui à la linguistique échappe, pour ce que comme science elle n’a que faire du parêtre, pas plus qu’elle ne noumène. Mais elle nous mène bel et bien, et Dieu sait où, mais sûrement pas à l’inconscient, qui de la prendre dans la structure, la déroute quant au réel dont se motive le langage : puisque le langage, c’est ça même, cette dérive.
So ist die Referenz, von der her ich das Unbewusste verorte, eben jene, die der Linguistik entgeht, deshalb, weil diese als Wissenschaft nur Erseinen machen kann, ebenso wenig wie sie noumeniert. Aber sie führt uns tatsächlich, und Gott weiß wohin, jedoch nicht zum Unbewussten, welches, indem es sie in die Struktur nimmt, sie vom Wege abbringt hinsichtlich des Realen, woraus sich die Sprache begründet: da die Sprache eben das ist, diese Abdrift.267
La psychanalyse n’y accède, elle, que par l’entrée en jeu d’une Autre dit-mention laquelle s’y ouvre de ce que le meneur (du jeu) « fasse semblant » d’être l’effet de langage majeur, l’objet dont s’(a)nime la coupure qu’elle permet par là : c’est l’objet (a) pour l’appeler du sigle que je lui affecte.
Die Psychoanalyse gelangt hingegen nur dorthin durch das Ins-Spiel-Kommen einer Anderen Dit-mension, die sich dahin öffnet, sobald der Leiter (des Spiels) „den Anschein macht“, die Hauptsprachwirkung zu sein, das Objekt, mit dem sich der Schnitt (a)nimiert, den sie dadurch erlaubt: das ist das Objekt (a), um es mit dem Sigel zu benennen, das ich ihm zuweise.268
Cela, l’analyste le paye de devoir représenter la chute d’un discours, après avoir permis au sens de s’enserrer autour de cette chute à quoi il se dévoue.
Dafür zahlt der Analytiker mit der Aufgabe, den Absturz eines Diskurses zu repräsentieren, nachdem er dem Sinn gestattet hat, sich eng um diesen Absturz zu schlingen, dem er sich widmet.269
Ce que dénonce la déception que je cause à bien des linguistes sans issue possible pour eux, bien que j’en aie, moi, le démêlé.
Was die Enttäuschung verrät, die ich recht vielen Linguisten bereite, ohne möglichen Ausweg für diese, obwohl ich dann davon den Streit habe.270
Qui ne peut voir en effet à me lire, voire à me l’avoir entendu dire en clair, que l’analyste est dès Freud très en avance là-dessus sur le linguiste, sur Saussure par exemple qui en reste à l’accès stoïcien, le même que celui de saint Augustin ? (cf. entre autres, le De magistro, dont à en dater mon appui, j’indiquais assez la limite : la distinction signans-signatum).
Wer kann denn in der Tat nicht erkennen, wenn er mich liest oder mich sogar es klar aussprechen gehört hat, dass der Analytiker seit Freud dem Linguisten darin deutlich voraus ist, vor Saussure zum Beispiel, der beim stoischen Ansatz stehen bleibt, dem selben wie dem des Heiligen Augustinus? (vgl. unter anderen das De magistro, auf dessen Begrenztheit ich, als ich mich darauf stützte, zur Genüge hingewiesen habe: die Unterscheidung signans-signatum).271
Très en avance, j’ai dit en quoi : la condensation et le déplacement antécédant la découverte, Jakobson aidant, de l’effet de sens de la métaphore et de la métonymie.
Deutlich voraus, ich habe gesagt weshalb: insofern Verdichtung und Verschiebung der Entdeckung, unter Beihilfe Jakobsons, des Sinneffekts von Metapher und Metonymie vorausgehen.
Pour si peu que l’analyse se sustente de la chance que je lui en offre, cette avance, elle la garde, – et la gardera d’autant de relais que l’avenir veuille apporter à ma parole.
Zumindest wenn sich die Analyse an der Chance nährt, die ich ihr dazu biete, behält sie diesen Vorsprung – und wird ihn behalten, solange die Zukunft meinem Wort Nachfolge bringt.272
(AE 490) Car la linguistique par contre pour l’analyse ne fraye rien, et le soutien même que j’ai pris de Jakobson, n’est, à l’encontre de ce qui se produit pour effacer l’histoire dans la mathématique pas de l’ordre de l’après-coup, mais du contrecoup, – au bénéfice, et second-dire, de la linguistique.
Denn die Linguistik bahnt im Gegenteil nichts für die Analyse, und selbst die Unterstützung, die ich mir bei Jakobson geholt habe, ist, im Gegensatz zu dem, was in der Mathematik geschieht, um die Geschichte auszulöschen, nicht von der Ordnung des Nachträglichen, sondern der Nachwirkung – zum Nutzen, und Zweit-Sagen, der Linguistik.273
Le dire de l’analyse en tant qu’il est efficace, réalise l’apophantique qui de sa seule ex-sistence se distingue de la proposition. C’est ainsi qu’il met à sa place la fonction propositionnelle, en |(Sc 47) tant que, je pense l’avoir montré, elle nous donne le seul appui à suppléer à l’ab-sens du rapport sexuel. Ce dire s’y renomme, de l’embarras que trahissent des champs aussi éparpillés que l’oracle et l’hors-discours de la psychose, par l’emprunt qu’il leur fait du terme d’interprétation.
Das Sagen der Analyse, insofern es wirksam ist, realisiert die Apophantik, die sich durch ihre alleinige Ex-sistenz von der Aussage unterscheidet. Damit weist es der Aussagefunktion ihren Platz zu, insofern diese, ich denke, ich habe es gezeigt, uns den einzigen Halt gibt, um dem Absens des Geschlechtsverhältnisses Ersatz zu schaffen. Dieses Sagen wird darin neu benannt, aus der Bedrängnis heraus, die so verstreute Felder wie das Orakel und das Diskurs-Außerhalb der Psychose verraten, indem es diesen den Ausdruck der Deutung entlehnt.274
C’est le dire dont se ressaisissent, à en fixer le désir, les coupures qui ne se soutiennent comme non-fermées que d’être demandes. Demandes qui d’apparier l’impossible au contingent, le possible au nécessaire, font semonce aux prétentions de la logique qui se dit modale.
Das ist das Sagen, durch das sich die Schnitte, die sich als nicht geschlossene nur halten, weil sie Ansprüche sind, wieder fangen, indem sie sein Begehren fixieren. Ansprüche, die, indem sie das Unmögliche mit dem Zufälligen, das Mögliche mit dem Notwendigen paaren, die Ambitionen der Logik, die sich modal nennt, in ihre Schranken verweist.275
Ce dire ne procède que du fait que l’inconscient, d’être « structuré comme un langage », c’est-à-dire lalangue qu’il habite, est assujetti à l’équivoque dont chacune se distingue. Une langue entre autres n’est rien de plus que l’intégrale des équivoques que son histoire y a laissé persister. C’est la veine dont le réel, le seul pour le discours analytique à motiver son issue, le réel qu’il n’y a pas de rapport sexuel, y a fait dépôt au cours des âges. Ceci dans l’espèce que ce réel introduit à l’un, soit à l’unique du corps qui en prend organe, et de ce fait y fait organes écartelés d’une disjonction par où sans doute d’autres réels viennent à sa portée, mais pas sans que la voie quadruple de ces accès ne s’infinitise à ce que s’en produise le « nombre réel ».
Dieses Sagen verfährt nur aus der Tatsache heraus, dass das Unbewusste, da es „strukturiert“ ist „wie eine Sprache“, das heißt Lalangue, die es bewohnt, der Äquivokation unterworfen ist, durch die sich eine jede unterscheidet. Eine Sprache unter anderen ist nicht mehr als die Gesamtheit der Äquivokationen, die ihre Geschichte dort hat überdauern lassen. Das ist die Ader, die das Reale, das einzige für den analytischen Diskurs, das seinen Ausgang begründet, das Reale, dass es kein Geschlechtsverhältnis gibt, im Laufe der Zeiten dort abgelagert hat. Dies in der Art, dass dieses Reale in das Eine einführt, nämlich das Einzige des Körpers, der daraus Organ nimmt und deshalb da Organe macht, die in einer Trennung gevierteilt werden, wodurch gewiss andere Reale in seine Reichweite kommen, aber nicht ohne dass sich der vierfache Weg dieser Zugänge damit verunendlicht, insofern daraus die „reelle Zahl“ hervorgeht.276
Le langage donc, en tant que cette espèce y a sa place, n’y fait effet de rien d’autre que de la structure dont se motive cette incidence du réel.
Die Sprache also, insofern hier diese Art ihren Platz hat, ist da wirksam von nichts anderem her als der Struktur, aus der sich diese Inzidenz des Realen begründet.277
Tout ce qui en parest d’un semblant de communication est toujours rêve, lapsus ou joke.
Alles, was davon erseint als ein Anschein von Kommunikation, ist stets Traum, Lapsus oder Joke.278
Rien à faire donc avec ce qui s’imagine et se confirme en bien des points d’un langage animal.
Nichts zu machen also mit dem, was imaginiert und in vielen Punkten bestätigt wird hinsichtlich einer Sprache der Tiere.
Le réel là n’est pas à écarter d’une communication univoque dont aussi bien les animaux, à nous donner le modèle, nous feraient leurs dauphins : une fonction de code s’y exerce par où se fait la néguen-|(AE 491)tropie de résultats d’observation. Bien plus, des conduites vitales s’y organisent de symboles en tout semblables aux nôtres (érection d’un objet au rang de signifiant du maître dans l’ordre du vol de migration, symbolisme de la parade tant amoureuse que du combat, signaux de travail, marques du territoire), à ceci près que ces symboles ne sont jamais équivoques.
Das Reale da ist nicht wegzuräumen, das einer univoken Kommunikation, über die uns gleichermaßen die Tiere, indem sie uns das Modell dafür liefern, zu ihren Dauphins machten: dabei wird eine Codefunktion ausgeübt, durch die sich die Negentropie von Beobachtungsresultaten herstellt. Mehr noch, organisieren sich dabei vitale Verhaltensweisen aus Symbolen, die in allem mit den unseren vergleichbar sind (Erhebung eines Objekts in den Rang eines Signifikanten des Herrn in der Flugordnung der Zugvögel, Symbolismus der Parade sowohl bei der Liebeswerbung wie auch beim Kampf, Arbeitssignale, Markierungen des Territoriums), abgesehen davon, dass diese Symbole niemals äquivok sind.279
(Sc 48) Ces équivoques dont s’inscrit l’à-côté d’une énonciation, se concentrent de trois points-nœuds où l’on remarquera non seulement la présence de l’impair (plus haut jugé indispensable), mais qu’aucun ne s’y imposant comme le premier, l’ordre dont nous allons les exposer s’y maintient et d’une double boucle plutôt que d’un seul tour.
Diese Äquivokationen, mit denen sich das Daneben einer Äußerung einschreibt, lassen sich mittels dreier Knotenpunkte zusammenfassen, wobei man nicht nur das Auftreten des (weiter oben als unerlässlich beurteilten) Ungeraden bemerken wird, sondern auch, da sich keiner als der erste aufzwingt, dass die Reihenfolge, in der wir sie vorstellen werden, beibehalten wird, und zwar in einer doppelten Schleife statt einer einzigen Umdrehung.280
Je commence par l’homophonie, – d’où l’orthographe dépend. Que dans la langue qui est la mienne, comme j’en ai joué plus haut, deux soit équivoque à d’eux, garde trace de ce jeu de l’âme par quoi faire d’eux deux-ensemble trouve sa limite à « faire deux » d’eux.
Ich beginne mit der Homophonie – von der die Orthographie abhängt. Dass in der Sprache, welche die meine ist, womit ich weiter oben ja schon gespielt habe, zwei äquivok ist mit aus ihnen, bewahrt die Spur jenes Spiels der Seele, durch welches aus ihnen zwei-zusammen zu machen seine Grenze darin findet, „zwei zu machen“ aus ihnen.281
On en trouve d’autres dans ce texte, du parêtre au s’emblant.
Man findet andere davon in diesem Text, vom Erseinen bis zum S’ch einenden.282
Je tiens que tous les coups sont là permis pour la raison que quiconque étant à leur portée sans pouvoir s’y reconnaître, ce sont eux qui nous jouent. Sauf à ce que les poètes en fassent calcul et que le psychanalyste s’en serve là où il convient.
Ich behaupte, dass hier alle Schläge erlaubt sind, aus dem Grunde, dass, wer auch immer in ihrer Reichweite ist, ohne sich darin wiedererkennen zu können, sie es sind, die uns mitspielen. Außer wenn die Dichter ein Kalkül daraus machen oder der Psychoanalytiker sich ihrer bedient da, wo es passt.283
Où c’est convenable pour sa fin : soit pour, de son dire qui en rescinde le sujet, renouveler l’application qui s’en représente sur le tore, sur le tore dont consiste le désir propre à l’insistance de sa demande.
