Wie funktioniert das „Schreibbegehren“? Wie lässt sich dieser Terminus an Lacans Theorie des Begehrens anschließen? Hier eine Annäherung, gestützt auf einen autobiographischen Text von Ian McEwan. Zugleich: Einführung in Lacans Graphen des Begehrens am Beispiel der Frage nach dem „Schreibbegehren“.
Zweite Version
Das Subjekt konstituiert sich durch das Verhältnis zur Sprache. Das heißt für Lacan auch: es gründet sich auf die Beziehung zur Wahrheit. Wie begreift er das Verhältnis zwischen Subjekt und Wahrheit in dem programmatischen Aufsatz Funktion und Feld der Sprache und des Sprechens in der Psychoanalyse?
Die Identifizierung, die sich während des Ödipuskomplexes herstellt, beschränkt sich darauf, dass vom geliebten oder gehassten Objekt ein „einziger Zug“ entlehnt wird, schreibt Freud. Bei Lacan wird aus dem „einzigen Zug“ der trait unaire. Das bedeutet nicht so sehr „einziger Zug“ als vielmehr „einzelner Zug“ oder „unärer Zug“, aber auch „einzelner Strich“. Der Einzelstrich – der Narzissmus der kleinen Differenzen – ist die Grundlage des Ichideals.
Was versteht Jaques Lacan unter dem symbolischen Vater? Und was unter dem Namen des Vaters?
Ein Überblick über seine Thesen im Rom-Vortrag von 1953, im Psychose-Aufsatz von 1958 und in den Seminaren bis einschließlich Seminar 5 von 1957/58, Die Objektbeziehung.
Blogartikel zum Thema „Graph des Begehrens“ Man kann die Artikel zum Thema „Graph des Begehrens“ unten von der Liste aus abrufen, aber auch direkt vom Diagramm des Graphen aus. Wenn der Mauszeiger über einem Punkt oder einer Linie schwebt, wozu …mehr…
Seit dem Rom-Vortrag wiederholt Lacan den Satz, das Unbewusste sei der Diskurs des Anderen. Ein Orakelspruch? Anders als Pythia hat Lacan seine Sentenz immer wieder erläutert.
Dass Lacan den Begriff des Signifikanten ins Zentrum rückt, dürfte bekannt sein. Dass er behauptet, der Signifikant habe den Vorrang gegenüber dem Signifikat, ebenfalls. Aber was versteht er unter dem Signifikat? Keineswegs einen Begriff oder eine Sachvorstellung oder ein Bild. Was dann?
„Signifikant eines Mangels im Anderen“ – abgekürzt S(Ⱥ) – ist ein Grundbegriff des Lacanschen Theoriegefüges. Dieser Artikel stellt dar, wie das Konzept in den Seminaren 5 und 6 verwendet wird. Welcher Andere ist gemeint? Worin besteht sein Mangel? Und um welchen Signifikanten geht es? Um einen Signifikanten, der die Wahrheit garantieren könnte, so, wie man es sich von einem Eid verspricht.
Wofür steht in Lacans optischem Modell der Buchstabe I? Für das Imaginäre? Für das Ichideal? Und wofür der Buchstabe S? Für das Symbolische? Für das Subjekt? Die Antwort findet man im Seminar über die Übertragung.
Lacan fasst seine Theorie im „Grafen des Begehrens“ zusammen. Zwei Fragen zu diesem Gebilde: Ist der Graf verschwunden? Und: Ist der Graf ein Graf?
Ausführliche Erläuterung der Formel ($ ◊ D) im Graphen des Begehrens.
Anhand der Seminare 5, Die Bildungen des Unbewussten, bis 11, Die vier Grundbegriffe, sowie der Aufsätze Die Ausrichtung der Kur und Subversion des Subjekts.
Der Mangel im Anderen besteht darin, dass es keine Wahrheitsgarantie gibt - keine andere als seine Aufrichtigkeit, die jedoch immer problematisch ist.
Der Artikel gibt einen Überblick darüber, wie die Begriffe der Aufrichtigkeit und der Unaufrichtigkeit von Lacan bis 1958 verwendet werden.
Beginn der vollständigen Übersetzung von Lacans Identifizierungs-Seminar durch Max Kleiner und Rolf Nemitz
„Das ‚ich denke‘, wenn man es ganz kurz in dieser Form nimmt, ist logisch nicht tragfähiger, nicht belastbarer als das ‚ich lüge‘, das für eine Reihe von Logikern bereits ein Problem darstellte, dieses ‚ich lüge‘, das sich nur aufrechterhält durch das sicherlich leere, aber dennoch haltbare logische Oszillieren, das diesen Anschein von Sinn entfaltet.“ Jacques Lacan
„Ich bin jetzt dazu gelangt, es so zu denken: Die Psychoanalyse ist nicht übermittelbar. Das ist schon ziemlich ärgerlich. Es ist ziemlich ärgerlich, dass jeder Psychoanalytiker gezwungen ist – denn er muss ja dazu gezwungen werden –, die Psychoanalyse neu zu erfinden.“
Lacan zufolge hat die Kreuzhaube ein Loch – und damit das Phantasma, da es die Struktur einer Kreuzhaube hat. Wo in der Kreuzhaube liegt das Loch? Um welche Art Loch handelt es sich? Was interessiert daran? Lässt sich Lacans These topologisch begründen?
„So erschien mir unbezwinglich von zwischen-den-Wolken aus das Strömen der Gewässer, einzige Spur, die sich zeigte, das Strömen, durch das in diesen Breiten die Oberflächengestalt eher hervorgebracht als angezeigt wird, auf dem, was aus Sibirien eine Ebene macht, eine Ebene verlassen von jeder Vegetation, bis auf Reflexe, die das, was nicht spiegelt, in den Schatten stoßen. Das Strömen ist eine Bündelung des primären Zugs mit dem, was ihn auslöscht.“