Wo es passend ist für seinen Zweck: nämlich um, durch sein Sagen, das damit das Subjekt annulliert, die Aufbringung zu erneuern, die sich von ihm auf dem Torus repräsentiert, auf dem Torus, aus dem das Begehren besteht, das dem Drängen seines Anspruchs eigen ist.284
Si une gonfle imaginaire peut ici aider à la transfinitisation phallique, rappelons pourtant que la coupure ne fonctionne pas moins à porter sur ce chiffonné, dont au dessin girafoïde du petit Hans j’ai fait gloire en son temps.
Auch wenn ein imaginäres Aufblasen hier bei der phallischen Transfinitisierung helfen kann, wollen wir doch daran erinnern, dass der Schnitt nicht weniger funktioniert, wenn er an jenes Zerwutzelte angesetzt wird, dem ich in der giraffoiden Zeichnung des kleinen Hans seinerzeit die Ehre erwiesen habe.285
Car l’interprétation se seconde ici de la grammaire. À quoi, dans ce cas comme dans les autres, Freud ne se prive pas de recourir. Je ne reviens pas ici sur ce que je souligne de cette pratique avouée en maints exemples.
Denn der Deutung wird hier von der Grammatik sekundiert. Die sich Freud, in diesem Fall wie bei den anderen, nicht scheut in Anspruch zu nehmen. Ich komme hier nicht auf das zurück, was ich an dieser in zahlreichen Beispielen erwiesenen Praxis betone.286
Je relève seulement que c’est là ce que les analystes imputent pudiquement à Freud d’un glissement dans l’endoctrination. Ce à des dates (cf. celle de l’homme aux rats) où il n’a pas plus d’arrière-monde à leur proposer que le système Ψ en proie à des « incitations internes ».
Ich hebe nur hervor, dass das der Punkt ist, dessen die Analytiker Freud schamhaft bezichtigen, eines Abgleitens in die Indoktrination. Dies zu Zeitpunkten (vgl. den des Rattenmannes), als er ihnen nicht mehr an Hinterwelt vorzuschlagen hat als das System Ψ, das „inneren Reizen“ unterworfen ist.287
Ainsi les analystes qui se cramponnent au garde-fou de la « psy-|(AE 492)chologie générale », ne sont même pas capables de lire, dans ces cas éclatants, que Freud fait aux sujets « répéter leur leçon », dans leur grammaire.
So sind die Analytiker, die sich am Geländer der „Allgemeinen Psychologie“ festkrallen, nicht einmal in diesen offenkundigen Fällen in der Lage zu lesen, dass Freud die Subjekte „ihre Lektion üben“ lässt, in ihrer Grammatik.288
À ceci près qu’il nous répète que, du dit de chacun d’eux, nous |(Sc 49) devons être prêts à réviser les « parties du discours » que nous avons cru pouvoir retenir des précédents.
Abgesehen davon, dass er uns einschärft, dass wir ausgehend vom Gesagten eines jeden von ihnen bereit sein müssen, die „Teile der Rede“ zu revidieren, die wir glaubten, von den vorhergehenden bewahren zu können.
Bien sûr est-ce là ce que les linguistes se proposent comme idéal, mais si la langue anglaise parest propice à Chomsky, j’ai marqué que ma première phrase s’inscrit en faux d’une équivoque contre son arbre transformationnel.
Gewiss ist es das, was die Linguisten als Ideal vor Augen haben, aber wenn auch die englische Sprache für Chomsky geeignet erseint, habe ich doch angemerkt, dass mein erster Satz aus einer Äquivokation heraus Einwendungen gegen seinen Transformationsbaum erhebt.289
« Je ne te le fais pas dire ». N’est-ce pas là le minimum de l’intervention interprétative ? Mais ce n’est pas son sens qui importe dans la formule que lalangue dont j’use ici permet d’en donner, c’est que l’amorphologie d’un langage ouvre l’équivoque entre « Tu l’as dit » et « Je le prends d’autant moins à ma charge que, chose pareille, je ne te l’ai par quiconque fait dire ».
„Ich bringe dich nicht dazu, es zu sagen.“ Ist das nicht das Minimum der deutenden Intervention? Aber nicht um ihren Sinn geht es bei dieser Formel, welchen Lalangue, die ich benutze, ihr zu geben erlaubt, sondern darum, dass die Amorphologie einer Sprache die Äquivokation öffnet zwischen „Du hast es gesagt“ und „Ich nehme es umso weniger auf mich, als ich dich durch niemanden etwas derartiges habe sagen lassen“.290
Chiffre 3 maintenant : c’est la logique, sans laquelle l’interprétation serait imbécile, les premiers à s’en servir étant bien entendu ceux qui, pour de l’inconscient transcendantaliser l’existence, s’arment du propos de Freud qu’il soit insensible à la contradiction.
Ziffer 3 nun: das ist die Logik, ohne welche die Deutung imbezil wäre, wobei die ersten, die sich ihrer bedienen, wohlgemerkt jene sind, die sich, um die Existenz des Unbewussten zu transzendentalisieren, mit dem Hinweis Freuds bewaffnen, dass es für den Widerspruch unempfindlich sei.291
Il ne leur est sans doute pas encore parvenu que plus d’une logique s’est prévalu de s’interdire ce fondement, et de n’en pas moins rester « formalisée », ce qui veut dire propre au mathème.
Es ist ihnen offenbar noch nicht zugetragen worden, dass sich mehr als eine Logik damit hervorgetan hat, sich dieses Fundament zu versagen, und dabei nicht weniger „formalisiert“ zu bleiben, das heißt, geeignet für das Mathem.
Qui reprocherait à Freud un tel effet d’obscurantisme et les nuées de ténèbres qu’il a aussitôt, de Jung à Abraham, accumulées à lui répondre ? – Certes pas moi qui ai aussi, à cet endroit (de mon envers), quelques responsabilités.
Wer würde Freud eine solche obskurantistische Wirkung und das verdunkelnde Gewölk vorwerfen, das er alsbald, von Jung bis Abraham, aufgehäuft hat, ihm zu antworten? – Ich gewiss nicht, der ich auch in dieser Hinsicht (auf meine Absicht) für einiges verantwortlich bin.292
Je rappellerai seulement qu’aucune élaboration logique, ce à partir d’avant Socrate et d’ailleurs que de notre tradition, n’a jamais procédé que d’un noyau de paradoxes, – pour se servir du terme, recevable partout, dont nous désignons les équivoques qui se situent de ce point qui, pour venir ici en tiers, est aussi bien premier ou second.
Ich möchte nur daran erinnern, dass jegliche logische Elaboration, und zwar schon vor Sokrates und anderenorts als in unserer Tradition, stets nur von einem Kern von Paradoxien ausgegangen ist – um sich des überall zulässigen Ausdrucks zu bedienen, mit dem wir die Äquivokationen bezeichnen, die sich an diesem Punkt befinden, der, wenn er auch hier als dritter kommt, ebenso gut erster oder zweiter ist.
À qui échoué-je cette année de faire sentir que le bain de Jouvence dont le mathème dit logique a retrouvé pour nous sa prise et sa vigueur, ce sont ces paradoxes pas seulement rafraîchis d’être promus en de nouveaux termes par un Russell, mais encore inédits de provenir du dire de Cantor ?
Bei wem scheitere ich in diesem Jahr daran, ihn spüren zu lassen, dass der Jungbrunnen, in dem das logisch genannte Mathem seinen Einfluss und seine Kraft für uns wiedergefunden hat, diese Paradoxien sind, die nicht nur aufgefrischt worden sind, indem sie von einem Russell in neuen Termini auf den Weg gebracht wurden, sondern die etwas noch nicht Dagewesenes sind, da sie Cantors Sagen entspringen?
(AE 493) Irai-je à parler de la « pulsion génitale » comme du cata-logue des pulsions pré-génitales en tant qu’elles ne se contiennent pas elles-mêmes, mais qu’elles ont leur cause ailleurs, soit dans cet Autre à quoi la « génitalité » n’a accès qu’à ce qu’il prenne « barre » |(Sc 50) sur elle de la division qui s’effectue de son passage au signifiant majeur, le phallus ?
Werde ich soweit gehen, vom „Genitaltrieb“ zu sprechen wie vom Kata-log der prägenitalen Triebe, insofern sie sich nicht selbst enthalten, sondern ihre Ursache woanders haben, nämlich in diesem Anderen, zu dem die „Genitalität“ nur Zugang hat, wenn es den Steuer-„Balken“ über sie übernimmt, den Balken der Division, die sich durch ihren Übergang zum Hauptsignifikanten, dem Phallus, vollzieht?293
Et pour le transfini de la demande, soit la ré-pétition, reviendrai-je sur ce qu’elle n’a d’autre horizon que de donner corps à ce que le deux ne soit pas moins qu’elle inaccessible à seulement partir de l’un qui ne serait pas celui de l’ensemble vide ?
Und was das Transfinite des Anspruchs angeht, nämlich die Re-petition, werde ich darauf zurück kommen, dass sie keinen anderen Horizont hat als zu verkörpern, dass die Zwei nicht weniger als sie unerreichbar ist, wenn nur von der Eins ausgegangen wird, die nicht die der leeren Menge wäre?294
Je veux ici marquer qu’il n’y a là que recueil, – sans cesse alimenté du témoignage que m’en donnent ceux-là bien sûr dont j’ouvre l’oreille –, recueil de ce que chacun peut aussi bien que moi et eux tenir de la bouche même des analysants pour peu qu’il se soit autorisé à prendre la place de l’analyste.
Ich will hier anmerken, dass dies nur ein Sammeln ist – ständig genährt natürlich von dem Zeugnis, das mir jene davon geben, deren Ohr ich öffne –, ein Sammeln dessen, was ein jeder ebenso gut wie ich und sie aus dem Munde selbst der Analysanten erhalten, wenn er sich nur autorisiert hat, den Platz des Analytikers einzunehmen.295
Que la pratique avec les ans m’ait permis d’en faire dits et redits, édits, dédits, c’est bien la bulle dont tous les hommes se font la place qu’ils méritent dans d’autres discours que celui que je propose.
Dass die Praxis mir mit den Jahren erlaubt hat, Gesagtes und Wiedergesagtes daraus zu machen, Edikte, Widerrufe, das ist nun allerdings die Blase, aus der sich alle Menschen ihren Platz, den sie verdienen, in anderen Diskursen bereiten als demjenigen, den ich vorschlage.296
À s’y faire d’race guidants à qui s’en remettent des guidés, pédants… (cf. plus haut).
Um sich dort aus Rasse zu Führenden zu machen, auf die sich Geführte verlassen, zu Schwulmeistern… (vgl. weiter oben).297
Au contraire dans l’accession au lieu d’où se profère ce que j’énonce, la condition tenue d’origine pour première, c’est d’être l’analysé, soit ce qui résulte de l’analysant.
Im Gegenteil ist zur Erlangung des Platzes, von dem aus vorgebracht wird, was ich aussage, die von Anfang an als erste gestellte Bedingung, der Analysierte zu sein, also das, was aus dem Analysanten resultiert.
Encore me faut-il pour m’y maintenir au vif de ce qui m’y autorise, ce procès toujours le recommencer.
Gleichwohl muss ich, um mich inmitten dessen zu halten, was mich da autorisiert, diesen Prozess stets wieder beginnen.298
Où se saisit que mon discours est par rapport aux autres à contrepente, ai-je dit déjà, et se confirme mon exigence de la double boucle pour que l’ensemble s’en ferme.
Wo fassbar wird, dass sich mein Diskurs im Hinblick auf die anderen in einer Gegenbewegung befindet, habe ich schon gesagt, und sich meine Forderung nach der doppelten Schleife bestätigt, damit sich das Gesamte darin schließe.299
Ceci autour d’un trou de ce réel dont s’annonce ce dont après-coup il n’y a pas de plume qui ne se trouve témoigner : qu’il n’y a pas de rapport sexuel.
Und zwar um ein Loch dieses Realen herum, von dem verkündigt wird, ohne dass es nachträglich eine Feder gäbe, die es nicht bezeugen würde: dass es kein Geschlechtsverhältnis gibt.
Ainsi s’explique ce midire dont nous venons à bout, celui par quoi la femme de toujours serait leurre de vérité. Fasse le ciel enfin rompu de la voie que vous ouvrons lactée, que certaines de n’être pastoutes, pour l’hommodit en viennent à faire l’heure du réel. Ce qui ne serait pas forcément plus désagréable qu’avant.
So erklärt sich dieses Halbsagen, mit dem wir zum Ende kommen, dasjenige, durch das die Frau immer schon Trugbild von Wahrheit wäre. Gebe der endlich von dem Weg, den wir als milchigen öffnen, durchbrochene Himmel, dass Gewisse, da sie nichtalle sind, für den Manngesagten die Stunde des Realen bereiten. Was nicht zwangsläufig unangenehmer als vorher wäre.300
[Leerzeile]
(AE 494) Ça ne sera pas un progrès, puisqu’il n’y en a pas qui ne fasse regret, regret d’une perte. Mais qu’on en rie, la langue que je sers s’y trouverait refaire le joke de Démocrite sur le μηδεν : à l’extraire par chute du μη de la (négation) du rien qui semble l’appeler, telle notre bande le fait d’elle-même à sa rescousse.
Das wird kein Fortschritt sein, da es keinen gibt, der kein Bedauern mit sich brächte, Bedauern eines Verlustes. Aber man lache darüber, die Sprache, der ich diene, würde sich dabei in der Lage finden, den Joke Demokrits über das μηδεν zu erneuern: indem sie ihn durch Abfallen des μη aus der (Negation) des Nichts extrahiert, das ihn anzurufen scheint, so wie unser Band es von alleine ihm zu Hilfe macht.301
(Sc 51) Démocrite en effet nous fit cadeau de l’ἄτομος, du réel radical, à en élider le « pas », μή, mais dans sa subjonctivité, soit ce modal dont la demande refait la considération. Moyennant quoi le δέν fut bien le passager clandestin dont le clam fait maintenant notre destin.
Demokrit schenkte uns in der Tat den ἄτομος, das radikale Reale, indem er das „nicht“ daraus elidierte, μή, aber in seiner Subjunktivität, nämlich diesem Modalen, dessen Ansehen der Anspruch wieder herstellt. Womit das δέν recht wohl der blinde Passagier war, der klamm jetzt heimlich unser Geschick bereitet.302
Pas plus matérialiste en cela que n’importe qui de sensé, que moi ou que Marx par exemple. Pour Freud je n’en jurerais pas : qui sait la graine de mots ravis qui a pu lever dans son âme d’un pays où la Kabbale cheminait.
Nicht materialistischer darin als irgendjemand von Verstand, als ich oder als Marx zum Beispiel. Für Freud könnte ich es nicht beschwören: wer kennt die Saat geraubter Wörter, die in seiner Seele keimen konnte, aus einem Land, in dem die Kabbala umging.303
À toute matière, il faut beaucoup d’esprit, et de son cru, car sans cela d’où lui viendrait-il ? C’est ce que Freud a senti, mais non sans le regret dont je parlais plus haut.
Für jede Materie braucht es viel Geist, und zwar auf ihrem Mist gewachsenen, denn woher käme er ihr sonst? Das ist es, was Freud gespürt hat, aber nicht ohne das Bedauern, von dem ich weiter oben gesprochen habe.304
Je ne déteste donc pas du tout certains symptômes, liés à l’intolérable de la vérité freudienne.
Ich weiß also durchaus bestimmte Symptome zu schätzen, die mit dem Unerträglichen der Freudschen Wahrheit verknüpft sind.305
Ils la confirment, et même à croire prendre force de moi. Pour reprendre une ironie de Poincaré sur Cantor, mon discours n’est pas stérile, il engendre l’antinomie, et même mieux : il se démontre pouvoir se soutenir même de la psychose.
Sie bestärken sie, und man könnte glauben, sie zögen Kraft aus mir. Um eine ironische Bemerkung Poincarés über Cantor wieder aufzunehmen, mein Diskurs ist nicht steril, er bringt die Antinomie hervor, und besser noch: er erweist sich als einer, der sogar durch die Psychose gestützt werden kann.
Plus heureux que Freud qui, pour en aborder la structure, a dû recourir à l’épave des mémoires d’un défunt, c’est d’une reprise de ma parole que naît mon Schreber (et même ici biprésident, aigle à deux têtes).
Glücklicher als Freud, der, um an ihre Struktur heran zu kommen, auf das Strandgut der Memoiren eines Verstorbenen zurückgreifen musste, wird mein Schreber in einer Wiederaufnahme meines Wortes geboren (und hier sogar als Bipräsident, zweiköpfiger Adler).306
Mauvaise lecture de mon discours sans doute, c’en est une bonne : c’est le cas de toutes : à l’usage. Qu’un analysant en arrive tout animé à sa séance, suffit pour qu’il enchaîne tout droit sur sa matière œdipienne, – comme de partout m’en revient le rapport.
Schlechte Lektüre meines Diskurses gewiss, ist es doch eine gute: das ist bei allen der Fall: zum Gebrauch. Dass ein Analysant ganz angeregt in seiner Sitzung dahin kommt, reicht aus, damit er geradewegs an seine ödipale Materie anschließt – wovon mir von überall her berichtet wird.307
Évidemment mon discours n’a pas toujours des rejets aussi heureux. Pour le prendre sous l’angle de l’ « influence » chère aux thèses universitaires, cela semble pouvoir aller assez loin, au regard notamment d’un tourbillon de sémantophilie dont on le tiendrait pour précédent, alors d’une forte priorité c’est ce que je centrerais du mot-valise… On movalise depuis un moment à perte de vue et ce n’est hélas ! pas sans m’en devoir un bout.
Natürlich treibt mein Diskurs nicht immer so glückliche Schößlinge. Wenn man ihn unter dem Blickwinkel des „Einflusses“ betrachtet, der den universitären Thesen teuer ist, scheint das recht weit gehen zu können, besonders im Hinblick auf einen Wirbel von Semantophilie, für dessen Vorläufer man ihn halten möchte, während es starke Priorität hat, was ich mit dem Kofferwort zentrieren würde… Man kofferwortet schon eine Zeitlang so weit das Auge reicht, und das ist leider auch ein Stück mir geschuldet.308
Je ne m’en console ni ne m’en désole. C’est moins déshonorant |(AE 495) pour le discours analytique que ce qui se produit de la formation des sociétés de ce nom. Là, c’est de tradition le philistinisme qui donne le ton, et les récentes sorties contre les sursauts de la jeunesse ne font rien de plus que s’y conformer.
Weder tröste ich mich damit noch bin ich darüber untröstlich. Es ist weniger entehrend für den analytischen Diskurs als das, was aus der Ausbildung der Gesellschaften dieses Namens entsteht. Es ist dort aus Tradition das Philistertum tonangebend, und die jüngsten Ausfälle gegen das Aufbegehren der Jugend tun nichts anderes als sich daran anzupassen.
(Sc 52) Ce que je dénonce, c’est que tout est bon aux analystes de cette filière pour se défiler d’un défi dont je tiens qu’ils prennent existence, – car c’est là fait de structure à les déterminer.
Was ich anprangere, das ist, dass den Analytikern dieses Netzwerks alles recht ist, um sich vor einer Herausforderung zu drücken, aus der sie, ich betone es, Existenz annehmen – denn es ist eine Strukturtatsache, die sie da determiniert.309
Le défi, je le dénote de l’abjection. On sait que le terme d’absolu a hanté le savoir et le pouvoir, – dérisoirement il faut le dire : là semblait-il, restait espoir, que les saints ailleurs représentent. Il faut en déchanter. L’analyste déclare forfait.
Die Herausforderung denotiere ich mit Verworfenheit. Wie man weiß, hat der Terminus des Absoluten das Wissen und die Macht umgetrieben – lächerlicherweise muss man sagen: darin, so schien es, lag Hoffnung, welche anderswo die Heiligen repräsentieren. Sie muss aufgegeben werden. Der Analytiker wirft das Handtuch.310
Quant à l’amour dont le surréalisme voudrait que les mots le fassent, est-ce à dire que ça en reste là ? Il est étrange que ce que l’analyse y démontre de recel, n’y ait pas fait jaillir ressource de semblant.
Was die Liebe betrifft, von der der Surrealismus wollte, dass die Wörter sie machen, heißt das, dass es damit sein Bewenden hat? Es ist seltsam, dass das, was die Analyse hier an Verheimlichung aufweist, ihr nicht zur Quelle von Anschein wurde.311
[Leerzeile]
Pour terminer selon le conseil de Fenouillard concernant la limite,
je salue Henri-Rousselle dont à prendre ici occasion, je n’oublie pas qu’il m’offre lieu à, ce jeu du dit au dire, en faire démonstration clinique. Où mieux ai-je fait sentir qu’à l’impossible à dire se mesure le réel – dans la pratique ?
et date la chose de :
Beloeil, le 14 juillet 72
Um gemäß dem Rat Fenouillards hinsichtlich der Grenze zu schließen,
grüße ich das Henri-Rousselle, dem ich, um hier die Gelegenheit dafür zu ergreifen, nicht vergesse, dass es mir einen Ort bietet, von dem Spiel des Gesagten mit dem Sagen eine klinische Demonstration zu geben. Wo anders habe ich besser spüren lassen, dass sich am Unmöglichen zu Sagen das Reale bemisst – in der Praxis?
und datiere die Sache mit:
Belœil, den 14. Juli 72312
Die Familie Fenouillard 1893
Belœil où l’on peut penser que Charles 1er quoique pas de ma ligne, m’a fait défaut, mais non, qu’on le sache, Coco, forcément Belœil, d’habiter l’auberge voisine, soit l’ara tricolore que sans avoir à explorer son sexe, j’ai dû classer comme hétéro –, de ce qu’on le dise être parlant.
Belœil, bei dem man denken kann, dass mir Karl I., obwohl nicht von meiner Linie, gefehlt hat, jedoch nicht, wie man wissen möge, Coco, zwangsläufig Schönauge, als Bewohner des Nachbargasthofes, der dreifarbige Ara nämlich, den ich, ohne sein Geschlecht erkunden zu müssen, als Hetero klassifizieren musste – da man ihn sprechend nennt.313
Literatur zu L’étourdit
Wichtigste Lesehilfen zu L’étourdit:
– Christian Fierens: Lecture de l’étourdit. Lacan 1972. L’Harmattan, Paris 2002 (eine von Cormac Gallagher erstellte englische Übersetzung der Einleitung kann man hier nachlesen)
– Philippe La Sagna, Rodolphe Adam: Contrer l’universel: „L’étourdit“ de Lacan à la lettre. Éditions Michèle, Paris 2020
– Guy Le Gaufey: Le pastout de Lacan. Consistance logique, conséquences cliniques. Epel, Paris 2006
– Jorge Chapuis: Guide topologique de « L’étourdit ». Un abus imaginaire et son au-delà. Aus dem Spanischen von Rithée Chevasco. Éditions Nouvelle du Champ lacanien, Paris 2019
Weitere Sekundärliteratur:
– Christian Fierens: Le discours psychanalytique. Une deuxième lecture de L’étourdit de Lacan. Éditions érès, Toulouse 2012
– Alain Badiou, Barbara Cassin: Es gibt keinen Geschlechtsverkehr. Zwei Lacanlektüren. Übersetzt von Judith Kasper. Diaphanes, Zürich 2012 (zwei Essays zu „L’étourdit“)
Von L’étourdit gibt es drei englische Übersetzungen: von Jack Stone, von Anthony Chadwick und von Cormac Gallagher. Richard G. Klein hat eine Zusammenstellung des französischen Texts und dieser drei Übersetzungen vorgenommen, man findet sie hier. Die Übersetzung durch Cormac Gallagher, zusammen mit dem französischen Text, gibt es hier (Teil 1, Scilicet-Version Seiten 5–25 d; Autres-écrits-Version S. 449–469) und hier (erster Abschnitt von Teil 2, Scilicet S. 25 d–31 a; Autres écrits S. 469–474).
Italienische Übersetzung: J. Lacan: Lo stordito. In: Ders.: Altri scritti. Italienische Ausgabe hg. v. Antonio Di Ciaccia. Einaudi, Turin 2013, S. 445–493
Spanische Übersetzung: J. Lacan: El atolondradicho. Übersetzt von Graciela Esperanza und Guy Trobas. In: Ders.: Otros escritos. Paidós, Buenos Aires, Barcelona, México 2012, S. 473–522
R.N.
Über den Übersetzer
Max Kleiner (Dipl.-Psych.) geboren 1959, Studium der Psychologie in Trier, Montpellier und Hamburg, Psychoanalytiker und Psychotherapeut in eigener Praxis in Horb am Neckar (seit 2011), davor langjährige Tätigkeit im Projekt März in Hamburg (ambulante Arbeit mit psychisch kranken Menschen) – Gründungsmitglied des Lehrhauses der Psychoanalyse Hamburg; Arbeitsschwerpunkte in den letzten Jahren: Lacan’sche Topologie, Psychosentheorie, Anfertigung von Arbeitsübersetzungen von Lacan-Texten; derzeitige Mitarbeit in Arbeitszusammenhängen in Zürich, Karlsruhe, Stuttgart, Hamburg und Straßburg.
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Anmerkungen
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étourdi. betäubt, benommen, erschüttert, schwindlig; unbesonnen, leichtfertig – äquivok: les tours dits, die gesagten Umläufe; vgl. Molières Stück L’Étourdi ou Les Contretemps, Der Unbesonnene / Der Tollpatsch oder Die Rückschläge;
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das Hôpital Henri-Rousselle ist eine ambulante Einrichtung im Rahmen des Hôpital Saint-Anne
zu tun vermochte: savait faire – von: savoir faire
Vorstellung: présentation – auch für: Krankenvorstellung
durchzuführen: passer – auch: (darüber) hinauszugehen, vgl. la passe.
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Vakuole: vgl. dazu Lacan, Seminar XVI, Kap. XIV
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Sören Kierkegaard: Philosophische Brosamen und Unwissenschaftliche Nachschrift, 1844 – erschienen ein Jahr nach Entweder – Oder, frz. Ou bien – ou bien, dazu Lacans …ou pire, so der Titel des angesprochenen Seminars
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Mailand, 12.5.1972, die beiden Sätze sind dort: Qu’on dise comme fait reste oublié derrière ce qui est dit dans ce qui s’entend. Cet énoncé qui est assertif par sa forme, appartient au modal pour ce qu’il émet d’existence. Ebenso (leicht verändert) in Lacan, Sém 19, p. 221 (Sitzung vom 21.6.1972)
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Dass man sagt: Qu’on dise – subjonctif!
bleibt vergessen: reste oublié – zu hören ist hier auch: der vergessene Rest
was gesagt wird in dem, was gehört wird: ce qui se dit dans ce qui s’entend – beide Verben in passivischer Reflexivform
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bezeugt vom S.: le subjonctif (…) en témoignant – also eigentlich ein Partizip Präsens aktiv
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was ich an Sprechen dort hinein trage: ce que j’y porte de parole – porter la parole ist auch: das Wort führen.
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c’est de la logique que ce discours touche au réel – auch: dass dieser Diskurs ans Reale der Logik rührt
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die partikulären Urteile der traditionellen Logik werden in der modernen Logik als Existenzaussagen bezeichnet
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qu’on dise: dass man sagt/sage
ruft: rappelle – man höre: re-appelle
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Aussage: proposition – wörtl.: Vor-Stellung, ein Vor-sich-hin-Stellen
Imbezillität: imbécillité – lat. imbecillitas, Schwäche, Kränklichkeit – Etymologie: was ohne baculum (Stock, Stab) ist, ohne béquille
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unerbittlich: sans rémission – auch: (med.) ohne Remission
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Universalaussage: universelle – verkürzt aus: proposition universelle, ebenso wie:
Existenzaussage: existence
sich beschränken: se contenir – contenir ist auch: enthalten
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s‚hommologue: Wortschöpfung aus homme, Mann/Mensch und homologue
Wunder: la merveille – zu hören: la mère veille, die Mutter wacht
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äußerste Spitze: pointe – auch: Pointe
ohne Grund: sans raison – ohne ratio (lat.): Vernunft, Grund, Verhältnis – vgl. Sc 22, 33
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bleibt vergessen: reste oublié, auch zu hören und zu lesen als: vergessener Rest
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… oder schlimmer – … ou pire ist der Titel von Seminar XIX
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der Absens: l’ab-sens – äquivok zu l’absence, die Abwesenheit – auch: der Ab-Sinn
Aufblasen: la gonfle – eigentl. regionalsprachlich: Schneewehe, Teigblase, Schlamassel
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„das geht nicht ohne Sagen“: „ça ne va pas sans dire“ – die Wendung wird meist ohne Verneinung gebraucht: „ça va sans dire“, mit der Bedeutung: „das versteht sich von selbst“ (bekannt ist die korrigierende Erwiderung darauf von Talleyrand: mais cela irait encore mieux en le disant! - aber es ginge noch besser, wenn man es sagen würde!)
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So geht das Gesagte nicht ohne Sagen: auch in der Bedeutung der Wendung: das Gesagte versteht sich nicht von selbst
dit-mension – wörtlich: Gesagt-Maß, äquivok mit dimension, Dimension
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summieren: sommer – auch: auffordern
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uns … in die Enge … treibt: nous … met au pied du mur … – wörtlich: uns … an den Fuß der Mauer … bringt
evinziere: évince – (jur.:) (auf juristischem Wege) den Besitz entziehen, jdn. vertreiben, ausstoßen, verdrängen, ausschalten; vgl. l’éviction – Eviktion, Entwehrung, Ausschluss, Verdrängung, Ausstoßung; bes.: l’éviction scolaire – Verbot des Schulbesuchs (für SchülerInnen mit ansteckender Krankheit)
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Not: embarras – auch: Bedrängnis, s. Sc 37 (die Geschichtsschreibung als Wissenschaft von der Bedrängnis)
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Wissenschaft ohne Gewissen: la science sans conscience – auch: …ohne Bewusstsein
fröhliche Wissenschaft: la gaye science – auch: gay-scavoir, mittelalterliche Geheimsprache der Gelehrten, Ritter und Troubadoure
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Diskurs des Herrn: discours du maître – auch immer zu lesen als: Diskurs des Meisters, Meisterdiskurs – vgl. unten die Bemerkung zu Kojève
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philosophisierte: philosophisait – von: philosophiser, veraltet für: philosopher, auch in der transitiven Bedeutung: die Philosophie in einen anderen Diskurs hineintragen
scheinbar: comme semblant – auch: als Anschein, Schein
posthumiert: posthumant – vgl. humer, einatmen, riechen, wittern
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der hohe Beamte: le grand commis – le commis ist auch: der Knecht
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erweist sich: se démontre – auch: wird bewiesen; s. demonstratio
„nein sagen“: « dire que non » wörtl. auch: „Sagen dass nicht“; man beachte die Insistnz des non/nicht im Folgenden
Haltung: le contien – veraltet, auch: Stellung, Inhalt, Gehalt, Versammlung; s.a. den klanglichen Zusammenhang: c’est le contien qu’on y saisit, non la contradiction; man beachte die Insistenz des con (Möse)
Zurückweisung: le rejet – auch: (Zurück-) Werfen (an Land), Anspülen; Aufwerfen (von Erde); Abstoßung (eines Organs); Verwerfung (eines Vorschlags, Angebots); (stilistisch:) Verweisung (eines Wortes ans Satzende), Schlussstellung; (botan.:) Schössling, Trieb
Korrektur: la correction – auch: Korrektheit, Richtigkeit; aber auch: die Tracht Prügel
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Bereitschaft: la salle de garde – eigentl.: der Bereitschaftsraum
weil…: de ce qu’elle se garde bien de contrarier le patronat... – wörtl.: weil sie sich wohl hütet, den Chefs zu widersprechen…
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präkludiert: forclos – von: forclusion, der Lacanschen „Übersetzung“ von Freuds „Verwerfung“
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wieder herzustellen: restituer – auch: (unrechtmäßig Erworbenes) zurück geben, zurück erstatten
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wohl Geschnittenes: bien coupé – auch: gut geschnittenes (Kleid), Angeschnittenes, Verschnittenes; coupé ist auch: geteilt (in der Heraldik – s. la barre)
glatte midit: midit net – Fierens hört hier: midinette, das Nähmädchen
tu médites, je médis – du denkst nach / grübelst / meditierst, ich verleumde / rede schlecht
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ablöst: relayer – auch: (technisch) übertragen; (Sport:) den Staffelstab übernehmen
das Schließen der Diskurse bezieht sich auf die Darstellung der Diskursmatheme in Radiophonie, in: Scilicet Nr. 2/3, Éd. du Seuil 1970, p. 55-99
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dass es…: que de rapport (…) il n’y a qu’énoncé – auch: dass es von Verhältnis (…) nur Aussage gibt
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…« n’y a » rien à faire rapport d‚un énoncé – auch : „gibt nicht“s um Verhältnis zu machen aus einer Aussage; faire rapport ist geläufig: Bericht erstatten, Meldung machen – vgl.u.: faire énoncé de ce rapport
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Bestritt…: Nia n’y apportant…– Homophonien zu nya (s.o.); zu hören auch: gnagnagna – laber laber, sowie: gnangnan – schlafmützig, tranig; vgl.a. die Nyaya-Sutras der antiken indischen Logik – Lacan spielt darauf in Radiophonie an: „Kein Rauch ohne Feuer“(AE 413); vgl. u. S. 26
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faire énoncé de ce rapport (s.o.) – auch zu verstehen: …von diesem Verhältnis
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die Abwesenheit: l’absence – vgl. oben l’ab-sens
Diesewohnung: stabitat – verkürzt aus: cet habitat; zu hören auch: stabilité, stabiliser (Stabilität, stabilisieren)
eszubewohnen: d’labiter – verkürzt aus: de l’habiter; Anklang an: l’absence; zu hören auch: labilité (Labilität), labourer (pflügen, bearbeiten, aufwühlen), labial (Lippen-), labialiser (labialisieren), la bite (vulgär für: Penis): dieser Ausdruck weist etymolog. Verbindungen mit habiter auf, die Wurzel weist auf anord. bita (beißen) hin
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Räumen wir es ein: Admettons-le – auch: lassen wir es eintreten, gewähren wir ihm Zutritt, lassen wir es gelten, erkennen wir es an, nehmen wir es an
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Log in äußerster Bedrängnis: logue aux abois – also: abois-logue
Gebell: aboi – vgl. oben: aux abois: dessen Herkunft aus un cerf aux abois – ein von der Meute der Hunde gestellter Hirsch
Geb(ä)ll: (a)boi – zu hören ist hier ebenfalls la voix, die Stimme, wie auch das „Gegenteil“, l’a-voix
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l’homme-volte – Assonanz an l’Umwelt; zusammengesetzt aus l’homme (der Mensch, der Mann) und la volte (die Volte, die Kehrtwendung), also vom Sinn her etwa: „der Wende-Mensch“
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sich wieder-holt: se ré-pète – vgl. péter: furzen, knallen, krachen, platzen; auch: ré-pétition, Wieder-Bitte
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C’t aussi – zu hören wie: Stossi, Assonanz an: stimule/stimuliert, vgl.o.: stabitat
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– « A reproduire la question » – auch zu verstehen als : „Um die Frage zu reproduzieren“
anders-gesagt: autrement-dit – vgl. AE: autrement dit : anders gesagt
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bei Sprechenden: chez des parlants – das des ist der sog. Teilungsartikel, der den unbestimmten Plural anzeigt
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Hühnchenhälfte: vgl. Sém. XVII, p. 63; La Moitié de Poulet, Märchen von Jean Macé
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unterliegt der Teilung: est sujet à se diviser – auch zu verstehen als: ist Subjekt, insofern er sich teilt/spaltet
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auch: …macht sich ein Organ des p.D. zum Signifikanten – oder: …macht sich ein Organ zum Signifikanten des p.D.
Köder: appât – vgl.: apparaître, erscheinen; auch: apparat, Apparat
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Hautauswuchs: phanère – von gr.: phaneros, erscheinend; laut der Enzyklopädie Larousse: ein Schutzorgan, das durch starke Keratinisierung (Verhornung) gekennzeichnet ist; s.a. die Phanerogamen, d.i. Blüten- bzw. Samenpflanzen
Aufbringung: plaquage – plaquer ist auch: plattieren, doublieren, furnieren; weiter: drücken, pressen, aufklatschen; schließlich: jdn. sitzen lassen, oder, beim Rugby: den Gegner fassen
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Ausscheidungs-: évacuation – auch: Ausstoßung, Entleerung, Abführung; Abfluss, Ablauf, etc.; Evakuierung
als … „Aktivum verbuchen“: être « à l’actif » – vgl.: avoir à son actif : Erfolge für sich verbuchen, auf dem Kerbholz haben
vgl. die verschiedenen Ausdrücke in der französischen Vulgärsprache für den Penis, etwa: la queue, la bite, la tige, la verge
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im Ureisprung: à l’origyne – aus: origine, Ursprung, und: (gr.) gyné, Frau – wie in misogyne, misogyn
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denkt: Sein: vgl. „cogito“
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rechtfertigt sich für seine Aussagen: se justifie de ses dits – wäre auch hörbar als: …durch seine Aussagen
bestätigt sich im Eingeständnis der Stagnation: se confirme à s’être avoué de la stagnation
Ressource: ressource – Hilfe, Hilfsmittel, Helfer; sans ressource: hilflos
Ressort: ressort – jur.: Instanz, Zuständigkeit, sonst auch mechan.: Triebfeder, -kraft, Antrieb
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gepfropft: greffé – auch chirurgisch: transplantiert
Pfropfreis (das): greffe – auch: das Pfropfen; das Transplantat
wenn eine Katze dort ihre Jungen wieder findet: qu’une chatte y retrouve ses petits – geläufige Wendung für große Unordnung, Durcheinander; s.a. chat(te) für: Vulva
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festgepinnt wird: s’épingle – (von: l’épingle, Nadel) mit einer Nadel feststecken, auch: (einen Dieb) erwischen, schnappen
Engführungen: défilés – le défilé ist auch: Aufmarsch, Parade; Zustrom, Andrang; (geogr.) Engpass, Durchbruch; (Papierherstellung:) zerkleinerte Lumpen
des Vaters-Orang, des schwadronierenden Utan: du Père-Orang, du pérorant Outang – äquivok mit Père-Orang und pérorant
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französischen Garten: jardin à la française – gemeint ist ein Barockgarten
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bisher: à l’instant – AE-Version ist : à l’instinct – etwa: zum Instinkt
…zu speisen: du seul ressort de l’imaginaire – vgl. ressort weiter oben
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„vorläufigen Frage“: « la question préalable » – es handelt sich um den Aufsatz « D’une question préliminaire à tout traitement possible de la psychose », Ècrits, S. 531-583, dt.: „Über eine Frage, die jeder Behandlung der Psychose vorausgeht“; préliminaire, nicht: préalable!
ordnen: ordonner – auch: befehlen, gebieten, verordnen, verschreiben, ordinieren
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Argument: hier im mathemat. Sinn
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Ergänzung: complément – vgl. oben: supplée
Allgemeinen: universel – vgl. (proposition) universelle: Universalaussage
ist es nötig: qu’il faille, von: il faut – vgl. la faille, Spalte, Bruch, Riss
Existenz: i.S.v. „-aussage“
sich… verwahrt : s’inscrive en faux – eigentl.: (jur.) Fälschungsanklage erheben, wörtl.: sich einschreiben in Falsch
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eingeschrieben: s’inscrire – s.o.: …en faux
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für jedes x: pour tout x – geläufiger wäre: für alle x, vgl.: „Allaussage“; andererseits ist tout von der grammat. Form her masc. sing.
erfüllt: satisfait – auch: befriedigt
W: V für vrai (wahr)
abzuhelfen: parer à – auch: sich schützen gegen, vorbeugen; vgl. auch Zusammensetzungen wie: parapluie (Regenschirm), paravent (Windschutz) – oder das Lacansche: par-(l’)être (Schutz vor (dem) Sein); vgl. weiter parer für: bekleiden, schmücken, sowie für: parieren/abwehren oder parieren/richten, bereiten
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Alle: tous (masc.pl.)
als man es sich vorstellt : qu’on ne s’imagine – man beachte das expletive ne
Fürjedes: pourtout
Fürjedes: Version AE: pourtant – das hieße: gleichwohl, trotzdem
Kontradiktorium: contradictoire – auch: (dem) Kontradiktorischen
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s. Seminar III, Kap. 14
nach dem zusammengestellten Text: en ayant texte recueilli – eine etwas unklare Wendung, wörtl. etwa: Text gesammelt habend; dort (Seuil-Version S. 207) das Zitat:„Ad usum autem orationis, incredibile est, nisi diligenter attenderis, quanta opera machinata natura sit“ (Cicero, De natura deorum / Vom Wesen der Götter, Buch II, Abs. 149) „Welch kunstvolle Mittel die Natur aber ausgesonnen hat, dass wir von unsrer Redegabe auch Gebrauch machen können, erscheint geradezu unglaublich, wenn man nicht genau darauf achtet.“ Es taucht weiter unten (Sc 40) explizit auf.
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versäumte: faute de – AE liefern hier ein (unsinniges): faire de
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: Sc liefert hier ein: „Ex“ (nicht das umgedrehte ∃)
Variante AE: (ohne Negations-Balken)
pauschaliert: fasse forfait – forfait ist auch: die Missetat, Schandtat; daraus ergibt sich eine zweite Variante: …ihm eine Missetat zufügt; Fierens: forfait von (lat.) foris, außerhalb – vgl.: forclusion
sie ihm scheint: d’y sembler – ungebräuchlich, Anklang an: d’y ressembler – …ihm ähnlich ist
sie sich drauf stürzt: de s’y embler – von: s’embler – embler (veraltet): rauben, (Nebenbedeut.: sich stürzen auf), nur noch gebräuchlich in: d’emblée – auf Anhieb; vgl.u. Sc24
Dezens: dé-sens – äquivok zu: décence, Anstand, Schicklichkeit, Diskretion – auch: Ent-Sinn
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der Absens: l’ab-sens – s.o.
Suspenspunkt: point de suspens – vgl. suspense, Spannung, auch : point(s) de suspension – Auslassungspunkt(e), Aufhängungspunkt
gedämpft würde: se tamponnerait – auch: gestopft, getupft werden, s.o. Sc 13
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den Dezens: le dé-sens – s.o.
Zusammenfassung: compte rendu – gemeint ist die von J.-B. Pontalis erstellte zusammenfassende Wiedergabe von Lacans Seminaren IV-VI; dt. in : RISS Extra 3 von 1998, übersetzt von J. Drobnig; das Seminar wurde erst 1994 bei Seuil veröffentlicht.
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Exhaustion: („Ausschöpfung“) – antikes mathemat. Verfahren der Bestimmung des Flächen- oder Rauminhaltes gekrümmter Figuren u. Körper durch Einschreibung einer Folge von immer größer werdenden „geradlinigen“ Figuren u. Körpern
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indem er einen Ort aus seiner Ablage machte: à faire lieu de sa plage – la plage ist v.a. auch: der Strand, dann: das Deck (auf Kriegsschiffen), allg.: eine (Ablage-) Fläche; der ganze Ausdruck mit lieu und plage zeigt einen Anklang an die (jur.) Wendung: en lieu et place de.. – stellvertretend für, an Stelle von
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Ablage: plage – auch: der Strand, s.o.
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überträgt: relaie – im Sinne einer TV-Übertragung; relayer ist auch: jdn. ablösen (vgl. Sc11); s.a.: le relais, die Staffel (sportl.), das Relais
Dit-mensionen: dit-mensions – vgl. oben Sc 8
FürjedenMann: pourtouthomme – auch: FürjedenMenschen
sich nmannt: se thomme – zu hören: cet homme, dieser Mann; auch: symptome/ sinthôme, Symptom/Sinthom, von (gr.) témnein, schneiden
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Schicklichkeit: décence – vgl. oben: dé-sens
Pech: mâle heur – wörtl.: männliches Glück, Geschick, äquivok zu: malheur, Pech, Unglück, Missgeschick
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dieser Nmannung: ce thommage – äquivok zu: cet hommage, dieser Huldigung; ähnlich mit: c’est dommage, das ist schade
sind…kenntlich: se repèrent – zu lesen ist auch: le père, der Vater
Bemühungen: office (vgl. u.)
Mehrgenießens: plus-de-jouir – wörtl.: mehr-als-Genießen / Nichtmehrgenießen
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eleganten: élégants – von (lat.) e-legare, auslesen
Läufe: allées – der Staffellauf (s.o.) wäre: course de relais
begründeten: raisonné – von raison, vgl. u.: ratio
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Glück: heur – s.o.: mâle heur
sie: die Hälfte
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daran zu tragen: d’affaires à en porter – vgl.: porter l’affaire en justice, die Angelegenheit vor Gericht bringen
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dressieren: dresser – auch: aufstellen, errichten, aufrichten, etc.
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Satyricon: „satirischer“ Roman von Titus Petronius Arbiter (* ca. 14, † 66 n. Chr.), erschienen zur Zeit Neros. In Anspielung auf die Odyssee wird der Protagonist Encolpius von den Göttern gestraft, hier allerdings von Priapus, dem Gott der Fruchtbarkeit, mit Impotenz.
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sie sich aufsetzen: s’en chapotent – Neubildung mit Assonanz an chapeau, Hut, aus: chipoter, auf etwas herumkauen, sich verbeißen, und capoter, sich überschlagen – zu hören ist hier auch die capote, d.i. auch: das Kondom, der Präser
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awerwie: mécomment – neolog., (fast) gleichlautend wie oben; Anklänge an: méconnaître (verkennen), méchamment (bösartig), mécontent (unzufrieden)
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Winkelzug: biais – auch: Schräge, Umweg; vgl. engl.: bias
durch: par – auch: am Organ
das weiblich Ewige: l’Éternel féminin – vgl.: l’éternel féminin, das Ewigweibliche; l’Éternel steht für den Ewigen, d.h. Gott
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das…erwischen lässt: qui d’en tout cela se laisse paumer – unklare Satzkonstruktion; übersetzt wie: se laissant paumer
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Fiktion und Bellt: fiction et chant – wörtl.: Fiktion und Gesang; Anspielung an den Titel des sog. Rom-Vortrags: Fonction et champ de la parole et du langage en psychanalyse von 1953, in : Écrits, S. 237
verstatten: permettre – äquivok mit: Gevattern: Permaîtres – neolog., aus père Vater, und maître, Meister, Herr
bei ihnen Gewohnheit: il avaient le pli – vermutlich von: prendre le pli, eine Gewohnheit annehmen; vgl. le pli, Falte, Knitter, Kniff
die zweihundert Schritte zu tun: les deux cent pas à faire – vgl.: faire les cent pas : hin und her gehen (wartend)
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Fehler im System: maldonne – wörtl.: falsches Geben (beim Kartenspiel), Sich-Vergeben; zu hören auch: mâle donne, männliches Geben
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Deckfunktion: fonction de couverture – vgl. die Deckerinnerung, souvenir de couverture ; nicht gedeckt wäre hier die Bedeutung wie in „Deckhengst“
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Allmenschentum: touthommie – von: tout homme, jeder Mensch, jeder Mann; deutlicher Anklang an la bonhomie, eigentl.: Gutmenschentum, gebraucht als: Gutmütigkeit, Biederkeit
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von Jedemmann: de touthomme, s.o.
Rasse: d’race; nmannen: thommer, s.o.; nüscht: qu’dale – eher geschrieben als que dalle oder que dal; vielleicht hier Anspielung auf: Sir Henry Hallett Dale, 1875-1968, brit. Physiologe und Pharmakologe, erhielt 1936 den Medizin-Nobelpreis
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Schwulmeister: pédants – Schulmeister
Geschwulmeisterten: pédés – Schwule, abgeleitet von pédérastes
Szierenden: scients – neolog., zu hören: sciant; sägend; nervend; von scier, sägen, pop.: anöden; auch: science, Wissenschaft
Szierten: sciés, wörtl.: Gesägte; die beiden Wortpaare spielen mit dem Gegensatz: Partizip Aktiv versus Partizip Passiv: -ant/-ent(s) versus –é(s)
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Laibeigenschaft: cervage – neolog., äquivok mit servage – Leibeigenschaft; vgl. le cerf, der Hirsch, la cervaison, Feistzeit (der Hirschen), d.h. die Zeit vor der Brunft; vgl. auch: cerveau, Gehirn, und lat. cervix, Hals, Nacken; s.u. cervice
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in einer Gegenbewegung: à contrepente – eigentl.: contre-pente, wörtl.: Gegenhang
Windung: boucle – auch: Schleife, Schlinge, Locke; Schnalle, Schließe, Ring
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Lauffeuer: traînée de poudre – wörtl.: Pulverspur
dieser Aktivierung: gemeint ist die grammatische von analysé zu analysant
Dienst: cervice – neolog., äquivok mit service, Dienst; vgl. cervix, Hals, Nacken; s.o.: cervage
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Fürjeden: pourtout – auch: Füralle, vgl. Sc 15
vermisst: repère – zu hören: re-père, von: père, Vater
…an Dit-mensionen…: d’y reporter dit-mensions les mêmes – es wäre zu erwarten: …de dit-mensions…; dadurch ergibt sich die Parallelisierung, zu hören: d’y reporter d’y mensions, also: di…di…
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Gesellschaft: Société (française de psychanalyse) bzw. (psychanalytique de Paris)
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Zuflucht nahmen: firent appel – auch: appellierten
unberührt: intacte – vgl.: (lat.) virgo intacta, unberührte Jungfrau
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Blumen…rhetorische: fleurs de rhétorique – poetische Bilder, (pej.:) schöne Floskeln; vgl. auch: avoir les nerfs à fleur de peau – überreizte Nerven haben
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Dienst-: de cervice – s.o.
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mentale Debilität : la débilité mentale – eigentl. im Dt. ein Pleonasmus: während im Frz. débilité alleine nur allgemein „Schwäche, Hinfälligkeit“ bedeutet, entspricht das deutsche „Debilität“ dem, was im Frz. mit débilité mentale bezeichnet wird
Frau aus meiner Schule: Maud Mannoni, L’enfant arriéré et sa mere. Paris 1964, dt.: Das zurückgebliebene Kind und seine Mutter. Olten, Freiburg 1972
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sie: les (pl.)
ein Schleier, in dem: voile où – Fierens hört hier auch das geläufige: voilà où – darin haben sich …verfangen
Kleinen: mignons – auch: weibl. Geschlechtsorgane
Mitte: moitié – sonst meist: Hälfte
Mit-Ich: moi-haut – wörtl.: Ich-hoch, Ich-oben
Kaiserin: emperesse – ungebräuchlich (eigentl. impératrice), nur im Mittelfrz. auffindbar, dort v.a. Mathilde l’Emperesse (normannische Herrscherin 1102-1167, Kaiserin des Hl. Röm. Reiches dt. Nation); zu hören auch: s’empresser – sich drängen, bedrängen
Herren/Mich-sein-Signifikant: signifiant- m’être – s. die Homophonie von maître (Herr, Meister) und m’être (mich sein)
Hautauswuchses: phanère – s.o. Sc 12
Organon: gr.: Werkzeug; Verweis auf das Organon des Aristoteles, d.i. die Sammlung von dessen logischen Schriften
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über den Leisten…schlagen: auner au chaussoir – auner ist wörtl.: mit der Elle (aune) messen; le chaussoir ist kein gebräuchliches Wort, vergleichbar ist la chaussure, der Schuh; dann le déchaussoir, ein dentistisches Gerät zur Freilegung der Zahnwurzel; vgl. auch das mittelfranzösische le chausoir, die Fußfessel; vgl. im Weiteren mehrere Redewendungen mit chaussure und pied (Fuß) mit erotischen Bedeutungen, in denen pied auf das männliche Organ anspielt, wie: trouver chaussure à son pied, einen Schuh für seinen Fuß finden, d.h. (für einen Mann:) eine Frau finden
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dixit: (lat.) (er) hat es gesagt – Anspielung auf das scholastische Argument: er (= Aristoteles) hat es gesagt
Unterhalt: subsistance – vgl. consistance (Konsistenz); AE korrigiert zu: substance – Substanz
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befriedigen: satisfaire – auch: (ihr) Genüge zu tun, erfüllen
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anbietet : propose – vgl. proposition, (log.) Satz, Urteil, Proposition
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negieren: nier – auch: leugnen, abstreiten
que pourtout se pourpastoute – auch: sich füralle fürnichtallt
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nyania – aus: (il) n’y a (+) nia, wörtl.: (es) gibt kein (+) bestritt/negierte – vgl. o. Sc 11
konjugiert: conjugue – auch: bindet, (damit) vereinigt – vgl.o. Sc 10
nichtgebe: nyait pas – aus: (il) n’y ait pas (Subjunktiv) – äquivok: niait pas – nicht bestritt (Indikativ Imperfekt)
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Existiertkein: nexistun (Version AE: nexistum) – aus: (il) n’existe (pas) un, (es) existiert (nicht) ein
Keinerist: nulnest – aus: nul n’est, keiner ist
Nichtjeder: pastout – aus: pas tout, auch: nichtalle
Widersprüchlichkeit: contrariété – auch: Verärgerung, Verstimmung, Ärger; vgl. die aristotelische Unterscheidung zwischen konträrem/subkonträrem und kontradiktorischem Gegensatz, s.o. Sc 15: contradictoire, dort als: das Kontradiktorium
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Aussetzung: suspens – vgl.: Suspendierung, aber auch: Spannung
Grundlosen: sans raison – auch: ohne Vernunft
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nichtalle: pastoutes – aus: pas toutes (fem.pl.), vgl. pastoute: nichtjede
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Sardonischem: vgl. „sardonisches Gelächter“, ein Lachen, an dem das Gefühl unbeteiligt ist, grimmiges Hohngelächter bei eigenem Schaden oder eigenem Schmerz
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eines „Umrandes“: d’un « confin » – gebräuchlich ist nur der Plural les confins, d.h.: die Randbereiche, Grenzgebiete; zu hören: un con fin – eine feine Möse
Nichtjeder: pastout – auch: Nichtalle
Refugium: recès – auch: Rezess, Abschlussprotokoll (im diplomatischen Sprachgebrauch); histor.: der (Reichsdeputations-)hauptschluss
Nmann macht…: fait thomme… – äquivok mit: fait homme; auch: (was) Mann… macht; zu thomme vgl. Sc 16
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nicht ganz: pas toute – auch: nicht alle
er-weckt: re-susciter – von: susciter, hervorrufen, erwecken; äquivok mit: ressusciter, (Tote) erwecken, wiederbeleben
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vgl. Le Deuxième Sexe, Simone de Beauvoir, 1949
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zum Laufen zu bringen: à faire partir – alternativ: zum Verschwinden zu bringen
Parmenides: platonischer Dialog
wie … kommentieren: comment commenter – vgl. o. Sc 17; mécomment
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Zwei: deux; äquivok mit aus ihnen: d’eux
letztlich: en somme – wörtl.: in der Summe
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s’ch eint: s’emble – vgl. d’emblée, auf Anhieb; äquivok mit: semble, scheint; vgl. o. Sc 16
sich einsät: s’emblave
das Scheinbare: le semblable – eigentl.: das Ähnliche; der Mitmensch
den Hommosexuierten: l’hommosexué – etwa: den Manngeschlechteten
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hier: y – auch: (mit) ihm
Diskord: discord (neolog.) – vgl. la discorde, Zwietracht, Uneinigkeit, Zank; la discordance, Nichtübereinstimmung, Diskordanz, Disharmonie; schließlich: le discours, Diskurs, Rede, etc
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Hommosager: l’hommodit – aus: l’homme-au-dit, der Mann im Gesagten
schieren Menge: le tout-venant – im konkreten Sinn: die Förderkohle, unsortierte Ware
plaudert: cause – auch: verursacht
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man treibt…: on flotte de l’îlot phallus – etwas unklare präpositionale Zuordnung – auch: man treibt umher mit dem P., weg vom P.; zu hören auch: la flotte, die Flotte; auch: île flottante, schwimmende Insel (auch das so benannte Dessert); „das Genitale als Insel“: s. Sem. XIII, Ende der Sitzung vom 21.6.1961 (p.445), s.a. die darauf folgende Sitzung
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Schiffe: bateaux – vgl. le navire psychanalytique, das psychoanalytische Schiff (an dessen Phallus-Mast Odysseus gefesselt ist), Sem. XIX, erste Sitzung, p.18u, dort als l’avenir psychanalytique; weiter dort auch die Rede von bateaux
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sich da einzureihen: d’y prendre rang – vgl. le rang, die Reihe, der (militär.) Rang
Vortritt: le pas – auch zu hören: pas als Verneinungsartikel
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jenen: celles-là – d.h. in den „Frauen“ vom vorigen Satz; AE korrigiert in: celui-là – d.h. „diesem“, dem „angemessenen Signifikanten“
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Vierbeiner: quadripode – ungebräuchlich, man würde eher quadrupède verwenden
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Zweibeiner: bipode – ebenso ungebräuchlich, eher: bipède
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Dreifuß: trépied – meist als Hocker, Schemel (z.B. der Pythia)
glücklichen Niederkunft: vraie couche – von: fausse couche, Fehlgeburt
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befriedigt: satisfaite (fem.)
Gehs: Vas – 2. Pers. Sing. (tu) vas oder veraltet 1. Pers. Sing. (je) vas*; Version AE:Va – das wäre ein Imperativ: Geh!
*) vgl. das Lied von J. Brel „L’ivrogne“, das beginnt:
Ami remplis mon verre
Encore un et je vas
Encore un et je vais
Non je ne pleure pas
Je chante et je suis gai
Mais j’ai mal d’être moian gesagten Umläufen: d’étourdit – zu hören als äquivok: des tours dits; d’étourdi wäre: an Betäubtem
nachmirsags: l’après midit – von: l’après-midi,der Nachmittag, nachmittags; vgl. le midit, das Halbgesagte
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überhälftich: surmoitié – aus: surmoi, Überich, und moitié, Hälfte
überschwitzt wird: se surmoite – aus: surmoi und moite, feucht, schweißig
das universale Gewissen: la conscience universelle – zu hören: la conscience professionelle, das Berufsethos
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bezeichnet: signifié – auch: Signifikat
entgegen zu setzen: redire – auch: erneut sagen
Schikane: la chicane – zunächst jur.: Hindernisse und Schliche auf dem Rechtsweg; militär.: Zickzackweg, zur Deckung
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ungeschickt: maladroit – zu hören: mâle à droit(e), männlich + zurecht, rechts, geradeaus
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Bürgerin: bourgeoise – pop. als Hausfrau, Ehefrau, Alte; vgl. Sem. XX, p. 69
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vertraut zu machen: rompre – wörtl.: (zer)brechen, zerreißen
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wankt: fléchit – auch: sich beugt, sich biegt
Vergnügung: déduit (veraltete Verwendung) – sonst Partizip Perfekt von déduire, ableiten, deduzieren
auf das Gleis…brächte: aiguillât – abgeleitet von l’aiguille, die Weiche; literar. oder veraltet: (mit einer Nadel) stechen, (den Star) stechen, (Karten mit einer Nadel) zinken – dies abgeleitet von l’aiguille, die Nadel
ihr Universales: en… – kann sich auch auf das Nichtalle beziehen
verkümmerte: s’étiolait – konkret (bei Pflanzen): vergeilen, ausbleichen; Fierens hört hier auch: étiologie, Ätiologie
wie-nicht-einen: comme-pas-un – zu hören: compassé, abgezirkelt
als Allererster: tout le premier– zu hören auch: ganz der Erste
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garnichtsonärrisch: passifou – vgl. passiflore, Passionsblume, Passiflora
Lied des Halbsagens: l’air du midit – äquivok: l’air du midi, das Lied des Südens
Sohligkeit: semellité– vgl. la semelle, die Sohle, vgl.: la gemellité, das Vorkommen von Zwillingen; la femellité, Weiblichkeit, in der biolog. Verwendung, von: la femelle, Weibchen – vgl. Lacan, Seminar XVI vom 12.3.1969, S. 223; Fierens hört auch: semel (lat.), einmal
suturiert: suture – eigentlich: vernäht; vgl.: Ne sutor supra crepĭdam, lat. Sprichwort bei dem älteren Plinius (»Historia naturalis«): Schuster bleib bei deinem Leisten; vgl. la suture, die Naht (chirurg., anatom., botan.); s.a. den Aufsatz von J.-A. Miller: La suture, sowie Lacan, Sem. XI und XII
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Fläche: surface – auch: Oberfläche
Verschmelzung: confondant – auch: vermischend, verwechselnd
Streifen: lames – u.a. auch: Blättchen, Plättchen, Leisten, Lamellen, Klingen
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„Quere“: « travers » - le travers ist auch: (bei Personen) kleiner Fehler, Schwäche, Macke
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machen wir ihn: (Sc:) faisons-là – korrigiert in AE: faisons-la
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außerhalb der Linie: hors-ligne – geläufig im Sinne von: außergewöhnlich, hervorragend
cross-cap: auch: Kreuzhaube, Mitra
l’asphère – die Asphäre, äquivok zu: la sphère, die Kugel, die Sphäre
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ist sie nicht dieser: n’est-ce pas ce – homophon mit: Raum-nicht: n’espace
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… qu’il faut le dire d’abord – auch: es braucht das Sagen zuerst
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Besonders: Notamment – s. u. Sc 29
Gaius Popillius Laenas war ein römischer Politiker der ersten Hälfte des 2. Jh. v. Chr. aus der gens der Popillii (nicht zu verwechseln, wie es die Schreibweise in Sc und AE nahe legt, mit Gaius Popilius Laenas, Militärtribun im 1. Jh. v. Chr. und Mörder Ciceros). Im Jahr 169 v. Chr. war Popillius als Gesandter in Griechenland und hielt sich kurz vor der Schlacht von Pydna auf Delos auf, um dort den Ausgang des Dritten Makedonischen Krieges abzuwarten. Nach dem römischen Sieg begab er sich umgehend nach Alexandria um Antiochos IV. das römische Ultimatum zu überbringen, das den sofortigen Abzug aus dem besetzten Ägypten verlangte. Als dieser zögerte, zeichnete Laenas mit seinem Stock in den Sand einen Kreis um beide mit der Aufforderung, sich vor dem Verlassen des Kreises zu entscheiden. Durch seine schroffe Art veranlasste er den Seleukidenkönig zur Annahme der römischen Forderung (siehe auch Tag von Eleusis). (aus: Wikipedia)
Alles-betreffend: quant-au-tout – s. den „All-Quantor“, vgl. auch le quant-à-soi, Zurückhaltung, Reserve, „Für-sich-sein“
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meisterlich: magistrale, Adj. von maître
Relikt: survivance – auch: Überbleibsel, von survivre, überleben
Étienne Henry Gilson – 1884-1978, franz. Philosoph und Historiker (Mediävist), einer der bekanntesten Vertreter des Neuthomismus, „der vom philosophischen Ansatzpunkt des Thomas von Aquin her die modernen Fragestellungen zu beantworten bzw. die modernen Antworten zurückzuweisen suchte“ (Wikipedia). Lacan spricht hier evtl. Gilsons Werk L’être et l’essence (1948) an.
„Mehrgenießen“: « plus-de-jouir » – wörtl.: „mehr-als-genießen“ bzw. „nicht-mehr-genießen“
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„besonders“: « notamment » (s.o. Sc 29) – Adverb von: notant, also: anmerkend, notierend, feststellend
Verwandlungen: avatars – auch gebräuchlich als Übersetzung der „Triebschicksale“: avatars des pulsions
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apophantisch ist lt. Wikipedia „ein Sprechakt, der einem Gegenstand oder mehreren Gegenständen eine Eigenschaft, ein Merkmal oder ein Attribut zu- oder abspricht“. Die Apophantik entspricht damit der Prädikation.
partikulär: particulière – auch: besonders; die partikulären Urteile der traditionellen Logik entsprechen der Existenzaussage in der modernen Logik
Aussagen: dits (auch im Folgenden), wörtl.: „die Gesagten“
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Diesewohnung: stabitat – verkürzt aus: cet habitat, vgl. (auch für das Folgende) Sc 11)
sie zubewohn‘: d’labiter – aus: de l’habiter; vgl. la bite, vulgärer Ausdruck für: Penis, der etymolog. aus dem altfranz. abiter (berühren, beiwohnen) abgeleitet wird; vgl. auch den aus labium, Lippe, entstandenen Bedeutungshof: labial, labié (lippenförmig)
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verzweifelt: désespérée – auch: hoffnungslos
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„lebt sie“: (die Gruppe – alternativer Bezug: es, das Reale) “vit-il“ – vit ist auch Passé simple von: voir, sehen; le vit ist eine veraltete Vulgärform von „Penis“
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das: qui (also: das Gruppenleben behütet die Institution)
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als die Gruppe: que le groupe – wohl korrekter bzw. eher erwartbar wäre: que du groupe – als der Gruppe
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Einwände vorbringen: y trouvent à redire – zu hören: re-dire, wieder sagen, neu sagen
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Dante Alighieri, La Vita Nuova – Das Neue Leben, ca. 1293
Liebesversicherung: assurance-amour
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ihr: lui – mehrere mögliche Bezüge, prinzipiell auf sämtliche vorhergehende Nomina
sie, ihrem: Bezug (nicht eindeutig) auf „Hassliebe“, möglich wäre auch auf „Psychoanalytiker“ (Lesart Fierens)
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des unendlichen conjungo: du conjungo sans fin – vgl. analyse sans fin: unendliche Analyse
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Kommentar: commentaire (kursiv i.O.) – zu hören: comment taire (?), wie verschweigen (?)
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Aussagen: dits – wörtlich: Gesagten
umschließen: serrent – auch: zusammenhalten, -drücken, bedrängen
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beileibe noch: encore – noch; zu hören auch: en corps, im Körper, als Körper
Diesewohnung: stabitat, vgl. Sc 11, 30
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Abfall: déchet – vgl. déchoir, sinken, verfallen; déchu, gefallen, gestürzt; s.u.: chue (vgl. Sc 33)
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wieder zurückstößt: rejette
er: alternativ: man
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ist…wert: vaut – auch: gilt
verwertet: se prévaut – auch: sich zunutze macht, sich beruft auf, davon (zum eigenen Vorteil) Gebrauch macht, sich damit großtut
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angesprungen: démarré – bezogen auf: Auto, Maschine; auch: Konjunktur
erdenkt: controuver – auch: erfindet, erdichtet (in böser Absicht)
Vorstellung: idée – auch: Idee
gefallen: chue – vgl. o. Sc 33: déchet
falsa: (lat.) Part. Perf. von fallere: einen Fehltritt tun lassen, täuschen; vgl.: (fr.) faux, (dt.) falsch
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Fehlen: défaut – auch: Mangel, Fehler, Laster, Unzulänglichkeit, Schwäche
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blühend vom Baum der Mathematik: en fleur de la mathématique – auch: als Blüte der Mathematik
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ganz ohne Umschweife: tout cru – wörtl.: ganz roh
das kann man wohl sagen: c’est le cas de le dire – die Redewendung heißt wörtlich: das ist der Fall (cas), es zu sagen – oder auch: …wenn man es sagt, …dadurch, dass man es sagt
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dies sein Reales veräußerlicht: d’en extérioriser ce réel – offener Bezug: sein oder ihr?
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man muss es sagen: il faut le dire – auch: es braucht das Sagen
Abwerfens: rejet – auch: Zurückweisung, Ablehnung, Abstoßung
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gerne auch: à souhait – wörtl.: nach Wunsch
deplatziert: déplacé – vgl. le déplacement, die Verschiebung
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Männdestensein: hommoinsun – Verdichtung aus: au moins un, mindestens ein(er), und: homme moins un, Mann/Mensch minus eins
Weltlichkeit: Mondanité (mit Majuskel), vgl. Heidegger
das es: qui le – d.h. das Unmögliche fixiert das Reale
sich einrollt: s’enroule – vgl. la rondelle, die Scheibe (Objekt a)
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Daphne: gr. Δάφνη „Lorbeer“, eine Bergnymphe der griechischen Mythologie:
Als Apollon den Liebesgott Eros als schlechten Schützen verspottete, rächte sich dieser, indem er einen Liebespfeil mit einer goldenen Spitze auf ihn und einen mit bleierner Spitze auf Daphne abschoss. Apollon verliebte sich unsterblich in Daphne, während diese, von einem genau das Gegenteil bewirkenden Pfeil Eros’ getroffen, für jene Liebschaft unempfänglich wurde. Als Apollon Daphne bedrängte, floh sie. Erschöpft von der Verfolgung durch Apollon flehte sie zu ihrem Vater Peneios, dass er ihre – den Apollon reizende – Gestalt wandeln möge. Daraufhin verwandelte sie sich in einen Lorbeerbaum. Der Lorbeer war Apollon seither heilig, zum Gedenken an Daphne trug er einen Lorbeerkranz. (aus: Wikipedia)
laurifiziere: laurifice – äquivok zu: l’orifice, (Körper-)Öffnung
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Mehr-als-nonsense: plus-de-nonsense – vgl. plus-de-jouir, Mehr(-als-)Genießen
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männliche Norm: norme male (richtiger: mâle) – äquivok zu: normal
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bringt uns … zurück: nous ramène
Boden: sol – auch als Tonsilbe (5. Ton)
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festzumachen: accrocher – auch: schnappen, erwischen, wörtl.: an-haken
Gründung: établissement – auch: Errichtung, Einrichtung, Anstalt, Aufstellung; zu hören auch: le bourgeois établi, der etablierte Bürger
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wir müssen…: nous devons la dire à entendre… – auch zu verstehen: wir müssen sie … sagen, zu verstehen „im analytischen Sinn“; vgl. die Verwendung von dire und entendre in den beiden Beispielsätzen am Anfang des Textes
Imbezillität: imbécillité – vgl. Sc 6
Swedenborg: s. I. Kant, Träume eines Geistersehers, 1766
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Licht: lumière – vgl. les lumières, die Aufklärung
das Lustige: le folâtre – auch: das Leichtsinnige, Übermütige
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dasspürtman: çasysent – Zusammenziehung aus: ça s’y sent, das spürt/merkt man da
sich…gütlich tut: s’en pourlèche – konkret: ausgiebig abschlecken
Sinn: du sens – auch: vom Sinn, des Sinns
orakulär: oraculaire – Fierens erkennt darin die Objekte a in ihrer Verschiebung: oral, cul (Arsch), okulär und orakulär
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Historiole: l’historiole – aus: histoire (Geschichte) und evtl. gloriole (Eitelkeit)
im Ungewissen: le bec dans l’eau – wörtl.: den Schnabel im Wasser
Dasspürtman: sacysent – vgl. oben: çasysent, äquivok, zu lesen: sac…, Sack, Tasche, Beutel; lt. Fierens ein Verweis auf Lemaistre de Sacy, einen Jansenisten aus Port-Royal, der eine Bibelübersetzung ausgehend von der lat. Vulgata angefertigt hat – und damit auf den Vorgang des Übersetzens
Bedrängnis: embarras – auch: Notlage, Klemme, Verlegenheit
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über das einzige Reale: du seul réel – auch zu verstehen: vom einzigen Realen (aus)
beweist: démontre – de-monstrare vs. monstrare
(das kann man wohl sagen): (c’est le cas de le dire) – vgl. Sc 34
es: il – möglicher Bezug auf: „das Mathem“, „das Reale“, „die Zahl“
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es: l‘ – mögl. Bezug auf: „Entwicklung“
die Bedrängnis mit ihr aufzulösen: à en résoudre l’embarras – Bezug des „mit ihr“/ en wohl auf „Geschichte“, evtl. auf „Feld“ oder „Zahl“
ihre: son – gleicher Bezug wie o. möglich
Begehren nach einem Sprechen: désir d’une parole – auch: Begehren eines Sprechens
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Nichts: Rien – etymolog. von (lat.) rem, Akkusativ von res, Sache
das Sein zu verdeutlichen: faire état de l’être – wörtl.: aus dem Sein (einen) Zustand zu machen
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Menon: Platons gleichnamiger Dialog, der die Frage der Lehrbarkeit der Tugend behandelt
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Fortschritt: progrès – zu beachten die Konsonanz mit:
Bedauern: regret
wahre Meinung: opinion vraie – gr. ὀρθη δόξα – in der Schleiermacher-Übersetzung: die richtige Vorstellung
Absens: ab-sens, vgl. oben
Wohlmeiner: bien-pensants – geläufiger Ausdruck im Sinne von: Konformisten
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Hätte sie: l’eût-elle – sie = die Meinung (als Subjekt des Satzes)
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verbunden: articulé – auch: artikuliert
passiert: passe – auch: überquert, überschreitet, überwindet, umgeht
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Wiedersagen: redire – auch: Weitersagen, Widersprechen; vgl. die Wendung: ne pas se le faire redire – es sich nicht zweimal sagen lassen
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außerhalb der Linie: hors ligne – s.o. Sc 27, dort mit Bindestrich: hors-ligne
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Fläche: surface – auch: Oberfläche
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genannt: dite – wörtl.: gesagt
das sie umkreist: qui en fait le tour – das Sagen umkreist die Meinung
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bevor sich nicht…: expletive Verneinung im Dt., erscheint an dieser Stelle nicht im frz. Text: avant que le dire s’en soit produit
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Fixion: im Frz. sind fixion und fiction absolut äquivok
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indem es vergessen wird: à s’oublier – auch: indem es sich vergisst
erduldet wird: s’endurer – zu hören auch: s’en durer, sich dadurch verhärten, auch: durer, dauern; vgl. R. Rolland: « Qui veut durer, doit endurer »
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Maschine: machine (la)
Zeug: machin (le) – auch: Ding, Dingsda, Gebilde – vgl. les machinations, Machenschaften, Ränke
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Tullius Cicero, Vom Wesen der Götter, Buch II, Abs. 149: „Welch kunstvolle Mittel die Natur aber ausgesonnen hat, dass wir von unsrer Redegabe auch Gebrauch machen können, erscheint geradezu unglaublich, wenn man nicht genau darauf achtet.“ - übers. von W. Gerlach und K. Bayer, Artemis-Verlag (Sammlung Tusculum) 1990; vgl. o. Sc 15;
zitiert zu Beginn des Seminars am 11.4. 1956 (Seminar III, Die Psychosen, Kap. XIV, Ed. du Seuil S. 207) – von Lacan dort am Satzende etwas schlampig übersetzt als: …si vous voulez y prendre garde diligemment, - also etwa: …wenn Sie sorgfältig darauf achtgeben.
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ein Subjekteffekt: un effet de sujet – äquivok: un est fait…
sich davon erfasst: s’en saisit – auch: dadurch/davon zu erfassen ist
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Asphärenwirbel: tourbillon d’asphère – zu hören der Anklang: tourbillon d’atmosphère - Atmosphärenwirbel
„reflektiert“: « réfléchit » – auch: (nach)denkt, überlegt
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Nahelegen eines Lochs: suggestion de trou – auch: Loch-Suggestion
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hineingesteckt: embarqué – wörtl.: eingeschifft, verfrachtet
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„Und deswegen ist Ihre Karte stumm“: Verweis auf ein beliebtes Zitat aus Molières Le médecin malgré lui (Der Arzt wider Willen): „Und deswegen ist Ihre Tochter stumm.“ – pseudo-logische Schlussfolgerung der betreffenden Figur (Sganarelle) nach einem Wust unverständlicher; das eigene Unwissen verschleiernder „Diagnosen“, der folgendermaßen endet:
« Qui est causée par l’âcreté des humeurs engendrées dans la concavité du diaphragme, il arrive que ces vapeurs… Ossabandus, nequeyrs, nequer, potarimum, potsa milus. Voilà justement pourquoi votre fille est muette. » – in etwa: „Die verursacht wird durch die Schärfe der Säfte, die in der Konkavität des Diaphragmas erzeugt werden, es kommt vor, dass diese Dämpfe… Ossabandus, Nequeyrs, Nequer, Potarimum, Potsa milus. Eben deswegen ist Ihre Tochter stumm.“
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Aussagen: dits – Gesagte
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Universalkonzession: concession universelle – concession ist auch: Grabstätte, Familiengrab
sie: elle – wohl bezogen auf la sphère, die Kugel, möglicherweise aber auch auf la concession oder la coupure, den Schnitt
Dit-mension: dit-mension – Maß des Gesagten, vgl. o. Sc 8, 16, 19, 33
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dass der Schnitt …: auch zu hören: der Schnitt ex-sistiert nicht (aus) der Kugel
letzten Endes: en fin de compte – wörtl.: am Ende des Zählens
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Kapital: le fonds – auch: Gelder, Fonds, Geschäft, Grund und Boden, Ausstattung
Bibelstudien: vgl. o. Sc 37 der Verweis auf den Bibelübersetzer L. de Sacy, in Form des sacysent / Dasspürtman
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Asphäre: l’asphère (l, apostrophe) – zur Unterscheidung von la sphère
erfassbar(en): concevable – auch: begreifbar, vorstellbar, nachvollziehbar
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jene: Bezug auf: Asphäre
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wenn: si – auch zu hören: ob
Verschwinden: évanouissement – auch: Bewusstseinsverlust, Ohnmacht
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kann man wohl sagen: cas de le dire – wörtl.: Fall, es zu sagen – vgl. Sc 34 u. 37
sich imaginiert: s’imagine (nahezu äquivok mit:)
sich hie maschiniert: s’y machine – hier ausgeheckt wird; vgl. Sc 40 la machine – le machin
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abgeleitet ist: dérive – auch: (mar.) abtreibt, wegdriftet
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Ähnliche: semblable – auch: Mitmensch
zerseufzen: s’oupirera – Verdichtung aus: soupirer, seufzen, und ou pire, oder schlimmer, s. den Titel von Lacans Seminar XIX
sich da einsät: s’y emblave – Anklang an semblable, vgl. Sc 24
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motus: (lat.) Bewegung – tatsächlich kommt mot vom spätlat. muttum, von muttire, (undeutlich) brummen, muh machen
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Subjekt: sujet – hier auch zu hören als: unterworfen, Untertan
Umdrehungen des Sagens: tours de dire – Anklang an les tours dits / l’étourdit
verlangt: demande – vgl. la demande, der Anspruch
Torus, Quere: tore, travers – spielt mit der Wendung à tort et à travers: kreuz und quer; vgl. le tort, Unrecht, Fehler, Irrtum, bzw. le travers, Unregelmäßigkeit, Macke
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Re-petition: ré-pétition – wörtl.: Wieder-Bitte, vgl. Sc 12
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der Art … ein Ende bereiten: faire un sort à la sorte …– faire un sort ist wörtl.: ein Schicksal bereiten (im klassischen Frz.: ein gutes – im modernen Sprachgebrauch: ein endgültiges)
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zählbar: comptable – le comptable ist auch: der Buchhalter
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ungerader: impair – wörtl.: unpaarig; zu hören auch: un père, ein Vater
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das transfinite Gesagte: le dit transfini – auch: das gesagte/besagte Transfinite
Gott …: s. Vergil, 8. Ekloge, 75: Numero deus impare gaudet – Gott erfreut sich der ungeraden Zahl; s.a. Lacan, Seminar XXII, R.S.I., 1974/75, Sitzung vom 15. April 1975
aufgefordert: sommé – auch: (auf)summiert
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Aufgabe: fonction – auch: Funktion, Amt
Anschein: semblant – der Ort links oben in den Diskursmathemen
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Vorstellungsrepräsentanz: le représentant de la représentation – auch: den Repräsentanten der Repräsentation
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Analyse: analyse – AE schreibt: analyste, Analytiker
Ende: fin – s.o.
qui assure son sujet supposé du savoir – auch: welches ihr vom Wissen unterstelltes Subjekt versichert
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nämlich: à savoir – wörtl.: zu wissen
Unliebsamkeiten: inconvénient – von: (in)con-venire, (Nicht)zusammen-kommen
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konferomer: conféromère – von: conférer, (Texte) vergleichen, Kurzform: cf., vgl.; Fierens hört: cf. Homère, vgl. Homer
„jüngsten“: « dernier » – le Jugement dernier ist: das Jüngste Gericht
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Geleit: conduite – auch: Benehmen, Verhalten, Leitung, Begleitung
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erseint: parest – aus: par-est, äquivok mit paraît, erscheint
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das Entscheidende: le tranchant – wörtl.: die Schneide
„ersei“: « parsoit » – von:
erseinen: parêtre – aus: par-être, äquivok mit paraître, erscheinen
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besteht: consiste – s. Konsistenz
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Status: statut – auch: Statut
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(s)einzuhalten: faire arrêt(re)
es: le – mögl. Bez. auf „ihn“, den Parcours
pen-etrieren: pén-êtrer – also: pen-sein-en, zu hören: peine-être, être à peine, kaum sein, vgl. pén-insule, vom lat. paene, fast
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Gehör: audience – auch: Audienz
impo-nierten: é-pater – von: épater, auch: beeindrucken, verblüffen; hier Verweis auf: (lat.) pater, Vater; s. Le savoir du psycha-
nalyste, Sitzung vom 1.6.1972, in: Sem.
XIX, S. 208Zuhörerschaft: audience
die Sprache: le langage (le kursiv, in Sc. an beiden Stellen, in AE nur beim ersten Mal)
Rechenschaft gebe: rends compte – auch: Bericht erstatte, Meldung mache
Dissertation: thèse – auch: These, Thesis; s. Anika Lemaire, Jacques Lacan, Bruxelles 1977, Dissertation mit einem Vorwort von Lacan (1969), dieses als Préface à une thèse in: Autres Écrits, S. 393-402
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Zangen: fourchettes – konkret: Gabeln
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wie eine: comme un (beides kursiv) – zu hören: commun, allgemein, gewöhnlich
der gesunde Menschenverstand: le sens commun
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Erseinen: du parêtre – s.o.
noumeniert: noumène – Noumenon, äquivok: uns führt, s. Sc 36
Abdrift: dérive – vgl. dt. Trieb, engl. drive; vgl. auch l’erre, Auslauf, Nachlauf (s. Lacan, Seminar XXI, Les non-dupes errent, 1973/74)
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Leiter: meneur – s.o.: noumène / nous mène; vgl. le meneur de jeu, Showmaster, Conferencier
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sich widmet: se dévoue – auch: sich aufopfert, sich hingibt
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Streit: démêlé – vgl. démêler, entwirren, entflechten, unterscheiden
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Absens: ab-sens – s.o.
Ersatz zu schaffen: suppléer – auch: (einem Mangel) abhelfen; vgl. supplément, Zusatz, Ergänzung
darin neu benannt: s’y renomme – renommer ist auch (veraltet): rühmen; vgl. la renommée, der Ruf
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sich…wieder fangen: se ressaisissent – auch: sich aufrichten, Kraft schöpfen
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wie eine Sprache: comme un (beides kursiv) langage – zu hören: langage commun, gewöhnliche Sprache, s.o.
Lalangue: lalangue – aus la langue, die Sprache (eine bestimmte Sprache), die Zunge; zu hören: lallation, Lallen (des Kindes); la la singen
das Eine: l’un (un kursiv) – auch: der Eine, die Eins
das Einzige…: l’unique du corps qui en prend organe – in AE geändert zu: l’uni du corps qui en prend origine, also: das Vereinigte des Körpers, der/das daraus seinen Ursprung nimmt
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Dauphins: dauphins – dauphin ist sowohl: Thronfolger wie auch: Delfin
Die Abschnittstrennung hier ist in AE weggefallen, vermutlich aufgrund des simultanen Seitenwechsels in Sc.
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Reihenfolge: ordre – auch: Ordnung, Anordnung; vgl. das Ordinale
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aus ihnen: d’eux (kursiv) – s.o. Sc 34
“faire deux“ d’eux – wohl in der Bedeutung von: den Unterschied machen.
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Erseinen: parêtre (kursiv), s.o. Sc 44-46
S’ch einenden: s’emblant (kursiv), s.o. Sc 16, 24, dort als s’emble, s’embler
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Schläge: coups – auch: Hiebe, Stiche, Stöße, Schüsse, Treffer; vgl. coup de dé, Würfelwurf
…mitspielen: qui nous jouent – auch: die uns spielen (als Rolle etc.), die uns im Spiel setzen (als Einsatz)
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Zweck: fin – auch: Ende
annulliert: rescinde – vgl. scinder, spalten
Aufbringung: application – auch: Anwendung, Durchführung, Auftragen, Applikation
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Zerwutzelte: chiffonné (kursiv) – s. Freud, GWVII, S. 272
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Rattenmannes: l’homme aux rats, in AE mit Majuskel: l’Homme…
Hinterwelt: arrière-monde, i.S. von verborgenen Welten, vgl. Nietzsche
„inneren Reizen“: “incitations internes“ – Freud spricht im Entwurf eher von endogenen Reizen bzw. Erregungen
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Geländer: garde-fou – wörtl.: Irren-Schutz
…lire, dans ces cas… – in AE ohne Komma
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Einwendungen …gegen … erhebt: s’inscrit en faux contre – wörtl.: sich einschreibt gegen etwas Falsches; jur.: bestreiten; la faux ist auch: die Sichel – daraus dann: der Satz schreibt sich ein als Sichel einer Äquivokation gegen den Baum…
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« Je ne te le fais pas dire » – wörtl.: Ich mache es dich nicht sagen
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in dieser Hinsicht (auf meine Absicht): à cet endroit (de mon envers) – eigentl.: an dieser Stelle (meiner Rückseite); Spiel mit endroit, Stelle, Ort, und endroit/envers, Vorderseite/Rückseite; vgl. auch den Titel von Lacans Seminar XVII: L’envers de la psychanalyse (Die Kehrseite der Psychoanalyse), 1969/70
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Steuer-„Balken“ übernimmt: prenne « barre » – barre kann der Teilungsstrich beim Rechnen oder in der Heraldik sein; prendre la barre ist: das Ruder übernehmen
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Sammeln: recueil – auch: Sammlung, Sammelband; von cueillir, pflücken
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Gesagtes und Wiedergesagtes: dits et redits – vgl. dire et redire, immer und immer wieder sagen
Edikte: édits
Widerrufe: dédits – auch: Rücktritt (von einem Vertrag), Abstandsgeld; vgl. se dédire, sein Wort zurücknehmen, absagen
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aus Rasse zu führenden: d’race guidants – zu hören: trace guidante, führende Spur
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in einer Gegenbewegung: à contrepente, vgl. Sc 19
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erklärt sich: s’explique – wörtl.: ent-faltet sich
immer schon: de toujours – auch: die immer gleiche Frau
Trugbild: leurre – auch: Köder; zu hören: l’heure de vérité, die Stunde der Wahrheit
Weg: voie – auch: Bahn
milchigen: lactée – voie lactée:Milchstraße
Gewisse: certaines (fem.pl.) – auch: gewiss, nichtalle zu sein
Manngesagten: hommodit – wie: homme au dit, Mann im Gesagten, s. Sc 24
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Bedauern: regret, vgl. Sc 38
diene: sers – von: servir; auch: die ich serviere, die ich auftische
ihn: mehrere mögliche Bezüge, auch im weiteren Verlauf
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in AE ist das Komma hinter atomos elidiert – das ergibt: den atomos des radikalen Realen
aber: mais – zu hören: μή
blinde Passagier: passager clandestin
klamm: clam – (lat.:) heimlich; (a.d. Engl.:) Venusmuschel
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von Verstand: sensé – vgl. sens, Sinn
geraubter Wörter: de mots ravis – Fierens hört hier de Moravie, aus Mähren
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auf ihrem Mist gewachsenen: de son cru – wörtl.: von ihrem (eigenen) Weinberg
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weiß…zu schätzen: ne déteste pas – détester ist auch: verabscheuen, hassen
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Memoiren: mémoires, AE: Mémoires – s. Daniel Paul Schreber, Denkwürdigkeiten eines Nervenkranken, erste Ausgabe: Leipzig 1903
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allen: toutes – also: allen Lektüren
angeregt: animé – auch: beseelt
dahin kommt: en arrive – auch: …von daher ganz angeregt in seine Sitzung kommt
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Schößlinge: rejets – von rejeter, zurückwerfen; rejet ist auch: Zurückweisung, Ablehnung; Auf-den-Strand-Werfen; Verweisung (eines Wortes) ans Satzende
universitären Thesen: thèses universitaires – auch: Dissertationen
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Netzwerks: filière – auch: Ochsentour (in Parteien etc.); von le fil, Faden, vgl. Sc 23-24
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Verworfenheit: abjection – vgl. (lat.) abiectio, Entmutigung, von abicere, ab-, wegwerfen, fahrenlassen
wirft das Handtuch: déclare forfait – Wendung aus dem Pferdesport: seine Meldung zurückzuziehen
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Verheimlichung: recel – (jur.) Hehlerei
zur Quelle…wurde: ait fait jaillir ressource – wörtl.: Ressourcen sprudeln ließ (aber eigentl. pl.: ressources); la ressource ist: das Hilfsmittel – s.o. Sc 13: sans ressource; zu lesen auch: re-source, Wieder-Quelle
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La Famille Fenouillard war eine Comic-Reihe, die von 1889-93 erschien; daraus das Zitat: passées les bornes, il y a la limite – etwa: sind die Schranken erst überschritten, gibt es noch die Grenze
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Belœil: wie bel œil, schönes Auge – s. Château de B., Stammhaus der Fürsten von Ligne, darin ein Porträt von:
Karl I. von England (1600-1649)
Coco Schönauge – Coco Belœil, spöttische Bezeichnung für ein ungezogenes Kind
dreifarbige: tricolore – vgl. die Trikolore
sprechend nennt: dise être parlant – auch: ein sprechendes Wesen nennt
ich bin immer wieder überrascht, was sie für einen wunderbaren blog entwickelt haben, eine wahre fundgrube, vielen dank und hochachtung für ihr Lacan-Verständnis, Grus aus Graz, A Szilveszter-Gloggnitzer